DE3539697A1 - Oberflaechenwellenvorrichtung - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine akustische Oberflächenwellen aus
bildende Oberflächenwellenvorrichtung mit einer Vielzahl von
Oberflächenwellenbauelementen oder wenigstens einem Oberflä
chenwellenbauelement und einer integrierten Halbleiterschal
tung, die auf einem einzigen Substrat vorgesehen sind, und be
faßt sich insbesondere mit einer Anordnung zum akustischen Iso
lieren oder Trennen der Oberflächenwellenbauelemente voneinan
der oder von den anderen elektronischen Schaltungen.
Die jüngsten Fortschritte auf dem Gebiet der akustische Ober
flächenwellen ausbildenden Oberflächenwellenvorrichtungen haben
zu einer komplexen Oberflächenwellenfilteranordnung mit einer
Anzahl von Oberflächenwellenfiltern, die auf einem einzigen
Substrat ausgebildet sind, und einer monolithischen integrier
ten HF-Schaltungsanordnung mit einer Oberflächenwellenvorrich
tung und einer integrierten Halbleiterschaltung geführt, die
auf einem einzigen Substrat angeordnet sind.
Es wurde jedoch kein wirksamer Vorschlag gemacht, wie akustisch
die jeweiligen Filter voneinander in einer komplexen Oberflä
chenwellenfilteranordnung isoliert werden können oder die Ober
flächenwellenvorrichtung von der integrierten Halbleiterschal
tung in einer monolithischen integrierten HF-Schaltungsanord
nung getrennt werden kann.
Bekannte Einrichtungen können lediglich die Störungen zwischen
den Oberflächenwellenbauelementen oder zwischen einer Oberflä
chenwellenvorrichtung und einer integrierten Halbleiterschaltung
dadurch verringern, daß die Oberflächenwellenfilter so angeordnet
sind, daß die Fortpflanzungswege der akustischen Oberflächen
wellen einander nicht kreuzen oder daß schallabsorbierendes
Material dazwischen angeordnet wird, um die akustischen Ober
flächenwellen zu dämpfen, wie es in Fig. 5 dargestellt ist,
in der das schallabsorbierende Material 3 eingebettet in ein
piezoelektrisches Substrat 1 dargestellt ist, um eine Ober
flächenwellenvorrichtung mit zwei kammförmigen Elektroden 2
gegenüber anderen ähnlichen Oberflächenwellenvorrichtungen zu
isolieren.
Die spezielle Anordnung der Oberflächenwellenbauelemente bei
bekannten Vorrichtungen zur Isolation der Fortpflanzungswege
der akustischen Oberflächenwellen verringert in ungebührlichem
Maß die Anzahl der Oberflächenwellenfilter, die auf einem Sub
strat gemeinsam angeordnet werden können. Die Verwendung von
schallabsorbierendem Material macht eine hochentwickelte Tech
nik erforderlich, um das Material in einem begrenzten Raum
richtig anzuordnen oder eine gleichmäßige Form und Menge des
Materials beizubehalten, so daß eine Ungleichmäßigkeit der fer
tigen Produkte hervorgerufen wird.
Durch die Erfindung soll daher eine spezielle Anordnung einer
komplexen Oberflächenwellenfilteranordnung oder einer monoli
thischen integrierten HF-Schaltungsanordnung geschaffen werden,
die eine wirksame akustische Isolation oder Trennung zwischen
den Oberflächenwellenfiltern oder zwischen einer Oberflächen
wellenvorrichtung und einer integrierten Halbleiterschaltung
liefert.
Das wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß eine Metall
elektrode verwandt wird, die auf einem Substrat einer komple
xen Oberflächenwellenfilteranordnung oder auf einer monolithi
schen integrierten HF-Schaltungsanordnung vorgesehen ist und
jedes der Oberflächenwellenbauelemente in der Anordnung so um
gibt, daß diese Bauelemente voneinander isoliert sind. Zwischen
der Elektrode und dem Halbleitersubstrat liegt eine Vorspannung
mit einer Höhe, die so gewählt ist, daß zwangsweise die Polari
tät der Halbleiterfläche umgekehrt ist.
Insbesondere kann die Oberfläche des Halbleitersubstrats gemäß
der Erfindung mit einer Isolierschicht beispielsweise aus SiO2
oder Si3N4 überzogen sein. Jede Kante der Metallelektrode, die
dem Oberflächenwellenbauelement gegenüberliegt, bildet vor
zugsweise einen unregelmäßigen Rand, um die auftreffende akusti
sche Oberflächenwelle unregelmäßig zu reflektieren. Kammförmige
Elektroden in jedem Oberflächenwellenbauelement sind mit äuße
ren Elektroden oder anderen elektronischen Schaltungen auf einem
gemeinsamen Substrat über Metallstreifen verbunden, die sich
quer über die Metallelektrode über die dazwischen liegende Iso
lierschicht erstrecken.
Der Teil, an dem die Metallelektrode vorgesehen ist, hat einen
sogenannten monolithischen MIS-Aufbau (Metall/Isolator/Halblei
ter). Wenn sich eine akustische Oberflächenwelle durch den mono
lithischen MIS-Aufbau fortpflanzt, ändert sich in starkem Maße
ihr Ausbreitungsverlust auf eine Vorspannung ansprechend, die
zwischen dem Metall und dem Halbleiter liegt. Der Ausbreitungs
verlust und die Vorspannung haben eine Beziehung zueinander,
wie sie in Fig. 6 mit der Temperatur als Parameter dargestellt
ist. Fig. 6 zeigt, daß der Ausbreitungsverlust in einem be
grenzten Spannungsbereich merklich zunimmt und 100dB/cm erreicht.
Das heißt, daß in diesem Spannungsbereich die akustische Ober
flächenwelle nach einer kurzen Fortpflanzungsstrecke im wesent
lichen verschwindet.
Der Spannungsbereich, der zu dem schnellen Verlust der akusti
schen Oberflächenwelle einlädt, entspricht einem Spannungswert,
der zwangsweise die Polarität der Oberfläche des Halbleiters
umkehrt (Grenzfläche zwischen der piezoelektrischen Schicht und
dem Halbleiter). Fig. 7 zeigt in einer graphischen Darstel
lung das Ergebnis des Vergleiches der Kapazitätsspannungs
charakteristik in Form der Kurve b und den Ausbreitungsver
lust in Form der Kurve a. Fig. 7 zeigt, daß der Ausbreitungs
verlust plötzlich zunimmt, wenn die Polarität der Halbleiter
oberfläche zwangsweise umgekehrt wird, was auf der linken Sei
te einer gestrichelten Linie der Fall ist.
Da in der oben beschriebenen Weise eine Vorspannung mit einem
Wert, bei dem die Polarität der Halbleiteroberfläche zwangs
weise umgekehrt wird, in bezeichnender Weise die akustischen
Oberflächenwellen dämpft, die einander stören, kann gemäß der
Erfindung die akustische Störung zwischen benachbarten Oberflä
chenwellenfiltern oder zwischen einer Oberflächenwellenvorrich
tung und einer integrierten Halbleiterschaltung verhindert wer
den.
Im folgenden werden anhand der zugehörigen Zeichnung besonders
bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung näher beschrieben.
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer komplexen
Oberflächenwellenfilteranordnung gemäß eines Ausfüh
rungsbeispiels der Erfindung.
Fig. 2 zeigt eine perspektivische Ansicht einer monolithischen
integrierten HF-Schaltung mit einem Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Anordnung von Oberflächenwellen
bauelementen.
Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf eine komplexe Oberflächenwel
lenfilteranordnung gemäß eines besonders bevorzugten
Ausführungsbeispiels der Erfindung.
Fig. 4 zeigt eine perspektivische Teilansicht der in Fig. 1
oder Fig. 2 dargestellten Anordnung, wobei dargestellt
ist, in welcher Weise eine kammförmige Elektrode
mit einer äußeren Elektrode oder einer integrierten
Halbleiterschaltung verbunden ist.
Fig. 5 zeigt eine Draufsicht auf die bekannte Anordnung einer
Oberflächenwellenvorrichtung.
Fig. 6 zeigt in einer graphischen Darstellung die Beziehung
zwischen dem Ausbreitungsverlust und der Vorspannung.
Fig. 7 zeigt in einer graphischen Darstellung die Beziehung
zwischen dem Ausbreitungsverlust und der Kapazitäts
spannungscharakteristik (Hochfrequenzkapazität gegen
über der Vorspannung).
Fig. 1 zeigt eine komplexe, akustische Oberflächenwellen ausbil
dende Oberflächenwellenfilteranordnung gemäß eines Ausführungs
beispiels der Erfindung. Eine piezoelektrische Schicht 5 ist
auf einer Oberfläche eines Halbleitersubstrats 4 vorgesehen, wo
bei beide ein piezoelektrisches Substrat 1 bilden. Auf der an
deren Oberfläche des Halbleiters 4 ist eine Bodenelektrode 6 aus
gebildet, die an Masse liegt. Eine Vielzahl von beispielsweise
vier Oberflächenwellenfiltern F 1 bis F₄, von denen jedes zwei
kammförmige Elektroden 2 aufweist, ist auf einer oberen Außen
fläche der piezoelektrischen Schicht 5 dem Halbleiter 4 gegen
über ausgebildet. Die jeweiligen Filter F 1 bis F 4 sind von einer
Metallelektrode 7 umgeben und durch diese gegeneinander isoliert.
Eine Vorspannung V B liegt zwischen der Metallelektrode 7 und
der Bodenelektrode 6.
Fig. 2 zeigt eine monolithische integrierte HF-Schaltungsan
ordnung mit einer Ausbildung gemäß eines Ausführungsbeispiels
der Erfindung. Ein Halbleitersubstrat 4 ist auf einer Oberfläche
mit einer Isolierschicht 8 versehen, auf der teilweise eine
piezoelektrische Schicht 5 vorgesehen ist. Der Teil, der die
piezoelektrische Schicht 5 aufweist, ist ein Oberflächenwel
lensegment 9, wohingegen der Teil, an dem die Isolierschicht 8
freiliegt, ein integriertes Halbleiterschaltungssegment 10 ist.
Das Oberflächenwellensegment 9 umfaßt eine Vielzahl von Ober
flächenwellenbauelementen, von denen jedes zwei kammförmige
Elektroden 2 aufweist. Die einzelnen Oberflächenwellenbauele
mente sind von einer Metallelektrode 7 umgeben und werden durch
diese gegeneinander isoliert. Eine Vorspannung liegt zwischen
der Metallelektrode 7 und der Bodenelektrode 6, die auf der
Bodenfläche des Halbleiters 4 vorgesehen ist und an Masse liegt.
Das integrierte Halbleiterschaltungssegment 10 umfaßt verschie
dene elektronische Schaltungen I 1 bis I 3.
Bei der in Fig. 1 und in Fig. 2 dargestellten Anordnung kann
die Metallelektrode 7 aus dem gleichen Material wie die kamm
förmigen Elektroden 2 oder die Elektroden der integrierten Halb
leiterschaltungen bestehen. Die Metallelektrode 7 kann auch
gleichzeitig und nach demselben Verfahren wie beispielsweise
nach einem Ätzverfahren wie die kammförmigen Elektroden 2 und
die Elektroden der integrierten Halbleiterschaltungen ausgebil
det werden. Jede Kante der Metallelektrode 7, die dem Filter
gegenüberliegt, muß nicht gerade ausgebildet sein, wie es in
den Fig. 1 und 2 dargestellt ist, vielmehr kann sie einen
unregelmäßigen Rand mit dem Filter bilden, wie es in Fig. 3
dargestellt ist, um die Wirkung der Reflektion von akustischen
Oberflächenwellen durch die Kante herabzusetzen.
Die Verwendung der Metallelektrode 7 macht eine spezielle Anord
nung zum Verbinden der kammförmigen Elektroden 2 mit äußeren
Elektroden oder den Elektroden der integrierten Halbleiterschal
tungen notwendig, obwohl eine herkömmliche Verdrahtung verwandt
werden kann. Gemäß der Erfindung ist insbesondere die Mehrschicht
verdrahtung vorgesehen, wie es in Fig. 4 dargestellt ist, und
bei der eine Isolierschicht 11 auf der Metallelektrode 7 und ein
Verdrahtungsmetall 12 auf der Isolierschicht 11 vorgesehen sind,
um die kammförmigen Elektroden 2 mit einer äußeren Elektrode
oder einer Elektrode 13 einer integrierten Halbleiterschaltung
elektrisch zu verbinden.
Die erfindungsgemäße Ausbildung kann nicht nur bei einer Ober
flächenwellenfilteranordnung oder einer monolithischen inte
grierten HF-Schaltungsanordnung, wie es in der Zeichnung darge
stellt ist, sondern auch bei einem Verzögerungsleitungsoszilla
tor, einem Wendelleiter oder einer Oberflächenwellenladungs
übertragungsvorrichtung vorgesehen sein.
Da gemäß der Erfindung eine Metallelektrode vorgesehen ist, die
im gleichen Verfahren und im gleichen Verfahrensschritt wie die
kammförmigen Elektroden ausgebildet werden kann, werden die
gleichmäßige Form und Anordnung der Metallelektrode und somit
die Gleichförmigkeit der fertigen Produkte verglichen mit der
herkömmlichen Anordnung, die schallabsorbierendes Material ver
wendet, beibehalten. Im Vergleich mit anderen bekannten Anord
nungen, die einen großen Abstand zwischen den einzelnen Ober
flächenwellenbauelementen vorsehen, um die Fortpflanzungswege
der akustischen Oberflächenwellen gegeneinander zu isolieren,
was zu einer Begrenzung der Anzahl der Bauelemente führt, die
an einem gegebenen Flächenbereich eines Substrates vorgesehen
werden können, können bei der erfindungsgemäßen Anordnung mehr
Elemente in einem Substrat bei gleichem Flächenbereich vorgese
hen werden.
Claims (4)
1. Akustische Oberflächenwellen ausbildende Oberflächenwel
lenvorrichtung gekennzeichnet durch ein piezo
elektrisches Substrat (4, 5), eine Vielzahl von Oberflächenwel
lenbauelementen (F 1 bis F 4), die auf dem Substrat (4, 5) vorge
sehen sind, eine Metallelektrode (7), die das Substrat (4, 5)
zwischen den Oberflächenwellenbauelementen (F 1 bis F 4) und um
die Oberflächenwellenbauelemente (F 1 bis F 4) herum überzieht,
und eine eine Vorspannung anlegende Einrichtung, die eine Vor
spannung (V B ) an die Metallelektrode (7) legt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das piezoelektrische Substrat (4, 5) ein
Halbleitersubstrat (4) und eine piezoelektrische Schicht (5)
umfaßt, die auf dem Halbleitersubstrat (4) vorgesehen ist, und
daß die Vorspannung (V B ) einen derartigen Wert hat, daß die Pola
rität der Oberfläche des Halbleitersubstrates (4) zwangsweise
umgekehrt wird.
3. Akustische Oberflächenwellen ausbildende Oberflächenwel
lenvorrichtung gekennzeichnet durch ein Halb
leitersubstrat (4), eine Isolierschicht (8), die auf dem Halb
leitersubstrat (4) vorgesehen ist, eine piezoelektrische Schicht
(5), die teilweise auf der Isolierschicht (8) vorgesehen ist,
eine Vielzahl von Oberflächenwellenbauelementen (9), die auf
der piezoelektrischen Schicht (5) vorgesehen sind, wenigstens
eine Halbleiterschaltung (10), die auf der Isolierschicht (8)
dort vorgesehen ist, wo diese durch die piezoelektrische Schicht
(5) nicht überzogen ist, eine Metallelektrode (7), die die
piezoelektrische Schicht (5) zwischen den Oberflächenwellenbau
elementen (9) und um die Oberflächenwellenbauelemente (9) herum
überzieht,und eine eine Vorspannung anlegende Einrichtung, die
eine Vorspannung (V B ) an die Metallelektrode (7) legt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß jede Kante der Metallelektrode (7), die
einem äußeren Rand jedes der Oberflächenwellenbauelemente (F 1-F 4)
gegenüberliegt, einen unregelmäßigen Rand mit dem Bauelement
bildet.
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