DE3543020A1 - Verfahren zur herstellung von 4-(ethyl-(2'hydroxyethyl)-amino)-1-((2'-hydroxyethyl)-amino)-2-nitro-benzol - Google Patents
Verfahren zur herstellung von 4-(ethyl-(2'hydroxyethyl)-amino)-1-((2'-hydroxyethyl)-amino)-2-nitro-benzolInfo
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- C09B—ORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
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Description
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Verfahren
zur Herstellung von 4-[Ethyl-(2′-hydroxyethyl)-
amino]-1-[(2′-hydroxyethyl)-amino]-2-nitro-benzol (I).
Die Verbindung der Formel (I) ist ein blauer Farbstoff,
der aufgrund seiner hervorragenden Färbeeigenschaften
sowie seiner guten physiologischen Verträglichkeit
in Haarfärbemitteln verwendet werden kann.
Es sind bereits mehrere Verfahren zur Herstellung von
substituierten Nitro-p-phenylendiaminen des Verbindungstyps
der Formel (I) bekannt. Sie sind jedoch in vielerlei
Hinsicht unbefriedigend. So wurde beispielsweise vorgeschlagen,
bestimmte Nitro-p-phenylendiamine durch Nitrierung
der entsprechenden p-Phenylendiaminderivate herzustellen.
Bei diesen Verfahren müssen jedoch vor der Nitrierung
die Wasserstoffatome der Aminogruppe durch Acetylierung,
Formylierung, Tosylierung, Oxalylierung oder Herstellung
des Urethans geschützt werden. Nach erfolgter Nitrierung
ist eine zusätzliche Hydrolysestufe zur Abspaltung dieser
Schutzgruppen erforderlich. Dieses Verfahren ist demzufolge
kompliziert und zeitaufwendig und führt nur in niedrigen
Gesamtausbeuten zu den gewünschten Nitro-p-phenylendiaminderivaten,
so daß dieses Verfahren auch vom wirtschaftlichen
Standpunkt aus ungeeignet ist. Außerdem ist aus der GB-PS
8 67 220 und der Arbeit von J. F. Corbett und A. G. Fooks,
J. Chem. Soc. (C), Seite 1136 bis 1138 (1967), bekannt,
daß N-1-monosubstituierte 2-Nitro-p-phenylendiamine durch
direkte Nitrierung von p-Phenylendiaminen nicht hergestellt
werden können.
Bei einem anderen Verfahren werden 2,4-Dinitro-aniline
katalytisch zu 2-Nitro-p-phenylendiaminen reduziert (vergleiche
beispielsweise GB-PS 9 55 743). Hierbei kann sich
während der Reduktion das isomere 4-Nitro-o-phenylendiamin
bilden, dessen Abtrennung schwierig und zeitaufwendig
ist.
In der DE-PS 17 68 999 wird ein Verfahren beschrieben,
das eine Alkylierung an N-1 vermeidet. Jedoch ermöglicht
dieses Verfahren nicht die Herstellung von Verbindungen,
die an N-4 zwei verschiedene Alkyl- oder Hydroxyalkylreste
besitzen. Außerdem verläuft die in der obengenannten
Patentschrift beschriebene Austauschreaktion nur im Falle
der 1-Fluorverbindung, nicht aber bei der entsprechenden
Chlorverbindung, mit befriedigenden Ausbeuten.
Es bestand daher die Aufgabe, Verfahren zur Verfügung
zu stellen, die eine einfache und wirtschaftliche Herstellung
der Verbindung der Formel (I) ermöglichen. Überraschenderweise
wurden zwei neue Verfahren zur Herstellung
von (I) gefunden, bei denen dieser Farbstoff in hohen
Ausbeuten und in sehr reiner Form erhalten wird.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind daher zwei
Verfahren zur Herstellung des Farbstoffes (I), wobei
das Verfahren A, das in einer zweistufigen Reaktion auf
dem unten beschriebenen Weg zur gewünschten Verbindung
(I) führt, besonders vorteilhaft ist.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren A setzt man 1,4-Diamino-
2-nitro-benzol mit Chlorameisensäurechlorethylester in
Gegenwart von Calciumcarbonat um. Anschließend wird das
Umsetzungsprodukt alkalisch hydrolysiert und das nach
der Neutralisation erhaltene 1,4-Bis-[(2′-hydfroxyethyl)-
amino]-2-nitro-benzol mit Diethylsulfat zum Endprodukt
(I) alkyliert.
Obwohl, wie oben beschrieben, die Alkylierung von Verbindungen
des Typs (II) selten vollständig an N-1 verläuft,
läßt sich durch die beschriebene Umsetzung von 1,4-Diamino-
2-nitro-benzol mit Chlorameisensäurechlorethylester problemlos
eine gleichzeitige Monohydroxyethylierung an
N-1 und N-4 erreichen. Das Verfahren der Monohydroxyethylierung
mit Chlorameisensäurechlorethylester ist zwar
bereits bekannt (siehe zum Beispiel DE-OS 29 24 089 und
AT-PS 2 73 072), nicht zu erwarten war aber die problemlose
und in hohen Ausbeuten verlaufende gleichzeitige Hydroxyethylierung
an N-1 und N-4. Dieses Ergebnis ist umso
überraschender, als eine Arbeitsweise nach der DE-OS
29 24 089 nur in schlechten Ausbeuten zu dem gewünschten
Zwischenprodukt (III) führt.
Der Grund hierfür liegt darin, daß bei einer Arbeitsweise
nach der DE-OS 29 24 089 im Verlauf der alkalischen Hydrolyse
des intermediär gebildeten Carbamates (IV) das Oxazolidon
(V) entsteht.
Dieses Oxazolidon (V) ist in allen üblichen Lösungsmitteln
fast unlöslich, so daß zur Spaltung der Oxazolidonringe
Bedingungen angewendet werden müssen, die zu einer erheblichen
Bildung von Nebenprodukten, daß heißt zu geringen
Ausbeuten an (III), führen. Aus diesem Grunde muß die
Bildung des Oxazolidons (V) unbedingt vermieden werden.
Dies gelingt durch die erfindungsgemäße Arbeitsweise,
bei der zur alkalischen Hydrolyse eine wäßrige 5 bis
20-prozentige Alkalihydroxidlösung, vorzugsweise eine
10-prozentige Natronlauge, verwendet wird. Hierbei sollte
die Gesamtmenge an Alkalihydroxid jedoch mindestens die
vierfache molare Menge der eingesetzten Vorstufe (II)
betragen. Die zur Bildung von (III) benötigte Reaktionstemperatur
beträgt 65 bis 80°C, vorzugsweise 70°C.
Bei niedrigeren oder höheren Temperaturen verläuft die
Umsetzung mit schlechteren Ausbeuten unter Bildung von
(V) oder Zersetzung von (III). Bei Anwendung der bevorzugten
Reaktionsbedingungen beträgt die Reaktionszeit etwa 20
Minuten.
Durch die oben beschriebene Arbeitsweise wird eine Herstellung
von (III) in hohen Ausbeuten ermöglicht, da
das äußerst schwer lösliche Oxazolidon (V) weder isoliert
wird noch intermediär in solchen Konzentrationen entsteht,
daß Löslichkeitsprobleme auftreten.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren (Verfahren
B), das auf dem unten beschriebenen Weg über ein Sulfonamid
des 4-Chlor-3-nitro-anilins abläuft.
R = Aryl (insbesondere Phenyl und Tolyl)
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren B wird zunächst die
primäre Aminogruppe im 4-Amino-1-chlor-2-nitro-benzol
(VI) mit einem Arylsulfonsäurechlorid, vorzugsweise einem
Benzol- oder Toluolsulfonsäurechlorid, zum entsprechenden
Sulfonamid (VII) umgesetzt. Sodann wird das Sulfonamid
(VII) mit Ethyljodid zu (VIII) alkyliert und mit Monoethanolamin
in das 4-(N-Ethyl-arylsulfonamido)-1-[(2′-hydroxyethyl)-
amino]-2-nitro-benzol (IX) überführt. Anschließend
wird aus (IX) die Arylsulfonylgruppe mit Schwefelsäure
abgespalten und das erhaltene 4-Ethylamino-1-[(2′-hydroxyethyl)-
amino]-2-nitro-benzol (X) mit 2-Chlorethanol zum
Endprodukt (I) umgesetzt.
Problematisch bei diesem Verfahren ist die Abspaltung
der Arylsulfonylgruppe aus dem Sulfonamid (IX). Aufgrund
der großen Stabilität von (IX) erfordert die Spaltung
normalerweise derart drastische Reaktionsbedingungen,
daß das gebildete, vergleichsweise labile, 4-Ethylamino-1-
[(2′-hydroxyethyl)-amino]-2-nitro-benzol (X) sehr schnell
zersetzt wird. Überraschenderweise wurde nun aber gefunden,
daß bei genauer Einhaltung der erfindungsgemäßen Reaktionsbedingungen,
insbesondere der Schwefelsäurekonzentration,
der Reaktionstemperatur und der Reaktionszeit, die gewünschte
Vebindung (X) durch Spaltung von (IX) mit Schwefelsäure
in guten Ausbeuten erhalten wird.
Erfindungsgemäß erfolgt die Abspaltung der Sulfonylgruppe
aus (IX) mit 45 bis 70-prozentiger Schwefelsäure, vorzugsweise
48-prozentiger Schwefelsäure, bei einer Temperatur
von 95 bis 130°C, vorzugsweise 120 bis 122°C. Wird
eine Schwefelsäure mit einer höheren Konzentration als
der bevorzugten Konzentration verwendet, so erniedrigt
sich die optimale Reaktionstemperatur entsprechend. Umgekehrt
ist bei der Verwendung einer Schwefelsäure mit geringerer
Konzentration eine höhere Reaktionstemperatur erforderlich.
So beträgt bei vergleichbarer Ausbeute beispielsweise
die Reaktionstemperatur 95°C bei Verwendung einer 70-prozentigen
Schwefelsäure, 120 bis 122°C bei Verwendung
einer 48-prozentigen Schwefelsäure und 130°C bei Verwendung
einer 45-prozentigen Schwefelsäure. Die optimale Reaktionszeit
ergibt sich aus der Schwefelsäurekonzentration und
der Reaktionstemperatur. Bei den bevorzugten Reaktionsbedingungen,
120 bis 122°C/48-prozentige Schwefelsäure,
beträgt sie 15 Minuten. Bei Verwendung von 70-prozentiger
Schwefelsäure und einer Reaktionstemperatur von 95°C
werden dagegen bei einer Reaktionszeit von 25 Minuten
die besten Ausbeuten erzielt.
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung
des Erfindungsgegenstandes, ohne diesen hierauf zu beschränken.
153 g (1 mol) 1,4-Diamino-2-nitro-benzol und 150 g
(1,5 mol) Calciumcarbonat werden in 400 ml Dioxan auf
dem siedenden Wasserbad erwärmt. Man läßt 250 ml (2,4 mol)
Chlorameisensäurechlorethylester zutropfen. Anschließend
wird die Reaktionsmischung so lange erhitzt,
bis nach Dünnschichtchromatogramm (Kieselgelfertigplatte
0,25 mm, Fa. Merck; Laufmittel Methylenchlorid mit 10
Prozent Methanol; Detektion durch Besprühen mit einer
1-prozentigen Lösung von p-Dimethylamino-benzaldehyd
in 20-prozentiger Salzsäure: die Monoacylverbindung färbt
sich orange, die Diacylverbindung reagiert nicht) beide
Aminogruppen umgesetzt worden sind. Hierfür werden etwa
2 Stunden benötigt. Man gießt auf Eis und zersetzt das
überschüssige Calciumcarbonat mit Salzsäure. Anschließend
saugt man ab und wäscht gründlich mit Wasser bis zur
neutralen Reaktion der Substanz. Die Ausbeute ist nahezu
quantitativ.
Zur Hydrolyse werden 250 g des feuchten β-Chlorethylesters
mit 1400 ml kalter 10-prozentiger Natronlauge versetzt
und unter Rühren auf 70°C (Innentemperatur) erwärmt.
Diese Temperatur hält man während 20 Minuten, läßt dann
abkühlen und versetzt mit Essigsäure (starke CO2-Entwicklung),
bis sich ein Niederschlag abzuscheiden beginnt.
Nach mehrstündigem Stehenlassen saugt man die abgeschiedene
Verbindung ab.
Schmelzpunkt: 100°C
Ausbeute: 174,8 g (72,5 Prozent der Theorie, bezogen auf die eingesetzte Menge an 1,4-Diamino-2-nitro- benzol)
Das 1,4-Bis-[(2′-hydroxyethyl)-amino]-2-nitro-benzol kann durch Umkristallisation aus Acetonitril noch weiter gereinigt werden.
Schmelzpunkt: 100°C
Ausbeute: 174,8 g (72,5 Prozent der Theorie, bezogen auf die eingesetzte Menge an 1,4-Diamino-2-nitro- benzol)
Das 1,4-Bis-[(2′-hydroxyethyl)-amino]-2-nitro-benzol kann durch Umkristallisation aus Acetonitril noch weiter gereinigt werden.
Eine Mischung von 56 g (0,23 mol) 1,4-Bis-[(2′-hydroxyethyl)-
amino]-2-nitro-benzol aus Stufe 1, 84 g (1 mol)
Natriumhydrogencarbonat und 120 ml Wasser wird auf 80°C
erwärmt. Dann gibt man 50 ml (58,87 g = 0,382 mol)
Diethylsulfat hinzu, Hierbei tritt eine starke Kohlendioxid-
Entwicklung ein (Blasenzähler). Ist diese beendet,
fügt man noch einmal 10 ml (15,42 g = 0,077 mol) Diethylsulfat
hinzu und erhöht nach beendeter Reaktion die Badtemperatur
für 1 Stunde auf 140°C, um überschüssiges
Diethylsulfat zu zerstören.
Nach dem Abkühlen wird mit Essigester extrahiert. Die
vereinigten Essigesterphasen werden über Natriumsulfat
getrocknet, und das Lösungsmittel wird im Vakuum abdestilliert.
Zur weiteren Reinigung löst man den Rückstand
in 150 ml Isopropanol und setzt 18 ml konzentrierte Salzsäure
hinzu. Das ausgefallene gelbe Hydrochlorid wird
abgesaugt, mit Isopropanol gewaschen und getrocknet.
Ausbeute: 41 g (58,3 Prozent der Theorie, bezogen auf die eingesetzte Menge der Verbindung aus Stufe 1)
Ausbeute: 41 g (58,3 Prozent der Theorie, bezogen auf die eingesetzte Menge der Verbindung aus Stufe 1)
Zur Herstellung der freien Base werden 41 g Hydrochlorid
in Wasser gelöst und mit Ammoniak versetzt. Die Lösung
wird sodann mit Essigester extrahiert. Nach Eindampfen
des Essigesters kristallisiert die Base aus und kann
aus Benzol umkristallisiert werden.
Schmelzpunkt: 62°C
Ausbeute: 27 g (75 Prozent der Theorie)
Schmelzpunkt: 62°C
Ausbeute: 27 g (75 Prozent der Theorie)
172,5 g (1 mol) 4-Amino-1-chlor-2-nitro-benzol werden
in 400 ml Pyridin unter Erwärmen gelöst. Man läßt
193 g (1,09 mol) Benzolsulfochlorid langsam zutropfen
und erhitzt noch 1 Stunde auf 120°C (Badtemperatur).
Anschließend gießt man die Lösung auf Eis und saugt das
1-Chlor-2-nitro-benzolsulfonamido-benzol ab. Die Verbindung
wird aus Ethanol/Wasser umkristallisiert.
Schmelzpunkt: 153°C
Ausbeute: 298 g (95 Prozent der Theorie)
Schmelzpunkt: 153°C
Ausbeute: 298 g (95 Prozent der Theorie)
31,25 g (0,1 mol) der Verbindung aus Stufe 1 werden mit
13,5 g (0,24 mol) Kaliumhydroxid in 100 ml Wasser gelöst
und anschließend auf 70°C erwärmt. Nun werden sehr langsam,
innerhalb von 2 Stunden, 31 g (0,2 mol) Jodethan zugetropft.
Nach dieser Zeit beginnt sich die Ethylverbindung abzuscheiden.
Man erwärmt noch weitere 2 Stunden lang und
läßt abkühlen. Nach dem Absaugen wird das Produkt aus
Ethanol/Wasser umkristallisiert.
Schmelzpunkt: 128°C
Ausbeute: 23 g (68 Prozent der Theorie, bezogen auf die eingesetzte Menge der Verbindung aus Stufe 1)
Schmelzpunkt: 128°C
Ausbeute: 23 g (68 Prozent der Theorie, bezogen auf die eingesetzte Menge der Verbindung aus Stufe 1)
23 g (0,068 mol) Chlorverbindung der Stufe 2 werden in
10 ml Dimethylsulfoxid mit 13,5 (0,22 mol) Monoethanolamin
bei 100°C 2 Stunden lang gerührt.
Anschließend wird die Lösung auf Eis gegossen und das
Sulfonamid abgesaugt. Nach der Umkristallisation aus
Ethanol/Wasser schmilzt das orange Produkt bei 105°C.
Ausbeute: 22,5 g (91,5 Prozent der Theorie, bezogen auf die eingesetzte Menge der Chlorverbindung der Stufe 2)
Ausbeute: 22,5 g (91,5 Prozent der Theorie, bezogen auf die eingesetzte Menge der Chlorverbindung der Stufe 2)
14 g (0,038 mol) des Sulfonamids aus Stufe 3 werden in
25 ml 48-prozentiger Schwefelsäure 15 Minuten lang auf
120 bis 122°C (Innentemperatur) erwärmt. Anschließend
läßt man abkühlen und fällt durch Neutralisation mit
Ammoniak die freie Base aus, die unter Nachwaschen mit
wenig Wasser abgesaugt wird.
Nach dem Trocknen beträgt die Ausbeute 6,8 g (77,3 Prozent
der Theorie, bezogen auf die eingesetzte Menge des Sulfonamids
aus Stufe 3). Die roten Kristalle schmelzen
nach dem Umkristallisieren aus Toluol bei 96 bis
98°C.
6,8 g (0,027 mol) 4-Ethylamino-1-[(2′-hydroxyethyl)-amino]-
2-nitro-benzol aus Stufe 4 werden in 6 g (0,075 mol)
2-Chlor-ethanol gelöst. Zu dieser Lösung läßt man 3 g
(0,075 mol) Natriumhydroxid in 30 ml Wasser bei
120°C unter Rühren sehr langsam zutropfen. Nach 2 Stunden
Reaktionszeit versetzt man nochmals mit 6 g (0,075 mol)
2-Chlor-ethanol und 3 g (0,075 mol) Natriumhydroxid in
30 ml Wasser wie oben beschrieben. Die Reaktionszeit ist nach
8 Stunden beendet. Man extrahiert mit Essigester und
behandelt die vereinigten Essigesterphasen wie in Verfahren
A (2. Stufe) beschrieben.
Schmelzpunkt: 62°C
Ausbeute: 5,1 g (62,7 Prozent der Theorie, bezogen auf die eingesetzte Menge an 4-Ethylamino-1-[(2′- hydroxyethyl)-amino]-2-nitro-benzol)
Schmelzpunkt: 62°C
Ausbeute: 5,1 g (62,7 Prozent der Theorie, bezogen auf die eingesetzte Menge an 4-Ethylamino-1-[(2′- hydroxyethyl)-amino]-2-nitro-benzol)
Alle in der vorliegenden Anmeldung angegebenen Prozentzahlen
sollen Gewichtsprozent darstellen.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von 4-[-Ethyl-(2′-hydroxyethyl-
amino]-1-[(2′-hydroxyethyl)-amino]-2-nitro-benzol,
dadurch gekennzeichnet, daß man 1,4-Diamino-2-nitrobenzol
mit Chlorameisensäurechlorethylester in Gegenwart
von Calciumcarbonat umsetzt, das Umsetzungsprodukt
einer alkalischen Hydrolyse unterwirft und das nach
der Neutralisation erhaltene 1,4-Bis-[(2′-hydroxyethyl)-
amino]-2-nitro-benzol mit Diethylsulfat zum 4-[Ethyl-
(2′-hydroxyethyl)-amino]-1-[(2′-hydroxyethyl)-amino]-
2-nitro-benzol alkyliert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die alkalische Hydrolyse in 5 bis 20-prozentiger
Alkalihydroxidlösung, vorzugsweise 10-prozentiger
Natronlauge, erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die alkalische Hydrolyse bei einer Temperatur
von 65 bis 80°C, vorzugsweise 70°C, durchgeführt
wird.
4. Verfahren zur Herstellung von 4-[Ethyl-(2′-hydroxyethyl)-
amino]-1-[(2′-hydroxyethyl)-amino]-2-nitro-benzol,
dadurch gekennzeichnet, daß man die primäre Aminogruppe
im 4-Amino-1-chlor-2-nitro-benzol mit einem Arylsulfonsäurechlorid
zum entsprechenden Sulfonamid umsetzt,
dieses sodann mit Ethyljodid alkyliert, das Reaktionsprodukt
mit Monoethanolamin in das 4-(N-Ethyl-aryl-
sulfonamido)-1-[(2′-hydroxyethyl)-amino]-2-nitro-benzol
überführt, anschließend die Arylsulfonylgruppe mit
Schwefelsäure abspaltet und das erhaltene 4-Ethylamino-1-
[(2′-hydroxyethyl)-amino]-2-nitro-benzol mit 2-Chlor-
ethanol zum 4-[Ethyl-(2′-hydroxyethyl)-amino]-1-
[(2′-hydroxyethyl)-amino]-2-nitro-benzol umsetzt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abspaltung der Arylsulfonylgruppe in 45 bis
70-prozentiger Schwefelsäure, vorzugsweise 48-prozentiger
Schwefelsäure, durchgeführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4 und 5 dadurch gekennzeichnet,
daß die Abspaltung der Arylsulfonylgruppe bei einer
Temperatur von 95 bis 130°C, vorzugsweise 120 bis
122°C, erfolgt.
Priority Applications (3)
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19853543020 DE3543020A1 (de) | 1985-12-05 | 1985-12-05 | Verfahren zur herstellung von 4-(ethyl-(2'hydroxyethyl)-amino)-1-((2'-hydroxyethyl)-amino)-2-nitro-benzol |
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