DE3543132A1 - Vorrichtung zur ueberwachung und steuerung von registerschneidemaschinen zum schneiden von fingerhohlschnittregistern bei buechern - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Über­ wachung und Steuerung von Registerschneidemaschinen zum Schneiden von Fingerhohlschnittregistern bei Büchern oder dergleichen, bestehend aus einem ge­ stellfesten Untermesser, einem vertikal zu diesem hin und von diesem weg verfahrbaren Obermesser, einem horizontal verfahrbaren Support als Buchträger, durch den die mit dem Registerschnitt zu versehende Randkante lagerichtig zwischen Unter- und Obermesser anzuordnen ist, und einem Fingerschutz, wobei die vertikale Bewegungsmöglichkeit des Obermessers durch einen Sensor, der erfaßt, ob der Schneidbereich frei von Gegenständen, z.B. Fingern der Bedienungs­ person ist, so gesteuert ist, daß nur dann eine Vertikal­ bewegung zum Schneiden möglich ist, wenn der Sensor "freien Schneidbereich" signalisiert, mindestens in einem fingerspalthohen, etwa 10 mm hohen Bereich.

Aus dem Stand der Technik sind Vorrichtungen zum Schneiden von Registern an den Randkanten von Büchern, Katalogen oder dergleichen Druckwerken be­ kannt.

Bei normalen Registerschnitten wird jeweils der ent­ sprechende Teil der Längsrandkante des Buches oder dergleichen in Längsrichtung der Randkante gesehen voll­ ständig bis zum gewählten Registerschnitt entfernt. Dabei ist die Höhe des zu schneidenden Buchbestand­ teiles auf maximale Höhen von bis zu 10 mm begrenzt. Diese Begrenzung erfolgt zu dem Zweck, daß Verletzungen an den Fingern der Bedienungsperson vermieden werden. Es wird nämlich ein Fingerschutz zwangsläufig und automatisch abgesenkt, der seine Endlage etwa 10 mm oberhalb der Oberkante des Untermessers erreicht. Erst wenn dieser Fingerschutz vollständig abgesenkt ist, kann das Obermesser des Schneidwerkzeuges motorisch abgesenkt werden und der Schneidvorgang stattfinden.

Dabei ist es üblich, daß optoelektronische Sensoren, beispielsweise Lichtschranken, von der Bedienungsperson aus gesehen vor dem Fingerschutz angeordnet sind, welche Lichtschranken durch ent­ sprechende elektrische Schaltung verhindern, daß der Fingerschutz abgesenkt wird, sofern die Lichtschranke durch Finger oder dergleichen verdeckt ist. Die Lichtschranke ist dabei ebenfalls etwa 10 mm ober­ halb der Oberkante des Untermessers angeordnet und ausgerichtet. Bei den normalen Registerschnitten werden die geschnittenen Buchbestandteile nach unten weggeklappt, so daß keine zu schneidenden Buchhöhen von mehr als 10 mm auftreten können oder müssen.

Bei Registerschneidemaschinen zum Schneiden von Fingerhohlschnittregistern gemäß vorliegender Erfindung ist diese Arbeitsweise nicht möglich. Vielmehr ist es bei Fingerhohlschnittregistern notwendig, das Buch jeweils in seiner entsprechend den entsprechenden Schnittvorgängen anwachsenden Höhe vollständig unter­ halb des Fingerschutz zu belassen, da bei jedem dem ersten Registerschnitt folgenden weiteren Registerschnitt das Durchtrennen aller darunter befindlichen Buchrandkanten an der bestimmten Stelle erforderlich ist. Aufgrund dieser bei den Fingerhohlschnittregistern vorgegebenen Tatsache ist die Sicherungsanordnung und elektrische Zwangskopplung von Fingerschutz und Lichtschranke nicht in der Weise möglich, wie dies bei Normalregistern geschieht.

Ausgehend von diesen Überlegungen liegt der Er­ findung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung eingangs bezeichneter Art zu schaffen, bei der sichergestellt ist, daß in einem Fingerschutz­ bereich oberhalb des jeweils zu schneidenden Buchbestandteiles ein Freiraum von etwa 10 mm dahingehend überwacht wird, daß dieser frei von Fingern oder sonstigen Gegenständen ist, und daß der Schneidvorgang nur bei freiem Fingerspalt ablaufen kann.

Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, daß ein Magazin von vertikal übereinander an­ geordneten, die Höhe des Buches nahe des Schnitt­ bereichs abtastenden Sensoren in fingerspaltbreiten lotrechten Abständen (ca. 10 mm) voneinander ange­ ordnet sind, die mit weiteren, den horizontalen Buchvorschub abtastenden Sensoren so gekoppelt sind, daß bei einer einen ersten vertikal ange­ ordneten Sensor erreichenden Buchstärke, die dem fingerspaltbreiten Abstand entspricht, ein erster, den horizontalen Vorschub abtastender Sensor den vorgenannten ersten vertikal angeordneten Sensor desaktiviert, und daß die weiteren abgestimmten Sensoren in Abhängigkeit von Buchhöhe und Buchvor­ schub analoge Vorgänge steuern.

Die besondere Problematik, die durch die Erfindung gelöst wird, ist die, daß der Bezugsabstand für den Fingerschutzbereich sich entsprechend dem Schneidfort­ schritt des Fingerhohlschnittregisters ständig im Sinne des Anwachsens ändert, so daß als Bezugsmaß für den Fingerschutzbereich nicht eine gestell­ feste Größe, sondern die relative Höhe des jeweils im Schnittbereich liegenden Buchbestandteiles maßgeblich ist.

Durch die erfindungsgemäße Anordnung von vertikal übereinander angeordneten Sensoren, die die jeweilige Höhe des Buches in Stufen von etwa 10 mm abtasten, ist eine Abtastung des jeweiligen Fingerschutzbereiches möglich. Durch die Kopplung dieser Sensoren mit Sensoren, die den horizontalen Vorschub des Buches bzw. des Buchträgers abtasten, wird erreicht, daß der jeweils unterste Vertikalsensor dann funktions­ los gestellt wird, wenn der horizontale Buchvor­ schub den auf den Sicherheitsbereich abgestimmten Wert erreicht hat.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist nachstehend anhand eines Beispieles näher verdeutlicht.

Vor Beginn des Schneidens von Registern erfolgt zunächst eine Einstellung der den horizontalen Vorschub abtastenden Sensoren in der Weise, daß der dem ersten Vertikalsensor zugeordnete Sensor den ersten Vertikalsensor dann desaktiviert, das heißt außer Betrieb setzt, wenn der horizontale Vorschub den Weg zurückgelegt hat, der einer Buchstärke im Stanzbereich von 10 mm entspricht. Der zweite Vertikalsensor ist mit einem der Finger­ schutzhöhe entsprechenden Abstand vom ersten Vertikalsensor angeordnet, das heißt also ca. 10 mm. Der zweite, den horizontalen Vorschub er­ fassende Sensor ist wiederum in einer solchen horizontalen Entfernung vom ersten Sensor auf dem Vorschubpfad angeordnet, daß dieser Sensor dann von dem vorgeschobenen Buch oder dessen Buch­ träger geschaltet wird, wenn die Buchstärke 20 mm erreicht. Die weiteren Vertikalsensoren und den horizontalen Vorschubpfad abtastenden Sensoren sind in entsprechenden Maßabstimmungen zueinander angeordnet.

Sofern nun ein Buch mit Fingerhohlschnittregistern versehen werden soll, wird zunächst der relativ dünne erste Buchbestandteil mit seiner Randkante zwischen Ober- und Untermesser angeordnet und der entsprechende Fingerhohlschnitt vorgesehen. Nachfolgend wird das Buch horizontal verschoben, wobei die Randkante parallel zur Schneidkante von Ober- und Untermesser verbleibt, die nachfolgenden Buchseiten werden umgeschlagen, so daß sich die relative Stärke des Buches in diesem Schnittbereich erhöht und es wird der zweite Fingerhohlschnitt durchge­ führt.

Sobald die Buchstärke etwa 10 mm erreicht, wird der erste Vertikalsensor geschaltet und ansich wäre die Maschine nun blockiert. Dadurch aber, daß gleich­ zeitig der erste den horizontalen Vorschub ab­ tastende Sensor geschaltet wird, wird der erste Vertikalsensor desaktiviert, das heißt funktions­ los gestellt, so daß nun nur noch die dem ersten Vertikalsensor folgenden Sensoren funktionstüchtig sind.

Entsprechend dem weiteren Registerschnitt Zuwachs des Buches und dem Vorschub des Buches in hori­ zontaler Richtung wird nach weiteren 10 mm Buch­ stärke der nächste Vertikalsensor erreicht und gleichzeitig auch der zweite den horizontalen Vor­ schub abtastende Sensor ertastet, so daß der zweite Vertikalsensor funktionslos gestellt wird. Die Folgeanzahl von weiteren vertikalen und horizontalen Sensoren ist auf die Buchstärke abgestimmt.

Bevorzugt schlägt die Erfindung vor, daß das Magazin der die Höhe des Buches abtastenden Sensoren aus mehreren in Reihe geschalteten Lichtschranken (Sender und Empfänger) bestehen.

Dabei ist weiterhin bevorzugt, daß die Sender und Empfänger der Lichtschranken des Magazins ab­ wechselnd rechts und links des abzutastenden Pfades angeordnet sind.

Auf diese Weise ist sichergestellt, daß sich die jeweils benachbarten Lichtschrankensender bzw. -empfänger nicht gegenseitig stören.

Weiterhin ist bevorzugt, daß die den Buchvorschub abtastenden Sensoren als Näherungsschalter ausge­ bildet sind.

Darüber hinaus wird bevorzugt daß als Halterung für das Buch in an sich bekannter Weise ein ver­ schieblicher Tisch aus einem Magnetfelder beein­ flussenden Material vorgesehen ist und daß die den Buchvorschub abtastenden Sensoren als die in Vor­ schubrichtung vordere Randkante des Tisches ab­ tastende induktive Näherungsschalter ausgebildet sind.

Derartige Näherungsschalter haben den Vorteil, daß sie nicht durch Papierreste oder dergleichen geschaltet werden können, sondern daß die Schaltung lediglich durch den beispielsweise aus Stahl bestehenden verschieblichen Tisch erfolgen kann.

Zur Erleichterung der Einstellung des Abstandes der Sensoren wird vorgeschlagen, daß die den Vorschub abtastenden Sensoren auf einer parallel zum Vorschubpfad gehalterten Führung verschiebbar und feststellbar angeordnet sind.

Um sicherzustellen, daß die Vorrichtung nur bei ortsrichtiger Anordnung des das Untermesser tragen­ den Supportes funktionstüchtig ist, wird vorge­ schlagen, daß das Untermesser auf einem Support gehaltert ist, der mit dem Maschinengestell ver­ bindbar ist und daß am Maschinengestell ein Schalter gehaltert ist, der bei montiertem Support den Stromkreis für die Sensoren schließt.

Als Besonderheit ist hierzu zu vermerken, daß üblicherweise die gleichen Maschinen für die Normalregister und für die Fingerhohlschnittregister eingesetzt werden. Dabei werden lediglich die das Untermesser tragenden Supporte sowie die ent­ sprechenden Obermesser ausgewechselt. Da der Support für die Fingerhohlschnittregister erheblich kürzer baut als der für Normalregister vorgesehene Support ist in das Maschinenuntergestell ein induk­ tiver Näherungsschalter bündig eingebaut, welcher bei Einbau eines Supportes für Normalregisterschnitt abgedeckt ist und dann den für Fingerhohlschnitt­ register bestimmten Schaltkreis trennt, der aber bei Einbau des Supportes, der für den Fingerhohlschnitt notwendig ist, freiliegt und nicht von Teilen des Supportes abgedeckt ist, wobei der Schalter dann den Sicherungsschaltkreis für die oben näher be­ schriebene Sicherungseinheit schließt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist anhand der Zeichnungen näher erläutert.

Es zeigt:

Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in Vorder­ ansicht;

Fig. 2 desgleichen in Seitenansicht;

Fig. 3+4 ein Fingerhohlschnittregister in Draufsicht bzw. in Vorderansicht;

Fig. 5 einen Prinzipschaltplan der Sicherheits­ steuerung der erfindungsgemäßen Vorrichtung.

Die Vorrichtung zur Überwachung und Steuerung von Registerschneidemaschinen zum Schneiden von Finger­ hohlschnittregistern bei Büchern, Katalogen oder der­ gleichen Druckwerken besteht im wesentlichen aus einem von einem Support 1 gestellfest getragenen Unter­ messer 2, einem vertikal zu diesem hin und von diesem weg verfahrbaren an einem Messerträger 3 gehaltenen Obermesser 4 sowie einem auf dem Maschinengestell 5 horizontal verfahrbaren Support 6, der als Träger für das zu behandelnde Druckwerk dient, welches bei 7 angedeutet ist.

Das Druckwerk ist mittels Spanneinrichtungen 8 am Tisch 9 des Supportes 6 befestigbar. Desweiteren ist ein absenkbarer Fingerschutz 10 zusammen mit einer durchsichtigen, vorhangartigen Abdeckung 11 von der Bedienungsperson her gesehen vor dem Messer 2, 4 angeordnet. Es ist eine elektrische Schaltungs­ anordnung vorgesehen, die sicherstellt, daß das motorische Absenken des Obermessers 4 samt Messer­ träger 3 nur dann erfolgen kann, wenn der Spalt zwischen Oberkante des Untermessers 2 und Oberfläche des zu schneidenden Buch- oder Druckwerkbestandteiles frei von Fingern oder sonstigen Gegenständen ist. Diese Sicherungsvorrichtung besteht im wesentlichen aus einem Magazin übereinander angeordneter Sensoren, die im Ausführungsbeispiel als Lichtschranken mit Sender 12 und Empfänger 13 ausgebildet sind, wobei diese eine vertikale Lichtschrankenebene zwischen den Messern 2, 4 und dem Tisch 9 bilden. Diese Sensoren tasten die beim Registerschnitt ständig stufenweise anwachsende Höhe des Buches nahe des Schnittbereiches ab und zwar in fingerspaltbreiten lotrechten Abständen von etwa 10 mm.

Desweiteren ist mindestens ein, vorzugsweise jedoch mehrere weitere Sensoren vorgesehen, im Ausführungs­ beispiel induktive Näherungsschalter 14, die den horizontalen Buchvorschub beim Registerstanzen unmittelbar oder mittelbar über die Abtastung des Supportes 6 oder des Tisches 9 erfassen.

Dabei ist ein erster Näherungsschalter so angeordnet, daß er von Teilen des Supportes 6 geschaltet wird, sobald der Support 6 um eine entsprechende Weg­ strecke vorgeschoben ist, wobei diese Wegstrecke so eingestellt ist, daß im Schaltpunkt eine Buch­ stärke im Registerschnittbereich von etwa 10 mm erreicht ist.

In diesem Zustand wird die unterste Lichtschranke 12, 13 durch eine oder mehrere Buchseiten abge­ deckt, so daß der Funktionsablauf des Register­ schneidens an sich unterbrochen wäre. Dadurch, daß aber in dieser Stellung der mit der ersten Lichtschranke korrespondierende Näherungsschalter 14 durchgeschaltet ist, wird durch eine ent­ sprechende elektrische Schaltungsmaßnahme die unterste Lichtschranke 12, 13 desaktiviert, d.h. außer Betrieb gesetzt. Es arbeiten nun nur noch die im Ausführungsbeispiel drei weiteren, darüber befindlichen Lichtschranken. Bei weiterem Register­ stanzzuwachs des Buches und entsprechendem Vor­ schub des Supportes 6 wird die von unten gesehen zweite Lichtschranke abgedeckt und damit der Arbeitstakt an sich unterbrochen, wobei dieser Lichtschranke aber ein weiterer Näherungsschalter 14 mit größerem horizontalen Abstand von der Ausgangslage des Supportes 6 angeordnet ist, die die entsprechende zweite Lichtschranke des­ aktiviert und damit die Vorrichtung weiter betriebs­ fähig hält. Jeder weiteren Lichtschranke ist jeweils ein weiterer Näherungsschalter zugeordnet. Auf diese Weise ist es möglich, kontinuierlich fort­ gehend Fingerhohlschnittregister bei ständig an­ wachsender Buchdicke zu stanzen und dabei dennoch die Sicherheitsbestimmungen einzuhalten, indem jeweils unmittelbar über dem zu stanzenden Druck­ werksteil eine Lichtschranke wirksam ist, die die Vorrichtung bzw. Maschine außer Betrieb setzt, sofern die Lichtschranke durch den Eingriff von Fingern oder dergleichen unterbrochen ist.

Die Näherungsschalter 14 sind auf einer parallel zumVorschubpfad des Supportes 6 gehalterten Führung 15 verschiebbar und feststellbar angeordnet.

Der das Untermesser tragende Support 1 ist im Ausführungsbeispiel mit dem Maschinengestell 5 verbunden, wobei am Maschinengestell ein induktiver Näherungsschalter 16 gehaltert ist, der als Öffner­ schalter in den Schaltkreis der Vorrichtung einge­ schaltet ist und den Stromkreis der Vorrichtung dann unterbricht, wenn der Näherungsschalter 16 durch Teile eines Supportes oder dergleichen abge­ deckt ist.

Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Näherungs­ schalter nicht durch Teile des Supportes 1 abge­ deckt, so daß entsprechend der Schaltfunktion der Stromkreis der Vorrichtung geschlossen ist. Dieser Näherungsschalter hat vor allem die Funktion, daß bei Anordnung eines dem Support 1 in etwa ent­ sprechenden Supportes für den Normalregisterschnitt dieser Schalter abgedeckt ist, weil der Support für den Normalregisterschnitt erheblich länger baut als der Support für den Fingerhohlschnitt. Sofern also der andere Support am Maschinengestell 5 befestigt ist, schaltet der Schalter 16 den Stromkreis für die Sicherungsüberwachung aus. Es wird dann ein alternativer Überwachungskreis für den Normalregisterschnitt eingeschaltet, der nicht Gegenstand vorliegender Erfindung ist.

Um sicherzustellen, daß nur dann ein Schneiden mittels des Obermessers 4 und des Untermessers 2 möglichst ist, wenn der Fingerschutz 10 abgesenkt ist, kann der Fingerschutz 10 mit einer Serie von Sensoren gekoppelt sein, deren erster Sensor nur bei Funktion aller Vertikalsensoren 12, 13 aktiviert ist und deren weitere Sensoren in diesem Falle inaktiviert sind. Der zweite Sensor dieser Serie von Sensoren ist bei Inaktivierung des ersten Vertikalsensors aktiviert, wobei dann alle anderen dieser Sensoren inaktiv sind.

Die folgenden Sensoren der Serie sind analog mit den Vertikalsensoren verknüpft. Dabei erfassen die Sensoren die jeweilige Lage des Fingerschutzes relativ zum zu schneidenden Druckwerksbestandteil und geben den Schaltkreis für das Schneidwerkzeug nur dann frei, wenn der Fingerschutz auf diesen Druckwerksbestandteil aufliegt und zwar innerhalb eines jeweiligen fingerspaltbreiten Bereiches von ca. 10 mm Höhe.

Das Absenken des Fingerschutzes erfolgt mittels eines Magneten 17, der den Fingerschutz in der oberen Endlage hält und der bei Betätigung eines Fußschalters gelöst wird, sofern bei Betätigung des Fußschalters die Lichtschranken 12, 13 frei von eingreifenden Fingern oder dergleichen sind.

Sobald der Magnetschalter 17 ausgelöst ist, kann auch das Obermesser 4 mittels des entsprechenden motorischen Antriebes abgesenkt werden und an der entsprechenden Stelle der Fingerhohlschnitt des Registers vorgesehen werden.

Es ist bei diesen Vorrichtungen üblich, daß nach Durchlauf eines Schneidtaktes zunächst der Finger­ schutz in die obere Totstellung zurückgeführt werden muß, bevor ein weiterer Schneidtakt durch Aus­ lösen des entsprechenden Schalters, beispiels­ weise Fußschalters, möglich ist. Die entsprechende Stellung kann durch einen Endschalter abgetastet werden.

Dies ist aber üblicher Stand der Technik.

In den Fig. 3 und 4 ist ein Hohlschnittregister zur Veranschaulichung dargestellt. Die Schaltungs­ anordnung ist in Fig. 5 anhand eines Beispieles dargestellt. Nach Einschalten des Hauptschalters S 1 erfolgt über den Fußschalter S 2 die Freigabe des fingerschutzhaltenden Magneten, sofern der Lichtschranken-Sicherheitskreis durchgeschaltet hat.

Nachdem der Fingerschutz heruntergefallen ist, was nur möglich ist, wenn sich kein Gegenstand (Finger) zwischen den Lichtschranken, also unter­ halb des Fingerschutzes befindet, wird der Schalter "S oben" geschlossen. Dieses wird durch einen Initiator "S oben" sichergestellt. Hierdurch wird über einen Endschalter "S unten", der sich im ge­ schlossenen Zustand befindet, Schutz K 1 ange­ zogen. Dieses wiederum hält sich über einen Schließer Q 1 selbst, wodurch der Motor M in Betrieb gesetzt wird. Der Motor treibt das Obermesser an und bewegt dieses in Richtung Untermesser. Nach erfolgtem Registerschnitt wird K 1 über den Endschalter "S unten" gelöscht. Beim Einrichtungsbetrieb ist eine manuelle Bremslüftung über S 3 möglich. Nach dem Einschalten des Hauptschalters S 1 werden die Lichtschranken B 1 bis B 4 in Bereitschaft versetzt. Hierdurch erfolgt ein zwangsweises Umschalten der Wechselkontakte, wodurch sichergestellt ist, daß sich die Licht­ schranken B 1 bis B 4 in intaktem Zustand befinden.

Sollte sich eine Lichtschranke in einem defekten Zustand befinden (Sender oder Empfänger) so ist dieses Umschalten nicht möglich, wodurch eine Eigenüberwachung erfolgt. Erfolgt keine Unterbrechung einer Lichtschranke, zum Beispiel durch einen Finger, wird der Lichtschranken-Sicherheitskreis freigegeben. Bei Fingerhohlschnitt wird durch den lnitiator S Matritze 2 und durch Erreichen einer gewissen Höhe Schalter S Buchhöhe K 2 angezogen. Dieses überbrückt die Lichtschranke B 4, also die unterste Lichtschranke. Aufgrund der Vergrößerung der Buchhöhe tritt dann zwangsläufig die Licht­ schranke B 3 als Fingerschutz in Wirkung. Dadurch, daß die Lichtschranke auch den Magneten zum Absenken des Fingerschutzes blockiert, sofern die Licht­ schranke unterbrochen ist, kann der Fingerschutz auch nicht auf im Verschiebeweg des Fingerschutzes befindliche Finger abgesenkt werden, was für die Bedienungsperson schmerzlich wäre.

Zuzüglich zu den oben erwähnten Lichtschranken und dem Endschalter oben sind noch induktive Näherungsschalter vorgesehen. Der eine ist als Öffnerschalter ausgebildet und bündig in das Maschinen­ untergestell eingesetzt, so daß der Schalter von der äußersten linken Seite des normalen Untermesser­ trägers für Normalregisterschnitt abgedeckt wird. Bei Anordnung des für Hohlregisterschnitt notwendigen Untermesserträgers ist dieser Schalter nicht abge­ deckt, so daß er dann durchschalten kann und den Sicherheitskreis für den Fingerhohlschnittregister freigibt. In Reihe mit diesem wird mindestens ein anderer Näherungsschalter so an der Maschine ange­ bracht, daß dieser den nach rechts laufenden Tisch abfühlt, in der linken Ausgangsstellung des Tisches aber noch nicht schalten kann. Dieser Schalter ist an der Registerschneidemaschine seitlich um den maximalen notwendigen Weg verstellbar montiert. Bei der Einrichtung der Maschine wird der letzt­ genannte Näherungsschalter in die äußerste rechte Stellung gebracht und die Maschine für den Schnitt eingerichtet. Das zu stanzende Buch wird einge­ spannt und geschnitten, bis es auf 10 mm angewachsen ist. Die unterste Lichtschranke sperrt jetzt die Maschine und der Näherungsschalter wird nun so unter den Buchträger geschoben und arretiert, daß die Lichtschranke gerade wieder durchschaltet. Jetzt ist das Weiterstanzen bis zu 20 mm Buchstärke möglich, wobei dann die nächste Lichtschranke abge­ deckt ist. Dieser kann nun ein weiterer Näherungs­ schalter zugeordnet sein, der so angeordnet ist, daß er den Buchträger abtastet und diese Licht­ schranke überbrückt, so daß diese gerade wieder durchschaltet. Es ist nun das Weiterstanzen bis zum Erreichen der nächsten Lichtschranke möglich. Der weitere Ablauf ist analog.

Wird der Buchträger zum Ausspannen des Buches wieder nach links verschoben, so kommen die Näherungs­ schalter frei und bringen alle Lichtschranken wieder in die Ausgangsstellung. Auf diese Art und Weise lassen sich mit einer entsprechenden Anzahl von Schaltern und Lichtschranken unterschiedliche Buch­ höhen abtasten. Durch diesen Schutz ist bei laufender Maschine die Verletzung durch das Messer weitest­ gehend ausgeschlossen.

Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern im Rahmen der Offenbarung viel­ fach variabel.

Alle neuen, in der Beschreibung und/oder Zeichnung offenbarten Einzel- und Kombinationsmerkmale werden als erfindungswesentlich angesehen.

Claims (8)

1. Vorrichtung zur Überwachung und Steuerung von Registerschneidemaschinen zum Schneiden von Finger­ hohlschnittregistern bei Büchern oder dergleichen, bestehend aus einem gestellfesten Untermesser, einem vertikal zu diesem hin und von diesem weg verfahr­ baren Obermesser, einem horizontal verfahrbaren Support als Buchträger, durch den die mit dem Registerschnitt zu versehende Randkante lagerichtig zwischen Unter- und Obermesser anzuordnen ist, und einem Fingerschutz, wobei die vertikale Bewegungs­ möglichkeit des Obermessers durch einen Sensor, der erfaßt, ob der Schneidbereich frei von Gegenständen, z.B. Fingern der Bedienungsperson ist, so gesteuert ist, daß nur dann eine Vertikalbewegung zum Schneiden möglich ist, wenn der Sensor "freien Schneidbereich" signalisiert, mindestens in einem fingerspalthohen, etwa 10 mm hohen Bereich, dadurch gekennzeichnet, daß ein Magazin von vertikal übereinander angeordneten, die Höhe des Buches nahe des Schnittbereichs abtastenden Sensoren (z.B. 12, 13) in fingerspaltbreiten lot­ rechten Abständen (ca. 10 mm) voneinander ange­ ordnet sind, die mit weiteren, den horizontalen Buchvorschub abtastenden Sensoren (z.B. 14) so ge­ koppelt sind, daß bei einer einen ersten vertikal angeordneten Sensor (12, 13) erreichenden Buch­ stärke, die dem fingerspaltbreiten Abstand ent­ spricht, ein erster, den horizontalen Vorschub abtastender Sensor (14) den vorgenannten ersten vertikal angeordneten Sensor (12, 13) desaktiviert, und daß die weiteren abgestimmten Sensoren (12, 13 bzw. 14) in Abhängigkeit von Buchhöhe und Buchvor­ schub analoge Vorgänge steuern.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Magazin der die Höhe des Buches abtastenden Sensoren (12, 13) aus mehreren in Reihe geschalteten Lichtschranken (Sender und Empfänger) bestehen.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sender (12) und Empfänger (13) der Licht­ schranken des Magazins abwechselnd rechts und links des abzutastenden Pfades angeordnet sind.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die den Buchvorschub abtastenden Sensoren (14) als Näherungsschalter ausgebildet sind.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Halterung für das Buch in an sich bekannter Weise ein verschieb­ licher Tisch (6, 9) aus einem Magnetfelder beein­ flussenden Material vorgesehen ist und daß die den Buchvorschub abtastenden Sensoren (14) als die in Vorschubrichtung vordere Randkante des Tisches abtastende induktive Näherungsschalter ausgebildet sind.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die den Vorschub abtastenden Sensoren (14) auf einer parallel zum Vorschubpfad gehalterten Führung (15) verschieb­ bar und feststellbar angeordnet sind.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Untermesser (2) auf einem Support (1) gehaltert ist, der mit dem Maschinengestell (5) verbindbar ist, und daß am Maschinengestell (5) ein Schalter (16) gehaltert ist, der bei montiertem Support (1) den Stromkreis für die Sensoren (12, 13, 14) schließt.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Fingerschutz (10) mit einer Serie von Sensoren gekoppelt ist, deren erster bei Funktion aller Vertikal- Sensoren (12, 13) aktiviert und deren weitere dann inaktiviert sind, deren zweiter bei Inakti­ vierung des ersten Vertikal-Sensors (12, 13) aktiviert ist, wobei dann alle anderen dieser Sensoren inaktiv sind, deren folgende Sensoren analog mit den Vertikal-Sensoren (12, 13) verknüpft sind, wobei die Sensoren die jeweilige Lage des Fingerschutzes (10) relativ zum zu schneidenden Druckwerkbestandteil erfassen und den Schalt­ kreis für das Schneidwerkzeug (4) nur freigeben, wenn der Fingerschutz (10) auf diesem Druckwerk­ bestandteil aufliegt.