DE3542848A1 - Beheizbare pumpe fuer zaehfluessige medien, insbesondere klebstoff - Google Patents
Beheizbare pumpe fuer zaehfluessige medien, insbesondere klebstoffInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Leimpumpe nach dem Oberbegriff des An
spruchs 1.
Die in Etikettiermaschinen o. dgl. verwendeten Naßklebstoffe wie
Dextrinleim, Kaseinleim usw. sind nicht bei allen Temperaturen gleich
gut zu verarbeiten. So liegt z.B. die günstigste Verarbeitungstempera
tur des in Flaschenetikettiermaschinen häufig verwendeten Kasein
leims bei 24 bis 26°C. Bei höheren Temperaturen wird der Kaseinleim
dünnfließender und seine Klebekraft wird schwächer. Dies führt zur
Verschmutzung der Etikettiermaschine durch abspritzenden Leim und
kann außerdem einen schlechten Sitz der Etiketten verursachen. Bei
niedrigeren Temperaturen steigt die Klebekraft des Kaseinleims stark
an, was insbesondere bei empfindlichen Etiketten zu Störungen im
Etikettiervorgang und außerdem zu einem erhöhten Leimverbrauch führt.
Eine möglichst genaue Einhaltung des günstigsten Temperaturbereichs
ist daher im Sinne einer wirtschaftlichen und störungsfreien Arbeits
weise der Etikettiermaschine äußerst erstrebenswert.
Es ist bereits eine Heizvorrichtung für Kaltleim, insbesondere in
Etikettiermaschinen, bekannt, die eine flache metallische Leimleitung
und zwei diese flächig berührende Heizplatten aufweist (DE-PS
29 39 036). Die Leimleitung, die beiden Heizplatten sowie diese
an die Leimleitung andrückende Stützplatten einschließlich der elek
trischen Regeleinrichtung sind in einem kastenartigen Gehäuse ange
ordnet. Diese bekannte Heizvorrichtung ermöglicht infolge der großen
Heizfläche ein schonendes Erwärmen des langsam durchfließenden Leims
ohne örtliche Überhitzungen auch bei großen Temperaturdifferenzen.
Ungünstig ist allerdings, daß diese Heizvorrichtung eine separat
zu montierende und unterzubringende Baueinheit darstellt, die über
Leitungen mit der im Klebstoffbehälter sitzenden Pumpe verbunden
werden muß.
Auch ist bereits eine beheizbare Pumpe der eingangs genannten Art
bekannt, bei welcher der pneumatische Antriebszylinder und der in
den Klebstoffbehälter eintauchende Pumpenzylinder durch ein die
Kolbenstange umgebendes Distanzrohr miteinander verbunden sind (DE-OS
31 39 381). An den Pumpenzylinder ist über eine Querverbindung ein
Steigrohr für den geförderten Klebstoff angeschlossen, an dessen
oberem Ende die Auslaßöffnung vorgesehen ist. Innerhalb des Steig
rohres sitzt ein Heizstab, der den nach oben fließenden Klebstoff
erwärmen soll. Beim Einsatz dieser bekannten Pumpe kann evtl.auf eine
separate Heizeinrichtung verzichtet werden. Ungünstig ist jedoch
die sehr kleine Heizfläche, so daß mit einer relativ hohen Heiztempe
ratur gearbeitet werden muß. Dies kann zu örtlichen Überhitzungen
des Klebstoffs und zu dessen Zersetzung führen. Ungünstig ist außer
dem der geringe Strömungsquerschnitt zwischen dem Steigrohr und
dem Heizstab, der zu einer hohen Strömungsgeschwindigkeit führt.
Aus diesen beiden Gründen kann der Klebstoff in dieser bekannten
Pumpe nur geringfügig erwärmt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Pumpe der ein
gangs genannten Art mit einfachen Mitteln die Heizleistung wesentlich
zu erhöhen und die Gefahr von örtlichen Überhitzungen zu vermeiden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des
Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Bei einer erfindungsgemäßen Pumpe wird durch die "verschachtelte"
Anordnung von Kolbenstange und Steigrohr ein relativ großer Durch
flußquerschnitt ermöglicht, ohne daß die Abmessungen der Pumpe oder
der konstruktive Aufwand nennenswert erhöht werden müßten. Der große
Durchflußquerschnitt führt einmal zu einer niedrigen Strömungsge
schwindigkeit und zum anderen zu einem ausreichenden Freiraum für
einen großflächigen Heizkörper. Beide Umstände zusammen tragen dazu
bei, daß der Klebstoff beim Durchfließen des Steigrohres erheblich
aufgeheizt werden kann, ohne daß es zu örtlichen Überhitzungen kommt.
Der Heizkörper kann verschiedene Formen aufweisen und es können auch
mehrere Heizkörper verwendet werden. Besonders vorteilhaft ist die im
Anspruch 2 angegebene Weiterbildung der Erfindung. Sie ermöglicht bei
einfachem Aufbau des Heizkörpers eine optimale Ausnutzung des in der
Ringkammer zur Verfügung stehenden Raumes.
Andere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den An
sprüchen 3 bis 15 angegeben.
Im nachstehenden werden zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand von Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch eine beheizbare Pumpe
und
Fig. 2 den Schnitt A/A nach Fig. 1.
Die beheizbare Pumpe für zahflüssige Medien steht zur Klebstoffauf
nahme mit einem Lieferbehälter in fester Verbindung und ist an eine
nicht weiter dargestellte Flaschenbehandlungsmaschine, z.B. an eine
Etikettiermaschine angeschlossen.
Die im wesentlichen stab- bzw. rohrförmige Leimpumpe 1 stützt sich
über einen Abstandshalter 2 gegen den Boden 3 eines Vorratsbehälters
ab. Sie ist mit den herkömmlichen, nicht näher ausgeführten Antriebs
elementen wie Arbeitszylinder 15, Steuerblock 32 und elektronischer
Temperaturregelung 33 ausgestattet. Im Pumpenzylinder 4, der beidsei
tig mit einem mit einer zentrischen Bohrung 6 versehenen Deckelteil 5
abgeschlossen ist, sind aufeinander, jeweils in einem trichterförmi
gen Kugelsitz Ventilkugeln 7, 8 gelagert, deren Hubbewegungen nach
oben durch konzentrisch einragende Nasen 9 oder dgl. bzw. durch einen
horizontalen Zylinderstift 10 begrenzt sind. Dieser bildet gleichzei
tig den Anschlag für den koaxialen Einschub des unteren freien Endes
der rohrförmigen Kolbenstange 11 in den vom Pumpenkolben 12 umschlos
senen Pumpenzylinderraum 13.
Ein horizontaler Zylinderstift 18 bildet die Befestigung zwischen
Kolbenstange 11 und Pumpenkolben 12. An den Pumpenzylinderraum 13 ist
ein Steigrohr 14 unmittelbar angeschlossen, das mit dem Pumpen
zylinder 4 z.B. mittels eines Schraubgewindes 20 verbunden ist. Der
Pumpenkolben 12 steht über die Kolbenstange 11 mit einem Antriebs
organ, z.B. in einem Antriebszylinder 15 zur kontinuierlichen Förde
rung des zahflüssigen Mediums in Verbindung, wobei das Steigrohr 14
Teil der starren Verbindung zwischen Pumpenzylinder 4 und Antriebs
organ 15 ist. Im Bereich dieser Verbindung weisen Pumpenzylinder 4
und Steigrohr 14 den gleichen Außendurchmesser auf, sie stellen daher
eine bündige, bzw. formschlüssige Verbindung dar.
Im Steigrohr 14 erstreckt sich das Heizelement bzw. der Heizkörper
16 in der Weise, daß das Steigrohr 14 im wesentlichen konzentrisch
zur Kolbenstange 11 angeordnet ist und diese unter Bildung einer
Ringkammer 17 mit Abstand umgibt. Der bzw. die Heizkörper 16 sind
demnach in der Ringkammer 17 rings um die Kolbenstange 11 angeordnet.
Das Heizorgan bzw. der Heizkörper 16 ist zum Zwecke einer besonders
effektvollen Heizwirkung wendelförmig oder ringförmig ausgebildet und
erstreckt sich im wesentlichen konzentrisch zur Kolbenstange 11. Der
dem Pumpenzylinder 4 zugewandte Bereich der Ringkammer 17 ist mit dem
Pumpenzylinderraum 13 durch einen Kanal 19, der den Pumpenkolben 12
oder die Kolbenstange 11 bzw. beide durchdringt, verbunden. Die
Ringkammer 17 erstreckt sich über die Länge des Heizorgans bzw. des
Heizkörpers 16, welcher im oberen Bereich über eine Öffnung bzw. eine
Bohrung 23 eines Verschlußelements 22 in die Ringkammer 17 einge
führt und im unteren Bereich in der Nähe des Querkanals 19 in einer
Ringausnehmung 21 zentriert wird und sich gegen diese abstützt.
Der obere Bereich der Ringkammer 17 ist durch einen Kanal 24 mit dem
Innenrohr der Kolbenstange 11 verbunden. Zwischen den beiden Kanälen
19 und 24 ist die Kolbenstange 11 durch mindestens einen Stopfen 25
unterbrochen bzw. verschlossen, wodurch die Förderung des Mediums
bzw. des Klebstoffs gezielt und optimal in der Ringkammer 13 dem
Heizkörper 16 entlang zur Aufheizung erfolgen kann, um in Richtung
Anschlußstutzen 26 bzw. Schlauch 27 und damit z.B. zur Leimwalze
einer Etikettiermaschine zu gelangen.
In Fig. 1 ist in Bezug auf die Medienförderung strichpunktiert die
Möglichkeit aufgezeigt, daß das Steigrohr 14 im oberen Bereich der
Ringkammer 17 mit einer Querbohrung 28 versehen ist, die mit einem
Anschlußstutzen 29 in Verbindung steht. In diesem Fall erübrigt sich
der Kanal 24 in der Kolbenstange 11, wodurch der auf Bearbei
tungstemperatur gebrachte Klebstoff über den systemfest angeordneten
Schlauch 27 a dem Etikettieraggregat zugeführt werden kann. Neben der
Zuführung des Heizorgans bzw. des Heizkörpers 16 durch das die
Ringkammer 17 oben abschließende Verschlußelement 22 werden in dem
oberen Bereich der Ringkammer 17 auch ein Temperaturfühler 30 sowie
ein Sicherungsorgan 31 z.B. eine Schmelzsicherung eingeführt, die mit
dem aufgeheizten Medium in ständiger Verbindung stehen. Details der
konstruktiven Anordnung sind aus Fig. 2 ersichtlich. In zweckmäßiger
Ausgestaltung dieser Anordnung ist vorgesehen, daß das Steigrohr 14
und das Arbeitsorgan bzw. der Arbeitszylinder 15 durch Rohre 39, 40,
41 verbunden sind, welche Leitungen 34, 35, 36 aufnehmen, wobei in
mindestens einem der Rohre die elektrische Leitung für den Heizkör
per 16 geführt ist. Die Rohre 39, 40 und 41 verbinden mit den freien
Enden einerseits das Verschlußelement 22 und andererseits den Boden
teil 37 eines Verteilorgans 38, mit denen die Rohre welche koaxial
zur Kolbenstange 11 verlaufen, durch beiderseitige Verschraubung be
festigt sind. Das Verteilorgan 38 weist schließlich eine horizontale
Ringnut 42 mit einem seitlichen Durchbruch 43 auf, durch welchen die
Leitungen 34, 35 und 36 einerseits für den Heizkörper 16 anderer
seits für den Temperaturfühler 30 und das Sicherungsorgan 31 gebün
delt der Einrichtung für elektronische Temperaturregelung 33 bzw.
elektronisch/pneumatische Druckschaltung zugeführt werden. Die Ring
nut 42 ist dabei konzentrisch zur Bohrung 44 für die Kolbenstange 11
angeordnet.
Claims (15)
1. Beheizbare Pumpe für zähflüssige Medien, insbesondere Klebstoff,
mit einem in das Medium eintauchenden Pumpenzylinder, einem
auf einer Kolbenstange befestigten Pumpenkolben, einem an den
Pumpenzylinderraum angeschlossenen Steigrohr mit Heizkörper so
wie mit einem mit dem Pumpenkolben verbundenen Antriebsorgan,
dadurch gekennzeichnet, daß das Steigrohr (14) im wesentlichen
konzentrisch zur Kolbenstange (11) angeordnet ist und diese
unter Bildung einer Ringkammer (17) mit Abstand umgibt, und daß
der bzw. die Heizkörper (16) in der Ringkammer (17) rings um
die Kolbenstange (11) angeordnet ist bzw. sind.
2. Pumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Heiz
körper (16) wendelförmig oder ringförmig ausgebildet und im
wesentlichen konzentrisch zur Kolbenstange (11) angeordnet ist.
3. Pumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
untere Bereich der Ringkammer (17) durch einen Kanal (19) im
Pumpenkolben (12) und/oder in der Kolbenstange (11) mit dem
Pumpenzylinderraum (13) verbunden ist.
4. Pumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß sich das Steigrohr (14) unmittelbar an den Pumpenzylinder
(4) anschließt.
5. Pumpe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Steig
rohr (14) Teil der starren Verbindung zwischen Pumpenzylinder
(4) und Antriebsorgan (15) ist.
6. Pumpe nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Pumpenzylinder (4) mittels eines Schraubgewindes (20) lösbar am
Steigrohr (14) befestigt ist.
7. Pumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Pumpenzylinder (4) und das Steigrohr (14) den gleichen
Außendurchmesser aufweisen.
8. Pumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der obere Bereich der Ringkammer (17) durch einen Kanal
(24) in der Kolbenstange (11) mit einem an der Kolbenstange
angeordneten Anschlußstutzen (26) verbunden ist.
9. Pumpe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolben
stange (11) rohrförmig ausgebildet ist, im oberen und unteren
Bereich der Ringkammer (17) mindestens eine Querbohrung (19,
24) aufweist und zwischen den oberen und unteren Querbohrungen
(19, 24) durch mindestens einen Stopfen (25) verschlossen ist.
10. Pumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Steigrohr (14) im oberen Bereich der Ringkammer (17)
mit einer Querbohrung (28) versehen ist, die mit einem Anschluß
stutzen (29) in Verbindung steht.
11. Pumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeich
net, daß im oberen Bereich der Ringkammer (17) ein Temperatur
fühler (30) angeordnet ist.
12. Pumpe nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß im oberen
Bereich der Ringkammer (17) ein Sicherheitsorgan (31) z.B. eine
Schmelzsicherung angeordnet ist.
13. Pumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeich
net, daß das Steigrohr (14) und das Arbeitsorgan bzw. der
Arbeitszylinder (15) durch Rohre (39, 40, 41), welche Leitungen
(34, 35, 36) aufnehmen, verbunden sind, wobei in mindestens
einem der Rohre eine elektrische Leitung für den Heizkörper
(16) angeordnet ist.
14. Pumpe nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre
(39, 40, 41) zwischen einem Verschlußelement (22) und dem
Bodenteil (37) einer Verteilorgans (38) koaxial zur Kolbenstan
ge (11) angeordnet sind, deren Enden einerseits mit dem Ver
schlußelement (22) und andererseits mit dem Bodenteil (37) ver
schraubt sind.
15. Pumpe nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Verteil
organ (38) eine horizontale Ringnut (42) mit einem seitlichen
Durchbruch (43) aufweist, wobei die Ringnut (42) konzentrisch
zur Bohrung (44) für die Kolbenstange (11) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19853542848 DE3542848A1 (de) | 1985-12-04 | 1985-12-04 | Beheizbare pumpe fuer zaehfluessige medien, insbesondere klebstoff |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3542848A1 true DE3542848A1 (de) | 1987-06-11 |
DE3542848C2 DE3542848C2 (de) | 1988-01-14 |
Family
ID=6287594
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19853542848 Granted DE3542848A1 (de) | 1985-12-04 | 1985-12-04 | Beheizbare pumpe fuer zaehfluessige medien, insbesondere klebstoff |
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Country | Link |
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