DE3540586A1 - Gasdicht gekapseltes schaltgehaeuse fuer gasisolierte elektrische mittelspannungs- oder hochspannungsgeraete - Google Patents

Gasdicht gekapseltes schaltgehaeuse fuer gasisolierte elektrische mittelspannungs- oder hochspannungsgeraete

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein gasdicht gekapseltes Schaltgehäuse für gasisolierte elektrische Mittelspannungs- oder Hochspannungsgeräte
Als Mittelspannung bzw. Hochspannung werden hierbei Netzspannungen im Spektrum von etwa 1000 Volt bis hin zu 36 kV bezeichnet. Als Schaltgehäuse für solche Mittelspannungs- oder Hochspannungsgeräte werden insbesondere im Freien aufstellbare Umspannungsstationen oder Netzverteilungen angesprochen, welche keiner Wartung bedürfen oder höchstens - sind sie erst einmal aufgestellt und angeschlossen - in einem mehrjährigen Rhythmus inspiziert werden.
Zur Vermeidung von Kondenswasserbildung und dadurch hervorgerufenen stärkeren Korrosionen werden derartige Schaltgehäuse hermetisch verschlossen; darüber hinaus kann es vorgesehen sein, das Innere dieser Schaltgehäuse mit einem speziellen Isolierglas wie beispielsweise Schwefelhexafluorid (SF 6) zu füllen, was besondere Vorteile mit sich bringt, die bekannt sind und deshalb an dieser Stelle nicht erläutert werden sollen.
Ein spezielles Problem bei derartig gasdicht geschlossenen Schaltgehäusen bildet nun allerdings der durch Erwärmung im Gehäuseinneren entstehende Überdruck. Die Erwärmung wird hierbei sowohl durch atmosphärische Einwirkung verursacht (hohe Außentemperaturen und Sonneneinwirkung) als auch durch vorübergehend hohe Strombelastungen der Stromleiter und gegebenenfalls des im Gehäuseinneren untergebrachten Umspanners.
Aus den genannten Gründen ist es deshalb notwendig, die Abdichtungen der gasdicht gekapselten Schaltgehäuse so auszulegen, daß sie auch einem höheren Überdruck im Gehäuseinneren standzuhalten vermögen, d. h. also in jenen Fällen, in denen sich die eine Temperaturerhöhung bewirkenden Einflüsse addieren und es somit zu einem überdurchschnittlichen Innendruck im Schaltgehäuse kommt. Abdichtungen, die den unter solchen Umständen zu erwartenden Innendrücken standzuhalten vermögen, sind technisch sehr wohl realisierbar, sie gehen aber auch einher mit einem deutlich größeren Aufwand, und zwar sowohl hinsichtlich des Dichtungsmaterials selbst als auch der Dichtflächen und der Anzahl von Verschraubungen usw.
Die Erfindung stellt sich zur Aufgabe, die geschilderten Probleme zu mindern, d. h. ein Schaltgehäuse für die genannten Badarfsfälle zu schaffen, welches hinsichtlich des Aufwandes für die Abdichtungen kostengünstig herstellbar ist, ohne die gebotene Sicherheit und die gewünschte hermetisch Abdichtung des Gehäuseinneren auch beim Auftreten von extremen Temperaturbelastungen in irgendeiner Weise zu beeinträchtigen. Wünschenswert ist es außerdem, das Schaltgehäuse selbst und seine Abdichtungen so auszulegen, daß auch beim Auftreten des zwar sehr unwahrscheinlichen, dennoch aber nicht ganz auszuschließenden Falles der Entstehung eines Störlichtbogens Personenschäden und Schäden an benachbart dem Schaltgehäuse gelegenen Objekten weitgehend vermieden werden.
Erfindungsgemäß wird die zunächst im Vordergrund stehende Aufgabe dadurch gelöst, daß das Innere des Schaltgehäuses mit dem Inneren eines Ausdehnungsgefäßes verbunden wird, welch letzteres eine solche Ausdehnungskapazität aufweist, daß es beim Erreichen eines festgelegten Gasüberdruckgrenzwertes im Inneren des Schaltgehäuses einen Anteil von mindestens zehn Prozent des im Schaltgehäuse befindlichen Gasvolumens aufzunehmen vermag. Hierbei ist zu bemerken, daß das Gasvolumen des Schaltgehäuses nicht gleichzusetzen ist mit dessen Rauminhalt, sondern vom Rauminhalt sind die Volumina der darin angeordneten Geräte und Vorrichtungen abzuziehen. Durch die Anordnung eines Ausdehnungsgefäßes am Schaltergehäuse ist es erreichbar, daß der Druckanstieg im Inneren des Schaltgehäuses auch beim Auftreten höherer oder extrem hoher Temperaturen begrenzt ist, und zwar auf einen Wert von beispielsweise 0,5 bis 1,0 bar über dem Atmosphärendruck. Zwar ist die zusätzliche Anordnung eines Ausdehnungsgefäßes am Schaltergehäuse auch mit einem gewissen wirtschaftlichen Aufwand verbunden, dieser kann aber in Kauf genommen werden angesichts des erzielbaren Vorteiles eines deutlich geringeren Druck- bzw. auch Unterdruckspektrums im gesamten anzunehmenden Temperaturbereich von beispielsweise minus 25°C bis hin zu plus 60°C und darüber.
Gewissermaßen eine Verfeinerung des grundlegenden Erfindungsgedankens ist in dem Vorschlag zu sehen, die bis zum Erreichen des festgelegten Gasüberdruckgrenzwertes erzielbare Ausdehnungskapazität des Ausdehnungsgefäßes vorwählbar bzw. einstellbar zu gestalten, und zwar bis hin zu einem Anteil von etwa einem Drittel - oder mit anderen Worten: bis hin zu etwa 35% - des im Schaltgehäuse befindlichen Gasvolumens. Hierdurch ist es nicht nur möglich, die zu erwartenden Druckdifferenzen im Inneren des Schaltgehäuses noch weiter zu verringern, sondern darüber hinaus auch noch die Anlage anzupassen an besonders extreme Bedingungen in Sonderfällen (beispielsweise im Untertagebau oder dergl.) und unter Umständen auch an unterschiedliche Befüllungen des Gehäuseinneren bezüglich geeigneter Isoliergase und deren Ausdehnungsfaktoren.
Zur Gestaltung des Erfindungsgedankens wird nun auch vorgeschlagen, das Ausdehnungsgefäß als Metallfaltenbalg oder Kunststoffaltenbalg auszubilden oder auch als vorzugsweise in einem Käfig eingefangenen Ballon aus gummielastischem Material oder schließlich, das Ausdehnungsgefäß in Form einer Kolben-Zylinderanordnung zu gestalten. Derartige Bauelemente sind mehr oder weniger handelsüblich und somit vergleichsweise billig zu beschaffen und außerdem hinsichtlich der erwünschten und erwarteten Funktion sehr effizient.
Einer vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsgedankens zu Folge ist es vorgesehen, die Ausdehnung des Ausdehnungsgefäßes bzw. seines Dehnungselementes - beim Anstieg des Gasdruckes im Inneren des Schaltgehäuses - gegen die Kräfte einer Last, beispielsweise in Form wenigstens eines Federgliedes oder eines Gewichtes, wirken zu lassen. Auf diese Weise kann ein nahezu gleichbleibendes oder jedenfalls nur gering differierendes Druckniveau innerhalb des Gehäuseinneren für einen großen Temperaturbereich erzielt werden.
Eine zweckmäßige Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist auch in dem Vorschlag zu sehen, die Wandung des Ausdehnungsgefäßes bzw. seines Dehnungselementes mit einer Sollbruchstelle oder Sollaufreißstelle auszustatten, welche beim Überschreiten eines vorbestimmten Gasdruckwertes in Inneren des Schaltgehäuses aufbricht oder aufgerissen wird. Dieser Vorschlag kommt dem im Zusammenhang mit der Schilderung der dieser Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe geäußerten Wunsch entgegen, Sicherheitsvorkehrungen für den Fall des Auftretens eines Störlichtbogens mit in die Aufgabenlösung einzubeziehen.
Einer zweckmäßigen Ausgestaltung des zuletzt geäußerten Vorschlages zu Folge ist es vorgesehen, daß der Wandungsbereich mit der Sollbruchstelle bzw. Sollaufreißstelle des Ausdehnungsgefäßes nach dem Überschreiten eines vorbestimmten Gasdruckwertes mit fortschreitendem Anstieg des Innendruckes im Schaltgehäuse einem feststehenden Aufreißdorn oder Messerdorn zugeführt wird, welcher das Aufreißen der Sollbruchstelle bewirkt oder dieses wenigstens unterstützt. Derartige Aufreißdorne bzw. Messerdorne gestatten es, eine Sollbruchstelle hinsichtlich ihrer Ausbildung weniger präzise herstellen zu müssen, d. h. auch dann, wenn sich die Sollbruchstelle als unerwartet haltbar erweist, ist deren Aufreißen letztlich mit Sicherheit gewährleistet.
Anstatt dessen kann es aber auch - so ein anderer Ausgestaltungsvorschlag - vorgesehen sein, nach dem Überschreiten eines vorbestimmten Gasdruckwertes im Inneren des Schaltgehäuses einen beweglichen, vorzugsweise unter Federdruck stehenden Schlagdorn oder einen Messerdorn auszulösen, welcher in die vorgesehene Sollbruchstelle des Ausdehnungsgefäßes eindringt und diese aufreißt. Übrigens kann es auch vorteilhaft sein, sowohl eine feststehenden als auch einen beweglichen, auslösbaren Schlagdorn vorzusehen, wobei letzterer insbesondere beim Auftreten eines Störlichtbogens schlagartig eine Druckentlastung bietet, während der feststehende Dorn in erster Linie in jenem Fall wirksam wird, wenn - aus welchen Gründen auch immer - ein langsames Überschreiten des zulässigen Innendruckes entsteht.
Weiterhin ist der Vorschlag zu nennen, daß die Sollbruchstelle bzw. Sollaufreißstelle des Ausdehnungsgefäßes so am Schaltgehäuse gelegen und ausgerichtet sein soll, daß die im Störlichtbogenfall aus der Bruchstelle austretenden heißen Gase weder Personen noch benachbart dem Schaltgehäuse gelegene Objekte zu gefährden vermögen. Wichtig hierbei ist die Berücksichtigung dieses Aspektes; die detaillierte Ausführung des Personen- und Objektschutzes ist hierbei den jeweiligen Gegebenheiten anzupassen und natürlich auch der Konstruktion des Schaltgehäuses. Beispielsweise können hier Leitbleche Verwendung finden und die im Störfall zu erwartenden heißen Gase in einen Ableitkanal oder Schutzkanal geleitet werden. Schließlich ist als vorteilhafte Ausgestaltung der Vorschlag zu nennen, das Ausdehnungsgefäß in einer Nische des Schaltgehäuses anzuordnen und zwar derart, daß es - beispielsweise mittels eines Gitters - geschützt ist und somit nicht über den äußeren Gehäusekonturen vorsteht und auch manuell nicht unmittelbar zugänglich ist, ohne vorher das Schutzgitter oder dergleichen zu entfernen.
Anhand eines in den Fig. 1 und 2 gezeigten und - was die Fig. 2 betrifft - weitgehend schematisierten Ausführungsbeispieles sollen der Erfindungsgedanke und seine zweckmäßigen Ausgestaltungsmöglichkeiten veranschaulicht und in den nachfolgenden Erläuterungen noch verdeutlich werden.
Fig. 1 zeigt in perspektivischer Sicht ein Schaltgehäuse 10, welches mit einem Deckelteil 11 hermetisch verschlossen ist. Erkennbar ist außerdem eine in das Schaltgehäuse 10 eingelassene Nische 12, welche mit einem Schutzgitter 13 zur Verhinderung eines manuellen Eingreifens ausgestattet ist. Dieses Schaltgehäuse 10 kann mit atmosphärischer Luft gefüllt sein, anstatt dessen aber auch mit einem anderen Isoliergas wie beispielsweise Schwefelhexafluorid (SF 6).
Da dieses Schaltgehäuse 10 - enthaltend elektrische Mittelspannungs- oder Hochspannungsgeräte, eventuell einen Spannungswandler und dergleichen - unterschiedlichsten atmosphärischen Einflüssen unterworfen ist, insbesondere dann, wenn es im Freien aufgestellt ist, unterliegt seine Innentemperatur unter Umständen großen Schwankungen, die noch durch unterschiedliche elektrische Belastungen und dementsprechend unterschiedliche Wärmeentwicklungen bei den elektrischen Aggregaten beeinflußt wird. Dieses kann zu einem unerwünscht hohen Druckanstieg im Inneren des Schaltgehäuses 10 führen, was wiederum hohe Anforderungen an die Abdichtung des Gehäuses stellt. Um den Aufwand für die Abdichtung zu verringern, ist in der genannten Nische 12 ein Ausdehnungsgefäß angeordnet, welches - stark schematisiert angedeutet - in der Fig. 2 erkennbar ist.
Diese Fig. 2 veranschaulicht einen Blick in die Nische 12 des in Fig. 1 gezeigten Schaltgehäuses. Erkennbar hier zunächst vor der Nische 12 das Schutzgitter 12, welches nur in einem Eckbereich sichtbar und im übrigen abgebrochen gezeigt ist. In der Nische 12 ist nun ein Ausdehnungsgefäß 14, angeflanscht an eine dahinterliegende Wandung 15, angeordnet, und zwar so, daß dessen faltenbalgartiges Dehnungselement 16 nach oben gerichtet ist.
An seinem freien, nach oben gerichteten Ende weist dieses faltenbalgartige Dehnungselement 16 eine membranartige Abschlußfläche 17 und im übrigen eine in vertikaler Richtung mit dem nach oben gerichteten Ende des Dehnungselementes 16 bewegliche Traverse 18 auf. Diese Traverse 18 hat eine (nicht näher bezifferte) Ausnehmung im Bereich der besagten Abschlußfläche 17 und ist im übrigen mit einem Betätigungsstift 19 ausgestattet. Zwei Druckfedern 20 und 21, welche sich an ortsfesten Stützen 22 und 23 abstützen, beaufschlagen das freie Ende des faltenbalgartigen Dehnungselementes 16 in vertikaler Richtung, und zwar in Richtung des Pfeiles 24. An der ortsfesten Stütze 23 ist außerdem ein feststehender Aufreißdorn 25 befestigt, dessen Bedeutung weiter unten noch erläutert werden soll. Erkennbar sind weiterhin ein Klinkenhebel 26, welcher an einer Lagerstelle 27 schwenkbar gelagert ist und im übrigen mit einem weiteren Aufreißdorn 28 ausgestattet ist, sowie ein in einer Lagerstelle 29 schwenkbar gelagerter Sperrhebel 30. Beide eben genannten schwenkbaren Hebel werden von Druckfedern beaufschlagt, und zwar der Klinkenhebel 26 von einer Druckfeder 31 und der Sperrhebel 30 von einer Druckfeder 32. Zu nennen sind schließlich noch ein linearer Pfeil 33 sowie Drehrichtungspfeile 34 und 35.
Der "Funktionsablauf", bezogen auf den Innendruck im Schaltgehäuse 10, kann folgendermaßen erläutert werden:
Das Schaltgehäuse 10 wird beispielsweise bei "Frosttemperaturen", d. h. Temperaturen deutlich unterhalb Null Grad C, hermetisch verschlossen und gegebenenfalls (vorher oder auch nachher) mit einem Isoliergas wie insbesondere SF 6 gefüllt. Beim Erreichen von Umgebungstemperaturen von plus 25 bis plus 30 Grad C stellt sich im Inneren des Schaltgehäuses 10 ein geringer Überdruck von etwa 0,25 bar ein. Hierbei hat sich die obere Abschlußfläche (17) des faltenbalgartigen Dehnungselementes 16 des Ausdehnungsgefäßes 14 etwas unterhalb der dargestellten Lage eingestellt. Die membranartige Abschlußfläche 17 sowie die Traverse 18 haben sich also schon in Richtung des Pfeiles 33 bewegt und somit das Gesamtvolumen des Schaltungsgehäuses 10 (infolge der Volumenzunahme innerhalb des faltenbalgartigen Dehnungselementes 16) vergrößert. Beim weiteren Anstieg der Innentemperatur im Inneren des Schaltgehäuses 10 wandert die Abschlußfläche 17 des Dehnungselementes 16 weiter in Richtung des Pfeiles 33, und zwar gegen die Kraft der Druckfedern 20 und 21; es stellt sich ein gerade noch zulässiger Überdruck von ca. 0,3 bar ein. Innerhalb dieses geschilderten Spektrums arbeitet die gesamte Anlage normal und auch bei betriebsüblichen extrem hohen Temperaturen ist der Druckanstieg im Inneren des Schaltgehäuses 10 infolge der Ausweichmöglichkeiten des Gases in das sich volumenmäßig vergrößernde Dehnungselement 16 relativ gering. Ein weiterer Druckanstieg "signalisiert" das Vorliegen eines Defektes oder einer unzulässigen Überbelastung der Schaltstation. In einem solchen Fall, der zwar in der Praxis äußerst ungewöhnlich ist, dennoch aber nicht ganz ausgeschlossen werden kann, dehnt sich das Dehnungselement 16 weiter aus in Richtung des Pfeiles 33, erreicht schließlich eine Höhenlage, in welcher die Traverse 18 gestrichelt dargestellt ist und nun tritt der feststehende Aufreißdorn 25 insoweit in Aktion, als er die membranartige Abschlußfläche 17 des Dehnungselementes 16 gewaltsam aufreißt. Hierdurch kann eine schnelle Entlastung des Innendruckes im Schaltgehäuse 10 erreicht werden. Dieser Vorgang kann nun gekoppelt werden mit einer Abschaltung der gesamten Anlage, mindestens aber mit der Signalisierung eines Störfalles.
Anstatt des feststehenden Aufreißdornes 25 oder auch zusätzlich können die weiteren Funktionselemente Anwendung finden und in Aktion treten. Insbesondere beim Auftreten eines Störlichtbogens ist eine besonders schnelle Druckentlastung dringend geboten, und zwar geht ein solcher Störfall einher mit einer fast schlagartigen Druckerhöhung im Inneren des Schaltgehäuses 10, somit wird sich auch das Dehnungselement 16 des Ausdehnungsgefäßes 14 sprunghaft (in der Darstellung) nach oben bewegen, hierbei die Traverse 18 mitnehmen und somit auch den Betätigungsstift 19. Dieser stößt nun an den Sperrhebel 30, verschwenkt diesen in Richtung des Pfeiles 35, dieses führt zu einer Entklinkung des Klinkenhebels 26 mit dem daran befestigten Aufreißdorn 28; infolge der Wirkung der Druckfeder 31 verändert sich die Lage des Klinkenhebels 26 sprungartig in Richtung des Pfeiles 34 und die Spitze des Aufreißdornes 28 dringt schlagartig in die membranartig Abschlußfläche 17 des Dehnungselementes 16 ein. Über die dadurch entstehende Aufreißfläche und gegebenenfalls durch die zusätzliche Aufreißfläche am feststehenden Aufreißdorn 25 findet nun eine sehr schnelle Druckentlastung im Inneren des Schaltgehäuses 10 statt. Beachtenswert hierbei ist, daß die nun austretenden heißen Gase nicht unmittelbar durch das Schutzgitter 13 treten, sondern zunächst nach oben gerichtet sind, von den Wandungsteilen der Nische 12 reflektiert werden und nun erst durch das Schutzgitter 13 austreten. Hierdurch ist die Gefahr für zufällig vor dem Schutzgitter 13 stehende Personen bereits deutlich gemindert, denn die heißen Gase haben sich beim Austreten aus dem Schutzgitter 13 bereits ein wenig abgekühlt, mit der atmosphärischen Luft innerhalb der Nische 12 vermengt und die Drucksituation hat sich bereits deutlich entspannt.
Wie bereits eingangs ausgeführt worden ist, können noch zusätzliche Leitbleche Verwendung finden und außerdem kann es vorgesehen werden, die austretenden Heißgase in einen Ableitkanal oder dergleichen abzuleiten, wodurch Personen oder nahe dem Schaltgehäuse 10 aufgestellte andere Objekte noch besser vor Beeinträchtigungen geschützt werden können.
Erwähnt sei auch, daß die membranartige Abschlußfläche 17 durchaus mit Sollbruchstellen in Form von Kerben oder dergleichen versehen sein kann, wodurch die Aufreißdorne jedoch keineswegs entbehrlich werden müssen. Vielmehr kann die Anordnung so getroffen werden, daß die besagten Aufreißdorne an eben den erwähnten Sollbruchstellen angreifen.
Im übrigen sei noch einmal betont, daß die in Fig. 2 dargestellten und erkennbaren Funktionselemente weder hinsichtlich ihrer Gestalt, noch was ihre Ausmaße betrifft, wirklichkeitsgetreu sind, sondern vielmehr ein mögliches Funktionsschema wiedergeben sollen. Die Größenverhältnisse - auch die des Ausdehnungsgefäßes 14 und seines Dehnungselementes 16 - sind den vorliegenden Gegebenheiten und auch dem Ausdehnungskoeffizienten des Isoliermediums anzupassen, wofür der Anspruchsfassung gewisse Größenverhältnisse zu entnehmen sind.
Schließlich sei nocheinmal erwähnt, daß auch die Verwendung von sehr andersartig ausgebildeten Ausdehnungsgefäßen möglich ist, erwähnt wurden bereits gummielastische Dehnungsblasen, Kolben usw. Außerdem können anstatt Federgliedern - hier in Form von Druckfedern gezeigt - sehr wohl auch anders geartete Federglieder oder statt dessen auch Fallgewichte Verwendung finden. Auch ist die Verwendung von selbsttätig beim Druckabfall zurückfedernder Dehnungselementen (17) möglich, wodurch zusätzliche Rückdruckfedern (20, 21) entbehrlich sind. Letzteres kann sowohl bei Dehnungsblasen aus gummielastischem Material als auch bei Metallfaltenbälgen bzw. Metallwellrohren durchaus der Fall sein.
  • Bezugsziffern 10 Schaltgehäuse
    11 Deckelteil
    12 Nische
    13 Schutzgitter
    14 Ausdehnungsgefäß
    15 Wandung in Nische 12
    16 faltenbalgartiges Dehnungselement von 14
    17 membranartige Abschlußfläche
    18 Traverse
    19 Betätigungsstift
    20
       Druckfedern
    21
    22
       ortsfeste Stützen
    23
    24 Pfeil
    25 feststehender Aufreißdorn
    26 Klinkenhebel
    27 Lagerstelle von 26
    28 Aufreißdorn
    29 Lagerstelle von 30
    30 Sperrhebel
    31 Druckfedern an 26
    32 Druckfedern an 30
    33 linearer Pfeil
    34
       Drehrichtungspfeile
    35

Claims (9)

1. Gasdicht gekapseltes Schaltgehäuse für gasisolierte elektrische Mittelspannungs- oder Hochspannungsgeräte, dadurch gekennzeichnet, daß das Innere des Schaltgehäuses (10) mit dem Inneren eines Ausdehnungsgefäßes (14, 16) verbunden ist, welch letzteres eine solche Ausdehnungskapazität aufweist und im übrigen so bemessen und ausgelegt ist, daß es beim Erreichen eines festgelegten Gasüberdruckgrenzwertes im Inneren des Schaltgehäuses einen Anteil von mindestens zehn Prozent des im Schaltgehäuse befindlichen Gasvolumens aufzunehmen vermag.
2. Schaltgehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die bis zum Erreichen des festgelegten Gasüberdruckgrenzwertes erzielbare Ausdehnungskapazität des Ausdehnungsgefäßes (14, 16) vorwählbar bzw. einstellbar ist, und zwar bis hin zu einem Anteil von etwa einem Drittel (d. h. bis ca. 35%) des im Schaltgehäuse (10) befindlichen Gasvolumens.
3. Schaltgehäuse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausdehnungsgefäß (14, 16) als Metallfaltenbalg oder Kunststoffaltenbalg ausgebildet ist oder als (vorzugsweise in einem Käfig eingefangener) Ballon aus gummielastischen Material oder von einer Kolben-Zylinderanordnung gebildet wird.
4. Schaltgehäuse nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausdehnung des Ausdehnungsgefäßes (14) bzw. seines Dehungselementes (16) - beim Anstieg des Gasdruckes im Inneren des Schaltgehäuses (10) - gegen die Kräfte einer Last, beispielsweise in Form wenigstens eines Federgliedes (20, 21) oder eines Gewichtes, erfolgt.
5. Schaltgehäuse nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandung (membranartige Abschlußfläche 17) des Ausdehnungsgefäßes (14) bzw. seines Dehnungselementes (16) mit einer Sollbruchstelle oder Sollaufreißstelle ausgestattet ist, welche - beim Überschreiten eines vorbestimmten Gasdruckwertes im Inneren des Schaltgehäuses - aufbricht oder aufgerissen wird.
6. Schaltgehäuse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Wandungsbereich (17) mit der Sollbruchstelle bzw. Sollaufreißstelle des Ausdehnungsgefäßes (14, 16) nach dem Überschreiten eines vorbestimmten Gasdruckwertes mit fortschreitendem Anstieg des Innendruckes im Schaltgehäuse einem feststehenden Aufreißdorn (25) oder Messerdorn zugeführt wird, welcher das Aufreißen der Sollbruchstelle bewirkt oder wenigstens unterstützt.
7. Schaltgehäuse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Überschreiten eines vorbestimmten Gasdruckwertes im Inneren des Schaltgehäuses (10) ein beweglicher, vorzugsweise unter Federdruck stehender Schlagdorn (28) oder ein Messerdorn ausgelöst wird, welcher in die vorgesehene Sollbruchstelle des Ausdehnungsgefäßes (14, 16) eindringt und diese aufreißt.
8. Schaltgehäuse nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Sollbruchstelle bzw. Sollaufreißstelle des Ausdehnungsgefäßes (14, 16) so am Schaltgehäuse (10) gelegen und ausgerichtet ist, daß die im Störlichtbogenfall aus der Bruchstelle austretenden heißen Gase Personen oder benachbart dem Schaltgehäuse gelegene Objekte nicht zu gefährden vermögen.
9. Schaltgehäuse nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausdehnungsgefäß (14, 16) in einer Nische (12) des Schaltgehäuses derart angeordnet und, beispielsweise mittels eines Gitters (13), geschützt ist, daß es nicht über den äußeren Gehäusekonturen vorsteht und manuell nicht unmittelbar zugänglich ist.
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