DE3545121A1 - Anordnung zum foerdern von fluessigkeiten - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zum Fördern von
Flüssigkeiten unter Verwendung einer Druckpumpe, an der die Flüssigkeit ein
gangsseitig gegenüber atmosphärischem Druck mit erhöhtem Druck anliegt, ins
besondere zum Zuführen von Flüssigkeiten an einen Druckbehälter, z.B. an einen
Karbonisator für Getränkeautomaten.
Zur Einsparung von Investitionen und zur Erzielung eines guten Wirkungsgrades
bei der Förderung von Flüssigkeiten sind Druckpumpen bekannter Bauart übli
cherweise dahingehend ausgelegt, daß sie den Anforderungen unter normalen Be
triebsbedingungen gerade und gut entsprechen. Übliche Voraussetzung für die
normalen Betriebsbedingungen ist, daß Flüssigkeit gefördert wird, d.h., daß diese
Flüssigkeit im Druckpumpenraum überhaupt vorhanden ist. Ist dagegen keine
Flüssigkeit in der Druckpumpe zum Fördern vorhanden, liegt also ein Trocken
lauf vor, so sind die meisten Pumpsysteme im stärksten Maß gefährdet. Selbst
ansaugende Pumpsysteme sind zwar in der Lage, diesen Zustand zu beheben,
wenn eingangsseitig Flüssigkeit angeboten wird, sie sind aber aufwendig in der
Herstellung und bezüglich ihrer Funktionsweise ansonsten nicht besonders gün
stig.
Nicht selbstansaugende Druckpumpen sind deshalb für viele Einsatzbereiche das
zweckmäßigste Mittel zum Fördern von Flüssigkeiten. Es muß jedoch dafür Sorge ge
tragen werden, daß diese Druckpumpe dauernd, d.h. auch in der Startphase mit
Flüssigkeit gefüllt ist. Druckpumpen dieser Art finden beispielsweise Anwendung zum
Fördern von Wasser in einen Karbonisator eines Getränkeautomaten, in dem aus mit
CO2 angereichertem Wasser und Getränkekonzentraten Erfrischungsgetränke herstell
bar sind. In einen derartigen Karbonisator wird frisch zugeführtes Wasser mit eben
falls zugeführtem CO2-Gas unter Druck angereichert. Gegen diesen Druck muß das
Frischwasser bei Bedarf in den Karbonisator nachgefördert werden. Eine Wasserver
sorgung mit dem erforderlichen Förderdruck ist üblicherweise nicht gegeben. Aus
diesem Grunde ist in den Wasserzulauf für den Karbonisator eine Druckpumpe einzu
setzen. Die Nachfüllung eines Karbonisators mit Frischwasser erfolgt normalerweise
intermittierend, d.h. lediglich dann, wenn durch Entnahme von karbonisiertem Wasser
aus dem Karbonisator neuer Bedarf gegeben ist. Es kann nunmehr passieren, daß
durch verschiedene ungünstige Umstände in das Pumpensystem ein Gaspolster ge
langt. Auf die Druckpumpe wirkt aus dem Karbonisator der dort aufgebaute Druck
entgegen, so daß das der Entfaltung der Pumpenwirkung hinderlich entgegenstehende
Gaspolster nicht durch Pumpenwirkung entfernt werden kann. Damit die Druckpumpe
wieder ordnungsgemäß arbeiten kann und durch den Trockenlauf nicht beschädigen
den Einflüssen unterliegt, ist es erforderlich, die Pumpenkammer beispielsweise von
Hand zu entlüften. Dazu bedarf es einer entsprechenden Signalisierung und der An
wesenheit einer Bedienungsperson. Ein Temperaturschalter oder eine Temperatursi
cherung können je nach Auslegung entweder bei Überhitzung des Pumpensystems die
ses für Zeiten der Überhitzung ausschalten, was zu wiederholten Trockenläufen füh
ren würde, oder das Pumpensystem dauernd ausschalten, bis eine Bedienungsperson
wieder zur Verfügung steht und den Schaden behebt.
Es ist nunmehr die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Anordnung für ein
Flüssigkeiten förderndes Druckpumpensystem bereitzustellen, welche hohes Maß an
Sicherheit gegen Trockenlauf für die Druckpumpe ergibt. Voraussetzung dafür ist,
daß im Zuführungskanal zur Druckpumpe überhaupt Flüssigkeit angeboten wird.
Erfindungsgemäß ist eine Anordnung zum Fördern von Flüssigkeiten unter Verwen
dung einer insbesondere nicht selbstansaugenden Druckpumpe, welche diesen Anfor
derungen gerecht wird, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zur Druckpumpe ein
Differenzdrucksystem geschaltet ist, welches einerseits mit pumpeneingangsseitigem
und andererseits mit pumpenausgangsseitigem Druck beaufschlagt ist und welches ein
Entlüftungsventil für den Druckpumpen-Innenraum bei unterhalb des normalen För
derdruckgefälles liegendem Differenzdruck geöffnet und bei durch die Druckpumpe
erzeugter Arbeitsdruck-Differenz geschlossen hält.
Eine nach diesen erfindungsgemäßen Merkmalen ausgestaltete Anordnung macht sich
die Tatsache zunutze, daß bei einem Gaspolster im Druckpumpensystem dieses nicht
nur nicht in der Lage ist, Flüssigkeiten zu fördern sondern auch ein Druckgefälle
erzeugt. Wenn nunmehr also während des Betriebs der Druckpumpe kein oder nur ein
mäßiges Druckgefälle zu verzeichnen ist, dann ist im Umkehrschluß davon auszuge
hen, daß im Pumpeninnenraum sich ein Gaspolster angesammelt hat. Diese Erkennt
nis macht sich die Erfindung dahingehend zunutze, daß durch ein Differenzdrucksy
stem der pumpeneingangsseitige und der pumpenausgangsseitige Druck miteinander
verglichen werden. Dieses Differenzdrucksystem steuert nunmehr ein Entlüftungs
ventil für den Pumpeninnenraum derart, daß bei Feststellung keines oder eines mäßi
gen Druckgefälles das Entlüftungsventil geöffnet und bei normalem Pumpenförde
rungsdruck dieses Entlüftungsventil geschlossen gehalten werden. Durch das geöffnete
Entlüftungsventil kann das Gaspolster durch den Druck der nachströmenden Flüssig
keit entweichen, so daß der Pumpeninnenraum mit Flüssigkeit wieder aufgefüllt wird
und die Druckpumpe ihre Wirkung wieder voll erreichen kann. Es ist sicherzustellen,
daß der Entlüftungskanal für den Druckpumpeninnenraum durch Anwendung entspre
chender Maßnahmen dann geschlossen ist, wenn die Pumpe nicht in Betrieb ist. Bei
Stillstand der Pumpe ist nämlich keine Druckdifferenz zwischen deren Fördereingang
und Förderausgang gegeben. Dazu bietet sich beispielsweise ein elektromagnetisch
betätigbares Ventil an.
Die erfindungsgemäße Anordnung ist dahingehend zu vereinfachen, daß das Entlüf
tungsventil im Differenzdrucksystem pumpenausgangsseitig angeordnet ist. Damit ist
es nicht erforderlich, daß die Druckpumpe selbst mit einem Entlüftungsventil ausge
stattet ist. Darüber hinaus ergibt sich der Vorteil, daß das Differenzdrucksystem auf
das Entlüftungsventil steuertechnisch unmittelbar einwirken kann.
Nach einer bevorzugten Ausgestaltung ist die erfindungsgemäße Anordnung dadurch
gekennzeichnet, daß im Abflußkanal nach der Druckpumpe und dem Differenzdruck
system ein Rückstrom-Sicherungsventil angeordnet ist. Zwischen dem Ausgang der
Druckpumpe und diesem Rückstrom-Sicherungsventil ist nunmehr der pumpenaus
gangsseitige Anschluß für das Differenzdrucksystem und das Entlüftungsventil ange
ordnet, so daß dieser Bereich nicht durch den Druck rückströmender Flüssigkeiten
beeinflußbar ist.
Nach einer anderen bevorzugten Ausgestaltung ist die erfindungsgemäße Anordnung
dadurch gekennzeichnet, daß im Zuflußkanal zur Druckpumpe ein Durchflußmengen
begrenzer angeordnet ist. Damit steht pumpeneingangsseitig während des Betriebs
der Druckpumpe ein im wesentlichen gleichbleibender Flüssigkeitsdruck an.
Weiterhin kann im Flüssigkeitsstrom ein steuerbares Ventil angeordnet sein, das den
Flüssigkeitsdurchfluß paarweise gestattet oder sperrt. Während des Förderbetriebs
durch die Druckpumpe ist dieses Ventil zu öffnen; während der Stillstandsphasen der
Druckpumpe wird dieses Ventil geschlossen werden.
Ein nach den Merkmalen der Erfindung ausgestaltetes Ausführungsbeispiel ist anhand
der Zeichnung im folgenden näher beschrieben:
Die Figur zeigt schematisiert eine Anordnung mit einer Druckpumpe zur Förderung
von Frischwasser in einen Karbonisator eines Getränkeautomaten.
Durch die Leitung 1 wird aus einem Vorratsbehälter, insbesondere aber durch ein
öffentliches Wasserversorgungsnetz Frischwasser an ein elektromagnetisch steuerbares
Durchfluß/Absperrventil 2 geleitet. Ist dieses Durchfluß/Absperrventil 2 durch elek
tromagnetische Erregung geöffnet, so kann das Frischwasser durch dieses und durch
einen Durchfluß-Mengenbegrenzer 3 zur Eingangsseite 4 einer Druckpumpe 5 fließen.
Diese Druckpumpe 5 fördert von ihrem Ausgang 6 dieses Wasser durch ein Rück
strom-Sicherungsventil 7 hindurch zu einem Karbonisator 8, in welchem dieses
Frischwasser durch über eine Leitung 9 unter Druck zugeführtem CO2-Gas ange
reichert wird. Das darüber hinaus auch gekühlte karbonisierte Wasser kann wahlwei
se über eine Leitung 10 aus dem Karbonisator zur Bereitung eines Erfrischungsge
tränks genommen werden.
Durch ein an sich bekanntes Steuersystem wird in Abhängigkeit vom Flüssigkeits
stand im Karbonisator 8 die Druckpumpe 5 in Gang bzw. außer Funktion gesetzt und
das Durchfluß/Absperrventil 2 geöffnet bzw. geschlossen.
Insbesondere während der Stillstandsphasen der Druckpumpe 5 kann sich im Pumpen
innenraum ein Gaspolster entwickeln und ansammeln, so daß die Förderleistungsfä
higkeit der Druckpumpe 5 nicht mehr gegeben ist. Deshalb ist zwischen dem Druck
pumpeneingang 4 und dem Druckpumpenausgang 6 ein Differenzdrucksystem 11 mit
integriertem Entlüftungsventil 12 angeordnet. Wenn infolge eines Luftpolsters inner
halb des Innenraums der Druckpumpe 5 diese zur Wasserförderung nicht in der Lage
ist, wird zwischen Druckpumpeneingang 4 und Druckpumpenausgang 5 kein wesentli
ches Druckgefälle zu verzeichnen sein. Für diesen Fall öffnet das Differenzdrucksy
stem 11 das integrierte und pumpenausgangsseitig orientierte Entlüftungsventil, so
daß pumpenausgangsseitig ein zur Umgebungsatmosphäre orientierter Druck entsteht.
Durch die Zuleitung 1 zufließendes Wasser kann nunmehr in den Innenraum der
Druckpumpe 5 nachfließen und das dort vorhandene Gaspolster durch das Entlüf
tungsventil verdrängen. Die somit mit Wasser wieder gefüllte Druckpumpe 5 fördert
dieses unter Aufbau eines Druckgefälles zwischen dem Druckpumpeneingang 4 und
dem Druckpumpenausgang 5. Das Differenzdrucksystem 11 verschließt nunmehr sei
nerseits das integrierte Entlüftungsventil 12.
Durch ein zusammen mit dem Motorstromkreis für die Druckpumpe 5 ansteuerbares,
elektromagnetisch beeinflußbares Durchgangs/Absperrventil 13 ist verhinderbar, daß
während der Stillstandsphasen der Druckpumpe 5, in denen ja kein Differenzdruck
zwischen dem Eingang 4 und dem Ausgang 6 erzeugt wird, die Wirkung des Diffe
renzdrucksystems 11 und des Entlüftungsventils 12 sich entfaltet.
Claims (5)
1. Anordnung zum Fördern von Flüssigkeiten unter Verwendung einer Druckpumpe,
an der die Flüssigkeit eingangsseitig gegenüber atmosphärischem Druck mit er
höhtem Druck anliegt, insbesondere zum Zuführen von Flüssigkeiten an einen
Druckbehälter, z.B. an einen Karbonisator für Getränkeautomaten, dadurch
gekennzeichnet, daß parallel zur Druckpumpe (5) ein Differenzdruck
system (11) geschaltet ist, welches einerseits mit pumpeneingangsseitigem und
andererseits mit pumpenausgangsseitigem Druck beaufschlagt ist und welches ein
Entlüftungsventil (12) für den Druckpumpen-Innenraum bei unterhalb des nor
malen Förderdruckgefälles liegendem Differenzdruck geöffnet und bei durch die
Druckpumpe erzeugter Arbeitsdruckdifferenz geschlossen hält.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Entlüftungsventil
(12) im Differenzdrucksystem (11) pumpenausgangsseitig angeordnet ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Entlüf
tungsventil (11) ein parallel zum Motorstromkreis der Druckpumpe (5) ansteuer
bares Ventil (13) zugeordnet ist.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im
Abflußkanal nach der Druckpumpe (5) und dem Differenzdrucksystem ein Rück
strom -Sicherungsventil (7) angeordnet ist.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im
Zuflußkanal zur Druckpumpe (5) ein Durchflußmengenbegrenzer (3) angeordnet
ist.
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