DE3544590A1 - Zaehleinrichtung fuer gestapelte gleichartige waren - Google Patents

Description

Gegenstand der Erfindung bildet eine Zählein­ richtung für gestapelte, gleichartige Waren, wie Bleche oder Kartonbögen.

Bei der Lieferung von stapelbaren, gleichförmi­ gen Gütern wie Blechen, Kartonbögen, Kunststoff­ platten oder auch Schalen oder andere Erzeug­ nisse aus Metall, Kunststoff oder Karton in größeren Stückzahlen ist es heute allgemein üblich, durch eine Näherungsrechnung die unge­ färe Stückzahl zu errechnen. Dafür wird das Gesamtgewicht durch das ermittelte Durch­ schnittsgewicht eines Einzelstückes geteilt und aus dem Ergebnis auf die Stückzahl ge­ schlossen. In der Praxis zeigt sich aber, daß dabei branchenabhängig Schwankungen in den Stückzahlen von etwa +/- 1% des angenommenen Lieferumfanges auftreten. Das führt nicht nur zu fehlerhaften Abrechnungen, sondern kann auch Betriebsstörungen hervorrufen, wenn bei­ spielsweise für einen Betrieb von Druckmaschi­ nen, mit denen fertige Druckerzeugnisse der Maschine nachgerechnet werden für den vorgese­ henen Druck nicht genügend Druckbögen zur Verfü­ gung stehen, obwohl ursprünglich von einer genügenden Anzahl ausgegangen wurde. Zweckmäßig ist deshalb ein Zählgerät, das dem Hersteller die Sicherheit über den Umfang der von ihm gelieferten Ware vermittelt, wie auch dem Ab­ nehmer der Ware hinsichtlich der beim Warenein­ gang gelieferten Stückzahl stapelfähiger Güter. Um dem Rechnung zu tragen, sind bereits Zähl­ einrichtungen für Papierblätter geschaffen worden, welche die Anzahl der Papierblätter mit einem Luftstrahl abtasten. Ein derartiges Zählen setzt aber stets eine Bewegung der ein­ zelnen Blätter für den Zählvorgang voraus. Eine solche Einrichtung ist deshalb nicht geeig­ net zum Zählen von gestapelten Gütern, die ein größeres Gewicht aufweisen, wie beispiels­ weise Bleche oder Kartonbögen, die sich insbe­ sondere in einem hohen Stapel nicht ohne weite­ res in Bewegung versetzen lassen.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung zum Zählen verschiedenartiger gleichförmiger stapelfähiger Güter zu schaffen, mit der das Stapelgut nicht durch mechanische oder andere Hilfsmittel zum Zwecke der Zählung in eine andere Lage oder Position gebracht zu werden braucht. Gemäß der Erfindung ist dafür vorgese­ hen, daß die Zähleinrichtung einen höhenver­ stellbar gelagerten Meßkopf mit einem Sender und Empfänger, insbesondere einem Ultraschall­ oder elektro-optischen Sender und Empfänger aufweist, der über einen Impulsumformer an ein Zählwerk mit Rechner angeschlossen ist. Mit einem derartigen Gerät wird die gestapelte Ware in ihrer vollen Höhe von einem Meßkopf abgefahren und gezählt durch die gemessenen reflektierten Impulse, die dem Zählwerk eines Rechners zur Auswertung zugeleitet werden. Dies ist möglich, da bei gestapelten Blechen, Kartonbögen oder Kunststoffplatten die umlau­ fenden Schnittkanten der Einzelstücke Verän­ derungen aufweisen im Gefüge, ihrer Härte, der Optik der Schnittkantendicke und Farbände­ rungen sowie aufgetragenem Strichmaterial. Hinzu kommt, daß die aufeinander liegenden Platten oder Bögen stets nicht genau zueinander ausgerichtet gelagert sind. Dies macht den Einsatz von elektro-optischen Meßeinheiten oder Ultraschallsensoren möglich. Denn diese erlauben es, materialspezifische Reflektionen und lage­ spezifische Reflexionen und Merkmale in elek­ trische Impulse umzusetzen.

Die empfangenen reflektierten Impulse, die dem Rechner zur Auswertung zugeleitet werden, können durch Anwendung einer entsprechenden, materialspezifischen Software in Zählimpulse umgesetzt werden. Mit anderen Worten lassen sich für unterschiedliche Aufgabenstellungen und Einsatzgebiete entsprechend angepaßte Soft­ wareprogramme entwickeln und zur Verfügung stellen, die dem Anwender die Möglichkeit der Nutzung der Zähleinrichtung für verschiedene Materialarten und Materialstärken zur Verfü­ gung stellen. Dazu kann auch die Möglichkeit eines Auswechselns der Meßköpfe für einen Ein­ satz bei entsprechender Software vorgesehen sein. Allgemein vorteilhaft ist es jedoch, wenn die Zähleinrichtung einen Meßkopf aufweist, der auf einer senkrecht stehenden Führungsstan­ ge durch einen Motor höhenverstellbar gelagert ist, so daß er das gestapelte Gut über die volle Höhe abfahren kann. Für den Fall, daß die Platten senkrecht stehend gestapelt sind, läßt sich der Träger der Führungsstange mit dem Meßkopf schwenken, so daß eine Zählung durch eine Bewegung des Meßkopfes in horizonta­ ler Richtung über die volle Breite des Stapel­ gutes durchzuführen ist.

Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausfüh­ rungsbeispieles, das in einer Zeichnung wieder­ gegeben ist. In der Zeichnung zeigt

Fig. 1: eine Zähleinrichtung mit einem Güter­ stapel in der Seitenansicht;

Fig. 2: eine Zähleinrichtung mit Güterstapel in perspektivischer Darstellung und

Fig. 3: ein Blockschaltbild der Sende- und Empfangseinheit.

Die in den Fig. 1 und 2 wiedergegebene Zähl­ einrichtung besitzt einen Meßkopf 1, der mit einem Sender 1′ und einem Empfänger 1′′ versehen ist. Bei diesen Einheiten 1′ und 1′′ kann es sich um einen Ultraschallsender mit einem Ultra­ schallempfänger handeln, oder um eine elektro- optische Lichtquelle und einen fotoempfindlichen Sensor wie einen Fotowiderstand, einen Fototran­ sistor oder ein Selenelement oder um eine gleichwertige elektronische Meßeinrichtung.

Der Meßkopf 1 ist verbunden mit einem Führungs­ kopf 2, der zusammen mit dem Meßkopf 1 höhenver­ stellbar auf einer Führungsstange 7 gelagert ist und entsprechend dem Doppelpfeil der Figur 1 über die volle Höhe des Stapels 10 verfahrbar ist, der sich auf einer Palette 11 befindet.

Zur Einstellung des geeigneten Abstandes ist ein Abstandshalter 15 unter der Führungsstange 7 angeordnet, der einstellbar ist. Die Führungs­ stange 7 ist gelagert in einem Träger 8, der entsprechend dem Pfeil in Fig. 2 schwenkbar gelagert ist, um auch eine Messung von senk­ recht gestapelten Gütern in horizontaler Rich­ tung durchführen zu können.

Der Träger 8 mit der Führungsstange 7 und dem Meßkopf 1 ist an einem verfahrbaren Transport­ wagen 12 befestigt, der die Elektroversorgung 5 trägt. Mit diesem Transportwagen 12 ist auch ein Bedienungspult 3 verbunden, das über eine Leitung 13 an den Meßkopf 1 angeschlossen ist und es dem Bedienungspersonal ermöglicht, den Meßkopf 1 den jeweiligen Bedürfnissen entspre­ chen zu verfahren.

Weiterhin gehört zu der Zähleinrichtung ein Rechner 4, der über eine Leitung 14 an den Meßkopf 1 und insbesondere an den Empfänger 1′′ angeschlossen ist, um die reflektierten Impulse nach Umformung entsprechend einer einzu­ gebenden Software zu verarbeiten und über einen mit ihm verbundenen Drucker die Rechen- und Zählergebnisse auszugeben.

Für die Verarbeitung dieser Ergebnisse trägt es bei, wenn oben auf dem Stapel 10 eine Markie­ rung 6 mit einer Palettencodierung angeordnet ist, die dem Zählergebnis zugeordnet wird zur Kennzeichnung des jeweiligen Stapels.

Die Fig. 3 zeigt im Blockschaltbild die Lich­ quelle A, welche die reflektierten Impulse auf einen fotoempfindlichen Sensor B gibt, der die Signale in einen Impulsumformer C lei­ tet, der unter Ausnutzung geeigneter Software das Zählwerk D des Rechners ansteuert, welcher nach Verarbeitung der Ergebnisse diese über einen Drucker E ausgibt.

Claims (9)

1. Zähleinrichtung für gestapelte gleichartige Waren, wie Bleche oder Kartonbögen, dadurch gekennzeichnet, daß die Zähleinrichtung einen höhenverstellbar gelagerten Meßkopf (1) mit einem Sender und Empfänger (1′, 1′′) aufweist, der über einen Impulsumformer an ein Zählwerk mit Rechner (4) angeschlossen ist.

2. Zähleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßkopf (1) einen Ultraschall- oder elektro-optischen Sender (1′) aufweist.

3. Zähleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßkopf (1) auf einer senkrecht stehenden Führungsstange (7) angeordnet und mit einem Motor für seine Höhenverstellung versehen ist.

4. Zähleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsstange (7) mit dem Meßkopf (1) schwenkbar gelagert ist.

5. Zähleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsstange (7) mit dem Meßkopf (7) an der Seite eines ver­ fahrbaren Transportwagens (12) angeordnet ist.

6. Zähleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Transportwagen (12) mit einem Abstandhalter (15) für den Meßkopf (1) versehen ist.

7. Zähleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Transportwagen (12) mit einem Bedienungspult (3) für den Meßkopf (1) versehen ist.

8. Zähleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rechner (4) mit einem Drucker versehen ist.

9. Zähleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Warenstapel (10) ein Abschlußmarkierer (6) mit einer Palettencodierung angeordnet ist.