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Vorrichtung zum Umscheren der durch ein Seil mit der
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Laufkatze eines Krans verbundenen Unter flasche des Kranhakens Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Umscheren der durch ein Seil mit der Laufkatze
eines Krans verbundenen Unterflasche des Kranhakens nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Je nach dem Gewicht der zu hebenden Lasten ist es zweckmässig, eine
zweisträngige oder viersträngige oder höhersträngige, geradzahlige Einscherung der
Unterflasche des Kranhakens vorzunehmen. Entsprechend dem Flaschenzug-Prinzip vermindert
sich dabei die Zugspannung in dem Hubseil umgekehrt proportional zur Anzahl der
eingescherten Stränge.
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Es ist bekannt, bei Vorrichtungen der eingangs angegebenen Art zur
Umscherung der Unterflasche des Kranhakens von einem zweisträngigen auf einen viersträngigen
Betrieb den aufragenden Verbindungsträger der Unter flasche mit der Laufkatze durch
einen Haken zu verriegeln, der sich durch Anfahren gegen einen Endpuffer entriegeln
läßt, so daß dann die Umscherung vorgenommen
werden kann. Weiterhin
ist es bekannt, durch Magnete Verriegelungslaschen umzuklappen, die in ihrer umgeklappten
Stellung die Ober flasche freigeben. Weiterhin sind Ausführungsformen mit Klappen
bekannt, die bei unterschiedlich tiefer Einfahrbewegung der Ober flasche einmal
sperren und einmal entriegeln. Die bekannten Vorrichtungen weisen jedoch den Nachteil
auf, daß die Umscherung nur lageabhängig durchgeführt werden kann, wobei es Zwischenstellungen
gibt, in denen ein Versagen der Verriegelungseinrichtungen befürchtet werden muß.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Umschervorrichtung der eingangs
angegebenen Art zu schaffen, bei der sich die Oberflasche auf einfache Weise und
zuverlässig mit der Laufkatze verriegeln und wieder entriegeln läßt.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1. Bei der erfindungsgemäßen Umschervorrichtung läßt sich
der Verbindungsträger der Oberflasche dadurch selbsttätig mit der Laufkatze verriegeln
und entriegeln, daß die Unterflasche unterschiedlich tief in die Führungen des Verriegelungsgehäuses
eingefahren wird. Dies kann auf einfache Weise durch entsprechende Betätigung der
Hubtrommel geschehen.
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Da der Verriegelungshebel beim Ueberfahren durch das Widerlager sicher
hinter diesem einschnappt, kann es keine Zwischenstellungen geben, in denen eine
sichere Verrastung nicht gewährleistet ist. Um mit großer Sicherheit einwandfreie
Verrastungen zu gewshrleisten, kann die Strecke, über die der Entriegelungsklotz
auf den Verbindungsträger längsverschieblich geführt ist, über das erforderliche
Maß hinaus verlängert werden, so daß eine zusätzliche "Sicerheitsstrecke" geschaffen
wird.
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Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann die Umscherung über den
gesamten Auslegerbereich erfolgen. Die Umscherung kann dabei
mit
und ohne Last durchgeführt werden, Weiterhin werderi kcinc Endschalter oder mit
besonderen Betätigungseinrichtungen versehene Verriegelungseinrichtungen benötigt,
sondern die Vorrichtung läßt sich automatisch durch entsprechende Steuerung der
Hubtrommel betätigen.
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Zweckmäßigerweise sind in dem Verriegelungsgehäuse beidseits und symmetrisch
zu der Mittelebene zwei schräg aufragende Verriegelungshebel schwenkbar gelagert,
wobei der aufragende Träger an seinem oberen Ende beidseits mit Widerlagern versehen
ist. Diese Ausführungsform führt zu einer doppelten Sicherung, da bereits ein einziger
Verriegelungshebel eine sichere Verriegelung gewcihrleistet.
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Die oberen Kantenbereiche der Verriegelungshebel können mit kreisförmigen
ausgeschnittenen Stützkanten und die Wider lager mit entsprechenden pilzförmigen
Hinterschneidungen versehen sein.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Verriegelungshebel
in ihren mittleren Bereichen mit nach außen weisenden Stützbolzen verbunden sind,
die seitliche Wende des Verriegelungsgehäuses in Langlöchern und auf diese aufgeschobene
Druckfedern durchsetzen, die einerseits auf den Verriegelungshebeln und andererseits
auf Federteller abgestützt sind, die ihrerseits auf den Rändern der Langlöcher liegen.
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Vorzugsweise finden sich die äußeren Enden der Stützbolzen in Bereich
von oberhalb von diesen am Verriegelungsgehäuse pendelnd gelagerten Klappen, so
daß diese durch die Stützbolzen bei einer Spreizung der Verriegelungshebel durch
die Widerlager oder den Entriegelungsklotz ausgeschwenkt werden. Durch die Schwenkbewegung
kann der Kranführer das richtige Einfahren der Verbindungsträger
verfolgen
und beurteilen. Zweckmäßigerweise sind die pendelnd aufgehängten Klappen auf ihren
inneren Seiten farbig markiert, so daß deren Ausschwenkbewegung deutlicher verfolgt
werden kann.
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Die Führungsbleche für den aufragenden Träger in dem Verriegelungsgehäuse
können nach unten hin trichter- oder keilförmig erweitert sein, so daß ein sicheres
Einfahren gewährleistet ist.
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Zweckmäßigerweise ist das Oberflaschengehäuse auf seiner Oberseite
mit entsprechend abgeschrägten Anschlagflächen verstehen, so daß zum Zwecke des
Entriegelns die Ober flasche in das Entriegelungsgehäuse auf Anschlag gefahren werden
kann.
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Der Entriegelungsklotz kann in einem Langloch des Trägers geführt
sein. Er kann zusätzlich an seinem oberen Ende mit den Verriegelungshebeln zugewandten
Rollen versehen sein, so daß die Reibung beim Aufspreizen der Verriegelungshebel
vermindert ist.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Rollen
die gegenüberliegenden Außenseiten des Verriegelungsklotzes so weit überragen, daß
sie nach Uberfahren der Rastkante der Verriegelungshebel mit diesen verrasten. Die
Verrastung kann einfach durch Ausfahren des Verbindungsträgers gelöst werden, wobei
dann das Widerlager oder ein am Ende der Führung vorgeseiner Anschlag den Verriegelungsklotz
aus seiner Verrastung löst.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist mit dem Verbindungsträger
mindestens ein weiteres mindestens eine Rolle tragendes Teil lösbar verbindbar.
Wenn der Verbindungsträger von den weiteren Teilen gelöst ist, ergibt sich die bereits
beschriebene Umscherung von zweisträngigen auf viersträngigen Betrieb. Wird ein
weiteres mindestens eine Rolle tragendes Teil mit dem Verbindungsträger verbunden,
so ergibt sich eine sechssträngige
Einscherung. Die Verbindung
mit je einem weiteren Teil ergibt eine jeweils um zwei weitere Stränge erhöhte Einscherung.
Der Anzahl der weiteren, Rollen tragenden Teile muß dabei die Anzahl der in der.
Unterflasche befindlichen Rollen entsprechen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der
Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt Fig. 1 eine schematische Darstellung
der Hubseil führung bei viersträngiger Einscherung der den Kranhaken tragenden Unterflasche,
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung für die zweisträngige Einscherung
der Kranhaken-Unter flasche, Fig. 3 eine Vorderansicht des Verriegelungsgehäuses,
teilweise im Schnitt, Fig. 4 eine Seitenansicht des Verriegelungsgehäuses nach Fig.
3, teilweise im Schnitt, Fig. 5 eine Vorderansicht des Verbindungsträgers der Oberflasche,
Fig. 6 eine Seitenansicht des Verbindungsträgers nach Fig. 5, Fig. 7 a bis d schematisch
den Verriegelungsvorgang in vier unterschiedlichen Phasen,
Fig.
8 schematisch den Entriegelungsvorgang in sechs unterschiedlichen Phasen und Fig.
9 bis Fig. 11 eine schematische Darstellung der Hubseilführung bei zwei, vier- und
sechssträngiger Einscherung der den Kranhaken tragenden Unter flasche.
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Bei der viersträngigen Einscherung nach Fig. 1 läuft das Hubseil 1
über Umlenkrollen am Turmoberteil und dem Ausleger und über in nicht dargestellter
Weise in der Laufkatze gelagerte Umlenkrollen 3, 4 zu seinem Festpunkt 5 am äußeren
Ende des Auslegers.
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Mit der Laufkatze ist in nicht dargestellter Weise die die Umlenkrolle
6 tragende Oberflasche 7 verbunden. In der den Kranhaken 8 tragenden Unter flasche
sind in der dargestellten Weise die Seilrollen 10, 11 gelagert. Zwischen der Rolle
6 der Oberflasche und den Rollen 10, 11 der Unterflasche 9 ist das Hubseil 1 in
der dargestellten Weise viersträngig eingeschert.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist die Oberflasche 7 mit
der Seilrolle 6 von der Laufkatze gelöst und in der Unterflasche 9 gehaltert, so
daß das Hubseil 1 in der dargestellten Weise zwischen den Rollen 3, 4 der Laufkatze
und den Rollen 1, 11 der Unterflasche 9 zweisträngig eingeschert ist.
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Die Ausbildung der Umschervorrichtung wird nun anhand der Fig. 3 bis
6 erläutert.
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Mit einem unteren Tragstück 12 der Laufkatze ist durch Bolzen 13 das
Verriegelungsgehäuse 14 verbolzt. In dem Verriegelungsgehäuse
14
sind auf der zu der Mittelebene 15 symmetrisch angeordnete, sich horizontal erstreckende
und parallel zueinander verlaufende Achsbolzen 16, 17 die Verriegelungshebel 18,
19 schwenkbar gelagert. In ihrer dargestellten einwärtsgeschwenkten Stellung verlaufen
die Verriegelungshebel 18, 19 schräg in Richtung auf die Mittelebene 15. Die eingeschwenkte
innere Stellung ist durch nicht dargestellte Anschläge begrenzt.
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Die Verriegelungshebel 18, 19 tragen rechtwinkelig in diese eingeschraubte
Stützbolzen 20, 21. Die Stützbolzen durchsetzen Seitenwände 22, 23 des Verriegelungsgehäuses
14 in Langlöchern 24, 25. Auf die Stützbolzen 20, 21 sind Druckfedern 26 aufgeschoben,
die sich einerseits auf den Rückseiten der Verriegelungshebel 18, 19 und andererseits
auf Federtellern 27 abstiitzen, die auf den Rändern der Langlöcher 24, 25 anliegen.
Oberhalb der Stützbolzen 20, 21 sind in dem Verriegelungsgehäuse um Achsen 28 Klappen
29, 30 schwenkbar gelagert, die bei einem Spreizen der Verriegelungshebel 18, 19
gegen die Kraft der Druckfedern 26 durch die Stützbolzen 20, 21 nach außen geschwenkt
werden.
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Das Verriegelungsgehäuse 14 ist symmetrisch zur Längsmittelebene 15
mit Führungsblechen 32, 33 versehen, die innere parallel zueinander verlaufende
und einen Führungskanal begrenzende Teile und äußere keilförmig nach außen gerichtete
Teile aufweisen. In ihrem inneren Bereich sind die Führungsbleche 32, 33 mit Ausschnitten
34 zum Durchtritt der pilzförmigen Widerlager 35, 36 sowie des Entriegelungsklotzes
36' des Verbindungsträgers 37 der Ober flasche versehen.
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Wie aus den Fig. 5 und 6 ersichtlich ist, besteht der die Oberflasche
38 tragende Verbindungsträger 37 aus einem im wesentlichen rechteckigen Blech mit
etwa keilförmiger Spitze. Unterhalb der pilzförmigen Widerlager 35, 36 ist der Verbindungsträger
37
mit einem Langloch 40 verstehen, in dem der zntriegelungsklotz 36 frei längsverschieblich
geführt ist. Der Entriegelungsklotz 36' ist in dem Langloch durch paarweise angeordnete
Führungsbolzen 41, 42 festgelegt, wobei auf den Führungsbolzen 41 in gabelförmigen
Aussparungen des Entriegelungsklotzes 36' Rollen 43, beispielsweise aus Kunststoff,
drehbar gelagert sind.
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Unterhalb des Langloches 40 sind nach unten ragende Schenkel des Entriegelungsklotzes
36 mit einer in der unteren Stellung mit einer Bohrung des Verbindungsträgers 37
fluchtenden Bohrungen verstehen, durch die zur Verriegelung des Entriegelungsklotzes
in seiner unteren Stellung der Verriegelungsbolzen 44 geschoben werden kann. Die
Verriegelung des Entriegelungsklotzes 36' in der unteren Stellung dient Transportzwecken,
weil während des Transportes verhindert werden muß, daß der in dem Verriegelungsgehäuse
14 verriegelte Verbindungsträger 37 unbeabsichtigt entriegelt wird.
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Die Funktion der Vorrichtung ist aus den Fig. 7 und 8 ersichtlich.
Zum Verriegeln der Oberflasche 38 in dem Verriegelungsgehäuse 14 wird der Verbindungsträger
37 über die Führungsbleche 32, 33 in das Verriegelungsgehäuse eingefahren, so daß
die Verriegelungshebel 18, 19 in der aus Fig. 7 b ersichtlichen Weise auseinandergespreizt
werden. Hinter den Widerlagern 35, 36 schnappen die Verriegelungshebel 46, 47 ein,
so daß sie gegen den Verbindungsträger 37 anliegen. Wird nun der Verbindungsträger
37 in der aus den Fig. 7c und 7d ersichtlichen Weise wieder nach unten gefahren,
legen sich die Widerlager 35, 36 mit ihren konvex gekrümmten Kanten gegen die konkav
gekrümmten Abstützkanten 46, 47 der Verriegelungshebel 18, 19 an.
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Zum Entriegeln wird in der aus Fig. 8 b ersichtlichen Weise der Verbindungsträger
37 wider in das Entriegelungsgehäuse 14 eingefahren, und zwar so weit, daß der auf
dem unteren Ende des Langlochs 14 abgestützte Entriegelungsklotz 36' die Entriegelungshebel
18, 19 nach außen spreizt. Der Entriegelungsklotz 36' verrastet mit den gespreizten
Verriegelungshebeln 18, 19, so daß beim Zurückfahren des Verbindungsträgers in der
aus den Fig. 8d bis 8f ersichtlichen Weise die Widerlager 35, 36 an den Abstützkanten
46, 47 der Verriegelungshebel 18, 19 vorbeifahren können, ohne mit diesen zu verrasten.
Das obere Ende des Langloches 14 nimmt nach dem Vorbeifahren der Widerlager 35,
36 an den Abstützkanten 46, 47 den Entriegelungsklotz 36' wieder mit, so daß dieser
unter Schwerkraftwirkung in seine untere Stellung fällt.
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In den Fig. 9 bis 11 ist eine Anordnung schematisch dargestellt, bei
der ein weiteres eine Rolle 54 tragendes Teil 52 mit dem Verbindungsträger 37 lösbar
verbindbar ist. Fig. 9 zeigt diese Ausführungsform in einer Stellung, in der der
Verbindungsträger 37 sich in der Unterflasche befindet und von der Laufkatze gelöst
ist. Daraus ergibt sich eine zweisträngige Einscherung.
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In Fig. 10 ist eine viersträngige Einscherung gezeigt, bei der der
Verbindungsträger 37 mit der Laufkatze verrastet und das weitere eine Rolle 54 tragende
Teil 52 von dem Verbindungsträger 37 gelöst ist, so daß sich dieses Teil 52 in der
Unterflasche befindet. Eine sechssträngige Einscherung kann dadurch erreicht werden,
daß zunächst das weitere eine Rolle 54 tragende Teil 52 mit dem Verbindungsträger
37 verbunden wird und anschliessend der Verbindungsträger 37 zusammen mit dem mit
ihm verbundenen Teil 52 mit der Laufkatze verrastet wird, wie es in Fig. 11 dargestellt
ist. Die Verbindung zwischen dem Teil 52 und dem Verbindungsträger 37 kann durch
eine Verbolzung erfolgen. Das Teil 52 kann bei zwei- und viersträngigem Betrieb
mit der den Lasthaken tragenden Unterflasche 9 verbolzt sein.
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Um von viersträngigem Betrieb auf sechssträngigen Betrieb umzuscheren,
muß zunächst von dem viersträngigen auf den zweisträngigen Betrieb umgeschert werden.
Die Verbolzung des Teils 52 mit dem Verbindungsträger 37 und das Lösen der Verbolzung
des Teils 52 mit dem Lasthaken kann bei an den Boden abgefahrenem Lasthaken erfolgen.
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