DE3542013A1

DE3542013A1 - Schallschutzwand

Info

Publication number: DE3542013A1
Application number: DE19853542013
Authority: DE
Inventors: Dieter Wegerhoff
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1985-11-28
Filing date: 1985-11-28
Publication date: 1987-06-04

Description

Die Erfindung betrifft eine Schallschutzwand, insbe sondere zum Schallschutz an stark befahrenen Verkehrs wegen, bestehend aus plattenförmigen Schallschutz- Wandelementen sowie aus die Wandelemente in vertikaler Stellung haltenden Stützelementen.

Schallschutzwände werden häufig seitlich solcher Verkehrswege, wie Straßen oder Bahngleisen, installiert, die stark befahren sind und durch Wohngebiete führen. Bekannte Schallschutzwände bieten aber von beiden Seiten, d.h. sowohl für die z.B. auf einer Straße fahrenden Verkehrsteilnehmer, als auch für die Bewohner der anliegenden Häuser einen äußerst unschönen und tristen Anblick. Zur Vermeidung dieses Nachteiles würde es sich anbieten, längs der Wände eine diese verdeckende Bepflanzung vorzusehen. Da aber an den betreffenden, durch Wohngebiete führenden Verkehrs wegen oftmals kein Erdreich für eine derartige die Schallschutzwände verdeckende Bepflanzung mehr vor handen ist, werden die Wände häufig mit grünen oder auch bunten Anstrichen versehen, wodurch aber der Anblick auch nicht nennenswert verbessert wird.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Schallschutzwand anzugeben, die auf schnelle und einfache Weise mit einer die Wand verdeckenden, vor zugsweise rankenden Bepflanzung auch dort versehen werden kann, wo kein natürliches Erdreich vorhanden ist.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Wandelemente jeweils mindestens ein einge arbeitetes Drahtgitter aufweisen, wobei die Drahtgitter jeweils mindestens eine von den Wandelementen nach außen vorspringende, etwa horizontal verlaufende Auswölbung aufweisen, in die Pflanzgefäße seitlich zwischen Wandelement und Drahtgitter einschiebbar sind. Durch diese vorteilhafte Ausgestaltung ist im Bereich der Schallschutzwand kein Erdreich für eine Bepflanzung erforderlich, sondern die zur Verdeckung der Wand dienenden Pflanzen werden in die Pflanzgefäße gepflanzt, die an den Wandelementen der erfindungsgemäßen Schall schutzwand fest und sicher gehaltert sind. Dabei ist es vorteilhaft, wenn schnell rankende Pflanzen verwendet werden, die sich an dem oberhalb der Pflanz gefäße angeordneten Teil der Drahtgitterauswölbung verankern, aber auch nach unten hängend ranken können.

Zur weiteren Verankerung der Pflanzenranken weisen die Wandelemente eine rauhe Oberflächenstruktur auf, oder es sind zusätzliche Rankhilfen in Form von Gittern oder Netzen auf den Wandoberflächen befestigt. Hierdurch kann eine die Wand vollständig überdeckende Bepflanzung schnell und preiswert erreicht werden. Die Begrünung der Schallschutzwand verbessert nicht nur ihr optisches Erscheinungsbild, sondern trägt auch zu einer Verbes serung der Luftqualität aufgrund der Sauerstoffbildung von Pflanzen bei. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungs merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen sowie der folgenden Beschreibung enthalten.

Anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungs beispielen soll im folgenden die Erfindung näher erläutert werden. Dabei zeigen:

Fig. 1 eine Perspektivansicht eines Teiles einer erfindungsgemäßen Schallschutzwand,

Fig. 2 eine Perspektivansicht eines Wandelementes nach der Erfindung,

Fig. 3 eine Veranschaulichung der Montage der erfindungsgemäßen Schallschutzwand,

Fig. 4 Einzelheiten von erfindungsgemäßen Wand elementen, und

Fig. 5 und 6 Schnittdarstellungen durch nach der Erfindung ausgebildete Schallschutzwände.

Eine erfindungsgemäße Schallschutzwand 1 besteht gemäß Fig. 1 aus plattenförmigen Schallschutz-Wand elementen 2 und aus die Wandelemente aufrecht in vertikaler Stellung haltenden Stützelementen 3. Die Wandelemente 2 sind vorzugsweise rechteckig ausge bildet und etwa 20 cm dick, 1 bis 2 m hoch und etwa 4 m breit. Die Wandelemente 2 können jedoch auch andere Formen aufweisen, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Die Wandelemente 2 bestehen aus Beton, und zwar vorteilhafterweise aus Leicht- oder Gasbeton. Dieses Material gewährleistet einen sehr guten Schall schutz bei geringem Gewicht und trotzdem guter mecha nischer Festigkeit.

Erfindungsgemäß weisen die Wandelemente 2 jeweils mindestens ein eingearbeitetes Drahtgitter 4 auf, wobei die Drahtgitter 4 jeweils mindestens eine von den Wandelementen 2 nach außen vorspringende, waagerecht verlaufende Auswölbung 5 aufweisen, in die Pflanzgefäße 6 (Fig. 2) seitlich zwischen Wand element 2 und Drahtgitter 4 einschiebbar sind (siehe den Pfeil 7 in Fig. 2). Die Drahtgitter 4 sind mit ihren ebenen Abschnitten 8 nach Art von Moniereisen matten in den Wandelementen 2 eingebettet, wodurch die die Pflanzgefäße 6 haltenden Auswölbungen 5 fest mit den Wandelementen 2 verbunden sind. Vorteilhafter weise sind die Auswölbungen 5 der Drahtgitter 4 im Querschnitt etwa halbkreisförmig und die Pflanzgefäße 6 im Querschnitt etwa viertelkreisförmig ausgebildet, wodurch letztere fest und sicher an den Wandelementen gehaltert sind. Es liegt jedoch im Rahmen der Erfindung, andere, wie z.B. rechteckige Querschnitte, vorzusehen. Da die Schallschutzwand natürlich allen Witterungsein flüssen ausgesetzt ist, bestehen die Drahtgitter 4 vorteilhafterweise aus einem korrosionsbeständigen Material, insbesondere aus Edelstahl.

Zur Überbrückung von Trockenperioden ohne Bewässerung durch natürlichen Niederschlag können die Pflanzge fäße 6 über Rohr- und/oder Schlauchleitungen mit einem Bewässerungssystem verbunden sein. Da dies jedoch aufgrund der notwendigen Länge der Leitungswege aufwendig und teuer ist, ist es vorteilhaft, wenn die Pflanzgefäße 6 jeweils einen Wasserspeicher auf weisen.

Die zur vertikalen Halterung der Wandelemente 2 erfor derlichen Stützelemente 3 sind erfindungsgemäß als Doppel-T-Profilsäulen ausgebildet und derart senkrecht und gleichmäßig voneinander beabstandet in einer Reihe stehend angeordnet, daß ihre durch den Doppel-T- Querschnitt gebildeten Nuten 11 jeweils zweier benach barter Stützelemente 3 einander gegenüberliegen. Der horizontale Abstand der Stützelemente 3 voneinan der ist derart an die Breite der Wandelemente 2 ange paßt, daß letztere mit ihren Seitenkanten 12 von oben senkrecht in die Nuten 11 der Stützelemente 3 einschiebbar sind. Zur Montage der Wandelemente 2 weisen diese an ihren Oberkanten 13 Aufhängeösen 14 auf, mittels denen die Wandelemente 2 an einem Kran (Kranhaken 15, Fig. 3) befestigt und so senk recht nach unten (Pfeil 16) zwischen den Stützelementen 3 positioniert werden können.

Erfindungsgemäß können zwischen jeweils zwei Stütz elementen 3 mindestens zwei Wandelemente 2 überein anderstehend angeordnet werden. Hierzu ist es vor teilhaft, wenn die aufeinanderstehenden Kanten der Wandelemente 2 mittels Nut 17 und Feder 18 form schlüssig miteinander verbunden sind (siehe Fig. 4).

Erfindungsgemäß weisen die Wandelemente 2 eine rauhe Oberflächenstruktur auf, wodurch sich Pflanzenranken 19 unmittelbar an der Oberfläche der Wandelemente 2 verankern können. Darüber hinaus kann es vorteil haft sein, wenn - wie in Fig. 6 dargestellt - die Schallschutzwand zur Verankerung von Pflanzenranken mit Rankhilfen 21 versehen ist, die als mindestens eine der Wandflächen 2 a, 2 b jeweils vollständig oder teilweise überdeckende Drahtgitter oder Netze ausge bildet sind.

In den Ausführungsbeispielen nach Fig. 1, 5 und 6 sind alle Wandelemente 2 gleich mit jeweils einem Drahtgitter 4 und jeweils einer Auswölbung 5 auf der Wandfläche 2 a ausgebildet. Dabei sind die Wand elemente 2 derart angeordnet, daß die Pflanzgefäße 6 zweier in horizontaler und vertikaler Richtung benachbarter Wandelemente 2 jeweils auf gegenüber liegenden Wandseiten angeordnet sind. Hierdurch wird erreicht, daß beide Seiten der Schallschutzwand 1 begrünt werden können, wobei aber aufgrund von Material einsparung insbesondere der hochwertigen Edelstahl- Drahtgitter 4 die erfindungsgemäßen Wandelemente 2 preiswert als Systemfertigteile hergestellt werden können.

Claims

1. Schallschutzwand, insbesondere zum Schallschutz an stark befahrenen Verkehrswegen, bestehend aus plattenförmigen Schallschutz-Wandelementen sowie aus die Wandelemente in vertikaler Stellung halten den Stützelementen, dadurch gekenn zeichnet, daß die Wandelemente (2) jeweils mindestens ein eingearbeitetes Drahtgitter (4) aufweisen, wobei die Drahtgitter (4) jeweils mindestens eine von den Wandelementen (2) nach außen vorspringende, etwa horizontal verlaufende Aus wölbung (5) aufweisen, in die Pflanzgefäße (6) seitlich zwischen Wandelement (2) und Drahtgitter (4) einschiebbar sind.

2. Schallschutzwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswölbungen (5) der Drahtgitter (4) im Querschnitt etwa halb kreisförmig ausgebildet sind.

3. Schallschutzwand nach Anspruch 1 oder 2, da durch gekennzeichnet, daß die Pflanzgefäße (6) im Querschnitt etwa viertelkreis förmig ausgebildet sind.

4. Schallschutzwand nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn zeichnet, daß die Wandelemente (2) recht eckig ausgebildet sind.

5. Schallschutzwand nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn zeichnet, daß die Wandelemente (2) aus Beton, insbesondere Leicht- oder Gasbeton bestehen.

6. Schallschutzwand nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn zeichnet, daß die Drahtgitter (4) aus einem korrosionsbeständigen Material, insbesonde re Edelstahl bestehen.

7. Schallschutzwand nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn zeichnet, daß die Pflanzgefäße (6) jeweils einen Wasserspeicher aufweisen und/oder mit einem Bewässerungssystem über Rohr- und/oder Schlauch leitungen verbunden sind.

8. Schallschutzwand nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn zeichnet, daß die Stützelemente (3) als Doppel-T-Profilsäulen ausgebildet sind.

9. Schallschutzwand nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn zeichnet, daß die Stützelemente (3) derart senkrecht und gleichmäßig voneinander beabstandet in einer Reihe stehend angeordnet sind, daß ihre durch den Doppel-T-Querschnitt gebildeten Nuten (11) jeweils zweier benachbarter Stützelemente (3) einander gegenüberliegen.

10. Schallschutzwand nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn zeichnet, daß die Breite der Wandelemente (2) und der Abstand der Stützelemente (3) von einander derart aneinander angepaßt sind, daß die Wandelemente (2) mit ihren Seitenkanten (12) von oben senkrecht in die Nuten (11) der Stütz elemente (3) einschiebbar sind.

11. Schallschutzwand nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekenn zeichnet, daß die Wandelemente (2) an ihren Oberkanten (13) Aufhängeösen (14) aufweisen.

12. Schallschutzwand nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekenn zeichnet, daß zwischen zwei Stützelementen (3) jeweils mindestens zwei Wandelemente (2) über einanderstehend angeordnet sind.

13. Schallschutzwand nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekenn zeichnet, daß die aufeinanderstehenden Kanten der Wandelemente (2) mittels Nut (17) und Feder (18) formschlüssig miteinander verbunden sind.

14. Schallschutzwand nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekenn zeichnet, daß die Wandelemente (2) eine rauhe Oberflächenstruktur aufweisen.

15. Schallschutzwand nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekenn zeichnet, daß die Wandelemente (2) zur Verankerung von Pflanzenranken mit Rankhilfen (21) versehen sind.

16. Schallschutzwand nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Rankhilfen (21) als mindestens eine der Wandflächen (2 a, 2 b) der Wandelemente (2) vollständig und/oder teilweise überdeckende Drahtgitter und/oder Netze ausgebildet sind.