DE1923767C3 - Rüttelvorrichtung zur Herstellung von Elektroden für die Aluminium-Industrie - Google Patents
Rüttelvorrichtung zur Herstellung von Elektroden für die Aluminium-IndustrieInfo
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Description
45
Die Erfindung betrifft eine Rüttelvorrichtung zur Herstellung von Elektroden für die Aluminium-Industrie,
bestehend aus einem federnd aufgestellten Rütteltisch mit Rüttelantrieb, einem Formkasten mit Deckgewicht,
wobei das Deckgewicht mit einer Einrichtung zur Erzeugung eines zusätzlichen Preßdruckes versehen
ist, die sich im Bereich der Oberseite des Formkastens gegen einen Rahmen bzw. eine feste Haube abstützt.
Bei der Herstellung von Kohleelektroden mittels einer Rütteleinrichtung hat es sich als vorteilhaft herausgestellt,
zusätzlich zu den Rüttelkräften während bzw. gegen Ende der Rüttelzeit auf die zu verdichtende
Elektrodenmasse einen Preßdruck auszuüben. Hierfür ist gemäß der deutschen Patentanmeldung 17 84 661
bereits vorgeschlagen worden, das Deckgewicht mit einer Kolben-Zylindereinheit zu verbinden, die sich gegen
einen entsprechenden Rahmen abstützt. Infolge der Rüttelbewegungen führt jedoch auch das Deckgewicht
entsprechende Bewegungen aus, die von der KoI-ben-Zylindereinheit aufgenommen werden. Bei einer
Rüttelfrequenz von etwa 25 Hz führt dies jedoch zu einer starken Beanspruchung der Dichtung der Durchtrittsöffnung
des Zylinders für die Kolbenstange, so daß die Dichtung der Durchtrittsöffnung für die Kolbenstange
einem verstärktem Verschleiß ausgesetzt ist. Bei den üblicherweise hohen Preßdrücken führen selbst geringe
Undichtigkeiten schon zu Betriebsstörungen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Rüttelvorrichtung hinsichtlich der Einrichtung zur Erzeu
gung des zusätzlichen Preßdrucks zu verbessern. Dies geschieht gemäß der Erfindung dadurch, daß zwischen
dem Deckgewicht und dem Rahmen mindestens eine Druckkammer in Form eines Faltenbalges angeordnet
ist, deren Wandungen nur in Richtung der Rüttelbewegung ausdehnungsfähig und gegenüber Querbewegungen
des Deckgewichtes nachgiebig sind und in die eine Zuleitung für ein flüssiges oder gasförmiges Druckmittel
mündet. Der Vorteil der Ausbildung der Rüttelvorrichtung gemäß der Erfindung besteht darin, daß zwischen
dem Deckgewicht und der Druckkammer bzw. zwischen der Druckkammer und den Rahmen keine
gleitenden Dichtungen mehr vorhanden sind, die infolge der oszillierenden Bewegungen des Deckgewichtes
verschleißen können, und daß eine kostspielige Zentrierung der Druckkammer in bezug auf die Führung des
Deckgewichtes entfällt.
In Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß der Faltenbalg eine zylindrische Grundform aufweist
und daß auf der Außenseite in Abständen und über die Höhe verteilt drahtförmige Ringe aus einem
im wesentlichen unelastischen Werkstoff angeordnet sind. Durch diese Maßnahme ist in vorteilhafter Weise
sichergestellt, daß die Wandungen des Faltenbalges unter dem Einfluß des Druckmittels sich auch im gestreckten
Zustand, d. h. dann, wenn der Faltenbalg mit dem höchsten Preßdruck beaufschlagt ist, nicht nach
außen ausbeulen können.
Bei der Verwendung eines Faltenbalges aus einem gummielastischen Werkstoff wird weiterhin vorgeschlagen,
daß in die Wandungen des Faltenbalges Einlagen eingearbeitet sind, die eine Dehnung der Wandung
quer zur Streckrichtung verhindern, eine Verformung in Streckrichtung jedoch zulassen. Hierbei is? es
zweckmäßig, daß die Einlagen entsprechend der Faltenbildung in Abständen stärker und schwächer ausgebildet
sind.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen für ein Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Rüttelvorrichtung gemäß der Erfindung in schematischer Darstellung,
F i g. 2 die Wandung einer Druckkammer in vergrößertem Maßstab im Teilschnitt,
F i g. 3 eine andere Ausführungsform der Druckkammer im Teilschnitt.
Wie aus F i g. 1 zu ersehen ist, weist eine Rüttelvorrichtung zur Herstellung von Elektroden für die Aluminiumindustrie
einen federnd aufgestellten Rütteltisch 1 auf, dessen Rüttelantrieb aus zwei gegenläufig rotierenden
Unwuchten 2 besteht. Mit dem Rütteltisch ist ein Formkasten 3 fest verspannt. Auf die zu verdichtende
Elektrodenmasse 4 ist ein Deckgewicht 5 aufgelegt, das an einer Führungsstange 7 heb- und senkbar geführt ist.
Oberhalb des Formkastens und mit diesem lösbar verbunden ist eine feste H3ube 6 angeordnet, in der die
Führung für Stange 7 befestigt ist. Erfindungsgemäß ist zwischen dem Deckgewicht und der Haube 6 zu beiden
Seiten der Führungsstange je eine Druckkammer in Form eines Faltenbalges 8 angeordnet. Die Druckkammern,
die zweckmäßigerweise aus einem gummielastischen Werkstoff bestehen, sind so beschaffen, daß ihre
Wandungen nur in senkrechter Richtung, also in Richtung
der Rüttelbewegung (Pfeil 9) ausdehnungsfähig sind, & h. eine Längenänderung zulassen, und auch gegenüber
Querbewegungen des Deckgewichtes nachgiebig sind, so daß eine gute Anpassung an die Zentrierung
durch die Führungsstange gegeben ist. Von oben münden in die Druckkammern Zuleitungen 10 für ein
flüssiges oder gasförmiges Druckmittel, so daß während
oder gegen Ende des Rüttelvorganges das Deckgewicht über die Druckkammern mit einem zusätzlichen
Preßdruck belastet werden kann. Innerhalb der Druckkammern sind zweckmäßigerweise Abstandhalter
11 angeordnet, die es gestatten, das Deckgewicht und die Haube nach Beendigung der Verdichtung zur
Entnahme der fertigen Elektrode und zur Neufüllung des Formkastens zusammen hoehzuziehei., so daß das
Gewicht der Haube ausschließlich auf den beiden Abstandhaltern ruht.
Nach der deutschen Patentanmeldung P 17 58 927.4 ist es zur Beschleunigung des Verdichtungsvorganges ;o
vorteilhaft, den Innenraum der Haube 6 an eine Vakuumpumpe anzuschließen. In diesem Fall muß auch die
Führungsstange 7 mit einem entsprechenden Faltenbalg umgeben werden, da sonst ähnliche Dichtprobleme
an der Durchtrittsöffnung der Stange 7 in der Hau- 2s
be 6 auftreten wie bei den bekannten Kolben-Zylindereinheiten.
In F i g. 2 ist ein Ausführungsbeispiel für einen Faltenbalg
in vergrößertem Maßstab im Teilschnitt dargestellt. Dieser besteht beispielsweise aus einem widerstandsfähigen,
gummielastischen Werkstoff und weist eine zylindrische Grundform auf. Jeweils auf der
Außenseite und in jeder Falte 12 ist in Abständen und über die Höhe verteilt je ein Ring 13 aus einem im
wesentlichen unelastischen Werkstoff angeordnet. Hierdurch wird erreicht, daß bei der Beaufschlagung
mit dem Preßdruck die nach innen gerichteten Falten des Balges in gestrecktem Zustand, d. h. dann, wenn der
Faltenbalg mit dem höchsten Preßdruck beaufschlagt ist, nicht nach außen ausbeulen können, so daß eine
einwandfreie Funktion beim anschließenden Anheben des Deckgewichtes gewährleistet ist. An Stelle der Ringe
können auch, wie in F i g. 3 gezeigt. Einlagen 14 in
die Wandung des Fahenbalges eingearbeitet sein, die
eine Dehnung unter dem Einfluß des Druckmittels quer zur Streckrichtung weitgehend verhindern. Hierbei ist
es zweckmäßig, die Einlagen im Bereich der innenliegenden Falten verstärkt auszubilden, um eine den Ringen
entsprechende Wirkung zu erzielen.
An Stelle einer mit dem Formkasten verbundenen Haube kann auch ein offener Rahmen zur Abstützung
der Druckkammern Anwendung finden. Dieser ist entweder mit dem oberen Ende des Formkastens oder mit
dem Rütteltisch unmittelbar verbunden.
Hierzu 2 Blatt Zcichnunsen
Claims (5)
1. Rüttelvorrichtung zur Herstellung von Elektroden für die Aluminium-Industrie, bestehend aus
einem federnd aufgestellten Rütteltisch mit Rüttelantrieb, einem Formkasten mit Deckgewicht, wobei
das Deckgewicht mit einer Einrichtung zur Erzeugung eines zusätzlichen Preßdruckes versehen ist,
die sich im Bereich der Oberseite des Formkastens gegen einen Rahmen bzw. eine feste Haube abstützt,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Deckgewicht (5) und dem Rahmen bzw.
der Haube (6) mindestens eine Druckkammer in Form eines Faltenbalges (8) angeordnet ist, deren
Wandungen nur in Richtung (9) der Rüttelbewegung ausdehnungsfähig und gegenüber Querbewegungen
des Deckgewichtes nachgiebig sind und in die eine Zuleitung (10) für ein flüssiges oder gasförmiges
Druckmittel mündet.
2. Rüttelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Faltenbalg (8) eine zylindrische
Grundform aufweist und daß auf seiner Außenseite in Abständen und über die Höhe verteilt
Ringe (13) aus einem im wesentlichen unelastischen Werkstoff angeordnet sind.
3. Rüttelvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Faltenbalg (8) aus
einem gummielastischen Werkstoff besteht, in den Einlagen (14) eingearbeitet sind, die eine Dehnung
quer zur Bewegungsrichtung verhindern, eine Verformung in Streckrichtung jedoch zulassen.
4. Rüttelvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der Wandung des Faltenbalges
(8) entsprechend der Faltenbildung die Einlagen (14) in Abständen stärker und schwächer ausgebildet
sind.
5. Rüttelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Inneren des
Faltenbalges (8) ein Abstandhalter (11) angeordnet ist.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691923767 DE1923767C3 (de) | 1969-05-09 | Rüttelvorrichtung zur Herstellung von Elektroden für die Aluminium-Industrie | |
CH368270A CH496488A (de) | 1969-05-09 | 1970-03-12 | Rüttelvorrichtung zur Herstellung von Elektroden für die Aluminium-Industrie |
JP45038736A JPS4930605B1 (de) | 1969-05-09 | 1970-05-08 | |
NL7006772A NL7006772A (de) | 1969-05-09 | 1970-05-11 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691923767 DE1923767C3 (de) | 1969-05-09 | Rüttelvorrichtung zur Herstellung von Elektroden für die Aluminium-Industrie |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1923767A1 DE1923767A1 (de) | 1970-11-12 |
DE1923767B2 DE1923767B2 (de) | 1976-06-24 |
DE1923767C3 true DE1923767C3 (de) | 1977-02-03 |
Family
ID=
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