DE10019920A1 - Kuchenschneidemaschine - Google Patents

Abstract

Kuchenschneidemaschine mit wenigstens einem zum Zerteilen des Kuchens senkrecht bewegbaren Messer, einer waagerechten Kreuzschlittenführung für das Messer, einem Drehantrieb um eine senkrechte Achse für das Messer und einer SPS-Steuerung zum Steuern des Anfahrens beliebiger Positionen des Messers.

Description

Die Erfindung betrifft eine Kuchenschneidemaschine.

In der DE 44 29 369 C2 ist eine Kuchenschneidemaschine zum Zerteilen von auf einer rechteckigen Unterlage flächendeckend befindlicher Backware in Einzelstücke beschrieben, in der die auf der Untertage befindliche Backware mit einem ersten, mit eine reversierende Schneidbewegung ausführenden Messern bestückten Messersatz in Streifen zerteilt und anschließend mit einem zweiten, mit eine reversierende Schneidbewegung ausführenden, unter einem rechten Winkel zu den Messern des ersten Messersatzes verlaufenden Messern bestückten Messersatz in Einzelstücke zerteilt wird, wobei die Unterlage mit Hilfe eines Förderers von der ersten Zerteilstation in die zweite Zerteilstation überführt wird und der Förderer ein auf einen sich zwischen den Zerteilstationen erstreckenden Gleis reversierend verfahrbarbarer Wagen ist, den Zerteilstationen unterhalb des Gleises Reinigungswasserbehälter zugeordnet sind, in die der jeweilige Messersatz bei jeweils in der anderen Zerteilstation befindlichem Förderwagen das Gleis durchsetzend absenkbar ist.

Diese bekannte Kuchenschneidemaschine weist einen erhöhten Platzbedarf auf, da zwei Messersätze vorhanden sind, zwischen denen der Wagen hin- und hergefahren wird. Des weiteren ist diese Kuchenschneidemaschine kompliziert aufgebaut, da zur Steuerung der Messersätze und der Backblechbewegung aufwendige Einrichtungen erforderlich sind. Ferner ist ein Umstellen auf unterschiedliche Kuchenstückgrößen umständlich, da entweder der Abstand der Messer an jedem Messersatz verändert oder die Messersätze als Ganzes ausgestauscht werden müssen. Auch ist nachteilig, daß durch die Messer ein Verdrängen des Kuchens auf dem Backblech erfolgt, wobei dieses Verdrängen umso mehr ins Gewicht fällt, je größer die Anzahl der Messer ist. Der Kuchen wird dadurch gequetscht und es können Kuchenbereiche vom offenen Teil des Backblechs herunterfallen. Durch das Quetschen ist auch leicht die Gefahr des Anhaftens von Kuchen oder Obstresten an den Messern gegeben, so daß beim Hochfahren des Messersatzes größere Kuchenreste an den Messern haften bleiben können und die Kuchenstücke nicht mehr verkaufsfähig sind.

Aus der DE 196 14 125 C2 ist des weiteren eine Kuchenschneidemaschine mit einer um eine vertikale Achse um 90° drehbaren Halterung für ein Backblech, auf dem sich der zu schneidende Blechkuchen befindet, mit einer in Horizontalrichtung relativ zu dem Backblech bewegbaren und mehrere voneinander beabstandete Längsschneideeinheiten tragenden Längsschneidschiene und mit einer in Horizontalrichtung relativ zu dem Backblech bewegbaren und mehrere voneinander beabstandete Querschneideinheiten tragende Querschneidschiene beschrieben, bei der die Längsschneidschiene und die Querschneidschiene in Vertikalrichtung relativ zu dem Backblech bewegbar sind und jede Schneideinheit ein in Vertikalrichtung mit hoher Frequenz und kleinem Hub bewegbares Messer bzw. Sägeblatt aufweist.

Auch diese Kuchenscheidemaschine ist kompliziert aufgebaut, wenngleich sie einen geringeren Platzbedarf als die Kuchenschneidemaschine nach der DE 44 29 369 C2 aufweist. Insbesondere sind die für die mit hoher Frequenz und kleinem Hub bewegbaren Messer bzw. Sägeblätter erforderlichen Antriebe kompliziert und erfordern eine genaue Einstellung, um das Backblech nicht zu beschädigen.

Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Kuchenschneidemaschine zu schaffen, die bei kleinem Platzbedarf einfach aufgebaut ist, einfach zu bedienen ist und eine problemlose Umstellung auf unterschiedliche Kuchenformate und -formen ermöglicht.

Ausgehend von dieser Aufgabenstellung wird eine Kuchenschneidemaschine vorgeschlagen, die erfindungsgemäß wenigstens ein zum Zerteilen des Kuchens senkrecht bewegbares Messer, eine waagerechte Kreuzschlittenführung für das Messer, einen Drehantrieb für das Messer um eine senkrechte Achse Z und eine SPS-Steuerung zum Steuern des Anfahrens beliebiger Positionen des Messers aufweist.

Die erfindungsgemäße Kuchenschneidemaschine benötigt keine wesentlich größere Grundfläche als der Größe eines Backblechs entspricht. Die Führungen und Antriebe des Messers beschränken sich auf einen Antrieb in X-Richtung, einen Antrieb in Y-Richtung, einen Antrieb in Z-Richtung und einen Drehantrieb für das Messer. Die SPS-Steuerung erlaubt es, beliebige Kuchenformate einzustellen. Da höchstens drei parallele Messer verwendet werden, vorzugsweise jedoch nur ein Messer, ist die Verdrängung des Kuchens beim Schneiden so geringfügig, daß die bei der Verwendung von Messersätzen mit einer großen Anzahl von Messern auftretenden Probleme vollständig vermieden werden.

Das Messer kann als Formmesser zum Ausschneiden beliebiger Formen gestaltet sein, wobei die Steuerung durch die SPS-Steuerung so erfolgt, daß ein geringstmöglicher Verschnitt eintritt.

Des weiteren ist es möglich, Torten in beliebige Stückzahlen, auch ungerade Stückzahlen, SPS-gesteuert aufzuteilen.

Zum Ausschneiden geradkantiger Kuchenstücke kann vorzugsweise wenigstens ein gerades Messer verwendet werden, das durch die SPS-Steuerung für unterschiedliche Stückgrößen und -formen ansteuerbar ist.

Hierzu kann das wenigstens eine Messer mittels der Kreuzschlittenführung in einstellbaren Schritten quer und längs über einem Blechkuchen positionierbar und zum Zerteilen auf dem Blechkuchen absenkbar sein.

Wenn die Länge des Messers etwa gleich der Länge der Schmalseite eines Backbleches ist, kann das Abteilen der Kuchenstücke zunächst schrittweise in Streifen parallel zur Schmalseite des Backblechs erfolgen. Danach wird das Messer um 90° gedreht und das Zerteilen parallel zur Langseite des Backblechs erfolgt in zwei Schritten, in dem das Messer nach dem ersten Schnitt in Längsrichtung entsprechend der Länge des Backblechs versetzt wird. Es können auch zwei oder drei Messer parallel zueinander an einem Halter angeordnet sein, deren Abstand SPS-gesteuert entsprechend der Stückgröße einstellbar ist. Hierdurch sind weniger Schritte beim Zerteilen eines Blechkuchens erforderlich.

Wenn die zwei oder drei Messer unterschiedlich lang ausgebildet sind, lassen sie sich zum Abteilen von dreieckigen oder trapezförmigen Kuchenstücken verwenden, indem dieser Messersatz nach einer ersten Schnittfolge parallel zu einer Backblechseite anschließend schräg gestellt, parallel zu einer dazu senkrechten, anderen Backblechseite in einer zweiten Schnittfolge über das Backblech geführt und zum Abteilen senkrecht nach unten geführt werden.

Für das Zerteilen von Kuchen auf schmalen Backblechen lassen sich zwei oder mehr Backbleche nebeneinander in der Kuchenschneidemaschine anordnen, wobei das wenigstens eine Messer im Bereich der aneinanderstoßenden, hochstehenden Ränder der Backbleche Schlitze aufweist.

An einer Seite der Kreuzschlittenführung kann eine Messerreinigungsvorrichtung in Form eines Tauchbeckens oder aus Bürsten und/oder aus Sprühdüsen angeordnet sein.

Vorzugsweise ist eine Sicherheitsschaltung für den Messerantrieb vorgesehen, der das Messer beim Öffnen der Maschine und/oder beim Handhaben eines Backblechs in der Maschine in eine Stellung außerhalb des Handhabungsbereichs führt, vorzugsweise in den Bereich der Reinigungsvorrichtung.

Die Erfindung wird nachstehend anhand zweier in der Zeichung dargestellter Ausführungsbeispiele des näheren erläutert.

In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 eine schematische, perspektivische Darstellung einer Kuchenschneidemaschine mit einem Messer und

Fig. 2 eine Draufsicht auf ein Kuchenblech und eine Messeranordnung mit drei Messern zum Abteilen von dreieckigen oder trapezförmigen Kuchenstücken.

Auf einem Untergestell 1, das fahrbar sein kann, ist eine Auflageplatte 2 für ein oder mehrere Kuchenbleche 9 angeordnet. An Stützen oberhalb der Auflageplatte 2 ist eine Kreuzschlittenführung aus Führungsstangen 3 für die Y-Richtung, auf denen Führungsbuchsen 4 angetrieben beweglich sind, die durch Führungsstangen 5 miteinander verbunden sind und auf denen ein Schlitten 6 angetrieben in X-Richtung beweglich ist, gebildet. Am Schlitten 6 ist ein Dreh- und Hubantrieb 7 für ein Messer 8 angeordnet, durch den das Messer 8 in Z-Richtung auf- und abbeweglich und um die Z-Achse drehbar ist. Der Antrieb des Messers 8 in X-, Y- und Z-Richtung sowie die Drehbewegung um die Z-Achse erfolgt mittels nicht dargestellter Antriebe, die von einer SPS-Steuerung 14 angesteuert werden. Die SPS-Steuerung weist eine Tastatur 15 auf, mittels derer sich die gewünschten Kuchenformate und/oder die gewünschte Anzahl von Kuchenstücken eingeben lassen, woraus die SPS-Steuerung die erforderliche Bewegung des Messers 8 berechnet.

Zum Abteilen von Kuchenstücken aus einem auf einem Backblech 9 befindlichen Blechkuchen wird das Backblech 9 zwischen Positionieranschlägen 12 eingesetzt. Nach Eingabe der gewünschten Anzahl von Kuchenstücken über die Tastatur 15 in die SPS-Steuerung 14 berechnet die SPS-Steuerung 14 die Schrittweite des Schlittens 6 parallel zum hochstehenden Rand 10 an der Schmalseite und zum hochstehenden Rand 11 an der Längsseite des Backblechs 9, ggf unter Einbeziehung eines schmalen Verschnittes längs der Ränder 10, 11.

Zum Abteilen von rechteckigen Kuchenstücken entspricht die Länge des Messers 8 vorzugsweise der Länge einer Schmalseite des Backblechs 9, so daß zum Abteilen der Streifen parallel zur Schmalseite jeweils nur ein Schnitt erforderlich ist. Danach wird das Messer 8 um 90° gedreht, und es erfolgt das Abteilen parallel zur Längsseite des Backblechs 9, wobei in diesem Fall mehrere Schnitte in Längsrichtung des Messers 8 erforderlich sind, um die gesamte Länge des Backblechs zu erfassen.

Anstelle eines geraden Messers 8 lassen sich auch Formmesser verwenden, um beliebige Figuren abzuteilen, wobei sich die SPS-Steuerung so programmieren läßt, daß ein geringstmöglicher Verschnitt eintritt.

Beliebige Figuren lassen sich auch ausschneiden, wenn das Messer 8 sehr kurz gehalten ist und mittels der SPS-Steuerung eine vorgegebene Form schrittweise ausschneidet.

Wenn nur ein Messer vorhanden ist, ergibt sich nur eine geringfügige Verdrängung des Kuchens auf dem Backblech, so daß kein Quetschen und Verformen auftreten kann.

Im Bereich der hinteren Längsseite des Backblechs 9 ist eine Reinigungsvorrichtung 13 für das Messer 8 in Form eines Tauchbeckens angedeutet, in die das Messer 8 automatisch nach Beendigung des Aufteilens oder nach jedem Schnitt SPS-gesteuert gefahren wird, um Kuchenreste vom Messer 8 zu entfernen. Anstelle eines Tauchbeckens 13 oder im Tauchbecken 13 können auch Bürsten und/oder Sprühdüsen zum Reinigen des Messers 8 angeordnet sein. Das Tauchbecken 13 dient zusätzlich als Sicherheitsstellung für das Messer 8, in die das Messer 8 automatisch gefahren wird, sobald die Haube 16 geöffnet wird, um beispielsweise ein Backblech 9 einzulegen oder zu entnehmen.

In Fig. 2 ist eine Messeranordnung dargestellt, die es erlaubt, dreieckige oder trapezförmige Kuchenstücke abzuteilen. Zu diesem Zweck sind an einem Messerhalter 17 ein kurzes Messers 18, ein mittellanges Messer 19 und ein langes Messer 20, deren Abstand automatisch durch die SPS-Steuerung 14 verstellbar ist, angeordnet.

In einer ersten Schnittfolge werden Streifen parallel zur Schmalseite des Backblechs 9 abgeteilt. Danach wird der Messerhalter 17 schräg gestellt, im dargestellten Beispiel um 45° gedreht, so daß durch eine Bewegung parallel zur Schmalseite oder zur Längsseite ein Abteilen in Diagonalrichtung erfolgt. Dabei entspricht die Länge des Messers 18 der Diagonalen eines Kuchenstücks, die Länge des Messers 19 der Diagonalen von zwei Kuchenstücken und die Länge des Messers 20 der Diagonalen von drei Kuchenstücken. Sollen trapezförmige Kuchenstücke abgeteilt werden, ist das Schneiden nach der Schnittfolge mit Schrägstellung der Messer 18, 19, 20 beendet. Sollen dreieckige Kuchenstücke abgeteilt werden, ist noch eine weitere Schnittfolge mit Parallelstellung der Messer 18, 19, 17 zur Längsseite des Backblechs 9 erforderlich.

Claims (14)

1. Kuchenschneidemaschine mit
wenigstens einem zum Zerteilen des Kuchens senkrecht bewegbaren Messer (8; 18, 19, 20),
einer waagerechten Kreuzschlittenführung (3, 9, 5, 6) für das Messer (8; 18, 19, 20),
einem Drehantrieb (7) für das Messer (8; 18, 19, 20) um eine senkrechte Z-Achse und
einer SPS-Steuerung (14) zum Steuern des Anfahrens beliebiger Positionen des Messers (8; 18, 19, 20).

2. Kuchenschneidemaschine nach Anspruch 1 mit einem Formmesser zum Ausschneiden beliebiger Formen mit einer Steuerung durch die SPS-Steuerung (14) für geringstmöglichen Verschnitt.

3. Kuchenschneidemaschine nach Anspruch 1 mit wenigstens einem geraden Messer (8; 18, 19, 20) zum Ausschneiden geradkantiger Kuchenstücke (21) mit einer Steuerung durch die SPS-Steuerung (14) für unterschiedliche Stückgrößen und - formen.

4. Kuchenschneidemaschine nach Anspruch 3, bei der das wenigstens eine Messer (8; 18, 19, 20) SPS-gesteuert mittels der Kreuzschlittenführung (3, 4, 5, 6) in einstellbaren Schritten quer und längs über einem Blechkuchen positionierbar und zum Zerteilen auf den Blechkuchen absenkbar ist.

5. Kuchenschneidemaschine nach Anspruch 3 oder 4, bei der die Länge des wenigstens einen Messers (8; 18, 19, 20) etwa gleich der Länge der Schmalseite (10) eines Backblechs (9) ist.

6. Kuchenschneidemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei der zwei oder drei Messer (18, 19, 20) parallel zueinander an einem Halter (17) angeordnet sind und ihr Abstand an den Haltern (17) SPS-gesteuert entsprechend der Stückgröße einstellbar ist.

7. Kuchenschneidemaschine nach Anspruch 6, bei der die zwei oder drei Messer (18, 19, 20) zum Abteilen von dreieckigen oder trapezförmigen Kuchenstücken (21) unterschiedlich lang sind.

8. Kuchenschneidemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei der das oder die Messer (18, 19, 20) zum Abteilen von dreieckigen oder trapezförmigen Kuchenstücken (21) nach einer ersten Schnittfolge parallel zu einer Backblechseite (10) schräg gestellt, anschließend parallel zu einer dazu senkrechten, anderen Backblechseite (11) in einer zweiten Schnittfolge über das Backblech (9) geführt und zum Abteilen senkrecht nach unten geführt werden.

9. Kuchenschneidemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei der das wenigstens eine Messer (8; 18, 19, 20) zum Schneiden von Kuchen auf nebeneinander angeordneten Backblechen (9) im Bereich der aneinanderstoßenden, hochstehenden Ränder (10 bzw. 11) der Backbleche (9) einen Schlitz aufweist.

10. Kuchenschneidemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei der an einer Seite der Kreuzschlittenführung (3, 4, 5, 6) eine Messerreinigungsvorrichtung (13) angeordnet ist.

11. Kuchenschneidemaschine nach Anspruch 10, bei der die Reinigungsvorrichtung (13) aus einem Tauchbecken besteht.

12. Kuchenschneidemaschine nach Anspruch 10, bei der die Reinigungsvorrichtung (13) aus Bürsten und/oder Sprühdüsen besteht.

13. Kuchenschneidemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 12 mit einer Sicherheitsschaltung für den Messerantrieb, der das Messer (8; 18, 19, 20) beim Öffnen der Maschine und/oder beim Handhaben eines Backblechs (9) in der Maschine in eine Stellung außerhalb des Handhabungsbereichs führt.

14. Kuchenschneidemaschine nach einem der Ansprüche 10 bis 13, bei der das Messer (8; 18, 19, 20) beim Öffnen der Maschine und/oder beim Handhaben eines Backblechs (9) schnell in den Bereich der Reinigungsvorrichtung (13) fährt.