DE3540032A1

DE3540032A1 - Verfahren zum transportieren eines flachmaterialstreifens von einer siebdruckmaschine zu einer trocknungsstation und vorrichtung zum durchfuehren des verfahrens

Info

Publication number: DE3540032A1
Application number: DE19853540032
Authority: DE
Inventors: Joachim Bernauer
Original assignee: KMB Kunststoffmetallbearbeitung GmbH
Current assignee: KMB Kunststoffmetallbearbeitung GmbH
Priority date: 1985-11-12
Filing date: 1985-11-12
Publication date: 1987-05-14

Description

TECHNISCHES GEBIET

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Transportieren eines auf einer Siebdruckmaschine bedruckten Flachmaterialstreifens von der Siebdruckmaschine zu einer Trocknungsstation mittels Saugnäpfen, die in Richtung senkrecht zur Ebene des Flachmate rialstreifens und zusätzlich in einer linearen Richtung in Verlängerung der Ebene des Flachmaterialstreifens zu bewegen sind, um den Flachmaterialstreifen zu erfassen und weiterzu transportieren. Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zum Durchführen dieses Verfahrens.

Mit Hilfe der Siebdrucktechnik werden Flachmaterialstreifen aus beliebigen Materialien wie z. B. Papier, Kunststoff, mit einem Farb-, Leim oder sonstigem Auftrag versehen.

STAND DER TECHNIK

Es ist bekannt, den jeweils bedruckten Flachmaterialstreifen per Hand aus der Druckform herauszunehmen und auf ein Förder band zu legen das den Flachmaterialstreifen durch eine Trock nungsstation hindurchtransportiert. Diese Art der Übergabe ist sehr lohnintensiv.

Es ist weiterhin bekannt, die Druckvorrichtung mit der Trock nungsstation aneinanderzukoppeln, derart, daß mittels in einer Richtung bewegbarer Kettenförderer der bedruckte Flach materialstreifen der Trocknungsstation zugeführt werden kann. Eine derartige Vorrichtung wird nur bei qualitativ nicht be sonders hochwertigen Siebdrucken, wie z. B. bei mit Hilfe der Siebdrucktechnik bedruckten Tapetenbahnen, eingesetzt; auf grund der relativ großen Kräfte, die bei dieser Drucktechnik auf den Druckstock einwirken, steigen die Anforderungen, die an die Lagerung und Stabilität der gesamten Siebdruckmaschine gestellt werden, mit dem Grad der geforderten Druckqualität. Aus diesem Grund werden die für hochwertige Siebdrucke vorge sehenen Siebdruckmaschinen gewichtsmäßig schwer ausgebildet und von den Trocknungsvorrichtungen getrennt aufgestellt.

DARSTELLUNG DER ERFINDUNG

Ausgehend von diesem vorbekannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, auch bei qualitativ anspruchs vollen Siebdrucken eine Möglichkeit zu schaffen, die bedruck ten Flachmaterialstreifen auf möglichst wirtschaftliche Art von der Siebdruckmaschine zu einer Trocknungsstation zu trans portieren.

Diese Erfindung ist einmal durch die Merkmale des Hauptan spruchs gegeben. Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dementsprechend dadurch aus, daß die Saugnäpfe auch in zu der linearen Richtung beliebigen Querrichtungen in einer zu der Ebene des Flachmaterialstreifens parallelen Ebene zu bewegen sind. Die Erfindung geht damit von der Erkenntnis aus, daß die beim Druckvorgang mehr oder weniger stark durchfeuchteten Bögen mit Hilfe der bekannten Saugnäpfe nicht nur in einer li nearen Bewegung, sondern entlang beliebiger Raumkurven bewegt werden können.

Die Erfindung ist auch durch die Merkmale des Anspruchs 5 ge geben. Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich dement sprechend aus durch einen ersten Schwenkarm, der mit seinem einen Endbereich in einer zur ersten bzw. zweiten Ebene paral lelen Ebene drehbar gelagert ist, sowie durch eine Saugleiste mit mehreren Saugnäpfen, die zu dem anderen Endbereich des ersten Schwenkarms in einer zu dessen Schwenkebene parallelen Ebene drehbar gelagert ist und die an dem anderen Endbereich zusätzlich auch senkrecht zu ihrer Schwenkebene heb- und senkbar gelagert ist.

In vorteilhafter Weise wird diese Beweglichkeit der Saugnäpfe dadurch hergestellt, daß an einem in der Ebene des Flachmate rialstreifens drehbar gelagerten ersten Schwenkarm die Saug näpfe beliebig in einer zu der Ebene des Flachmaterialstrei fens parallelen Ebene drehbar sowie senkrecht zu dieser Ebene heb- und senkbar gelagert sind.

Eine vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrich tung zeichnet sich dadurch aus, daß der erste Schwenkarm mit seinem von den Saugnäpfen entfernteren Endbereich seinerseits an einem ebenfalls in einer zu der Ebene des Flachmaterial streifens drehbar gelagerten zweiten Schwenkarm beliebig dreh bar gelagert ist. Dadurch ist es möglich, die gemeinsame La gerstelle der Saugnäpfe und damit auch den bedruckten Flach materialstreifen nicht entlang einem einzigen großen Schwenk bogen, sondern entlang zweier sich überlagernder kleinerer Schwenkbögen zu transportieren. Die Variationsmöglichkeit beim Ablegen der bedruckten Flachmaterialstreifen steigert sich dadurch ganz erheblich, was insbesondere bei sehr großen und langen Bögen von Vorteil ist. Als günstig hat es sich da bei herausgestellt, daß jeder Schwenkarm und auch die Saug näpfe unabhängig voneinander zu bewegen sind.

Um die Positionierung der Lagerungsvorrichtung für die Saug näpfe bezüglich der Siebdruckmaschine und der Trocknungssta tion variabel zu gestalten, ist in vorteilhafter Weise der erste bzw. zweite Schwenkarm in einer zur Ebene des Flachmate rialstreifens parallelen Ebene verfahrbar ausgebildet. Damit kann die Drehachse, um die die Schwenkarme verschwenkt werden können, entsprechend der gegenseitigen Lage von Siebdruckma schine und Trocknungsstation beliebig positioniert werden.

Weitere Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung sind den in den Ansprüche weiterhin aufgeführten Merkmalen zu entneh men.

KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN

Die Erfindung wird im folgenden anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher beschrieben und er läutert. Die der Beschreibung der Zeichnung zu entnehmenden Merkmale können bei anderen Ausführungsformen der Erfindung einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination angewendet werden. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines ersten Überga be-Systems, mit einem ersten und zweiten in paralle len Ebenen drehbaren Schwenkarm und mit mehreren schwenkbar sowie heb- und senkbar gelagerten Saug näpfe,

Fig. 2 eine Draufsicht auf das Übergabe-System nach Fig. 1,

Fig. 3 eine schematische Darstellung von verschiedenen Schwenkstellungen des Übergabe-Systems nach Fig. 1 und

Fig. 4 eine schematische Darstellung ähnlich Fig. 3 mit ei nem zweiten Übergabe-System, das gegenüber dem ersten Übergabe-System nur einen Schwenkarm besitzt.

WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG

Das in den Fig. 1 und 2 dargestellte Übergabe-System 10 be sitzt drei in bekannter Weise ausgebildete Saugnäpfe 12, 14, 16, die über ein gemeinsames Gestänge 18 befestigt sind. Die drei Saugnäpfe 12, 14, 16 sind hintereinander fluchtend auf einer gemeinsamen Linie 20 ausgerichtet. Funktionsmäßig stel len die drei Saugnäpfe damit eine auf der Linie 20 positio nierte Saugleiste dar.

Das Gestänge 18 ist im rechten Endbereich 22 eines ersten Schwenkarms 24 so drehbar gelagert, daß das Gestänge 18 in einer zum Untergrund 26 parallelen Ebene beliebig verschwenkt werden kann. Das Gestänge 18 mit den drei Saugnäpfen 12, 14, 16 dreht sich dabei um eine Drehachse 28, die normal zum Un tergrund 26 ausgerichtet ist.

Der erste Schwenkarm 24 ist seinerseits mit seinem linken End bereich 30 an dem rechten Endbereich 32 eines zweiten Schwenk arms 34 drehbar gelagert. Seine Drehachse 36 ist dabei eben falls normal zum Untergrund 26 ausgerichtet.

Auch der zweite Schwenkarm 34 ist mit seinem linken Endbe reich 38 um eine Drehachse 40, die normal zum Untergrund 26 ausgerichtet ist, in einer zum Untergrund 26 parallelen Ebene beliebig zu verschwenken.

Von dem Untergrund 26 hat der zweite Schwenkarm 34 den weite sten und das Gestänge 18 den geringsten vertikalen Abstand. Der erste Schwenkarm 24 liegt dabei höhenmäßig zwischen dem zweiten Schwenkarm 34 und dem Gestänge 18.

Der zweite Schwenkarm 34 ist auf einer Konsole 42 drehbar ge lagert. Diese Konsole 42 stellt die Tragkonstruktion für die beiden Schwenkarme und das Gestänge mit den Saugnäpfen dar.

Jeder der Schwenkarme ist durch einen separaten Motor 44, 46 einzeln für sich beliebig zu verschwenken. Auch das Gestänge 18 ist über einen Motor 48 zu verschwenken. Außerdem ist das Gestänge 18 in zum Untergrund 26 normaler Richtung V zu ver fahren.

An den beiden Schwenkarmen sitzen Winkelgeber 50, 52, 54, über die die Schwenkstellung des Gestänges 18 bzw. der beiden Schwenkarme 24, 34 geregelt wird. Das Gestänge 18 sowie die beiden Schwenkarme 24, 34 werden über die jeweiligen Motoren 48, 44, 46 jeweils über ein spielfreies Differentialgetriebe angetrieben.

In Fig. 3 ist eine Siebdruckmaschine 60 sowie eine Trocknungs station 62 schematisch dargestellt. Beide Baukörper sind ge trennt voneinander aufgestellt. Auf der Trocknungsstation 62 ist die Konsole 42 des Übergabe-Systems 10 montiert. In der durchgezogen gezeichneten Darstellung liegt das Übergabe-Sy stem 10 mit seiner Saugleiste 20 an einem Bogen 64 an. Dieser Bogen 64 ist auf der Siebdruckmaschine 60 mit irgendeinem Überzug bedruckt worden. Dieser Bogen 64 kann auf das Förder band 66 der Trocknungsstation 62 sowohl in eine Position 64.1 als auch in eine Position 64.2 übergeführt werden. In der Po sition 64.1 nimmt der erste Schwenkarm 24 eine Position 24.1 und der zweite Schwenkarm 34 eine Position 34.1 ein. Entspre chend ist die Position der beiden Schwenkarme in der Position des Bogens 64.2 auf dem Förderband 66 beim ersten Schwenkarm 24.2 und beim zweiten Schwenkarm zufälligerweise ebenfalls 34.1.

In Fig. 4 ist ein gegenüber dem Übergabe-System abgewandeltes Übergabe-System 70 dargestellt. Dieses Übergabe-System 70 un terscheidet sich vom Übergabe-System 10 dadurch, daß nur ein Schwenkarm 72 anstatt der beiden Schwenkarme 24, 34 vorhanden ist. An der Spitze des Schwenkarms 72 ist ein Gestänge 18.1 mit den die Saugleiste 20 bildenden Saugnäpfe 12, 14, 16 schwenkbar befestigt. Der Schwenkarm 72 ist auf der Konsole 42 in gleicher Weise wie der Schwenkarm 34 bei dem Übergabe- System 10 drehbar gelagert.

Mit Hilfe des Übergabe-Systems 70 kann der Bogen 76 von der Siebdruckmaschine weggenommen und in eine Position 76.1 auf dem Förderband 66 in einer Trocknungsstation positioniert wer den. Da bei diesem Übergabe-System 70 nur ein Schwenkarm vor handen ist, kann die Saugleiste 20 nicht parallel zur Bewe gungsrichtung des Förderbandes bewegt werden. Dadurch ist bei doppelter Ablage von Bögen, wie in Fig. 4 dargestellt, ein breiter Abstand zwischen den einzelnen abgelegten Bögen erfor derlich.

Im Gegensatz dazu ist bei dem Übergabe-System 10 dieser Ab stand zwischen einzelnen abgelegten Bögen beliebig klein, da hier, in Folge der beiden Schwenkarme 24, 34 die Saugleiste 20 parallel zur Bewegungsrichtung des Förderbandes bewegt wer den kann.

Claims

1. Verfahren zum Transportieren eines auf einer Siebdruckma schine bedruckten Flachmaterialstreifens von der Sieb druckmaschine zu einer Trocknungsstation mittels Saug näpfen, die in Richtung senkrecht zur Ebene des Flachma terialstreifens und zusätzlich in einer linearen Richtung in Verlängerung der Ebene des Flachmaterialstreifens zu bewegen sind, um den Flachmaterialstreifen zu erfassen und weiterzutransportieren, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugnäpfe auch in zu der linearen Richtung beliebigen Querrichtungen in einer zu der Ebene des Flachmaterial streifens parallelen Ebene zu bewegen sind.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an einem in der Ebene des Flachmaterialstreifens drehbar ge lagerten ersten Schwenkarm die Saugnäpfe beliebig in einer zu der Ebene des Flachmaterialstreifens parallelen Ebene drehbar sowie senkrecht zu dieser Ebene heb- und senkbar gelagert sind.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Schwenkarm mit seinem von den Saugnäpfen entfernte ren Endbereich seinerseits an einem ebenfalls in einer zu der Ebene des Flachmaterialstreifens parallelen Ebene ge lagerten zweiten Schwenkarm beliebig drehbar gelagert ist, wobei jeder Schwenkarm und die Saugnäpfe unabhängig voneinander zu bewegen sind.

4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der erste oder zweite Schwenkarm in einer zur Ebene des Flachmaterials parallelen Ebene verfahrbar gelagert ist.

5. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1, mit

- einem bedruckten Flachmaterialstreifen (64, 76), der im Bereich der Siebdruckmaschine (60) an einer ersten Stelle in einer ersten Ebene positionierbar ist,
- einer zweiten Stelle im Bereich der Trocknungsstation (62) an der der Flachmaterialstreifen (64, 76) in einer zur ersten parallelen zweiten Lage bringbar ist, gekennzeichnet durch
- einen ersten Schwenkarm (24, 72), der um seinen einen Endbereich (30) in einer zur ersten bzw. zweiten Ebene parallelen Ebene drehbar gelagert ist,
- einer Saugleiste (20) mit mehreren Saugnäpfen (12, 14, 16),
- die an dem anderen Endbereich (22) des ersten Schwenkarms (24, 72) in einer zu dessen Schwenkebene parallelen Ebene drehbar gelagert ist und
- die an dem anderen Endbereich (22) zusätzlich auch senkrecht zu ihrer Schwenkebene heb- und senkbar ge lagert ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Endbereich (30) des ersten Schwenkarms (24) an dem einen Endbereich (32) eines zweiten Schwenkarms (34) drehbar gelagert ist, und der andere Endbereich (38) des zweiten Schwenkarms (34) in einer zur Schwenkebene des ersten Schwenkarms (24) parallelen Ebene drehbar gelagert ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der von der Lagerstelle der Saugleiste (20) entferntere End bereich des ersten und/oder zweiten Schwenkarms in einer zu den Schwenkebenen parallelen Ebene verfahrbar gelagert ist.