DE3544235A1 - Formmasse zur verarbeitung als plastisol - Google Patents
Formmasse zur verarbeitung als plastisolInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Formmasse gemäß Anspruch 1.
Plastisol-Formmassen werden zur Herstellung von Folienüberzügen
und Beschichtungen für die verschiedensten Produkte
verwendet. Im allgemeinen sind solche Plastisol-
Formmassen definiert als Dispersionen von feinen Partikeln
aus thermoplastischen Polymeren in einem flüssigen
nicht-flüchtigen Weichmacher, in welchem die Polymeren
bei Raumtemperatur unlöslich sind, jedoch bei erhöhter
Temperatur im wesentlichen vollständig solvatisiert
werden, so daß eine homogene Lösung erhalten wird, welche
beim Abkühlen zu einem mehr oder weniger festen Gel
erstarrt.
Für die Herstellung von Plastisolen (auch "Pasten" genannt)
werden beispielsweise Vinylchlorid-Polymere verwendet,
welche speziell für diesen Zweck durch Emulsionspolymerisation
in Wasser und anschließendes Sprühtrocknen
hergestellt werden. In neuerer Zeit wird zur Herstellung
von Vinylchlorid-Polymeren für Plastisole auch das
sogenannte Mikrosuspensionsverfahren angewendet. Bei
dieser Methode wird das Vinylchlorid vor der Polymerisation
in Wasser in Gegenwart von Emulgatoren dispergiert
und anschließend mit Hilfe von öllöslichen Radikalbildnern
polymerisiert. Solche "Pasten-Polyvinylchlorid-
Polymerisate" haben im allgemeinen durchschnittliche
Teilchendurchmesser zwischen etwa 0,2 bis 4 µm, wobei
diese Teilchen zu Sekundäragglomeraten locker zusammengelagert
sein können, die wiederum Teilchengrößen zwischen
etwa 10 und 30 µm aufweisen. Im allgemeinen wird
angestrebt, daß diese Sekundäragglomerate beim Dispergieren
in Weichmachern schnell zerfallen, da auf diesem
Wege niedrige Pastenviskositäten erhalten werden können.
Es ist ferner bekannt, die Viskositäten von Plastisolen
aus den oben beschriebenen Polymerisaten des Vinylchlorids
mit verhältnismäßig niedrigem Weichmachergehalt durch
Zusatz von Polymerisaten des Vinylchlorids, die eine Teilchengröße
von etwa 30 bis etwa 200 µm aufweisen, zu erniedrigen.
Solche Polymerisate werden auch als "Pasten-
Extender" oder einfach nur als "Extender"-Polymerisate
bezeichnet. Sie werden im allgemeinen durch Suspensionspolymerisation
hergestellt.
So ist aus DE-OS 16 45 668 ein Verfahren zur Suspensionspolymerisation
von Vinylchlorid in Wasser in Gegenwart von
Methylhydroxypropylcellulosen als einzigem Dispergiermittel
unter Verwendung monomerlöslicher Katalysatoren bekannt,
wobei als Methylhydroxypropylcellulosen solche verwendet
werden, die in 2 gew.-%iger Lösung eine Viskosität
von 50 bis 500 mPa s/20°C aufweisen. Es sind so Produkte
erhältlich, von denen mindestens 80 Gew.-% aller Teilchen
eine Größe unter 100 µm besitzen. Die viskositätserniedrigenden
Eigenschaften der so hergestellten Polymerisate
sind zwar relativ gut, die darin enthaltenen
Anteile mit Teilchengrößen über 100 µm bedingen jedoch
Verarbeitungsprobleme, wie Absetzen der Grobanteile. Zudem
sind Polymerisate mit groben Anteilen insbesondere
für dünne Deckstriche, wie sie heute üblich sind, ungeeignet.
In der DE-OS 16 94 312 werden Plastisolmassen beschrieben,
die neben einem flüssigen, nicht-flüchtigen Weichmacher
eine Mischung von Polymeren enthalten, von denen eine Komponente
aus einem durch Suspensionspolymerisation hergestellten
Vinylchlorid-Homopolymeren oder einem mindestens
80 Gew.-% Vinylchlorid-Einheiten enthaltenden Vinylchlorid-
Copolymeren mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser
von 80 bis 180 µm und einer inneren Viskosität
von 0,5 bis 1,2 (K-Wert ca. 50 bis 80) besteht und
die andere Komponente aus einem Vinylchlorid-Homopolymeren
oder einem mindestens 95 Gew.-% Vinylchlorid-Einheiten enthaltenden
Vinylchlorid-Copolymeren mit einem durchschnittlichen
Teilchendurchmesser unter etwa 0,25 µm und einer
inneren Viskosität unter etwa 0,9 (K-Wert ca. 66), wobei
von den letztgenannten Polymeren in der polymeren Mischung
mindestens 5 und vorzugsweise 10 bis 30 Gew.-% vorhanden
sein sollen. Auch diese Plastisolmischung entspricht aufgrund
der hohen Teilchengröße nicht den modernen Anforderungen
des Auftrags dünner Schichten und neigt nach
längerer Lagerzeit zur Bildung von unerwünschtem Bodensatz.
Verwendet man als Pasten-Extender Pfropf-Copolymerisate
von Vinylchlorid auf Ethylen-Vinylacetat Copolymere, wie
in EP 40 759 A1 und EP 72 900-A1 beschrieben, so können
dünne Deckstriche erzeugt werden, die jedoch nicht für
alle Anwendungen brauchbar sind, da sie einen erheblichen
Glanz aufweisen, der häufig unerwünscht ist. Dieser Glanz
läßt sich zwar durch Zugabe von beispielsweise mineralischen
Füllstoffen bzw. Pigmenten dämpfen, jedoch leidet
darunter die Transparenz der Deckschicht, was wiederum
die Anwendbarkeit solcher Deckschichten beträchtlich
einschränkt.
Es ist weiterhin aus DE-OS 28 52 563 bekannt, Polyvinylchlorid-
Formmassen, die Formkörper mit matter Oberfläche
ergeben, duch Anwendung von vernetzenden Monomeren bei
der Polymerisation des Vinylchlorids herzustellen, doch
sind die nach diesen Verfahren erzeugten Polymeren als
Pasten-Extender unbrauchbar, auch wird eine Pfropfcopolymerisation
von Vinylchlorid auf Ethylen-Vinylacetat nicht
beschrieben.
Es wurde nun eine Formmasse gefunden, die die Nachteile
der bekannten Produkte nicht aufweist und die auch für
dünne, weitgehend durchsichtige Deckstriche verwendet
werden kann.
Die neue Formmasse zur Verarbeitung als Plastisol enthält:
a) 20 bis 40 Gew.-%, bezogen auf die Formmasse, mindestens eines für Polyvinylchlorid bekannten Weichmachers,
b) 70 bis 20 Gew.-%, bezogen auf die Formmasse, mindestens eines für die Plastisol-Verarbeitung geeigneten Polymerisates, das mindestens 90 Gew.-%, bezogen auf das Polymerisat, polymerisierte Einheiten des Vinylchlorids enthält und durch Emulsions- oder Mikrosuspensions-Polymerisation in wäßriger Flotte hergestellt wurde,
c) 0,1 bis 30 Gew.-%, bezogen auf die Formmasse, für die Polyvinylchlorid-Plastisolverarbeitung übliche Wärmestabilisatoren, Füllstoffe, Farbstoffe, Pigmente, Antistatika, Lichtstabilisatoren,
und ist gekennzeichnet durch einen zusätzlichen Gehalt an
d) 3 bis 40 Gew.-%, bezogen auf die Formmasse,von einem feinteiligen Pfropfcopolymerisat, das eine mittlere Teilchengröße von 20 bis 60 µm, eine Weichmacher-Aufnahme von 5 bis 10 Gew.-% sowie 10 bis 90 Gew.-%, bezogen auf das Pfropfcopolymerisat, in Tetrahydrofuran unlösliche Anteile aufweist und hergestellt wurde durch Polymerisation von Vinylchlorid in wäßriger Suspension in Gegenwart von 0,2 bis 5 Gew.-%, bezogen auf monomeres Vinylchlorid, von einem Ethylen-Vinylacetat-Copolymerisat, das 70 bis 30 Gew.-%, bezogen auf das Copolymerisat, polymerisierte Einheiten des Ethylens und 30 bis 70 Gew.-%, bezogen auf das Copolymerisat, polymerisierte Einheiten des Vinylacetats enthält, sowie in Gegenwart von 0,02 bis 0,5 mol je 100 mol Vinylchlorid mindestens eines vernetzend wirkenden Monomeren, das mindestens 2 ethylenische Doppelbindungen enthält, mit der Maßgabe, daß die Mengen der Komponenten a), b), c) und d) in der Formmasse zusammen 100 Gew.-% ergeben.
a) 20 bis 40 Gew.-%, bezogen auf die Formmasse, mindestens eines für Polyvinylchlorid bekannten Weichmachers,
b) 70 bis 20 Gew.-%, bezogen auf die Formmasse, mindestens eines für die Plastisol-Verarbeitung geeigneten Polymerisates, das mindestens 90 Gew.-%, bezogen auf das Polymerisat, polymerisierte Einheiten des Vinylchlorids enthält und durch Emulsions- oder Mikrosuspensions-Polymerisation in wäßriger Flotte hergestellt wurde,
c) 0,1 bis 30 Gew.-%, bezogen auf die Formmasse, für die Polyvinylchlorid-Plastisolverarbeitung übliche Wärmestabilisatoren, Füllstoffe, Farbstoffe, Pigmente, Antistatika, Lichtstabilisatoren,
und ist gekennzeichnet durch einen zusätzlichen Gehalt an
d) 3 bis 40 Gew.-%, bezogen auf die Formmasse,von einem feinteiligen Pfropfcopolymerisat, das eine mittlere Teilchengröße von 20 bis 60 µm, eine Weichmacher-Aufnahme von 5 bis 10 Gew.-% sowie 10 bis 90 Gew.-%, bezogen auf das Pfropfcopolymerisat, in Tetrahydrofuran unlösliche Anteile aufweist und hergestellt wurde durch Polymerisation von Vinylchlorid in wäßriger Suspension in Gegenwart von 0,2 bis 5 Gew.-%, bezogen auf monomeres Vinylchlorid, von einem Ethylen-Vinylacetat-Copolymerisat, das 70 bis 30 Gew.-%, bezogen auf das Copolymerisat, polymerisierte Einheiten des Ethylens und 30 bis 70 Gew.-%, bezogen auf das Copolymerisat, polymerisierte Einheiten des Vinylacetats enthält, sowie in Gegenwart von 0,02 bis 0,5 mol je 100 mol Vinylchlorid mindestens eines vernetzend wirkenden Monomeren, das mindestens 2 ethylenische Doppelbindungen enthält, mit der Maßgabe, daß die Mengen der Komponenten a), b), c) und d) in der Formmasse zusammen 100 Gew.-% ergeben.
Das als Komponente d) eingesetzte Pfropfcopolymerisat
soll feinteilig sein und eine mittlere Teilchengröße
von 20 bis 60 µm aufweisen. Unter 20 µm wird im allgemeinen
nicht mehr die erwünschte Viskositätserniedrigung
der Plastisol-Formmasse erreicht, über 60 µm mittlerer
Teilchengröße ist das Produkt zur Erzeugung dünner
Aufstriche, insbesondere dünner Deckstriche, ungeeignet.
Das gleiche gilt auch, wenn das Pfropfcopolymerisat
nicht feinteilig ist, das heißt, einen nennenswerten
Anteil an Partikeln mit einem Teilchendurchmesser von
mehr als 100 µm aufweist. Unter "Deckstrich" ist der jeweils
letzte, oberste Aufstrich auf einen Formkörper
oder ein Substrat zu verstehen.
Die Komponente d) soll ferner eine Weichmacher-Aufnahme
von 5 bis 10 Gew.-%, bezogen auf die Mischung von Weichmacher
und Pfropfcopolymerisat, besitzen. Die Meßmethode
ist weiter unten angegeben. Unter 5 Gew.-% Weichmacher-
Aufnahme sind entsprechend feinteilige Produkte schwer
herstellbar, über 10 Gew.-% Weichmacher-Aufnahme lassen
die viskositätserniedrigenden Eigenschaften deutlich nach.
Die Komponente d) soll weiterhin 10 bis 90 Gew.-%, bezogen
auf das Pfropfcopolymerisat, in Tetrahydrofuran
gegebenenfalls quellbare aber nicht lösliche Anteile enthalten.
Unter 10 Gew.-% unlösliche Anteile wird auch bei
größeren Mengen der Komponente d) in der Formmasse kein
annehmbarer Matteffekt des Deckstrichs mehr erzielt, über
90 Gew.-% unlösliche Anteile ist das Pfropfcopolymerisat
unter üblichen Polymerisations-Bedingungen, wenn überhaupt,
nur schwer herstellbar, vorzugsweise soll die Komponente
d) 20 bis 80 Gew.-% in Tetrahydrofuran unlösliche Anteile
enthalten.
Von der Komponente d) werden in der Formmasse 3 bis
40 Gew.-%, bezogen auf die Formmasse, eingesetzt. Bei
weniger als 3 Gew.-% wird für die meisten Anwendungen eine
nicht mehr ausreichende Mattheit des Deckstrichs erreicht,
auch ist die Viskositäts-Erniedriegung durch die Komponente
d) nur noch gering. Bei mehr als 40 Gew.-% wird im allgemeinen
keine Steigerung der Mattheit des Deckstrichs
mehr festgestellt, die Verarbeitungseigenschaften der
Formmasse lassen nach, darüberhinaus tritt eine unnötige
Verteuerung der Formmasse ein.
Vorzugsweise werden 15 bis 35 Gew.-% von der Komponente
d) eingesetzt. Ein Pfropfcopolymerisat mit einem höheren
in Tetrahydrofuran unlöslichen Anteil, beispielsweise
40 Gew.-% und mehr, kann vorteilhaft in geringeren Mengen
in der Formmasse vorhanden sein als ein Pfropfcopolymerisat
mit geringeren in Tetrahydrofuran unlöslichen Anteilen.
Es können auch mehrere Pfropfcopolymerisate als
Komponente d) verwendet werden, sofern sie den angegebenen
Bedingungen entsprechen.
Das als Komponente d) zu verwendende Vinylchlorid-Pfropfcopolymerisat
wird durwch Polymerisation von Vinylchlorid
in wäßriger Suspension in Gegenwart von 0,2 bis 5 Gew.-%,
bezogen auf eingesetztes Monomeres, eines Copolymerisates
hergestellt, das seinerseits 30 bis 70 Gew.-%, bezogen
auf das Copolymerisat, polymerisierte Einheiten des
Vinylacetats und 70 bis 30 Gew.-%, bezogen auf das Copolymerisat,
polymerisierte Einheiten des Ethylens enthält
und ein Molekulargewicht, osmotisch gemessen, von 5000
200 000, vorzugsweise von 10 000 bis 100 000, aufweist.
Gute Ergebnisse werden erhalten, wenn für die Herstellung
des Pfropf-Copolymerisates ein Ethylen-Vinylacetat-Copolymerisat
eingesetzt wird, das 40 bis 65 Gew.-% polymerisierte
Einheiten des Vinylacetats und 60 bis 35 Gew.-%
polymerisierte Einheiten des Ethylens enthält.
Bevorzugt wird die Komponente d) durch Polymerisation von
Vinylchlorid in Gegenwart von 0,5 bis 3 Gew.-%, bezogen
auf monomeres Vinylchlorid, von einem Ethylen-Vinylacetat-
Copolymerisat erzeugt.
Die Herstellung des Vinylchlorid-Pfropfcopolymerisates
erfolgt in wäßriger Suspension, wobei etwa je 100 Teile
eingesetztem Monomeren 150 bis 300 Teile Wasser verwendet
werden und die Polymerisationstemperatur auf 35 bis 80,
vorzugsweise auf 45 bis 75°C, eingestellt wird. Zweckmäßig
wird das Ethylen-Vinylacetat-Copolymere vor Beginn
der Polymerisation im monomeren Vinylchlorid gelöst.
Die Polymerisation wird in Gegenwart von 0,003 bis
1 Gew.-%, vorzugsweise von 0,01 bis 0,3 Gew.-%, bezogen
auf Monomere, eines oder mehrerer öllöslicher, radikalbildender
Aktivatoren durchgeführt. Geeignete Aktivatoren
sind zum Beispiel beschrieben in EP 40 759-A, Seite 10,
Absatz 2. Ferner wird in Gegenwart von 0,02 bis 2 Gew.-%,
vorzugsweise 0,1 bis 1 Gew.-%, von einem oder mehreren
Suspensionstabilisatoren polymerisiert. Als solche sind
beispielsweise geeignet die in EP 40 759-A1, Seite 10,
Absatz 3, und Seite 11, Absatz 1, beschriebenen.
Es wird ferner in Gegenwart von einem oder mehreren Emulgatoren
polymerisiert, wie sie bei der Emulsionspolymerisation
von Vinylchlorid eingesetzt werden. Es können
amphotere, kationische sowie nichtionogene und bevorzugt
anionische Emulgatoren verwendet werden.
Geeignete Emulgatoren sind beispielsweise beschrieben
in EP 40 759-A1, Seite 11, Zeilen 15 bis 36, sowie Seite
12, Zeilen 1 bis 4.
Das als Komponente d) eingesetzte Vinylchlorid-Pfropfcopolymerisat
wird in Gegenwart von 0,02 bis 0,5 mol
je 100 mol monomeres Vinylchlorid, von mindestens einem
vernetzend wirkenden Monomeren, das mindestens zwei
ethylenische Doppelbindungen enthält, hergestellt.
Unter 0,02 mol vernetzendes Monomeres wird im allgemeinen
kein erhalten, das ausreichende,
in Tetrahydrofuran unlösliche Anteile enthält. Über
0,5 mol vernetzendes Monomeres sind in der Regel nicht
erforderlich, um die weiter oben angegebenen, in Tetrahydrofuran
unlöslichen Anteile zu erreichen. Vorzugsweise
werden 0,03 bis 0,3 mol vernetzendes Monomeres je 100 mol
Vinylchlorid verwendet.
Geeignete, vernetzende Monomere sind beispielsweise Diallylester
von Phthalsäure, z. B. Diallylphthalat, Diallylisophthalat
und Diallylterephthalat, Diallylester ethylenisch
ungesättigter, zweibasischer Säure, z. B. Diallylmaleat,
Diallylfumarat, Diallylitaconat; Diallylester
gesättigter, zweibasischer Säuren, z. B. Diallyladipat,
Diallylazelat, Diallylsebacat; Diallylether, Triallylcyanurat,
Triallylisocyanurat, Triallyltrimellitat, Divinylether,
z. B. Ethylenglycoldivinylether, Butandioldivinylether,
Decandivinylether, Octadecandivinylether; Dimethacrylsäureester
oder Diacrylsäureester mehrwertiger Alkohole,
z. B. Ethylenglycoldimethacrylat, Diethylenglycoldimethacrylat,
Triethylenglycoldimethacrylat, Diethylenglycoldiacrylat,
Triethylenglycoldiacrylat, Tripropylenglycoldimethacrylat,
Hexandioldiacrylat; Trimethacrylsäureester
oder Triacrylsäureester mehrwertiger Alkohole, z. B.
Trimethylolpropantrimethacrylat, Trimethylolethantrimethacrylat,
Trimethylolpropantriacrylat, Trimethylolethantriacrylat,
Tetramethyloylmethantriacrylat; Bismethacryloloxyethylenphthalat,
1,3,5-Triacryloylhexahydrotriazin.
Wegen ihrer leichten Zugänglichkeit und guten Ergebnisse
werden bevorzugt Diallylmaleat, Diallylphthalat, Trimethylolpropan-
triacrylat, Hexandioldiacrylat und Tripropylenglykol-
dimethacrylat verwendet.
Als gegebenenfalls zuzugebende Polymerisationshilfsstoffe
kommen in Frage Puffersubstanzen, wie beispielsweise
Alkaliacetate, Borax, Alkaliphospahte, Alkalicarbonate,
Ammoniak oder Ammoniumsalze von Carbonsäuren sowie
Molekulargrößenregler, wie beispielsweise aliphatische Aldehyde
mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, Chlor- oder Bromkohlenwasserstoffe,
wie zum Beispiel Di- und Trichlorethylen,
Chloroform, Bromoform, Methylenchlorid sowie Mercaptane,
ferner Antioxidantien und weitere Polymerisationshilfsstoffe.
Die Polymerisation kann kontinuierlich und vorzugsweise
diskontinuierlich durchgeführt werden, wobei gegebenenfalls
unter Rückflußkühlung, Verwendung von zwei oder
mehreren Rührgeschwindigkeiten und/oder Temperaturstufen
gearbeitet werden kann. Der pH-Wert der Polymerisationsflotte
sollte zwischen 2 und etwa 10 liegen.
Während der Polymerisation können ein oder mehrere
folgender Stoffe, gegebenenfalls unter Konstanthaltung
des Füllvolumens des Polymerisationsgefäßes, zugegeben
werden: Wasser, wäßrige Lösungen, Monomere, Aktivatoren,
Suspensionsstabilisatoren, Emulgatoren, weitere Polymerisationshilfsstoffe
wie zum Beispiel Puffersubstanzen
oder Regler.
Das so hergestellte Vinylchlorid-Pfropfcopolymerisat kann
nach bekannten Verfahren sowohl in wäßriger Dispersion,
als wasserfeuchter Kuchen oder im pulverförmigen feuchten
oder trockenen Zustand von restlichen Monomeren, insbesondere
Vinylchlorid, befreit werden.
Die Aufarbeitung der wäßrigen Polymerisatdispersion zum
trockenen Pulver erfolgt ebenfalls nach bekannten Methoden,
beispielsweise durch Dekantieren der Hauptmenge der wäßrigen
Phase in einer Dekanter-Zentrifuge und Trocknen des
so erhaltenen wasserfeuchten Kuchens in einem Strom- oder
Wirbelbett-Trockner.
Als Komponente a) in der erfindungsgemäßen Formmasse
sind geeignet alle monomeren und polymeren Verbindungen,
die üblicherweise als Weichmacher für Polyvinylchlorid
und dessen Mischpolymerisate verwendet werden. Solche
sind beispielsweise beschrieben von H. Gnamm und W. Sommer
in "Die Lösungsmittel und Weichmachungsmittel", Stuttgart,
1958, Seiten 589 bis 735. Bevorzugt werden verwendet vollständig
veresterte Di- und Tricarbonsäuren sowie vollständig
veresterte mehrwertige anorganische Säuren wie Di-n-
butylphthalat, Benzyl-butyl-phthalat, Di-2-ethylhexyl-
phthalat, Di-isononylphthalat, Diethylsebacat, Triethylcitrat
oder Trikresylphosphat.
Die Formmasse enthält 20 bis 40 Gew.-% der Komponente a)
wobei zweckmäßig von polymeren Weichmachern größere
Mengen, beispielsweise über 30 Gew.-%, eingesetzt werden
als von monomeren Weichmachern. Außerhalb der angegebenen
Grenzen werden die aus der Formmasse hergestellten Schichten
zu wenig flexibel oder zu weich und neigen im letzteren
Fall zu unerwünschter Weichmacherabgabe.
Als Komponente b) werden 70 bis 20 Gew.-% , bezogen auf
die Formmasse, von mindestens einem für die Plastisolverarbeitung
geeigneten Polymerisat, das mindestens
90 Gew.-%, bezogen auf das Polymerisat, polymerisierte
Einheiten des Vinylchlorids eingesetzt.
Solche Polymeren haben in der Regel mittlere Teilchengrößen
der Primärteilchen von etwa 0,2 bis 4 µm. Diese
Primärteilchen entstehen bei der Polymerisation und
können meistens die nachfolgende Aufarbeitung des
Polymerisationsansatzes zum trockenen Polymeren zu Sekundärpartikeln
höherer mittlerer Teilchengröße, beispielsweise
5 bis 30 µm, agglomeriert sein. Diese Agglomerate
zerfallen jedoch bei der Mischung mit Weichmachern in
der Regel schnell wiederum in die Primärpartikel.
Solche bekannten, für die Plastisolbereitung erzeugten
Polymerisate können beispielsweise durch bekannte Emulsionspolymerisation
in wäßriger Flotte in Gegenwart von
Emulgatoren und wasserlöslichen, radikalisch zerfallenden,
meist peroxidischen Aktivatoren oder durch das bekannte
Mikrosuspensions-Polymerisationsverfahren hergestellt
worden sein. Dieses Verfahren ist beispielsweise
beschrieben in der DE-PS 9 62 834, 10 69 387, DE-OS
26 36 931 sowie in der GB-PS 6 98 359 und der US-PS
26 74 585.
Sowohl bei den nach dem Emulsionsverfahren wie auch bei
den nach dem Mikrosuspensionsverfahren hergestellten
Polymerisaten kann anstelle von reinem Vinylchlorid
auch eine Mischung von Vinylchlorid mit damit copolymerisierbaren
Monomeren verwendet werden, wobei jedoch
diese Mischung mindestens 90 Gew.-% Vinylchlorid enthalten
sollte. Im allgemeinen wird der Gehalt an Comonomeren
in solchen Polymerisaten 5 bis 7 Gew.-%, bezogen
auf das Polymerisat, nicht überschreiten.
Es ist in der Regel ausreichend, entweder ein nach dem
Emulsionsverfahren oder ein nach dem Mikrosuspensionsverfahren
hergestelltes Polymerisat mit dem erfindungsgemäß
zu verwendenden Polymerisat zu mischen. Selbstverständlich
sind auch Mischungen von mehr als zwei Polymerisaten
für die Zwecke der vorliegenden Erfindung geeignet.
Als Komponente c) werden 0,1 bis 30 Gew.-%, bezogen auf
die Formmasse, für die Polyvinylchlorid-Plastisolverarbeitung
übliche Verarbeitungshilfsmittel wie Wärmestabilisatoren,
Füllstoffe, Farbstoffe, Pigmente, Antistatika,
Lichtstabilisatoren eingesetzt. Als Wärmestabilisatoren werden
zweckmäßigerweise eingesetzt Mono- und Dialkyl-Zinnverbindungen
mit 1 bis 10 C-Atomen im Alkylrest, bei denen
die restlichen Wertigkeiten des Zinns über Sauerstoff
und/oder Schwefelatome mit weiteren Substituenten verbunden
sind; Aminocrotonsäureester; Harnstoff- und Thioharnstoffderivate,
beispielsweise Monophenylharnstoff
und Diphenylharnstoff; α-Phenylindol; Salze der Erdalkalimetalle
sowie des Zinks, Cadmiums oder Bleis von aliphatischen
Carbonsäuren; Oxycarbonsäuren oder von gegebenenfalls
alkylierten aromatischen Hydroxyverbindungen;
basische oder neutrale Bleisalze anorganischer Säuren,
beispielsweise der Schwefel-, Phosphor- oder phosphorigen
Säure. Bevorzugt verwendet werden die Organozinnschwefel-
Stabilisatoren, beispielsweise Dimethylzinn-
bis-2-ethylhexylthioglykolat, Di-n-butylzinn-bis-2-
ethylhexylthioglykolat, Di-n-octyl-zinn-bis-2-ethylhexylthioglykolat.
Die Stabilisatoren werden in einer Menge von 0,1 bis
3,0 Gew.-%, vorzugsweise 0,8 bis 2,0 Gew.-%, bezogen
auf die Formmasse, eingesetzt.
Zusätzlich zu den Stabilisatoren können auch noch übliche
Costabilisatoren und/oder Antioxidanten eingesetzt
werden, beispielsweise alkylsubstituierte, aromatische
Hydroxylverbindungen wie Di-tert.-butylparakresol, Dibutylhydroxynaphthalin
oder tert.-Butylhydroxyanisol, und Organophosphorigsäureester
wie Tris-(mono- oder di-)nonylphenylphosphite.
Die wirksame Menge an Costabilisatoren und
Antioxidanten liegt im allgemeinen bei jeweils 0,05 bis
2,0 Gew.-%, bezogen auf die Formmasse.
Geeignete Füllstoffe sind beispielsweise Calciumcarbonat
(Kreide). Magnesiumsilicat (Talkum), Aluminumsilicat
(Kaolin), Aluminiumoxid mit oder ohne Kristallwasser,
Bariumsulfat (Schwerspat), Zinkoxid, Titandioxid (Rutil),
Calciumsulfat (Gips), natürliche und synthetische Silica
und dergleichen.
Die maximale Teilchengröße der Füllstoffe und Pigmente soll
µm nicht überschreiten. Vorteilhaft werden Füllstoffe
mit einem Teilchendurchmesser von 0,5 bis 15 µm, insbesondere
von 1,5 bis 10 µm verwendet.
Füllstoffe werden in Formmassen eingesetzt, die zu Schichten
verarbeitet werden, bei denen die Transparenz nicht
erforderlich oder sogar unerwünscht ist. In diesen Fällen
werden im allgemeinen 5 bis 28 Gew.-%, bezogen auf die
Formmasse, vom Füllstoff verwendet. Es können auch Mischungen
von verschiedenen Füllstoffen eingesetzt werden. Da
geeignete Füllstoffe zur Mattheit der Schichtoberfläche
beitragen, kann bei deren Verwendung entsprechend weniger
von der Komponente d) in der Formmasse eingesetzt werden.
Als Farbstoffe eignen sich alle jene, die zum Färben von
Polyvinylchlorid-Folien üblicherweise eingesetzt werden.
Die Menge an Farbstoff beträgt im allgemeinen 0,01 bis
5 Gew.-%, bezogen auf das Polyvinylchlorid. Als Zusatzstoffe
mit antistatistischer Wirkung können beispielsweise
die bei Vinylchloridpolymerisaten üblichen quaternären
Ammoniumsalze in einer Menge von etwa 0,05 bis 1,0 Gew.-%,
bezogen auf die Formmasse, verwendet werden.
Sofern die weiter oben erwähnten Wärmestabilisatoren nicht
bereits ausreichende Lichtstabilität vermitteln, können
der Formmasse für die Polyvinylchlorid-Verarbeitung geeignete
Lichtstabilisatoren wie z. B. ultraviolettes
Licht absorbierende organische Stoffe, beispielsweise
Benzophenon-Derivate zugesetzt werden.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Formmassen erfolgt
durch Zusammenmischen der einzelnen Komponenten, zweckmäßigerweise
in einem mit Mischwerkzeugen ausgerüsteten
Mischer.
Die mit der oben beschriebenen Formmasse hergestellten
Plastisole können üblicherweise durch Aufstreichen, Besprühen,
Tauchen oder Bürsten auf Trägerbahnen aufgetragen
sowie zur Herstellung von gegossenen Formkörpern und
von Schaumstoffen verwendet werden.
Die neue Formmasse ergibt Plastisole von niedriger Viskosität,
die sich beim Lagern nur wenig ändert. Die Plastisole
neigen nicht zum Absetzen und lassen sich in
dünnen Schichten auftragen, die nach der üblichen Gelierung
unter Wärmeeinwirkung eine erwünschte matte Oberfläche
aufweisen, welche auch bei thermischer Verformung
nicht aufglänzt. Sie eignen sich besonders für durchsichtige
Deckstriche auf Formkörper und Substrate aller
Art, insbesondere solche, die bereits vorher mit üblichen
Plastisolen beschichtet wurden.
Nachfolgende Beispiele und Vergleichsversuche sollen
die Erfindung näher erläutert. Der Übersichtlichkeit
halber wurden die Meßergebnisse in Tabellen zusammengefaßt,
wobei die erfindungsgemäßen Beispiele mit Ziffern
und die Vergleichsversuche mit Großbuchstaben gekennzeichnet
sind.
Die aufgeführten Eigenschaften wurden nach folgenden Meßmethoden
ermittelt:
Mittlerer Korndurchmesser: Durch Auswertung einer nach
DIN-Norm 53 195 erstellten Körnungsanalyse mit dem bekannten
Körnungsnetz nach Rosin-Ramler und Sperling.
Weichmacheraufnahme: Auf den perforierten Innenboden
eines Zentrifugierbecher-Einsatzes (Laborzentrifuge nach
DIN 58 970 E) wird ein mit Di-2-ethylhexylphthalat (DOP)
getränktes Filtrierpapier dicht angelegt und der Einsatz
mit Filtrierpapier gewogen (Gewicht m1). Dann werden in
diesen Einsatz 10,0 g Polymerisat-Probe eingewogen (Gewicht
m2), danach ca. 20 g DOP zugegeben und etwa 5 min
stehengelassen. Sodann wird bei einer Zentrifugenbeschleunigung
am Boden des perforierten Einsatzes von 25 000 bis
26 000 m2/s 60 min lang abzentrifugiert. Der Einsatz wird
äußerlich durch Abwischen mit Filtrierpapier gereinigt
und samt Inhalt gewogen (Gewicht m3). Die Weichmacheraufnahme,
die unter anderem ein Maß für die Porosität des
Polymerkorns ist, errechnet sich (in Gew.-%) nach der Formel
Die angegebenen Werte sind Mittelwerte aus zehn Einzelmessungen.
1 g Vinylchlorid-Pfropfcopolymerisat und 100 cm3 Tetrahydrofuran
werden 2 h bei 50°C unter Rückflußkühlung gerührt,
danach auf Zimmertemperatur abgekühlt und durch einen Glasfiltertiegel,
Porosität 3, filtriert. Der Filterrückstand
wird 2mal mit frischem Tetrahydrofuran gewaschen, anschließend
bei 60°C im Vakuumtrockenschrank bis zur Gewichtskonstanz
getrocknet und ausgewogen. Die
Angabe erfolgt in Gewichtsprozenten, bezogen auf eingesetztes
trockenes Polymeres.
Plastisol-Viskosität. Die Herstellung der zu bestimmenden
Plastisole wird nach DIN 54 800 vorgenommen. Die Messung
erfolgt mit einem Rheomat 30 der Fa. Contraves, Meßsystem C.
Weiterreißwiderstand. Von der Formmasse wird ein 300 µm
dicker Aufstrich auf siliconbeschichtetes Papier in der
Wärme geliert, abgekühlt, vom Papier abgezogen und an der
erhaltenden Folie der Weiterreißwiderstand nach DIN 53 363
gemessen.
Glanz. Bestimmung nach DIN 67 530 an einem, wie oben beschriebenen,
gelierten Aufstrich auf siliconbeschichtetes
Papier. Die Angabe erfolgt in Prozenten, bezogen auf den
Blindwert (Vergleichsversuch B = 100%).
Die in dem Vergleichsversuch A und den Beispielen 1 bis 7
als Komponente d) (Extender) verwendeten Polymeren werden
wie folgt hergestellt: Ein Gemisch aus Vinylchlorid, Ethylenvinylacetat-
Copolymerisat mit einem Gehalt von 45 Gew.-%
polymerisierten Einheiten des Vinylacetats und einem osmotisch
gemessenen mittleren Molekulargewicht von 10 000 bis
30 000, entzalztem Wasser, Suspendiermittel, Emulgator und
Aktivator, wie sie in nachfolgender Tabelle nach Art und
Menge ausgewiesen sind, wird in einem 400 l-Rührautoklaven
aus V4A-Edelstahl vier Stunden bei 20°C gerührt, um das
Ethylenvinylacetat-Copolymerisat vollständig im monomeren
Vinylchlorid zu lösen. Anschließend wird das Gemisch unter
weiterem Rühren auf die ebenfalls in der Tabelle angegebene
Temperatur erwärmt und bei dieser Temperatur bis zu
einem Druckabfall auf 0,4 MPa polymerisiert. Nun wird entspannt,
die anfallende feinkörnige Polymerisat-Suspension
nach bekanntem Verfahren von restlichem monomerem Vinylchlorid
befreit und mittels einer Dekanter-Zentrifuge das
Polymerisat von der Hauptmenge der wäßrigen Polymerisationsflotte
getrennt. Das so erhaltene Produkt wird mit Heißluft
(Eingang 150°C, Ausgang 85°C) getrocknet.
Für den Vergleichsversuch A und Beispiel 1 wird eine
Komponente d) verwendet, die mit einem Ethylen-Vinylacetat-
Copolymeren hergestellt wurde, dessen Viskositätszahl
160 cm3/g, gemessen in einer Konzentration von 0,005 g/cm3
bei 25°C, beträgt.
Aus nachfolgender Tabelle I sind die Herstellungsbedingungen
ersichtlich. Die Abkürzungen in dieser Tabelle bedeuten:
VC= Vinylchlorid GT= Gewichtsteile MC 50= Methylcellulose, deren 2 gew.-%ige wäßrige Lösung bei 20°C eine Viskosität von 50 mPa s aufweist; MHPC 50= Methylhydroxypropylcellulose, deren 2 gew.-%ige wäßrige Lösung bei 20°C eine Viskosität von 50 mPa s aufweist: E I= Natrium-n-dodecylbenzolsulfonat; E II= Natrium-n-alkansulfonat mit verschiedenen Kettenlängen von C12 bis C16 mit einem überwiegenden Gehalt an C14; IPP= Di-isopropylperoxydicarbonat; LPO= Di-lauroylperoxid; TBPND= tert.-Butylperneodecanoat; V1= Diallylmaleat V2= Diallylphthalat V3= Trimethylolpropantriacrylat V4= Hexandioldiacrylat V5= Tripropylenglykoldimethacrylat %= Gewichtsprozente, bezogen auf trockenes Pfropfcopolymeres.
VC= Vinylchlorid GT= Gewichtsteile MC 50= Methylcellulose, deren 2 gew.-%ige wäßrige Lösung bei 20°C eine Viskosität von 50 mPa s aufweist; MHPC 50= Methylhydroxypropylcellulose, deren 2 gew.-%ige wäßrige Lösung bei 20°C eine Viskosität von 50 mPa s aufweist: E I= Natrium-n-dodecylbenzolsulfonat; E II= Natrium-n-alkansulfonat mit verschiedenen Kettenlängen von C12 bis C16 mit einem überwiegenden Gehalt an C14; IPP= Di-isopropylperoxydicarbonat; LPO= Di-lauroylperoxid; TBPND= tert.-Butylperneodecanoat; V1= Diallylmaleat V2= Diallylphthalat V3= Trimethylolpropantriacrylat V4= Hexandioldiacrylat V5= Tripropylenglykoldimethacrylat %= Gewichtsprozente, bezogen auf trockenes Pfropfcopolymeres.
Die nachfolgende Tabelle II zeigt die Zusammensetzung verschiedener
Formmassen, die an diesen Formmassen 24 h nach
ihrer Herstellung bei einem Schergefälle von 40 s-1 gemessene
Pasten-Viskosität (in Pa s) sowie den Weiterreißwiderstand
und Oberflächenglanz, gemessen an der gelierten
Probe, aufgestrichen wie oben näher beschrieben.
Die Abkürzungen in der Tabelle II bedeuten:
%= Gewichtsprozent, bezogen auf die Mischung der Komponenten a) + b) + c) + d) (sofern nicht anders angegeben) Pasten-PVC= ein für die Verarbeitung als Plastisol geeignetes, durch Mikrosuspensions-Polymerisation erzeugtes Vinylchlorid-Homopolymerisat mit K-Wert 70 (gemessen nach DIN 53 726) Extender= die in Tabelle I näher beschriebenen Pfropfcopolymerisate. Für Vergleichsversuch A wurde das Polymerisat A (aus Tabelle I), für die Beispiele 1 bis 7 die entsprechenden Polymerisate 1 bis 7 (aus Tabelle I) eingesetzt DOP= Di-ethylhexylphthalat DINP= Di-isononylpthalat BBP= Benzyl-butylphthalat ESO= Epoxidiertes Soyabohnenöl SnSt= Dibutylzinnmercaptid-Mischung (käuflicher Stabilisator für Polyvinylchlorid) F. S.= Feinteiliges Calciumcarbonat, mittlere Teilchengröße 5 µm.
%= Gewichtsprozent, bezogen auf die Mischung der Komponenten a) + b) + c) + d) (sofern nicht anders angegeben) Pasten-PVC= ein für die Verarbeitung als Plastisol geeignetes, durch Mikrosuspensions-Polymerisation erzeugtes Vinylchlorid-Homopolymerisat mit K-Wert 70 (gemessen nach DIN 53 726) Extender= die in Tabelle I näher beschriebenen Pfropfcopolymerisate. Für Vergleichsversuch A wurde das Polymerisat A (aus Tabelle I), für die Beispiele 1 bis 7 die entsprechenden Polymerisate 1 bis 7 (aus Tabelle I) eingesetzt DOP= Di-ethylhexylphthalat DINP= Di-isononylpthalat BBP= Benzyl-butylphthalat ESO= Epoxidiertes Soyabohnenöl SnSt= Dibutylzinnmercaptid-Mischung (käuflicher Stabilisator für Polyvinylchlorid) F. S.= Feinteiliges Calciumcarbonat, mittlere Teilchengröße 5 µm.
Claims (6)
1. Formmasse zur Verarbeitung als Plastisol, die enthält:
a) 20 bis Gew.-%, bezogen auf die Formmasse, mindestens eines für Polyvinylchlorid bekannten Weichmachers,
b) 70 bis 20 Gew.-%, bezogen auf die Formmasse, mindestens eines für die Plastisol-Verarbeitung geeigneten Polymerisates, das mindestens 90 Gew.-%, bezogen auf das Polymerisat, polymerisierte Einheiten des Vinylchlorids enthält und durch Emulsions- oder Mikrosuspensions-Polymerisation in wäßriger Flotte hergestellt wurde,
c) 0,1 bis 30 Gew.-%, bezogen auf die Formmasse, für die Polyvinylchlorid-Plastisolverarbeitung übliche Wärmestabilisatoren, Füllstoffe, Farbstoffe, Pigmente, Antistatika, Lichtstabilisatoren,
dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich enthält:
d) 3 bis 40 Gew.-%, bezogen auf die Formmasse, von einem feinteiligen Pfropfcopolymerisat, das eine mittlere Teilchengröße von 20 bis 60 µm, eine Weichmacheraufnahme von 5 bis 10 Gew.-%, sowie 10 bis 90 Gew.-%, bezogen auf das Pfropfcopolymerisat, in Tetrahydrofuran unlösliche Anteile aufweist und hergestellt wurde durch Polymerisation von Vinylchlorid in wäßrigen Suspension in Gegenwart von 0,2 bis 5 Gew.-%, bezogen auf monomeres Vinylchlorid, von einem Ethylen-Vinylacetat-Copolymerisat, das 70 bis 30 Gew.-%, bezogen auf das Copolymerisat, polymerisierte Einheiten des Ethylens und 30 bis 70 Gew.-%, bezogen auf das Copolymerisat, polymerisierte Einheiten des Vinylacetats enthält, sowie in Gegenwart von 0,02 bis 0,5 mol je 100 mol Vinylchlorid mindestens eines vernetzend wirkenden Monomeren, das mindestens 2 ethylenische Doppelbindungen enthält, mit der Maßgabe, daß die Mengen der Komponenten a), b), c) und d) in der Formmasse zusammen 100 Gew.-% ergeben.
a) 20 bis Gew.-%, bezogen auf die Formmasse, mindestens eines für Polyvinylchlorid bekannten Weichmachers,
b) 70 bis 20 Gew.-%, bezogen auf die Formmasse, mindestens eines für die Plastisol-Verarbeitung geeigneten Polymerisates, das mindestens 90 Gew.-%, bezogen auf das Polymerisat, polymerisierte Einheiten des Vinylchlorids enthält und durch Emulsions- oder Mikrosuspensions-Polymerisation in wäßriger Flotte hergestellt wurde,
c) 0,1 bis 30 Gew.-%, bezogen auf die Formmasse, für die Polyvinylchlorid-Plastisolverarbeitung übliche Wärmestabilisatoren, Füllstoffe, Farbstoffe, Pigmente, Antistatika, Lichtstabilisatoren,
dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich enthält:
d) 3 bis 40 Gew.-%, bezogen auf die Formmasse, von einem feinteiligen Pfropfcopolymerisat, das eine mittlere Teilchengröße von 20 bis 60 µm, eine Weichmacheraufnahme von 5 bis 10 Gew.-%, sowie 10 bis 90 Gew.-%, bezogen auf das Pfropfcopolymerisat, in Tetrahydrofuran unlösliche Anteile aufweist und hergestellt wurde durch Polymerisation von Vinylchlorid in wäßrigen Suspension in Gegenwart von 0,2 bis 5 Gew.-%, bezogen auf monomeres Vinylchlorid, von einem Ethylen-Vinylacetat-Copolymerisat, das 70 bis 30 Gew.-%, bezogen auf das Copolymerisat, polymerisierte Einheiten des Ethylens und 30 bis 70 Gew.-%, bezogen auf das Copolymerisat, polymerisierte Einheiten des Vinylacetats enthält, sowie in Gegenwart von 0,02 bis 0,5 mol je 100 mol Vinylchlorid mindestens eines vernetzend wirkenden Monomeren, das mindestens 2 ethylenische Doppelbindungen enthält, mit der Maßgabe, daß die Mengen der Komponenten a), b), c) und d) in der Formmasse zusammen 100 Gew.-% ergeben.
2. Formmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Komponente b) 20 bis 80 Gew.-%, bezogen auf das
Pfropfcopolymerisat, in Tetrahydrofuran unlösliche Anteile
enthält.
3. Formmasse nach Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß sie 15 bis 36 Gew.-% der Komponente d)
enthält.
4. Formmasse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente d)
hergestellt wurde durch Polymerisation von Vinylchlorid
in Gegenwart von 0,5 bis 3 Gew.-%, bezogen auf
monomeres Vinylchlorid, von einem Ethylen-Vinylacetat-
Copolymerisat.
5. Formmasse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente d)
hergestellt wurde durch Polymerisation von Vinylchlorid
in Gegenwart von mindestens einer der folgenden vernetzend
wirkenden Verbindungen: Diallylphthalat, Diallylmaleat,
Hexandioldiacrylat, Tripropylenglykoldimethacrylat,
Trimethylolpropantriacrylat.
6. Verwendung der Formmasse nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 5 zur Erzeugung von Deckstrichen auf
mit Plastisolen beschichteten Substraten.
Priority Applications (1)
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DE19853544235 DE3544235C2 (de) | 1985-12-14 | 1985-12-14 | Formmasse zur Verarbeitung als Plastisol |
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DE19853544235 DE3544235C2 (de) | 1985-12-14 | 1985-12-14 | Formmasse zur Verarbeitung als Plastisol |
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Publication Number | Publication Date |
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DE3544235A1 true DE3544235A1 (de) | 1987-06-19 |
DE3544235C2 DE3544235C2 (de) | 1993-10-07 |
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---|---|---|---|
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DE (1) | DE3544235C2 (de) |
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US5314966A (en) * | 1990-09-17 | 1994-05-24 | Wacker Chemie Gmbh | Process for the preparation of a finely divided vinyl chloride graft copolymer and its use as viscosity-reducing agent and flatting agent |
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DE4237434B4 (de) * | 1992-11-06 | 2005-03-17 | Hoechst Ag | Lineare Glucamid-Detergenzien als Emulgatoren bei der Emulsionspolymerisation von Vinylchlorid |
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US10407529B2 (en) | 2013-02-11 | 2019-09-10 | Vestolit Gmbh & Co. Kg | Transparent article made of PVC graft copolymers |
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1985
- 1985-12-14 DE DE19853544235 patent/DE3544235C2/de not_active Expired - Fee Related
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