DE3540384A1 - Verfahren zur vibrationsformgebung und vibrationsverdichter fuer kohlenstoffmassen - Google Patents
Verfahren zur vibrationsformgebung und vibrationsverdichter fuer kohlenstoffmassenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Vibrationsformgebung von grünen Kohlenstoffmassen mit
und ohne Vakuumanwendung in einem Vibrationsverdichter,
bestehend aus Vibrator, Formrahmen, Vibrationsplatte
und Deckelplatte. Gegenstand der Erfindung ist also ein
Vibrations- oder Rüttelverfahren sowie ein Verdichter,
mit dem grüne Kohlenstoffmassen mit oder ohne Vakuumanwendung
zu hochdichten Blöcken geformt werden können.
Zur Formgebung von Kohlenstoffprodukten sind verschiedene
Bauarten von Vibrationsverdichtern bekannt. Einige Varianten
sind in folgenden Patente beschrieben:
US-P 40 79 109, US-P 37 43 468, DP 17 58 927, FR 21 95 934, DP 24 56 911, US-P 11 99 975, OS 20 05 064, DP 25 21 300.
US-P 40 79 109, US-P 37 43 468, DP 17 58 927, FR 21 95 934, DP 24 56 911, US-P 11 99 975, OS 20 05 064, DP 25 21 300.
Ein charakteristisches Merkmal all dieser dynamisch arbeitenden
Vibrationsverdichter ist ein als Auflast dienendes
schweres Deckgewicht, das auf der zu verdichtenden Kohlenstoffmasse
aufliegt und impulsartige, kurzzeitig einwirkende
Verdichtungsschläge mit einer Frequenz in der Größenordnung
von 5-50 Hz ausübt. Das schwere Deckgewicht wird
entweder indirekt von unten über die Kohlenstoffmasse oder
direkt durch einen Auflastvibrator zu periodischer Schwingung
angeregt. Es kann zusätzlich durch hydraulische oder
pneumatische Drücke beaufschlagt werden.
Ein anderes wichtiges Kennzeichen industriell genutzter
Vibrationsverdichter zur Abformung von Kohlenstoffmassen
besteht darin, daß der Formkasten kraftschlüssig oder
leicht elastisch mit dem Vibrationstisch verspannt ist.
In diesem Falle ist die Masse des Formkastens mit der
Schwingmasse des Vibrationstisches bzw. Vibrators
gekoppelt. Die Ankopplung der Formkastenmasse an den
Vibrator bedeutet eine Verminderung der Schwingungsamplitude,
denn für die Schwingweite s gilt die Beziehung:
In dieser Gleichung ist Σ m die gesamte von dem Vibrator
bewegte Masse und m u die Umwucht (m u = m 1 · r; m 1 = exzentrische
Masse, r = Abstand der exzentrischen Masse vom
Drehpunkt).
Soll die Verdichtung der Kohlenstoffmasse unter Vakuum
erfolgen, wird nach den bekannten Verfahren auf den Formkasten
eine Haube aufgesetzt, unter der sich das schwere
Deckgewicht vor Beginn des Verdichtungsvorganges befindet.
Das Gewicht bzw. die Masse der Vakuumhaube addiert sich
zur Masse des Formkastens und belastet somit ebenfalls den
Rütteltisch.
Bei den bekannten Verfahren der Vibrationsverdichtung sind
aus Gründen des Funktionsablaufes für das Befüllen des
Formkastens und das Verdichten der Kohlenstoffmasse verschiedene
Positionen vorgesehen. Zum Befüllen des Formkastens
wird dieser unter einen Chargierbunker mit Wägeeinrichtung
gefahren. Zum Verdichten der Kohlenstoffmasse
steht der Formkasten unter dem schweren Deckgewicht und
der Vakuumhaube mit ihren Aufzugsvorrichtungen. Das Hin-
und Herbewegen des Formkastens zwischen Füll- und Rüttelposition
ist technisch in unterschiedlicher Weise gelöst
worden.
Aufgabe der Erfindung ist es, die eingangs beschriebenen
Verfahren und Vorrichtungen derart zu vereinfachen, daß
auf ein Deckgewicht und eine Vakuumhaube verzichtet werden
kann und sich die Wäge- und Chargiereinheiten oberhalb
des Rütteltisches anordnen lassen. Dadurch können
die Arbeitszyklen verkürzt, die Durchsatzleistung erhöht,
die Summe der schwingenden Massen und damit die Leistungsaufnahme
verringert werden.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die in den Patentansprüchen
angegebenen Maßnahmen gelöst. Es hat sich gezeigt,
daß das erfindungsgemäße Verfahren gegenüber den
bekannten Vibrationsabformverfahren folgende Vorteile
aufweist:
1. Das schwere Deckgewicht entfällt.
2. Eine Vakuumhaube wird nicht benötigt.
3. Die mit dem Rütteltisch bzw. Vibrator verbundene Masse
wird wesentlich verringert. Die Erregerkraft, d. h. die
Antriebsleistung des Vibrators kann deshalb erheblich
kleiner gehalten werden.
4. Die Aufzugs-, Führungs- und Steuerungsvorrichtungen für
das Deckgewicht und die Vakuumhaube entfallen.
5. Zur Freigabe des verdichteten Formkörpers wird der
Rahmen des Formkastens nicht nach oben abgezogen, sondern
nach unten abgesenkt, so daß oberhalb des Rütteltisches
keine Oberkonstruktion zum Einbau der Hebevorrichtung
erforderlich ist.
6. Wegen Fortfall von Deckgewicht, Vakuumhauben und Aufzugsmechanismen
kann oberhalb des Rütteltisches die Wäge-
und Chargiereinheit angeordnet werden; d. h. ein Hin-
und Herfahren des Formkastens zwischen Füll- und Verdichtungsposition
entweder auf einem Schlitten (Fahrtischmaschine)
oder zusammen mit dem Rütteltisch
(Schubtischmaschine) ist nicht notwendig.
7. Die Zeitspanne für den dreistufigen Arbeitszyklus,
bestehend aus dem Füllen des Formkastens, Verdichten
durch Vibrieren und Ausstoßen des grünen Kohlenstoffkörpers,
kann merklich verkürzt und somit die Durchsatzleistung
erhöht werden.
Aus den vorstehenden Punkten 1-7 ergibt sich in der
Summe eine beachtliche Einsparung an aufwendigen Maschinenteilen
für die Vibrationsverdichtungsanlage. Außerdem
gewährleistet das erfindungsgemäße Formgebungsverfahren
beim Kohlenstoffprodukt qualitative Vorteile bezüglich
eines besonders homogenen und hohen Verdichtungsgrades.
In besonderer Ausgestaltung des Verfahrens mit Vakuumanwendung
ist es ferner möglich, den durch das Vakuum im Formkasten
erzeugten Außendruck von rd. 1 bar/cm2 als Auflast
wirksam werden zu lassen. Bei einem horizontalen Abformquerschnitt
von beispielsweise 1 m2 kann dadurch ein zusätzlicher
Verdichtungsdruck von ca. 9 t erzielt werden.
Das Verfahrensprinzip mit den erwähnten Vorteilen geht aus
den vereinfachten Zeichnungen in Fig. 1-3 hervor.
Fig. 1 zeigt den erfindungsgemäßen Vibrationsverdichter
in einer als Beispiel dienenden Ausführung im betriebsbereiten
Zustand unmittelbar vor der Verdichtung der Kohlenstoffmasse
21. Der Vibrator oder Vibrationstisch 1 enthält
als wesentliche Konstruktionselemente die gegenläufig und
synchron rotierenden Unwuchtwellen 2 sowie die Federelemente
3, die sich auf dem Grundrahmen 4 abstützen. Auf dem
Vibrationstisch 1 sind vier, eventuell auch nur zwei oder
ein Rundstempel 5 montiert, die die Vibrationsplatte 6
tragen. Vibrationstisch 1, Stempel 5 und Vibrationsplatte
6 sind untereinander fest verbunden. Der Formkasten
7 setzt sich aus dem Formrahmen 8, der Deckelplatte 9
und der Bodenplatte 10 zusammen. Die Bodenplatte 10 ist
mit dem Formrahmen 8 fest verschraubt und gegen letzteren
abgedichtet, und zwar durch die Schrauben 13 und Flachdichtung
16. In der Bodenplatte 10 sind die auf den
Stempel 5 gleitenden Führungsbuchsen 11 eingelassen.
Die Vakuumabdichtung der Stempel 5 gegen den Formkasten
7 geschieht durch Hutmanschetten oder andere Wellenabdichtungen
12. Die Deckelplatte 9 wird mit dem Formrahmen
8 durch eine Reihe schnell schließ- und lösbarer
Verschlüsse 14 verspannt. Für die Abdichtung von Deckelplatte
9 gegen Rahmen 8 ist die Dichtungsschnur 15 aus
Gummi eingelegt.
Zum Füllen des Formkastens 7 mit Kohlenstoffmasse 21 wird
die Deckelplatte 9 abgenommen. Letzteres kann konstruktiv
in verschiedener Weise gelöst werden, z. B. durch Abheben
und Seitwärtsfahren des Deckels 9 mittels einer entsprechenden
Vorrichtung. Es ist ersichtlich, daß unter diesen
Bedingungen der Formkasten 7 stationär von einer darüber
angeordneten Füllvorrichtung beschickt werden kann.
Boden-, Deckelplatte und Seitenwände des Formkastens 7
sind so massiv und versteift ausgeführt, daß sie bei Vakuumanwendung
dem Außendruck von rd. 1 bar/cm2 ohne Deformation
standhalten. Diese Forderung bedingt bereits
einen verhältnismäßig schweren Formkasten. Der erfindungsgemäße
Gedanke liegt nun im besonderen darin, das Formgebungsverfahren
derart zu gestalten, daß der Formkasten 7
das schwere Deckgewicht ersetzt. Zu diesem Zweck wird
das Gewicht des Formkastens so bemessen, daß über die
Fläche der Deckelplatte 9 auf die Kohlenstoffmasse 21 ein
spezifischer Druck von 5 bis 10 N/cm2 ausgeübt wird.
In Fig. 1 wurden die Rohr- und Schlauchanschlüsse zur
Evakuierung des Formkastens 7 nicht eingezeichnet. In der
Ausgangsposition des Formkastens vor dem Verdichtungsschritt
bleibt zwischen dem lose eingeschütteten Kohlenstoffmaterial
21 und der Deckelplatte 9 ein Freiraum 22.
Ein Beispiel für die Gestaltung der Deckelplatte 9 für
Vakuumerzeugung im Formkasten ist in Fig. 4 dargestellt.
Die Deckelplatte 23 in Fig. 4 enthält die umlaufende
Nut 24 und den Saugstutzen 25, der durch eine flexible
Vakuumleitung mit einer Vakuumpumpe verbunden werden
kann. Während des Verdichtungsvorganges wird das Vakuum
im Formkasten aufrechterhalten.
Für das Heben und Senken des Formkastens sorgen Hydraulikzylinder
17. In Fig. 1 sind die Hubzylinder 17 in
Hochstellung ausgefahren. Wahrend des Vibrierens und
Verdichtens werden die Kolbenstangen 18 der Hubzylinder 17
eingezogen, so daß das Gesamtgewicht des Formkastens auf
der zu verdichtenden Kohlenstoffmasse ruht. Der Vibrator 1
und der Formkasten 7 werden durch die Führungsrollen 19
bzw. 20 in vertikaler Richtung geführt.
Die Kompaktierung der Kohlenstoffmasse 21 ist nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren als optimal zu betrachten.
Die von der Vibrationsplatte 6 ausgehenden Verdichtungsstöße
werden von unten in die aufliegende Kohlenstoffmasse
eingeleitet, pflanzen sich in dieser mit zunehmendem
Verdichtungsgrad fort und werden auf die Deckelplatte 9
bzw. den gesamten Formkasten 7 übertragen, der dadurch
zu Eigenschwingungen angeregt wird. Das Gewicht bzw. die
Masse des Formkastens 7 wirkt im Gegenspiel zur Vibrationsplatte
6 vibrierend verdichtend auf das plastisch verformbare
Kohlenstoffmaterial ein.
Beim Abformen kommt es vor, daß sich etwas Kohlenstoffmasse
durch den Spalt, der als Spielraum zwischen Vibrationsplatte
6 und Formrahmen 8 gelassen werden muß,
hindurchquetscht und in den Hohlraum zwischen Vibrationsplatte
6 und Bodenplatte 10 gelangt. Um dieses
einzuschränken oder gar zu verhindern, ist in der Vibrationsplatte
6 die umlaufende Nut 26 vorgesehen.
In ihr fängt sich die stark schmierfett- und pechhaltige
Kohlenstoffmasse und bildet dann selbst einen Abdichtungsring
zur Wandung des Formrahmens 8. Die Massenauffang-
und Abdichtungsnut 26 ist auch in den Vibrationsplatten
aller weiteren erfindungsgemäßen Modelle enthalten.
Es sei ferner bemerkt, daß die in Fig. 1 dargestellte
Vertikalführung des Formkastens 7 durch die Führungsrolle
20 nur als Beispiel zu betrachten ist. Wenn der Formrahmen
8 mit Ständern, Pylonen oder sonstigen Gerüsten
umgeben ist, die primär dazu dienen, die über dem Vibrationsverdichter
angeordneten Chargier- und Wägevorrichtungen
zu tragen dann lassen sich am Formrahmen 8 sowohl
oben wie unten Führungsrollen oder -leisten anbringen.
In den erfindungsgemäßen Darstellungen sind derartige,
an sich naheliegende Zusatzkonstruktionen nicht einbezogen
worden.
Des weiteren ist eine Vorrichtung zum Abheben und Seitwärtsfahren
der Deckelplatte 9 erforderlich. Die Fahrvorrichtung
für die Deckelplatte kann mit der Abschiebevorrichtung
für den Formkörper 21 a kombiniert werden. Auf
diese sehr weitgreifenden Begleitkonstruktionen soll hier
nicht näher eingegangen werden.
Die Fig. 5-7 zeigen eine Variante des erfindungsgemäßen
Vibrationsverdichters, bei der die Hubhöhe des Formkastens
7 um die Höhe des abgeformten Kohlenstoffkörpers 21 a
reduziert wird. Dieses wird dadurch bewerkstelligt, daß
der Kohlenstoff-Formkörper 21 a durch eine in den Vibrationsverdichter
integrierte Hubvorrichtung ausgestoßen
wird. Sie besteht im wesentlichen aus der Ausstoßplatte 30
und den Hydraulikzylindern 31 mit Kolben 32 und
Kolbenstange 33. Die Hydraulikzylinder 31 werden als
Verbindungsstempel zwischen dem Vibratortisch 1 und der
Vibrationsplatte 34 genutzt. Die bisherige Vibrationsplatte
6 in Fig. 1-3 setzt sich, wie ersichtlich, in
vorliegender Ausführungsart aus der Vibrationsplatte 34
und Ausstoßplatte 30 zusammen. Die Bodenplatte 10 ist
zur Bodenplatte 35 abgewandelt. Das Heben und Senken
des Formkastens 7 wird durch nur einen Hydraulikzylinder
36 mit Kolbenstange 37 bewirkt, der durch eine Aussparung
im Vibrator 1 durch letzteren hindurchgeführt
ist. Das Zylinderrohr 38 dient zur Führung des Formkastens
7 gegenüber dem Vibrator 1. Das Führungsrohr 38
kann als hydraulischer Hubzylinder für den Formkasten
ausgebildet sein, wodurch der Hydraulikzylinder 36 entfällt.
In den Fig. 5-7 sind wie in Fig. 1-3 die drei wichtigsten
Positionen des erfindungsgemäßen Vibrationsverdichters
veranschaulicht, nämlich Ausgangsstellung nach
Füllen des Formkastens (Fig. 5), Zustand nach dem Verdichtungsvorgang
(Fig. 6) und Endstellung mit freigegebenem,
abschubbereitem Kohlenstoff-Formkörper (Fig. 7). Da diese
drei Funktionsstufen bei den noch zu beschreibenden Ausführungsarten
des erfindungsgemäßen Verfahrensprinzips in
analoger Weise wiederkehren, genügt es zum Verständnis, nur
eine der drei Arbeitspositionen vorzustellen.
Der in Fig. 8 skizzierte Vibrationsverdichter unterscheidet
sich von den vorhergehenden Ausführungsbeispielen dadurch,
daß die Bodenplatte 10 (Fig. 1-3) bzw. 35
(Fig. 5-7) mit den Vakuumdurchführungen der Stempel
bzw. Zylinder fehlt. Die Vibrationsplatte 44 hat die Aufgabe
der Bodenplatte 10 bzw. 35 mit übernommen und ist
durch eine spezielle, eigens für diesen Zweck konzipierte
Dichtung 46 gegen die Formrahmen 8 abgedichtet. Das Dichtungselement
46 ist in vergrößertem Maßstab und mit seinen
einzelnen Bauteilen in Fig. 9 beschrieben. Der enorme
Vorteil des in Fig. 8 dargestellten Verdichtertyps
beruht darauf, daß mit Verlegung der Vakuumabdichtung
an die Innenwandung des Formrahmens 8 der dem horizontalen
Formgebungsquerschnitt entsprechende Vakuumdruck
als Auflast wirksam wird und sich zum Gewicht des Formkastens
7 addiert. Die Nutzung des Vakuumdrucks für den
Kompaktierungsvorgang läßt sich durch das erfindungsgemäße
Verfahrensprinzip in idealer Weise realisieren. Bei der
Formgebungsmaschine in Fig. 8 ist für das Ausstoßen des
Kohlenstoff-Formkörpers die Ausstoßplatte 40 vorgesehen,
die durch den Hydraulikzylinder 41 über Kolbenstange und
Kolben 43 bzw. 42 betätigt wird. Die kraftschlüssige und
steife Verbindung zwischen dem Vibrationstisch 1 und der
Vibrationsplatte 44 wird durch die Stempel 45 gewährleistet.
Das in die Boden-Vibrationsplatte 44 in Fig. 8 und in den
noch folgenden Bauarten in Fig. 10-11 eingesetzte Dichtungselement
46 ist aus Fig. 9 ersichtlich. Am äußeren
Rand der Vibrationsplatte 44 werden die Profilschienen 47
ringsum vakuumdicht angeschraubt. In die umlaufende Nut
der Profilschienen 47 wird der endlose, aufpumpbare
Schlauch 48 aus Silikongummi eingelegt. Vor den Schlauch 48
werden die Dichtungsleisten 49 aus dem verschleißfesten,
und gegenüber Stahl reibungsarmen Werkstoff Polytetrafluoräthylen
eingeschoben, die durch passende Schrägschnitte
gegeneinander selbstabdichtend sind. Auch rechtwinkelige
Ecken sind auf diese Weise abdichtbar. Nach
Montage des Formkastens 7 und Abstützungsmöglichkeit der
Dichtungsleisten 49 gegen den Formrahmen 8 wird der
Schlauch 48 aufgepumpt. Er preßt die Dichtungsleisten 49
vakuumdicht gegen die Formrahmenwandung. Das erfindungsgemäße
Abdichtungselement 46 wird in seiner Dichtwirkung
durch die mit einem plastischen Gemisch aus Pech, Fett
und Koksstaub gefüllte Nut 26 unterstützt.
In weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Rüttelverfahrens
ist in Fig. 10 eine Bauart abgebildet, deren
Verdichtungsmerkmale zwar mit derjenigen in Fig. 8 übereinstimmen,
bei der jedoch die Hubzylinder für den Formkasten
und die Ausstoßplatte in einem Teleskopzylinder
vereinigt sind, so daß eine sehr kompakte Bauweise entsteht.
Wie aus Fig. 10 zu erkennen ist, können aus dem
Zylinder 50 unabhängig voneinander der Kolben 51 für das
Heben und Senken des Formkastens 7 und der Kolben 52 für
das Heben und Senken der Ausstoßplatte 40 ausgefahren
werden. Der Bodenrahmen 53 mit den Führungsrollen 54 ist
offen.
Für den erfindungsgemäßen Vibrationsverdichter in Fig. 11
wurde ein Vibrator 55 konzipiert, der in seinen Außenabmessungen
kleiner ist als die Innenmaße des Formrahmens 8.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 11 weist im Konstruktionsaufwand
verschiedene Vorzüge auf: Die Vibrationsplatte
6 ist ohne Zwischenstützen unmittelbar am Vibrator
55 befestigt. Der Formrahmen 8 kann über seine Gesamthöhe
zwischen Füllposition (siehe Fig. 1) und Freigabeposition
für den Formkörper 21 a (siehe Fig. 3) raumsparend
und mit günstiger Schwerpunktlage auf- und abbewegt
werden. Die Unwuchtwellen 2 befinden sich im Direktantrieb
auf Elektro- oder Hydraulikmotoren die über die
Stromkabel bzw. Hydraulikschläuche 56 versorgt werden.
Die im Kasten 57 angeordneten Unwuchterreger sind auf den
als Federelemente dienenden Gummipaketen 3 im Sützrahmen
58 gelagert.
Das Prinzip der erfindungsgemäßen Vibrationsverdichtung
läßt sich auch des weiteren auf die Formgebung von Rundelektroden
zwischen zwei liegenden zylindrischen Halbschalen
anwenden, wobei niedrigere Anlagekosten, ein
qualitätssteigernder Kompaktierungsmechanismus und ein
rationellerer, geräuschärmerer Fertigungsablauf als
herausragende Fortschrittsmerkmale zu nennen sind.
Claims (8)
1. Verfahren zur Vibrationsformgebung von grünen Kohlenstoffmassen
mit und ohne Vakuumanwendung in einem
Vibrationsverdichter, bestehend aus Vibrator, Formrahmen,
Vibrationsplatte und Deckelplatte, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gewicht bzw. die Masse des
gesamten Formkastens als Auflast dient und den pulsierenden
Verdichtungsstößen des Vibrators bzw.
Vibrationstisches entgegenwirkt, und daß zur Freigabe
des verdichteten, geformten Körpers der Formrahmen
teilweise oder ganz nach unten abgesenkt ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die den Formkasten und die Kohlenstoffmasse
tragende Vibrationsplatte gegen die Innenwandung des
Formrahmens abgedichtet wird und der Vakuumdruck als
Auflast zum Formkastengewicht genutzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
innerhalb eines Abformzyklus nur die Deckelplatte als
Bauteil von dem Vibrationsverdichter abgehoben wird.
4. Vorrichtung zur Vibrationsformgebung von grünen Kohlenstoffmassen
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Vibrationsverdichter einen Vibrator (1) aufweist,
dessen Querschnittsabmessungen in horizontaler Ebene
kleiner sind als die des Formrahmens (8).
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Dichtungselement (46) zwischen Vibrationsplatte
(44) und Innenwandung des Formrahmens (8)
aus einer Profilschiene (47) mit Nut, einem aufpumpbaren
Silikongummischlauch (48) und/oder einer
Dichtungsleiste (49) aus Polytetrafluoräthylen
besteht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vibrationsplatte (6) eine umlaufende Nut (26)
aufweist, die zum Auffangen fett- und pechhaltiger
Kohlenstoffmasse (21) und zur Abdichtung dient.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Deckelplatte (23, 9) eine umlaufende Nut (24)
mit Verbindung zu einem Absaugstutzen (25) zur Erzeugung
eines Vakuums im Formkasten (7) aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gewicht des Formkastens (7) so bemessen wird,
daß damit eine spezifische Auflast von 5 bis 10 N/cm2
auf die Kohlenstoffmasse erzeugt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853540384 DE3540384A1 (de) | 1985-11-14 | 1985-11-14 | Verfahren zur vibrationsformgebung und vibrationsverdichter fuer kohlenstoffmassen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853540384 DE3540384A1 (de) | 1985-11-14 | 1985-11-14 | Verfahren zur vibrationsformgebung und vibrationsverdichter fuer kohlenstoffmassen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3540384A1 true DE3540384A1 (de) | 1987-05-21 |
Family
ID=6285965
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853540384 Withdrawn DE3540384A1 (de) | 1985-11-14 | 1985-11-14 | Verfahren zur vibrationsformgebung und vibrationsverdichter fuer kohlenstoffmassen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3540384A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1993004850A1 (de) * | 1991-09-06 | 1993-03-18 | Alusuisse-Lonza Services Ag | Vorrichtung zur herstellung von formkörpern durch vibrationsverdichten |
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-
1985
- 1985-11-14 DE DE19853540384 patent/DE3540384A1/de not_active Withdrawn
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Date | Code | Title | Description |
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