DE3540282C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufkohlung von eisenhaltigen
Metallprodukten der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung.
Eisenhaltige Metallprodukte, insbesondere Stahl-Produkte, werden aufgekohlt,
um die Härte ihrer Oberfläche gezielt zu verändern. Zu diesem Zweck
werden die eisenhaltigen Metallprodukte in eine Gasatmosphäre eingebracht,
die Kohlenstoff auf der Oberfläche des Metallproduktes ablagern kann;
dieser Kohlenstoff dringt dann in die Oberfläche der Metallprodukte ein und
führt, im allgemeinen durch Reaktionen, zur angestrebten Erhöhung der Randhärte.
Die Theorie der Kohlenstoffübertragung wird in einem Artikel von Kaspersma
und Shay mit dem Titel "A Model For Carbon Transfer in Gas-Phase Carburization
of Steel" im "Journal of Heat Treating", Vol. 1, Nr. 4, Seite 27,
beschrieben.
Es ist weiterhin bekannt, Methanol in Verbindung mit einer Gasatmosphäre
zumindest für eine Stufe des Aufkohlungsverfahrens einzusetzen, wie in dem
Artikel von Peartree mit dem Titel "Two-Step Accelerated Carburizing
Shortens Cycle, Saves Energy" in "Heat Treating", Juli 1981, Seite 36
beschrieben wird.
Weitere Details von Aufkohlungsverfahren gehen aus der US-PS 43 17 687, der
US-PS 41 45 232 und der US-PS 43 22 255 hervor.
In der AT-PS 2 39 293 wird ein Verfahren zum regelbaren Aufkohlen der Oberflächenschicht
von Werkstücken aus Stahl beschrieben, bei dem sich in einem
Ofen, bestehend aus einer Ausmauerung und Heizelementen, eine Retorte befindet,
die mit einem isolierten Deckel gasdicht abgeschlossen ist. In dem
Retortenraum ist ein Chargiergestell angeordnet, welches die zu behandelnden
Metallprodukte trägt, die allseitig von einem Gas umspült werden, das
durch einen Ventilator stark umgewälzt wird. Die Gaszirkulation wird durch
die räumliche Anordnung des Ventilators in Verbindung mit Leitblechen festgelegt.
In dem Deckel ist mindestens ein Zuführungsrohr zur Einspeisung von flüssigen
Substanzen zur Erzeugung der Gasatmosphäre vorgesehen, nämlich beispielsweise
ein Gemisch von Methanol, Ethylazetat oder eine Mischung von
Isopropylalkohol
mit Wasser oder Aceton oder reinem Isopropylalkohol.
In der US-PS 23 29 896 wird ein Verfahren zur Aufkohlung von Metallprodukten
beschrieben, mit dem die Verringerung der Rußbildung angestrebt wird.
Dies soll dadurch erreicht werden, daß die Ofenatmosphäre neben einem
kohlenstoffhaltigem Material noch eine sauerstoffhaltige Kohlenwasserstoffverbindung
aufweist.
Weiterhin geht aus der DE-AS 24 50 750 ein Verfahren zur Aufkohlung der
Randschichten metallischer Werkstücke hervor, bei dem das Aufkohlungsgas
mit mindestens Schallgeschwindigkeit in den Ofenraum geblasen wird, um die
Aufkohlungsgeschwindigkeit zu erhöhen, also entweder die Einsatztiefe zu
vergrößern oder bei gleichbleibender Einsatztiefe einen erhöhten Ofendurchsatz
zu ermöglichen.
Ein Verfahren zur Aufkohlung von eisenhaltigen Metallprodukten der angegebenen
Gattung geht aus der US-PS 43 06 918 hervor; dabei werden die Metallprodukte
in einem Ofen mit einer Heizeinrichtung erwärmt und in den Ofen
ein Inert-Gas und ein sauerstoffhaltiges, Kohlenwasserstoff enthaltendes
Aufkohlungsgas eingeführt; nämlich beispielsweise ein Aufkohlungsgas aus
Kohlenwasserstoffen, insbesondere Methanol, dem manchmal noch Erdgas zugesetzt
wird.
Dieses Verfahren ist jedoch sehr aufwendig, da zunächst das Aufkohlungsgas
zugeführt, auf einer bestimmten Konzentration gehalten und dann die Menge
an Aufkohlungsgas verringert wird, während die Menge an Inert-Gas,
insbesondere Stickstoff aufrechterhalten wird.
Schließlich wird noch in den Patent Abstracts of Japan C 245 4. 10. 84, Vol. 8,
No. 218 eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Wärmebehandlung von eisenhaltigen
Metallprodukten mit einem Drehrohrofen beschrieben, der vom
Heizraum gasdicht abgetrennt ist und mit dem eigentlichen Aufkohlungsgas beschickt
wird; der eigentliche Aufkohlungsbereich wird also nur indirekt,
nämlich unter Zwischenschaltung einer stationären Wand, über die Heizeinrichtung
beheizt. Dadurch kommen zwar die Heizelemente der Heizeinrichtung
nicht direkt in Berührung mit der Aufkohlungsatmosphäre, können also nicht
verrußt oder beschädigt werden; diese indirekte Erwärmung hat jedoch verschiedene
Nachteile, nämlich einen schlechten Heiz-Wirkungsgrad, aber auch
die fehlende Zugänglichkeit der Heizelemente, die bei Reparatur und/oder
Wartungsarbeiten zu Schwierigkeiten führt.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Aufkohlung
von eisenhaltigen Metallprodukten der angegebenen Gattung zu schaffen,
das sich verfahrenstechnisch einfach realisieren läßt und gleichzeitig das
Verrußen der empfindlichen Heizeinrichtung verhindert.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des
Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Zweckmäßige Ausführungsformen werden durch die Merkmale der Unteransprüche
definiert.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile beruhen einerseits auf der Ausnutzung
der Direktheizung, die einen guten Wärmeübergang und damit die
effektive Erwärmung der eisenhaltigen Metallprodukte gewährleistet, in Verbindung mit der Verwendung eines "Schutzvorhangs" aus Inert-Gas, der die
empfindliche Heizeinrichtung gegen das aggresive Aufkohlungsgas schützt.
Zu diesem Zweck werden in dem Drehrohrofen zwei diskrete Gasbeschickungsbereiche
ausgebildet, nämlich einmal der eigentliche Aufkohlungsbereich,
dem das Aufkohlungsgas zugeführt wird, und zum anderen ein radial äußerer
Heizbereich mit der Heizeinrichtung, die ständig von dem Inert-Gas umspült
und dadurch gegen die aggressive Wirkung des Aufkohlungsgases abgeschirmt
wird.
Auf diese Weise läßt sich weitgehend das Verrußen der Heizeinrichtung verhindern,
das sich bisher sehr nachteilig auf die Produktivität der Aufkohlung
auswirkte. Denn die Verrußung der Heizeinrichtung führt zu einer Verschlechterung
des Wärmeübergangs, damit zu einer Verringerung der Temperatur
und damit schließlich zu einer Verringerung der Aufkohlungsgeschwindigkeit,
die dadurch ausgeglichen werden mußte, daß zusätzlich Aufkohlungsgas
zugeführt wird. Dadurch wird jedoch gleichzeitig die Verrußung beschleunigt,
so daß in aller Regel der Ofen mehrmals pro Monat ausgebrannt
und dadurch der Ruß entfernt werden mußte. Im Extremfall mußte sogar der
Ofen demontiert werden, um die Verrußung zu beseitigen. Der hierfür erforderliche
Aufwand verringert die Produktivität und erhöht die Betriebskosten
für die Aufkkohlung.
Das hier beanspruchte Verfahren bewirkt eine relevante Verringerung des
Verrußens und damit der erforderlichen Wartungsarbeiten, so daß sich eine
Verbesserung der Produktivität ergibt.
Gleichzeitig kann man den Anteil des Inert-Gases in dem eigentlichen Aufkohlungsbereich des Drehrohrofens verringern, so daß sich dort eine höhere
Aufkohlungsgeschwindigkeit (ohne Gefahr einer Rußbildung) und damit ebenfalls
eine Erhöhung der Produktivität ergibt; denn die aufzukohlenden, eisenhaltigen
Metallprodukte kommen nur mit dem reinen Aufkohlungsgas, das in
konzentrierter Form vorliegt, in Berührung, so daß die Ablagerungs- und die
Diffusionsgeschwindigkeit des Aufkohlungsgases pro Zeiteinheit in Vergleich
mit den bisher üblichen Maßnahmen bei denen das Aufkohlungsgas in verdünnter
Form eingesetzt werden mußte, wesentlich verbessert ist.
Und schließlich ist die beanspruchte Trennung zwischen Heizeinrichtung und
Aufkohlungsbereich auch aus Sicherheitsgründen vorteilhaft, da bei einer
Störung sofort das Aufkohlungsgas abgezogen und weiteres Inert-Gas zugeführt
werden können, das ebenfalls als Schutzgas dient und die problemlose
Abschaltung des Drehrohrofens ermöglicht.
Durch Versuche wurde festgestellt, daß die gegebenenfalls auftretende Vermischung von Aufkohlungsgas und Inert-Gas in den Grenzbereichen die oben
erläuterten Wirkungen nur unwesentlich beeinflußt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen
Fig. 1 einen Schnitt längs der Längsachse eines Drehrohrofens, und
Fig. 2 einen Querschnitt durch den Drehrohrofen nach Fig. 1 längs
der Linie 2-2.
Der aus den Fig. 1 und 2 ersichtliche, allgemein durch das Bezugszeichen
10 angedeutete Drehrohrofen weist eine äußere, mit feuerfesten Steinen ausgekleidete
Wand 12 auf, die im allgemeinen einen quadratischen oder rechteckigen
Querschnitt hat. Eine Trommel 14 ist innerhalb der Wand 12 des
Drehrohrofens 10 etwa horizontal angeordnet. Die Trommel 14 ist so abgestützt,
daß sie sich in dem von der Wand 12 gebildeten Raum um ihre horizontale
Achse drehen kann.
Eisenhaltige Metallprodukte, die aufgekohlt werden sollen, werden durch
eine Öffnung 22 in einen Beschickungs- oder Halte-Bereich 16 des Drehrohrofens
10 eingeführt. Mit zunehmender Zahl der Metallprodukte fallen einige
in den Hauptbereich der Trommel 14 und werden von der Trommel mit Hilfe von
wendelförmigen Rippen 20 weitertransportiert, die an der inneren Oberfläche
der Trommel 14 ausgebildet sind und zumindest einen Teil des inneren Aufkohlungsbereiches
der Trommel 14 einnehmen. Beim Passieren der Zone 18 der
Trommel 14 werden die eisenhaltigen Metallprodukte aufgekohlt und verlassen
anschließend die Trommel 14 durch Öffnungen 26 in der Nähe der Stirnfläche
24 der Trommel 14. Die ausgegebenen, eisenhaltigen Metallprodukte werden in
einem Schacht 34 gesammelt und einem Abschrecktank 36 zugeführt, der mit
einem Ölbad 38 gefüllt ist. Die aufgekohlten und abgeschreckten Metallprodukte
werden dannn über ein Förderband 40 der weiteren Behandlung zugeführt.
Das Aufkohlungsgas, beispielsweise Methanol und Methan sowie der als Trägergas
dienende Stickstoff werden über einen Einlaß 28 in der Stirnwand 24
der Trommel 14 eingeführt. Das als Schutzgas dienende Inert-Gas
im allgemeinen Stickstoff, das die Rußbildung auf den rohrförmigen Heizelementen 32
und auf der Oberfläche12 des Drehrohrofens 10 verhindern soll, wird über
Öffnungen 42 in der Seitenwand des Drehrohrofens 10 zugeführt. Dadurch
ergibt sich eine im wesentlichen reine Stickstoff-Atmosphäre im Bereich der
Heizeinrichtung 30 der Ofenwand 12. Diese Stickstoffatmosphäre schützt die
rohrförmigen Heizelemente 32, die an jeder Seite der Trommel 14 an der
Innenseite der Wand 12 des Drehrohrofens 10 angebracht sind, vor dem Verrußen,
also vor der Ablagerung von Graphit.
Als Alternative zu den dargestellten, rohrförmigen Heizelementen 32 können
auch elektrische Heizelemente eingesetzt werden.
Die räumliche Anordnung der Heizelemente ist aus Fig. 2 ersichtlich, die
einen Querschnitt durch den Ofen 10, seine Wand 12 und die Trommel 14
zeigt; dabei stehen die wendelförmigen Rippen 20 nur teilweise in die
Innenzone der Trommel 14 vor, während sich die rohrförmigen Heizelemente 32
außerhalb der Trommel 14, jedoch in dem durch die Wand 12 gebildeten Raum
befinden.
Wie man aus den Zeichnungen erkennen kann, sind die auf hoher Temperatur
befindlichen Oberflächen der rohrförmigen Heizelemente 32 von dem eigentlichen
Aufkohlungsbereich 18 im Inneren der Trommel 14 getrennt, so daß keine
Verbindung zwischen diesen Oberflächen und den aufzukohlenden, eisenhaltigen
Metallprodukten besteht.
Es wurden Versuche mit Gleitstücken und Schrauben aus AISI-SAE 10-18 Stahl
durchgeführt, die in einem Drehrohrofen aufgekohlt wurden. Bei "Gleitstücken"
handelt es sich um eisenhaltige Metallprodukte, die üblicherweise am
Boden von Möbelstücken angebracht werden um die Hauptlast der Möbelstücke
aufnehmen, jedoch gleichzeitig die leichte Verschiebung der Möbelstücke
gewährleisten. Bei den Schrauben handelte es sich um Halbzoll-Schrauben Nr.
8-18 mit einer speziellen Waffelkerbung.
Die Versuche wurden in einem Drehrohrofen durchgeführt, und zwar mit einem
homogenen, herkömmlichen Gasgemisch Stickstoff/Methanol einerseits, das in
alle Bereiche eines Drehrohrofens gelangt, sowie mit der getrennten Zuführung
des Aufkohlungsgases zu dem Aufkohlungsbereich des Drehrohrofens und
dem Umspülen der Heizeinrichtung des Drehrohrofens zur Abschirmung gegen
das Aufkohlungsgas mit Inert-Gas andererseits.
Die üblichen Strömungsgeschwindigkeiten für einen solchen Ofen betragen:
Stickstoff:4,531 m³/h
Methanol:6,796 m³/h
Ammoniak:1,4158 m³/h
Erdgas:4,248 m³/h
Der Zweck dieser Untersuchungen lag darin, die Aufkohlung identischer Teile
zu vergleichen, wobei einmal dem gesamten Drehrohrofen ein homogenes Gasgemisch
und zum anderen dem Aufkohlungsbereich des Drehrohrofens das Aufkohlungsgas
und der Heizeinrichtung das Inertgas zugeführt wurden. Der einzige
Unterschied in den beiden Versuchsserien bestand also in der räumlichen Anordnung
der Gaseinlässe zu dem Drehrohrofen. Alle anderen Parameter wurden
konstant gehalten, nämlich die Temperatur des Drehrohrofens, die Strömungsgeschwindigkeit
für das jeweilige Gas, die Drehgeschwindigkeit des Drehrohrofens,
die aufzukohlenden Metallprodukte sowie die Temperatur des Abschreckbades.
Zur Kontrolle wurden Vergleichsversuche durchgeführt, und zwar unter Verwendung
einer üblichen, endothermen Atmosphäre; hierbei wurden alle Gase
über den hinteren Einlaß des Drehrohrofens zugeführt. Die Strömungsgeschwindigkeit
war ausreichend, um in dem Drehrohrofen einen Überdruck aufrechtzuerhalten,
während die endothermen Gasbedingungen verdoppelt wurden.
Bei der Realisierung des hier beschriebenen Verfahrens wurde der als Inert-Gas
dienende Stickstoff über die Einlässe in der Seitenwand des Drehrohrofens
zugeführt, während das Aufkohlungsgas über den hinteren Einlaß des
Drehrohrofens zugeführt wurde. Die zu untersuchenden eisenhaltigen Metallprodukte
wurden alle 15 Minuten von dem aus dem Abschreckungsbad führenden
Förderband am Ende des Drehrohrofens, beginnend mit dem ersten, den Drehrohrofen
verlassenden Metallprodukt, abgenommen.
Die Versuchsergebnisse sind aus den folgenden Tabellen 1 und 2 ersichtlich,
welche die Rockwell-Härte C-Skala in Abhängigkeit von der Tiefe der Aufkohlungsschicht
für jedes untersuchte Metallprodukt zeigen. Die Versuche wurden
bei einer Ofentemperatur von etwa 840°C bis 927°C durchgeführt. Für
die aufzukohlenden Schrauben betrug die Temperatur am Beginn des Ofens
898°C, in der mittleren Zone des Ofens 927°C und im Endbereich des Ofens
840°C. Bei der Aufkohlung der Gleitstücke wurden die jeweiligen Zonen des
Drehrohrofens längs seiner Achse auf Temperaturen von 898°C, 927°C bzw.
998°C gehalten. Die Strömungsgeschwindigkeiten für die verschiedenen Gase
wurden oben angegeben. Selbstverständlich wurden Methanol, Ammoniak und
Erdgas nur der Aufkohlungszone und Stickstoff nur dem Wandbereich des
Drehrohrofens zugeführt, so daß er die Heizeinrichtung umspült.
Dieses Verfahren ist in den Tabellen als "ADP" oder als Behandlung mit
beschleunigter Aufkohlung (ACP = Accelerated Carburization Process) bezeichnet.
Die verschiedenen Proben werden durch fortlaufende Ziffern
bezeichnet, nämlich ADP 1, ADP 2, usw.
Die Proben, die mit dem konventionellen Verfahren, also mit einem homogenen
Gasgemisch, behandelt worden sind, sind in den Tabellen durch EDP und einer
zusätzlichen Ziffer, also EDP 1, EDP 2, usw. gekennzeichnet; es wurde ein
endothermes Behandlungsverfahren eingesetzt.
Die aufzukohlenden, eisenhaltigen Metallprodukte wurden mit einer Geschwindigkeit,
die eine Aufenthaltsdauer von 45 +/- 2 Minuten ergab, durch den
Drehrohrofen transportiert.
Die Versuchsergebnisse zeigen, daß sich im Vergleich mit dem Stand der
Technik die Eindringtiefe der Aufkohlung wesentlich erhöht. Gleichzeitig
konnte beobachtet werden, daß während der Versuche keine merkliche Rußbildung
an der Innenseite der Ofenwand, der Außenseite der Trommel, den rohrförmigen
Heizelementen oder auf dem Boden des Ofens auftrat.
Basierend auf den Meßergebnissen nach den Tabellen 1 und 2 wurde im Vergleich
mit der herkömmlichen, synthetischen, homogenen endothermen Gasatmosphäre
eine statisch signifikante Erhöhung der effektiven Tiefe der
Aufkohlungsschicht sowohl für die Gleitstücke als auch für die Schrauben
erzielt. Die durchschnittliche Erhöhung der effektiven Tiefe der Aufkohlungsschicht
für die Gleitstücke betrug 0,0359 mm und für Schrauben
0,0255 mm. Daraus berechnet sich eine durchschnittliche prozentuale Erhöhung
der wirksamen Tiefe der Aufkohlungsschicht bei Verwendung von zwei getrennten
Gasatmosphären, verglichen mit der herkömmlichen endothermen,
homogenen Gasatmosphäre für die Gleitstücke um 33,7 Prozent und für die
Schrauben um 16,34 Prozent.
Die Versuche wurden in einem handelsüblichen
Drehrohrofen durchgeführt, wobei für die Beaufschlagung der Trommel
mit Methanol und Methan sowie ihrer Wandbereiche mit Stickstoff der
Kohlenmonoxid- und Wassergehalt im Bereich der Heizeinrichtung der Ofenwand
untersucht wurden. Basierend auf den über einen bestimmten Zeitraum an verschiedenen
Punkten der Wand durchgeführten Messungen lag der Kohlenmonoxidgehalt
im Bereich von 7 bis 8% und der Stickstoff-Gehalt im Bereich von 4
bis 10%. Hieraus kann man ableiten, daß sich das Aufkohlungsgas im wesentlichen
nur im Aufkohlungsbereich des Drehrohrofens befindet, also weder die
Heizeinrichtung noch die Wand des Drehrohrofens erreicht. Dies ist mit den
Meßergebnissen beim Verfahren nach dem Stand der Technik zu vergleichen,
bei dem bei Verwendung einer homogenen, endothermen Atmosphäre Kohlenmonoxid-Gehalte
von bis zu 20% und Wasserstoff-Gehalte von bis zu 40%
gemessen wurden. Auch hieraus kann man die auftretende Verringerung der
unerwünschten Ruß-Ablagerung ableiten.
Claims (7)
1. Verfahren zur Aufkohlung von eisenhaltigen Metallprodukten
- a) durch Erwärmung der Metallprodukte in einem Ofen mit einer Heizeinrichtung und
- b) durch Einführung eines Inert-Gases und eines sauerstoffhaltige Kohlenwasserstoffe enthaltenden Aufkohlungsgases in den Ofen,
dadurch gekennzeichnet, daß
- c) das Aufkohlungsgas dem Aufkohlungsbereich eines Drehrohrofens zugeführt wird,
- d) während gleichzeitig die Heizeinrichtung des Drehrohrofens zur Abschirmung gegen das Aufkohlungsgas mit Inertgas umspült wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Inertgas
Stickstoff verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Aufkohlungsgas
Methan, Äthan oder Propan eingesetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als sauerstoffhaltiger
Kohlenwasserstoff Alkohole, Aldehyde, Ester und Äther mit bis zu 3
Kohlenstoffatomen oder deren Mischungen verwendet werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Methanol verwendet
wird.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß als Aufkohlungsgas
eine Mischung aus Methanol, Methan und bis zu 10 Vol.-% eines
Inertgases eingesetzt wird.
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