DE2362274C3 - Nachrichtenübertragungssystem für Pulscodemodulation - Google Patents
Nachrichtenübertragungssystem für PulscodemodulationInfo
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Description
Phasenverlauf φ =:, mit linearem Anteil erzeugt
2. Nachrichtenübertragungssystem nach Anspruch !, dadurch, gekennzeichnet, daß Transversalfilter
(SF, EF) vorgesehen sind, zwischen denen die Erzeugung des erforderlichen Dämpfungsverlaufs
zu gleichen Teilen aufgeteilt wird.
3. Nachrichtenübertragungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in
den Transversalfiltern enthaltenen Verzögerungselemente (Vi bis VS) als Leitungsstücke (L 1 bis L 9)
ausgebildet sind.
4. Nachrichtenübertragungssystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerungsleitung
(Li bis L 5) im Transversalfilter mit einem reflektierender, Absch;jß derart versehen ist,
daß die Verzögerungsleitung sowohl von dem einlaufenden als auch von den eflektierten Schwingungen
durchlaufen wird und daß die Bewertungsglieder (BiO bis ßl4) die Bewertung beider
überlagerten Schwingungen bewirken.
Die Erfindung betrifft ein Nachrichtenübertragungssystem für Pulscodemodulation mit einem sendeseitigen
und einem empfangsseitigen Transversalfilter, die zusammen unterhalb der geforderten oberen Grcn/.frequenz
des zu übertragenden Signals einen zur Erzeugung eines Partial-Response-Signals der Klasse
IV erforderlichen Dämpfungs- und Phasenverlauf über der Frequenz und oberhalb dieser Grenzfrequen/. einen
Sperrbereich erzeugen und zwischen denen die Erzeugung des erforderlichen Dämpfungsverlaufs aufgeteilt
ist.
Aus der DE-AS 21 Ol 076 ist eine digitale Dateniibertragungsanlage
mit hoher Arbeitsgeschwindigkeit bekannt, die aus einem Sender und einem Empfänger mit
einem mit einer Verzögerungsleitung versehenen transversalen Entzerrer besteht, von dessen bedampften
und addierten Ausgangssignal mittels Probcnwertentnahme ein korrigiertes Rückkopplungssignal gebildet
ist, um die auf dem Übertragungspfad auftretenden Fehler zu vermindern. Diese Anordnung bewirkt in
Anwesenheit von Zwischensignalinterferenzen, ilauschen und anderen Übertragungskanalstörungen sowie
starken Schwankungen der Übertragungskanalcharakteristiken eine wirksame Entzerrung der übertragenen
Datensignale.
Aus der US-PS 37 36 414 ist weiter ein transversales Entzerrungsfilter für Kanäle mit begrenzter Durchlaßbreite
unter Verwendung einer Verzögerungskette mit einer Vielzahl von Abgriffen und einstellbaren Dämpfungsgliedern
an den einzelnen Abgriffen bekannt. Ein einziges abgeleitetes Fehlersignal ermöglicht die Einstellung
sämtlicher Abgriffe, wobei dieses Fehlersignal durch Korrelation mit einem empfangsseitig abgeleiteten
teildecodierten Signal gewonnen werden kann und je ein Korrelationsausgang die einzelnen Abgriffsein-Stellungen
durchführt Das gewonnene Fehlersignal wird gleichzeitig der Gesamtheit der Entzerrerabgriffe
zugeführt
Aus den »Siemens-Forschungs- und Entwicklungsberichten«,
2 (1973) 4, Seiten 189 bis 194, Abschnitt 9, ist es
ι ί bekannt, daß in einem Nachrichtenübertragungssystem
zur Rauschunterdrückung geeignet dimensionierte Sende- und Empfangsfilter eingesetzt werden. Soll
dabei am Ausgang des Übertragungssys:ems ein gegenüber dem Sendesignaf durch spektrale Formung
2(i verändertes Signal auftreten, so muß nach E. D. Sunde,
»Communication Systems Engineering Theory« John Wiley & Sons, Inc., New York, 1969, Seiten 140 bis 143,
zur Erzielung optimaler Rauschunterdrückung der zur spektralen Formung erforderlichen Dämpfungsgang
r> gleichmäßig auf das Sende- und das Empfangsfilter
aufgeteilt werden. Sollen auch Klirreinflüsse berücksichtigt werden, kann allerdings eine andere Aufteilung zur
Erzielung maximalen Signal-Störabstandes günstiger sein.
«ι Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Nachrichtenübertragungssystem zu realisieren, das ein Sende- und ein Empfangsfilter für eine Formung des zu
übertragenden Signals enthält, und bei welchem diese beiden Filter auf technisch einfache Weise realisierbar
r. sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das eine Transversalfilter einen linearen Phasenverlauf
und das andere Transversalfilter im Durchlaßbereich einen Phasenverlauf «>
= '^ mit linearem Anteil
in 2
erzeugt.
Die Sende- und Empfangsfilier müssen zusätzlich zur spektralen Formung in der Regel auch eine Tiefpaßfilterung
bewirken, sowie eine Prc- und Dcemphasis zur
ι. Entzerrung des Kabelfrcqucnzgangcs, welche hier aber
nicht näher betrachtet werden soll. Die Tiefpaßfilterung ist beim Sendefilter wegen der begrenzten Ausstcuerbarkeit
nachfolgender Verstärker im Übertragungssystem von Bedeutung, beim Empfangsfilter wegen der
μ erforderlichen Unterdrückung der (bei hohen Frequenzen
stark ansteigenden) Rauschlcistung am Empfänger. Die Realisierung von Filtern mit einem definierten
Dämpfungsgang und definierten Phasengang im Durchlaßbcreich sowie einem steilen Dämpfungsanstieg bei
v, einer vorgegebenen Grenzfrequenz ist sehr aufwendig. Der Phasengang kann zwar an sich beliebig auf die
beiden Filter aufgeteilt werden, der Gesamt-Phascnvcrlauf muß aber zur Erz.ielung der gewünschten
Ausgangssignale bis hin zur Grenzfrequenz sehr genau
Wi stimmen. Der Einsatz von Transversalfiltern ermöglicht
hier eine sehr einfache Realisierung.
Im folgenden soll der Begriff des »Parlial-Response-Signals«
erklärt werden.
Während normalerweise zur Signalübertragung Im-
Während normalerweise zur Signalübertragung Im-
br) pulse verwendet werden, die nur zu einem Abtastzeitpunkt
einen von Null verschiedenen Wert aufweisen und in allen anderen Abtastzeitpunkten den Wert Null
haben sollen, weist der Partial-Response-Impuls mehre-
re von Null verschiedene Abtastwerte auf. Dies führt
dazu, daß als Antwort des Systems auf ein Eingangssignal aus π Stufen am Ausgang ein Signal mit mehr
Stufen (z.B. 2n—1) erscheint. Diese Eigenschaft
entspricht einer Formung des Amplitudenspektrums. Dieses weist bei definierten Frequenzen Nullstellen auf.
Die deutsche übersetzung des Begriffs »Partial-Response-Signal«,
nämlich »Teilantwort-Signal« ist ungebräuchlich.
Die Partial-Response-Signale werden in verschiedene Klassen eingeteilt, wie es in der Literaturstelle »1965
IEEE Communications Conference Record«, auf den Seiten 451 bis 455, beschrieben ist
Die Klasse IV betrifft Signale, die nach folgendem Bildungsgesetz entstehen:
Die Impulsantwort eines dieses Signal erzeugenden Filters lautet:
/i(0 = ail-I1)-all-t,-2T).
wobei g(!) den Eingangs-Impuls darstellt. Die zugehörige
übertragungsfunktion des erzeugenden Filters ist:
<■■"■·-"
= c
'-"' ' " 2/sin
T.
Abgesehen von einem konslanlen I.;iul7eil;inleil
liefert die tiberlragiingsfuiiklioii daher einen Anipli-Hiden
frequenzgang
I//(/...) I = 2 i sin ...T|
mil Nullstellen bei den l-'reiiuen/en Null ..s ^ 1
usw. und einem l'hasenfequen/gang
arg(//(/<..)) = ^ · sign I sin ,.,T] .
Aus d;r Impulsantwort läßt sich eine mögliche
Struktur eines Filters ablesen, welches den gewünschten Frequenzgang erzeugt. Der Eingang ist mit dem
Eingang eines Verzögerungsclcmcnlcs der Verzögerungszeit
2Tund mit dem nicht invertierenden Eingang eines Differenzverstärkers und der Ausgang des
Vcrzögerungselementes ist mit dem invertierenden Eingang des Differenzverstärkers zu verbinden, so daß
als Antwort auf einen Eingangsimpuls am Ausgang zwei um 27*versetzte Impulse entstehen von denen der eine
invertiert ist.
Da in der Praxis nur eine möglichst geringe Bandbreite zur Übertragung des Signals erforderlich
sein soll, wird diesem Filter in der Regel ein Tiefpaß mit der Grenzfrequenz ω/ν nachgeschaltet. Es bleibt dann
nur ein einziger sinusförmiger Durchlaßbereich übrig.
Man kann dann die bandbegrenzte Partial-Response-Impulsantwort
als Überlagerung mehrerer Einzelimpulse auffassen, die selbst Nulldurchgänge im Abstand T
haben.
Wie schon erwähnt, muß im vorliegenden Fall die spektrale Formung auf zwei Filter aufgeteih werden.
Die steile Bandbegrenzung bei oder in der Nähe von ω\
erfordert einen nicht unerheblichen Aufwand.
Ein aus einem Transversalfilter bestehender Partial-Response-Umsetzer
ist aus »Philips Research Reports Supplements«, (1967) 5, Seiten 79—82, bekannt. Dieser
dient jedoch der Lösung einer anderen Aulgabe, nämlich der Realisierung eines Einseitenbana-Modulators
nach der Phasenmethode. Eine Anordnung zur Erzeugung eines sinusförmigen Amplitudenfrequenz
gangs ist ferner in der Deutschen Offenlegungsschrift 22 49 722 besch rieben.
Die Erzeugung der breitbandigen Phasendrehung von ^ mit nur einem der beiden Filter bringt bedeutende
Vorteile in der Realisierung gege~'.ber einer anderen
Aufteilung der Erzeugung des Phaseigangs.
Eine Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung besteht in der Verwendung von Transversalfiltern,
zwischen denen die Erzeugung des erforderlichen Dämpfungsverlaufs zu gleichen Teilen aufgeteih wird.
Diese Variante hat den Vorteil, daß bei reinem Rauschen als Störung, wie eingangs schon erwähnt, der
Signal-Störabstand am Entscheider maximal wird.
Für die praktische Realisierung des F.rfindungsgegenstandes
ist es vorteilhaft, wenn die in den Transversalfiltern enthaltenden Verzögerungselemente als Leitungsstücke ausgebildet sind.
Eine Einsparung an Schaltungselementen ist erzielbar, wenn die Verzögerungsleitung im Transversalfilter
mit einem reflektierenden Abschluß derart versehen ist, daß die Verzögerungsleitung sowohl von den einlaufenden
als auch von den reflektierten Schwingungen durchlaufen wird und wenn die Bewertungsglioder die
Bewertung beider überlagerter Schwingungen bewirken.
Transversalfilter zu diesem Zwecke mit reflektierenden Abschlüssen zu versehen, ist aus den »Proceedings
of the IRE«, 28 (1940)7, Seiten 302 bis 310, an sich
bekannt.
Anhand von Ausführungsbeispielen wird die Erfindung nachstehend näher erläutert:
Fig. 1 zeigt ein Beispiel für ein erfindungsgemäßes
Nachrichtenübertragungssystem,
Fig. 2 zeigt ein Transversalfilter, dessen aus Leitungsstücken
bestehende Verzögerungsleitung mit einem Kurzschluß abgeschlossen ist,
F i g. 3 zeigt ein Transversalfilter, dessen aus LcitunpFStücken
bestehende Verzögerungsleitung mit einem Leerlauf abgeschlossen ist.
F i g. I zeigt ein Beispiel für ein erfindungsgemäßes
Nachrichtenübertagungssystem mit einem Eingang F., einem Sendefilter SF, einem Tiefpaß TP \, einem
Übertragungskanal K, einem Empfangsfilter EF. einem
Tiefpaß TP2 und ^inem Ausgang A.
Das Sendefilter SFenthält Verzögerungsglieder Vl
bis V4. Bewertungsglieder Bi bis B 4 und eine Summierschaltung 51.
Das Empfangsfilter EF enthält Verzögerungsglieder
V5 bis VS, Bewertungsglieder Ö5 bis S9 und eine
Summierschaltung S 2.
Die erforderliche Übertragungsfunktion zur Erzeugung des Partial-Response-Spektrums wird auf die
Filter SF und EF aufgeteilt. Der Phasenfrequenzgang
wird nur von einem der beiden Filter, im Beispiel der
über der Frequenzachse periodische Übertragungsfunk- und mil
(ionen zu Hefern. j
Nach der bereits erwähnten Arbeit in »Philips Research Report Supplements«, (1967)5, S. 79-82, bzw.
der DE-OS 22 49 722 ist zur Berechnung der Koeffizienten des Transversalfilters folgendes Verfahren zweck
mäßig. Die gewünschte Übertragungsfunktion, die einen in und daher
Bereich hoher Dämpfung unmittelbar oberhalb der Grenzfrequenz einschließt, wird über der Frcquirnzachso
periodisch fortgesetzt. Diese periodische Funktion wird in einer Fourierreihe entwickelt. Die Fourierkoeffi-/icntcii
ergeben unmittelbar die Koeffizienten des Transversalfilters, wie noch gezeigt werden wird.
Zuerst wird die erforderliche Gesamtübertragungsfunktion in zwei Anteile aufgeteilt, z. B. bei gleicher
Aufteilung des Amplitudenfrequenz.gangs:
sm
sin χ =
ivw. mit r --- . · 7
4/sin.·. 7' = (2/, sin ... T|(2| sin f. T).
F1I-) =
-τ (e'
2.1
— c
Σ b«
' >-, Hierbei ist 7 = = const.
Die Aufteilung und Entwicklung in zwei Fourier-Reihen kann beispielsweise so erfolgen, daß die Breite des
Sperrbereichs gleich der Breite des Durchlaßbereichs und ./·,(...): = Μ'Ί
ist.
Ks werden daher zunächst die beiden Funktionen κι tx|cr /·"(,.,) = / · sinn ... · M'")i
./ ■ /,1-.I
F1(Y) =
3
sin , ν. (I ··. γ ■
sin , ν. (I ··. γ ■
0.
/1 (ν) -■- ungerade Funktion, und
Die l'unktion F(..| liefert also bis zur Frequenz
I ^
F,(Yl ^ /',(.Yl =
genau den gewünschten Partial-Response-Klasse l\
Irequenz. im Bereich
Irequenz. im Bereich
/:I.yI = gerade Funktion. ■" j - '' — γ
in Fourier-Rcihen entwickelt.
Die f-'ourier-Fntwicklung von /', (.v) liefert. einen Sperrbereich.
Die Funktion F, (<·.) kann approximiert werden
^, . , , _ , . -,5 durch die Ubertraeunesfunktion eines Transversal-
ι f 1 3
br = ■- \ I sin ~ χ ■ sin /1 .v d .v .
br = ■- \ I sin ~ χ ■ sin /1 .v d .v .
.τ J I 2
mit r>„ =
= Σ
_c iny,,
Die Auswertuna dieser Inteerale kann mittelts betragsmäßig paarweise gleich, weisen aber verschiedenumerischer Inteafation erfolsenT nes ^0™*™ aU^ °le u APProximat'on von Wf
b5 durch |Fi*(g))| wird dabei um so besser, je mehr
2 ' " 3 rung der gesuchten Funktion im Sinne eines kleinsten
mittleren quadratischen Fehlers (dies ergibt sich aus der
Theorie der Fourier-Analyse). Schon mit nur wenigen Koeffizienten ergibt sich eine recht brauchbare
Approximation.
Mit nur zwei Koeffizienten bn also vier Bewertungselementen im Transversalfilterm läßt sich eine minimale
Sperrdämpfung von -21,6 dB erzielen, mit fünf KoeffUienten b„ (von denen eine zu Null wird), eine
minima!« Sperrdämpfung von -29,6 dB. Die höheren Durchlaßbereiche lassen sich jetzt durch Zuschalten
eines sehr einfachen Tiefpasses (TP 1 in Fig. I)' eliminieren. Es ist jedoch auf hinreichende Kleinheit der
Phasen- und Dämpfungsverzerrungen von TPI im
Durchlaßbereich |o>|<o)vzu achten. Das Transversalfilter
selbst liefert immer, auch bei endlicher Koeffizientenzahl exakt die Phase ι/ = ■! = const/ im Durchlaßbe·
reich. Mit r = \ Vergibt sich genau das Filter .SF in
Fig. I. Die Aufteilung wurde hier so L'ewählt. d;iß die
Breite des Durchlaßbereichs gleich der Breite des Sperrbereichs ist. daß also die Grenzfrequenz o)\ ist.
Manchmal kann es zweckmäßig sein, erst bei einer höheren frequenz abzuschneiden und dem Abfall des
Amplitudenfrequenzgangs eine »Nyquist-Charakteristik«
zu geben. In diesem Fall ist darauf zu achten, daß
die Partial-Response-Codierung bei m\ = ' einen
Phasensprung um 180° erfordert.
Natürlich kann auch ein anderes Verhältnis der Breiten von Durchlaß- und .Sperrbereich erwünscht sein.
In di iem Falle ergeben sich für τ und die Koeffizienten
bn andere Werte.
Das Filter £"Fkann entsprechend zur Approximation
der geraden Funktion Abdienen, diese ist darstellbar
durch
/Ία) = </,, '7 Ii cos /ι ν
<i,i = /'(.v) cos ;/ ν d ν .
Mit r =
7" wird wiederum
= an
+ e
z. B. auch so dimensioniert werden, daß eine Tschebyscheff-Approximation entsteht o. a. Natürlich ist auch
die Anwendung des in der Deutschen Offenlegungsschrift 22 49 722 beschriebenen Verfahrens zur Verbesserung der Approximation der spektralen Nullstelle
möglich.
Die Ausnutzung der Symmetrieeigenschaft der Koeffizienten ermöglicht eine beträchtliche Vereinfachung der Realisierung, wie im folgenden gezeigt wird.
Fig.2 zeigt ein Transversalfilter mit Leistungsstükken L\ bis L 5, mit Bewertungsgliedern ßlO bis 514
und einer Summierschaltung .S'3. Das Transversalfilter
wird von einer Quelle Q mit einem Innenwiderstand Ri vom Wert des Wellenwiderstands der Leitungsstückc
gespeist. Der Ausgang des Transversalfilters ist mit A I bezeichnet.
Werden die Verzögerungsglieder des Transversalfilters durch eine Verzögerungsleitung ausgeführt, so ist
/iir Rpalisiprunu Hpr Funktion F1*
/2 (ω) kann wiederum durch ein Transversalfilter EF,
diesmal mit paarweise gleichen Koeffizienten, näherungsweise realisiert werden. Es tritt hier keine
Phasendrehung über der Frequenz auf.
Prinzipiell ist die gewählte Art der Approximation im Sinne kleinsten mittleren quadratischen Fehlers nicht
zwingend erforderlich. Es könnten die Koeffizienten Fi a ■)
angegebene Struktur möglich.
Der Kurzschluß am Leitungsende ergibt den Reflexionsfaktor — I und damit eine breitbandige Phasendrehung
der reflektierten Schwingung um 180°. Das das Bewertungsglied B 14 durchlaufende Signal setzt sich
daher aus der von links einlaufenden Schwingung und der von rechts gegenphasig reflektierten Schwingung
(welche gegenüber der von links einlaufenden Schwingung um Tverzögert ist) zusammen. Das Bewertungsglied B 14 erfüllt damit gleichzeitig die Funktion der
Bewertungsglieder B2 und S1 in F i g. I usw.
Der Realisierungsaufwand wird somit halbiert und die Genauigkeit verbessert, da das Bewertungsglied B 14
Koeffizienten b, und -b\ erzeugt, so daß der Phasengang der Übertragungsfunktion sehr genau
stimmt. Entsprechend läßt sich auch die Funktion F>(oi)
durch eine vereinfachte Filterstruktur annähern:
F i g. 3 zeigt ein Transversalfilter mit Leitungsstücken L 6 bis L 9, mit einem eingangsseitig hochohmigen
Puffer P, mit Bewertungsgliedern B15 bis B 19 und
einer Summierschaltung S4. Das Transversalfilter wird von einer Quelle Qm'ft einem Innenwiderstand /?/gleich
dem Wellenwiderstand der Leitungsstücke gespeist, der Ausgang des Transversalfilters ist mit A 2 bezeichnet.
Die Verzögerungsleitung ist auf der rechten Seite offen (Abschluß mit Leerlauf, daher gleichphasige Reflexion).
Dieses Filter ermöglicht die Approximation eines reinen Dämpfungsgangs, kann also zur Approximation
der Funktion F>(w) dienen. Auch hier wird die
Approximation um so besser, je mehr Bewertungsglicderdas
Filter enthält.
Selbstverständlich muß bei der Vorgabe der Funktionen
f, (x) und /"2 (x) nicht von einer unendlich hohen
Sperrdämpfung ausgegangen werden, da sich die Sperrdämpfungen der beiden Teilfilter sowieso addieren.
Geeignete Modifikationen und andere Approximationsverfahren sind jederzeit möglich um die Approximation
im gewünschten Sinn zu verändern.
Insbesondere ist es vorteilhaft, bei er Approximation den Frequenzgang des oben erwähnten Tiefpasses TPi
sowie anderer frequenzgangbehafteter Elemente des Übertragungskanals zu berücksichtigen, so daß die
Abweichung des Gesamtfrequenzganges vom erwünschten Verlauf minimal wird, nach Maßgabe eines
die Übertragungsqualität kennzeichnenden Kriteriums, z. B. der Fehlerrate. Die optimalen Werte der
Koeffizienten der Transversalfilter lassen sich dann durch numerische Optimierungsverfahren berechnen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
030 228/171
Claims (1)
1. Nachrichtenübertragungssystem für Pulscodemodulation mit einem sendeseitigen und einem
empfangsseitigen Transversalfilter, die zusammen unterhalb der geforderten oberen Grenzfrequenz
des zu übertragenden Signals einen zur Erzeugung eines Partial-Response-Signals der Klasse IV erforderlichen
Dämpfungs- und Phasenverlauf über der Frequenz und oberhalb dieser Grenzfrequenz einen
Sperrbereich erzeugen und zwischen denen die Erzeugung des erforderlichen Dämpfungsverlaufs
aufgeteilt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Transversalfilter (SF oder EF) einen
linearen Phasenverlauf und das andere Transversalfilter (EF oder SF) im Durchlaßbereich einen
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