DE3543167A1 - Lagerung eines antriebsaggregates in einem kraftfahrzeug - Google Patents
Lagerung eines antriebsaggregates in einem kraftfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Lagerung eines Antriebsaggregates in einem
Kraftfahrzeug der im Oberbegriff des Patentanspruchs erläuterten Art.
Aus der DE-AS 22 32 102 ist eine Lagerung eines Antriebsaggregates in
einem Kraftfahrzeug der erläuterten Art bekannt, wobei das aus einem
Verbrennungsmotor mit angeflanschter Kupplungs- und Getriebeeinheit
bestehende Antriebsaggregat auf einem an der Karosserie über zwei erste
elastische Lager abgestützten Motorquerträger in zwei Punkten über
zweite elastische Lager und in einem dritten Punkt an der Karosserie
über ein elastisches Lager abgestützt ist.
Bei dieser bekannten Lagerung eines Antriebsaggregates ist der dritte
Punkt an der Karosserie über ein elastisches Lager an einem
Getriebequerträger abgestützt, der wieder an der Karosserie über zwei
elastische Lager abgestützt ist. Nach einer weiteren Ausführungsform ist
der Motorquerträger hierbei in Form eines Rahmenträgers einstückig mit
dem Getriebequerträger ausgebildet.
Die bekannte Lagerung eines Antriebsaggregates ist dementsprechend
verhältnismäßig aufwendig und teuer und beansprucht erheblichen
Bauraum.
Aus der DE-OS 30 35 943 ist eine Lagerung eines Antriebsaggregates in
einem Kraftfahrzeug bekannt, wobei das aus einem Verbrennungsmotor
und einer drehelastisch angeflanschten Kupplungs- und Getriebeeinheit
bestehende Antriebsaggregat einerseits über drei Motortraglager und
andererseits über zwei Getriebetraglager an der Karosserie abgestützt
ist.
Bei dieser bekannten Lagerung eines Antriebsaggregates sollen die
hochfrequenten Schwingungen des Verbrennungsmotors durch
entsprechend weich ausgebildete Motorlager aufgefangen werden,
wohingegen die Drehmomentreaktionen an der Getriebeeinheit über
entsprechend steifere Getriebelager aufgenommen werden.
Aus der DE-OS 34 02 100 ist eine Lagerung eines Antriebsaggregates in
einem Kraftfahrzeug bekannt, wobei das aus einem Verbrennungsmotor
mit angeflanschter Kupplungs- und Getriebeeinheit bestehende, quer zur
Fahrtrichtung angeordnete Antriebsaggregat über drei elastische Lager
an der Karosserie abgestützt ist, die verhältnismäßig weich ausgebildet
sind, wobei die Drehmomentreaktionen des Antriebsaggregates über zwei
zusätzliche Drehmomentabstützungen aufgefangen werden.
Bei dieser bekannten Lagerung eines Antriebsaggregates in einem
Kraftfahrzeug ist wieder der Bauaufwand verhältnismäßig groß.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine Lagerung eines
Antriebsaggregates in einem Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 derart zu verbessern, daß die vom
Verbrennungsmotor herrührenden, im wesentlichen vertikal wirkenden
hochfrequenten Schwingungen sowohl von den ersten und zweiten
elastischen Lagern weich abgestützt werden, wohingegen die durch
Drehmomentreaktionen des Antriebsaggregates bewirkten niederfrequenten
Rollbewegungen mit hoher Amplitude nur in Form von
Torsionsbeanspruchungen der ersten elastischen Lager aufgenommen
werden.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst, indem eine Lagerung
eines Antriebsaggregates in einem Kraftfahrzeug der im Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 erläuterten Art die im Kennzeichenteil des
Patentanspruchs 1 aufgezeigten Merkmale aufweist.
Dadurch, daß die Verbindungslinie der ersten elastischen Lager des
Motorquerträgers an der Karosserie in einem Winkel von etwa 90° zur Kur
belwellenachse verläuft und die Verbindungslinie der zweiten elastischen
Lager des Antriebsaggregates auf dem Motorquerträger in einem mehr
oder weniger spitzen Winkel gegenüber der Verbindungslinie der ersten
elastischen Lager verläuft und der dritte Punkt durch ein übliches Mo
torstützlager gebildet ist, werden die hochfrequenten vertikalen
Schwingungen durch eine Druckbelastung aller vier bzw. fünf elastischen
Lager aufgenommen, wohingegen die Drehmomentreaktionen durch die wirk
sam werdenden Hebelarme als reine Torsionsbeanspruchungen der ersten
Lager abgestützt werden können.
Dadurch kann die Federcharakteristik der elastischen Lager entsprechend
der auftretenden Beanspruchung entsprechend abgestimmt werden, so
daß die vom Antriebsaggregat auf die Karosserie übertragenen
Schwingungen und Momente verringert werden können.
In den weiteren Ansprüchen sind weitere Ausführungsformen der Erfindung
erläutert.
Die Erfindung wird anhand in der Zeichnung gezeigter Ausführungsbei
spiele näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Ansicht der Lagerung eines
Antriebsaggregates in Fahrtrichtung eines Kraftfahrzeuges
gesehen;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Lagerung eines Antriebsaggregates
nach Fig. 1;
Fig. 3 eine Seitenansicht der Lagerung nach Fig. 1;
Fig. 4 eine weitere Ausführungsform einer Lagerung eines
Antriebsaggregates bei Anordnung in Fahrzeuglängsrich
tung und
Fig. 5 eine weitere Ausführungsform einer Lagerung eines
Antriebsaggregates bei Anordnung in Fahrzeugquerrich
tung.
In den Fig. 1 bis 3 ist ein Antriebsaggregat 1 schematisch darge
stellt, das im wesentlichen aus einem Verbrennungsmotor 2 und einer
Kupplungs- und Getriebeeinheit 3 besteht, wobei die Kupplungs- und
Getriebeeinheit 3 eine Kupplung 4, ein Wechselgetriebe 5 und ein
Differentialgetriebe 6 umfaßt, wobei vom Letzteren Achsantriebswellen 7
und 8 zu den angetriebenen Vorderrädern (nicht gezeigt) führen.
Die Abstützung des Antriebsaggregates 1 an der Karosserie erfolgt im
Bereich des Motorraumes, der im wesentlichen von zwei seitlichen Längs
trägern 9 und 10 und einem vorderen Querträger 11 und einem hinteren
Querträger 12 umfaßt ist.
Die Abstützung des Antriebsaggregates 1 erfolgt über zwei erste
elastische Lager 13 und 14 auf einem Motorquerträger 15, dessen Enden
über zweite elastische Lager 16 und 17 am vorderen bzw. hinteren Quer
träger 11 bzw. 12 abgestützt sind. Die Verbindungslinie V 1 der ersten
elastischen Lager 13 und 14 verläuft hierbei etwa 90° zur Kurbelwellen
achse 18 des Verbrennungsmotors und durch den Schwerpunkt S des An
triebsaggregates 1. Die Verbindungslinie V 2 der zweiten elastischen
Lager 16 und 17 verläuft hierbei in einem mehr oder weniger spitzen
Winkel β zur Verbindungslinie V 1 und gleichfalls durch den Schwer
punkt S des Antriebsaggregates 1.
Der dritte Punkt der Abstützung des Antriebsaggregates 1 erfolgt über
ein bekanntes Motorabstützlager 19 am einen Längsträger 10.
Durch diese spezielle Anordnung werden bei den durch den Verbrennungs
motor 2 bewirkten vertikalen hochfrequenten Schwingungen die Lager 13
und 14 sowie 16 und 17 als auch das Lager 19 phasengleich beansprucht.
Die Kräfte werden entsprechend den Hebelverhältnissen über den
Motorquerträger 15 auf die zweiten elastischen Lager 16 und 17
übertragen. Alle vier elastischen Lager werden auf Druck beansprucht.
Bei einer durch eine Anfahr- oder Brems-Drehmomentreaktion des Antriebs
aggregates 1 bewirkten Rollbewegung des Antriebsaggregates 1 wird eines
der beiden Lager 13 und 14 belastet bzw. das andere entlastet.
Dadurch ergibt sich über die Hebelarme a und b ein Moment um die Achse
der Lager 16 und 17 und der Motorquerträger 15 verdreht sich mit dem
Antriebsaggregat 1 um die Verbindungslinie V 2. Die vier elastischen
Lager werden hierbei auf Torsion beansprucht. Dadurch, daß die elasti
schen Lager bei unterschiedlichen Belastungen in unterschiedlicher Weise
beansprucht werden, ist es möglich, sie entsprechend den unterschied
lichen auftretenden Belastungen auszubilden, d. h. für die hochfrequen
ten vertikalen Schwingungen können die Lager in Druckrichtung verhältnis
mäßig weich ausgebildet werden, wohingegen sie für die Drehmomentreak
tionen in Torsionsrichtung verhältnismäßig steif ausgebildet werden
können.
In der Fig. 4 ist die Lagerung eines Antriebsaggregates in einem Kraft
fahrzeug gezeigt, bei der das Antriebsaggregat in bekannter Weise in
Fahrzeuglängsrichtung eingebaut ist und über eine Kardanwelle mit einem
Differential des Hinterachsantriebes zusammenwirkt. Die entsprechenden
Bauteile des Antriebsaggregates und der Lagerung wurden mit den
gleichen, nur mit einem Strich-Index versehenen Bezugszeichen versehen.
Die Wirkungsweise entspricht hierbei der Wirkungsweise wie sie in Zu
sammenhang mit den Fig. 1 bis 3 beschrieben wurde.
Bei vertikalen Schwingungen werden alle vier Lager auf Druck bean
sprucht, bei Rollbewegungen des Aggregates werden die Lager 16′ und
17′ auf Torsion beansprucht. Die Lagerung 19′ an der Getriebever
längerung entspricht einem üblichen Motorabstützlager an dieser Stelle.
In Fig. 5 ist nochmals die Lagerung eines Antriebsaggregates in einem
Kraftfahrzeug gezeigt, bei der das Antriebsaggregat quer zur Fahrzeug
längsrichtung eingebaut ist. Für die von der Ausführungsform nach den
Fig. 1 bis 3 abweichenden Bauteile wurden die gleichen jeweils mit
einem Doppelstrich-Index versehenen Bezugszeichen verwendet. Der Unter
schied gegenüber dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 3 be
steht darin, daß anstelle eines üblichen Motorabstützlagers 19 ein zweiter
Motorquerträger 20 vorgesehen ist, an dem das Antriebsaggregat 2, 4, 5
und 6 über erste elastische Lager 22 und 23 abgestützt ist und der über
zweite elastische Lager 24 und 25 an der Karosserie abgestützt ist. Die
Wirkungslinien der ersten und zweiten elastischen Lager verlaufen wieder
entlang Verbindungslinien V 1 und V 2, die gemäß der Erfindung angeordnet
sind. Die Funktionsweise dieser Lagerung entspricht dementsprechend
gleichfalls der Funktionsweise, die in Verbindung mit den Fig. 1 bis
3 erläutert wurde.
Claims (3)
1. Lagerung eines Antriebsaggregates in einem Kraftfahrzeug, wobei das
aus einem Verbrennungsmotor mit angeflanschter Kupplungs- und Ge
triebeeinheit bestehende Antriebsaggregat auf einem an der Karosserie
über zwei elastische Lager abgestützten Motorquerträger in zwei
Punkten über elastische Lager und in einem dritten Punkt an der
Karosserie über ein elastisches Lager abgestützt ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verbindungslinie (V 1) der ersten elastischen
Lager (13 und 14) des Motorquerträgers (15) an der Karosserie (16′
und 17′) in einem Winkel von etwa 90° zur Kurbelwellenachse (18′)
verläuft und die Verbindungslinie (V 2) der zweiten elastischen Lager
(16 und 17) des Antriebsaggregates (1) auf dem Motorquerträger (15′)
in einem mehr oder weniger spitzen Winkel gegenüber der Verbindungs
linie (V 1) verläuft und der dritte Punkt durch ein übliches Motor
abstützlager (19′) gebildet ist.
2. Lagerung eines Antriebsaggregates in einem Kraftfahrzeug, wobei das
aus einem Verbrennungsmotor mit angeflanschter Kupplungs- und Ge
triebeeinheit bestehende Antriebsaggregat quer zur Fahrzeuglängs
richtung angeordnet ist und in drei Punkten über elastische Lager an
der Karosserie abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das An
triebsaggregat (1) in zwei Punkten mit ihrer Verbindungslinie (V 1)
etwa 90° zur Kurbelwellenachse (18) verlaufende elastische Lager (13
und 14) am Motorquerträger (15) und über mit ihrer Verbindungslinie
(V 2) in einem mehr oder weniger spitzen Winkel zur ersten Verbin
dungslinie (V 1) der ersten Lager (13 und 14) verlaufenden zweiten
elastischen Lagern (16 und 17) an der Karosserie am vorderen und
hinteren Querträger (11 und 12) und über einen dritten Punkt über
ein elastisches Lager (19) an einem seitlichen Längsträger (10) ab
gestützt ist.
3. Lagerung eines Antriebsaggregates in einem Kraftfahrzeug nach An
spruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsaggregat (1) an
seinen gegenüberliegenden Enden in jeweils zwei Punkten mit ihren
Verbindungslinien V 1 etwa 90° zur Kurbelwellenachse (18) verlaufen
den elastischen Lager (13′′ und 14′′ bzw. 22 und 23) an Motorquer
trägern (15 bzw. 20) und über mit ihren Verbindungslinien (V 2) in
einem mehr oder weniger spitzen Winkel zur ersten Verbindungslinie
(V 1) der ersten Lager verlaufenden zweiten elastischen Lagern (16′′
und 17′′ bzw. 24 und 25) an der Karosserie am vorderen und hinteren
Querträger (11 und 12) abgestützt ist.
Priority Applications (3)
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DE19853543167 DE3543167A1 (de) | 1985-12-06 | 1985-12-06 | Lagerung eines antriebsaggregates in einem kraftfahrzeug |
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Family Applications (1)
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