DE3539414A1 - Verfahren zur herstellung von thermoplastischen massen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von thermoplastischen massenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Herstellung thermoplastischer Massen auf
der Basis von Vinylchloridpolymerisaten und Polymeren zur Schlagzäh
modifizierung, die neben einer hohen Schlagzähigkeit und gutem Ober
flächenglanz hohe Transparenz und Witterungsbeständigkeit aufweisen.
Polyvinylchlorid (PVC) ist ein wegen seiner guten Eigenschaften und
seines günstigen Preises häufig verwendeter Kunststoff. Wird PVC
allein verwendet, weist es wohl eine hohe Transparenz, aber eine nicht
ausreichende Schlagzähigkeit auf. Um die Schlagzähigkeit zu ver
bessern, wurden Vinylchloridpolymerisate mit den verschiedensten
Modifizierungsmitteln versehen. Beispielhaft seien polymere
Modifizierungsmittel vom Butadientyp, wie Acrylnitril-Butadien-Styrol
(ABS) und Methacrylsäuremethylester-Butadien-Styrol (MBS); Copolymere
des Ethylens mit Vinylacetat (EVA); chlorierte Polyolefine wie
chloriertes Polyethylen (CPE); Ethylen-Propylen-Kautschuke und
Polymere von Acrylattyp, wie Homo- und Copolymere von
Acrylsäurealkylestern genannt. Es ist aber zu beachten, daß diese
Modifizierungsmitel zwar die Schlagzähigkeit erhöhen, je nach Typ aber
andere gute Eigenschaften des PVC′s wie z. B. Transparenz oder
Witterungsstabilität stark verschlechtern.
Es hat daher nicht an Bemühungen gefehlt, die Schlagzähigkeit von
Polyvinylchlorid zu erhöhen, ohne die anderen Eigenschaften zu
verschlechtern.
So ist in der US-PS 37 63 279 (DE-OS 22 22 867) die Herstellung von
mehrschichtigen Polymeren, die einen harten Innenkern (z. B. ver
netztes Polystyrol, Brechungsindex größer als von PVC) und eine
kautschukelastische Außenschicht (z. B. ein vernetztes Acrylester
polymeres; Brechungsindex kleiner als von PVC) haben, beschrieben. Die
Zusammensetzung des Kern/Schale-Polymeren muß entsprechend den ge
wünschten Eigenschaften gewählt werden. Für eine hohe Transparenz soll
der Styrolanteil ca. 55%, für eine gute Schlagzähigkeit unter 50%
betragen. Die Herstellung erfolgt in zwei aufeinander folgenden
Emulsionspolymerisationen. Hierauf erfolgt in einem dritten Schritt
die Oberpolymerisation mit Vinylchlorid in Emulsion oder Suspension.
Die erhaltenen Formmassen weisen jedoch einen schlechten Oberflächen
glanz und Trübungen auf.
Bei der Herstellung sind besondere Maßnahmen zu beachten. So wird die
Notwendigkeit beschrieben, sowohl nach der Herstellung des Polystyrol-
Saatlatex als auch nach der ersten Oberpolymerisation mit Acrylsäure
ester eine Zerstörung der Katalysatorreste und eine Austreibung der
nicht polymerisierten Monomeren vorzunehmen. Hierdurch soll die
Bildung neuer Teilchen in der darauffolgenden Stufe vermieden werden,
da diese die Transparenz negativ beeinflussen. Diese Zwischenschritte
sind jedoch zeit- und engergieaufwendig. Das nach der Oberpolymeri
sation mit Vinylchlorid erhaltene Korn ist unporös. Um hierdurch be
dingte Schwierigkeiten bei der Trocknung zu umgehen, wird empfohlen
die Suspension mit einer modifizierungsmittelfreien PVC-Suspension zu
vermischen und gemeinsam aufzuarbeiten. Aber nur durch eine hohe Poro
sität wird eine leichte Entgasbarkeit und damit eine wirtschaflich
günstige und physiologisch unbedenkliche Produktion, Weiterverarbei
tung und Verwendung von Vinylchloridpolymerisaten gewährleistet (EP
00 33 893). Es kann auch bei niedrigeren Temperaturen entmonomerisiert
werden, wodurch eine geringere thermische Schädigung des Vinylchlorid
polymerisats eintritt.
In der DE-AS 25 57 828 wird die Herstellung eines Modifizierungs
mittels in Pulverform für die Verwendung in schlagzähen und trans
parenten Formmassen auf Basis von Vinylchloridpolymerisaten be
schrieben.
Hierzu wird in der ersten Stufe ein Gemisch eines aromatischen Vinyl
monomeren mit einem Vernetzungsmittel, und auf dieses in einer zweiten
Stufe ein Gemisch eines Acrylsäurealkylesters mit einem Vernetzungs
mittel polymerisiert. In einer dritten Stufe wird dann Methylmeth
acrylat und ein aromatisches Vinylmonomer auf das in der zweiten Stufe
erhaltene Polymere aufpolymerisiert. Alle Polymerisationsstufen werden
in Emulsion durchgeführt. Das Mehrschichtpolymerisat wird durch Aus
salzen koaguliert, gewaschen, getrocknet und vorzugsweise pul
verisiert. Dieses pulverisierte Mehrschichtpolymerisat wird in Poly
vinylchlorid unter evtl. Zugabe von üblichen Hilfsstoffen eingear
beitet.
In eben dieser Patentschrift wird an Hand von Beispielen gezeigt, daß
ein direktes Aufpolymerisieren von Vinylchlorid auf das in der zweiten
Stufe erhaltene Modifizierungsmittel zu Produkten mit deutlich
schlechteren Eigenschaften führt.
Ein direktes Aufpfropfen ist aber wünschenswert, da hierdurch eine ver
besserte Anbindung der Modifizierungsmittelteilchen an die PVC-Matrix
erreicht wird.
Auch wird dann kein hartes Schalenmaterial in das Vinylchloridpoly
merisat eingebracht, welches nicht zu einer Verbesserung der mechani
schen Eigenschaften beiträgt. Zudem ist die Isolierung des Modifi
zierungsmittels mit zusätzlichem Arbeitsaufwand und einer Salzbe
lastung der Abwässer verbunden.
Ziel der Erfindung war es, ein Vinylchloridpolymerisat mit hoher
Transparenz und Schlagzähigkeit und gutem Oberflächenglanz herzu
stellen, welches gegen Witterungseinflüsse beständig ist.
Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von thermoplastischen Massen
für Formkörper mit verbesserter Schlagfestigkeit, Transparenz,
Oberflächenglanz und Witterungsbeständigkeit aus einem harten
Innenkern aus vernetztem Polystyrol, einer kautschukelastischen
Mittelschicht aus vernetzem Polyacrylat und einer Außenschicht aus
Polyvinylchlorid gefunden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß zu
- I. 50 bis 2, vorzugsweise 45 bis 2 Gewichtsteilen eines Kern/Schale-
Polymeren, hergestellt durch Polymerisation in Emulsion in Gegen
wart wasserlöslicher oder öllöslicher Initiatoren, wobei
- a) vor oder nach der Zugabe des Initiators bei Polymerisationsbe dingungen in Gegenwart eines Emulgators 0,01 bis 5,0 Gew.-% eines Gemisches eines Acrylsäure- oder Methacrylsäurealkylesters mit einer vernetzenden Komponente vorgelegt und hiernach
- b) 20 bis 70 Gew.% eines Gemisches eines aromatischen Vinylmonome ren mit einer vernetzenden Komponente und gleichzeitig hiermit in getrenntem Strom eine Lösung eines organischen Komplexbildners und eines Emulgators in Wasser und ggf. eine Lösung eines Kataly sators portionsweise oder kontinuierlich zugegeben und polymeri siert und auf dieses Polymere portionsweise oder kontinuierlich
- c) 79,99 bis 25 Gew.% eines Gemisches eines Acrylsäurealkylesters mit einer vernetzenden Komponente und gleichzeitig hiermit eine wäßrige Emulgatorlösung unter Polymerisationsbedingungen zuge geben wird,
- II. 50 bis 98, vorzugsweise 55 bis 98 Gewichtsteile Vinylchlorid oder ein überwiegend Vinylchlorid enthaltendes Monomergemisch gegeben und bei einer Temperatur von 20 bis 50°C 0,5 bis 2 Stunden in Gegenwart des Initiators gerührt wird, wobei Rühr temperatur und -zeit so zu wählen sind, daß der Umsatz, bezogen auf Vinylchlorid, höchstens 10% beträgt, woraufhin man die Poly merisation durch Aufheizen auf Polymerisationstemperatur bis zu einem Vinylchloridumsatz von 65 bis 95%, vorzugsweise 75 bis 90%, fortführt.
- Das Polymere des in der 1. Stufe eingesetzten aromatischen Vinylmonomeren hat zweckmäßigerweise eine Glasübergangstempera tur von < 25, vorzugsweise < 40°C, während das Polymere des in der 2. Stufe eingesetzten Acrylsäurealkylesters eine Glasüber gangstemperatur von -20°C, besitzt. Als vernetzende Kompo nenten werden in 1. und 2. Polymerisationsstufe zweckmäßiger weise Verbindungen mit wenigstens 2 nicht konjungierten Doppel bindungen in Mengen von jeweils 0,1 bis 7,0 Gew.-%, vorzugs weise 0,2 bis 5,0 Gew.-%, bezogen auf zu vernetzendes Monomeres, eingesetzt.
Die 1. Stufe der Polymerisation erfolgt in wäßrigem Medium in An
wesenheit eines Emulgators oder eines Emulgatorgemisches. Bei Reak
tionstemperatur wird zur Verbesserung der Teilchengrößeneinstellung,
vor oder nach der Initiatorzugabe, in Ggw. eines Emulgators eine
geringe Menge eines Methacrylsäure- oder Acrylsäureesters mit
Vernetzungsmittel zugegeben. Hiernach erfolgt die Zugabe des den
harten Kern bildenden aromatischen Vinyl-Monomeren und des Ver
netzungsmittels. Gleichzeitig mit dem aromatischen Vinyl-Monomeren
wird in einem getrennten Strom eine wäßrige Lösung des Emulgators und
eines organischen Komplexbildners zugegeben. Diese Zugaben können
kontinuierlich oder absatzweise erfolgen. Ebenso kann ein Teil bei
Reaktionsbeginn und der verbleibende Rest im Verlauf der Polymerisa
tion zugegeben werden. Durch die Zugabe des organischen Komplex
bildners während der Polymerisation wird eine Verbesserung der Poly
merisationsgeschwindigkeit, verbunden mit niedrigeren Restmonomer
gehalten und besserer Emulsionsstabilität erreicht. Das schalenbil
dende Acryl-Monomere wird im Gemisch mit dem Vernetzungsmittel nach
dem Ende der ersten Stufe und evtl. einer Nachreaktionszeit von 15
bis 180 min. kontinuierlich oder absatzweise zugegeben. Gleichzeitig
erfolgt die Zugabe einer Emulgatorlösung. Es werden wasserlösliche
oder öllösliche Initiatoren verwendet, wobei wasserlösliche mit der
Emulgatorlösung und öllösliche mit dem Monomeren zusammen zugegeben
werden. In beiden Stufen ist die Zugabe und Menge der Monomeren, des
Emulgators und des Initiators so vorzunehmen, daß Teilchenneubildung
im Verlauf der Polymerisation wirksam unterdrückt wird. Die Ober
flächenspannung sollte deshalb oberhalb der kritischen Mizellen-Kon
zentration gehalten werden. Die Teilchenbildung soll nur in der An
fangsphase der Polymerisation erfolgen. Die Anwendung öllöslicher
Initiatoren erweist sich dabei als günstiger.
Auf dieses Kern/Schale-Polymerisat wird in einer dritten Stufe Vinyl
chlorid aufpolymerisiert. Hierzu wird der Latex vorzugsweise in eine
wäßrige Suspendiermittellösung gegeben, die den Initiator und, wenn
erforderlich, Zusatzstoffe wie organische Komplexbildner, Puffer sowie
ggf. weitere Polymerisationshilfsstoffe enthält. Nach Entfernung des
Sauerstoffes wird Vinylchlorid aufgedrückt und auf Temperaturen zwi
schen 20 und 50°C aufgeheizt. Bei dieser Temperatur wird 30 Minuten
bis 2 Stunden gerührt, dabei soll der erfolgende Polymerisationsum
satz höchstens bis 10,0 Gew.-% betragen und nach Ablauf dieser Zeit
wird auf die Polymerisationstemperatur von 35°C bis 75°C aufge
heizt. Höhere Umsätze als 10% führen im allgemeinen zu einer ver
schlechterten Aufschließbarkeit dieser Anteile welches durch Stippen
bildung erkennbar wird. Rührzeiten von weniger als 30 min. führen zu
einer schlechteren Reproduzierbarkeit der Suspensionspolymerisation,
längere als 2 Stunden bringen keine Vorteile, sondern nur eine
Verlängerung der Zycluszeit. Die Polymerisationstemperatur und damit
Art und Menge des Initiators ist nach dem gewünschten K-Wert (nach
Fikentscher, DIN 53 726) zu wählen.
Die Rührtemperatur und -zeit ist so zu wählen, daß die Hauptmenge an
Monomeren erst bei der Polymerisationstemperatur umgesetzt wird. Das
erhaltene Polymerisat wird durch übliche physikalische Methoden, wie
z. B. Abschleudern oder Abnutschen, von der Hauptmenge Wasser befreit
und z. B. im Wirbelbettrockner getrocknet. Der mittlere
Korndurchmesser liegt bei 80 bis 150 µm. Die Verarbeitung erfolgt nach
den üblichen Verfahren wie z. B. auf Extrudern, Spritzgußmaschinen
etc., wobei gegebenenfalls übliche Stabilisatoren, Weichmacher,
Farbstoffe und Verarbeitungsmittel zugegeben werden.
Wählt man für die 3. Stufe ein Emulsionspolymerisationsverfahren, so
werden Vinylchlorid und ggf. weiterer Emulgator und Initiator sowie
weitere übliche Polymerisationshilfsstoffe zugegeben und im übrigen
wird wie bereits beschrieben verfahren. Die Isolierung erfolgt dann
z. B. durch Sprühtrocknung.
Als aromatische Vinylmonomere können z. B. Styrol, Vinyltoluol,
Alpha-Methylstyrol, Chlorstyrol, Bromstyrol etc., d. h. solche, die
Polymere mit einer Glastemperatur von 25°C, vorzugsweise < 40°C,
(DIN 7742) und einem Brechungsindex größer als dem von Polyvinyl
chlorid bilden, verwendet werden. Als Acrylsäureester können solche
mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette eingesetzt werden,
deren Polymere eine Glastemperatur von < -20°C und einen Brechungs
index kleiner als den von Polyvinylchlorid aufweisen, wie z. B. Ethyl
acrylat, n-Butylacrylat, i-Butylacrylat, n-Octylacrylat, 2-Ethylhexyl
acrylat etc. Besonders bevorzugt sind solche mit 4 bis 8 Kohlenstoff
atomen, wie z. B. n-Butylacrylat, i-Butylacrylat, n-Octylacrylat,
2-Ethylhexylacrylat etc.
Als Methacrylsäurealkylester (in der Vorstufe) können solche mit 1 bis
18 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette eingesetzt werden, wie z. B.
Methylmethacrylat etc. Diese Monomeren können sowohl allein als auch
im Gemisch zur Anwendung gelangen.
Außerdem können bis zu 20 Gew.-% mit den obengenannten Verbindungen
copolymerisierbare Monomere, wie z. B. Vinylester, Vinylether, Acryl
oder Methacrylnitril, Alkylester der Maleinsäure, Fumarsäure oder
Itakonsäure, Olefine usw. eingesetzt werden.
Der Brechungsindex des Kern/Schale-Polymeren sollte gleich dem des
Polyvinylchlorids sein.
Als Vernetzungsmittel können in der 1. und 2. Stufe solche Ver
bindungen eingesetzt werden, die mit den jeweiligen Monomeren copoly
merisierbar sind und mindestens zwei nichtkonjugierte Doppelbin
dungen enthalten, wie z. B. Divinylbenzol, (Meth)acrylsäurevinylester,
(Meth)acrylsäureallylester, die Diallylester der Phthalsäure, Malein
säure etc., Triallylcyanurat, die (Meth)acrylate mehrwertiger Alkohole
wie z. B. von Pentacrythrit, Trimethylolpropan, Butandiol, Ethandiol,
Glycerin etc., Triacrylamid oder Trimethacrylamid etc.
Die Vernetzungsmittel sollten in beiden Stufen der Emulsionspolymeri
sation in Mengen von jeweils 0,1 bis 7,0 Gew.-%, vorzugsweise 0,2 bis
5,0 Gew.-%, bezogen auf das zu vernetzende Monomere eingesetzt werden.
Die hervorragenden mechanischen Eigenschaften der erfindungsgemäßen
Formmassen werden dann erreicht, wenn sowohl der Kern als auch die
Schale des Emulsionspolymerisats vernetzt sind.
Als Emulgatoren in beiden Stufen der Herstellung des Kern/Schale-Poly
meren sowie ggf. in der 3. Stufe (Vinylchlorid-Polymerisation) können
übliche oberflächenaktive Stoffe eingesetzt werden. Als günstig haben
sich übliche anionische Emulgatoren wie z. B. Natriumlaurat, Natrium
laurylsulfonat, Natriumlaurylsulfat, Natriumalkylbenzolsulfonate etc.
herausgestellt. Sie werden je nach Art und gewünschter Teilchengröße
in Mengen von 0,20 Gew.-Teilen bis 5,0 Gew.-Teilen, bezogen auf die
organische Phase zugesetzt. Bevorzugt sind in den ersten beiden Stufen
solche Mengen, bei denen Kern/Schale-Polymerisate mit einem mittleren
Durchmesser von 50 nm bis 500 nm erhalten werden, d. h. also Mengen
von 0,30 bis 2,5 Gew.-%, bezogen auf die organische Phase. In diesem
Bereich erhält man eine hervorragende Transparenz und Schlagzähigkeit
auch bei niedrigen Modifizierungsmittelmengen. Zusätzlich können noch
nichtionogene Tenside wie z. B. Fettalkoholethoxylate, Fettsäureester
von Polyethylenoxiden, Fettsäureester von Polyolen etc. in Mengen von
0,05 bis 1,5 Gew.-Teilen, bezogen auf das Gewicht der eingesetzten
Monomeren, zugegeben werden.
Als organische Komplexbildner, die in der 1. Stufe eingesetzt werden,
kommen infrage: Alkali- und Ammoniumsalze der Ethylendiamintetra
essigsäure oder Nitrilotriessigsäure. Weiter können 1,2- und
1,3-Propylendiamintetraessigsäure, Diethylentriaminpentaessigsäure und
deren Derivate in Form der freien Säuren oder Salze, wie z. B. N-Ox
ethylethylendiamin-triessigsaures Natrium, N-Isopropanolethylen
diamin-triessigsaures Natrium, N-Oxethyldiethylentriamin-tetraessig
saures Natrium oder o-Diamino-cyclohexan-tetraessigsaures Natrium
verwendet werden.
Als Initiatoren bei der Emulsionspolymerisation können z. B.
wasserlösliche Verbindungen des Peroxidtyps wie z. B. Kalium-,
Natrium-, Ammoniumpersulfat, tert-Butylhydroperoxid, Wasserstoff
peroxid etc. eingesetzt werden. Diese Initiatoren können allein oder
im Gemisch in Mengen von 0,01 bis 1,0 Gew.-% (bezogen auf die Gesamt
menge organische Phase), gegebenenfalls in Anwesenheit von 0,01 bis
1,0 Gew.-% einer oder mehrere reduzierend wirkender, zur Bildung von
Redox-Katalysatorsytemen befähigter Substanzen wie z. B. Aldehyd
sulfoxylate, Hyposulfite, Pyrosulfite, Sulfite, Thiosulfate etc., ein
gesetzt werden.
Bei der Emulsionspolymerisation (in 1., 2. und ggf. 3. Stufe) können
aber auch öllösliche Katalysatoren wie z. B. Azobis(isobutyronitril)
zur Anwendung gelangen. Diese Katalysatoren haben den großen Vorteil,
weniger Teilchenneubildung im Verlauf der Polymerisation zu verur
sachen als wasserlösliche Katalysatoren wie z. B. Persulfate. Die
Polymerisation wird i. A. bei Temperaturen zwischen 40°C und 90°C,
bei Redox-Katalysatorsystemen auch bei tieferen Temperaturen, durchge
führt.
Die Aufpolymerisation von Vinylchlorid auf das Kern/Schale-Polymere
(3. Stufe) erfolgt vorzugsweise in Suspension, ggf. aber auch in
Emulsion. Es können dem Vinylchlorid bis zu 20 Gew.-% copolymerisier
bare Monomere wie z. B. Vinylether, Vinylester wie Vinylacetat,
-propionat, -butyrat, Vinylhalogenide wie Vinylfluorid, Vinyliden
chlorid, ungesättigte Säuren und deren Anhydride wie Malein-, Fumar-,
Acrylsäure, deren Mono- und Diester, sowie Maleinsäureanhydrid, zuge
mischt werden.
Als Suspensionsmittel können primäre Schutzkolloide in Mengen von 0,05
Gew.-% bis 1,0 Gew.-% (bezogen auf die Gesamtmenge der organischen
Phase) zugegeben werden. Es sind beispielhaft zu nennen die weitgehend
wasserlöslichen Cellulosederivate mit Viskositäten der 2 %igen wäßrigen
Lösung von 25 bis 3000 mPa.s wie Alkyl-, Hydroxyalkyl, Alkylhydroxy
alkyl- und Carboxyalkylcellulosen, Polyvinylalkohole, teilverseifte
wasserlösliche Polyvinylacetate, Mischpolymerisate aus Vinylpyrrolidon
und ethylenisch ungesättigten Estern, Polyoxazoline etc.
Zusätzlich können nichtionische Tenside wie z. B. Fettsäureethoxylate,
Fettsäureester von Polyolen, Alkoholethoxylate und ähnliche Verbin
dungen in Mengen von 0,01 bis 1,2 Gew.-Teilen bezogen auf die Gesamt
menge der organischen Phase als Supensionshilfsstoffe zugegeben
werden.
Die Suspensions-Polymerisation wird durch monomerlösliche Radikal
initiatoren, z. B. des Peroxidtyps oder Azoverbindungen, eingeleitet.
Beispielhaft für peroxidische Initiatoren seien Diacyl-, Dialkylper
oxide, Peroxydicarbonate, Alkylperester etc. wie Bis(2-methylbenzoyl)
peroxid, Di-tert.-butylperoxid, Dilauroylperoxid, Acetylbenzoylperoxid,
Dicumylperoxid, Dicetylperoxidicarbonat, tert.-Butylperpivalat u. ä.
sowie für Azoinitiatoren Azobis(isobutyronitril) genannt. Die Wahl der
Art und Menge des Initiators erfolgt in üblicher Weise, wobei auch
Initiatorgemische verwendet werden können.
Als Zusatzstoffe können zur Suspensionspolymerisation noch Puffer und/
oder ein organischer Komplexbildner wie z. B. Ethylendiamintetraessig
säure sowie deren Salze, Nitrilotriessigsäure und deren Salze etc. in
Mengen von 0,01 bis zu je 0,5 Gew.-Teilen bezogen auf die organische
Phase zugegeben werden. Hierdurch wird bei gleichbleibender Weich
macheraufnahme (DIN 53 417) und gleichbleibendem mittleren Korndurch
messer die Schüttdichte (DIN 53 468) und die Reproduzierbarkeit (z. B.
Korngrößenverteilung nach DIN 53 734) verbessert.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand von Beispielen erläutert. Teile
und Prozentangaben beziehen sich, wenn nicht anders vermerkt, auf das
Gewicht. Teile sind immer auf die Menge der gesamten organischen Phase
bezogen.
Zu 100 Teilen VE-Wasser werden 0,85 Teile Natriumlaurat als Emulgator
gegeben. Die Mischung wird auf 80°C aufgeheizt und, wenn eine klare
Lösung vorhanden ist, mit 0,5 Teilen einer n-Butylacrylat/Diallyl
phthalat-Mischung (99 : 1) versetzt. Nach 10 min werden 0,20 Teile
Ammoniumpersulfat zugegeben und nach weiteren 10 min mit der Dosierung
von 57,0 Teilen eines Styrol/Divinylbenzolgemisches (99 : 1) und 115
Teilen einer Emulgator/Ethylendiamintetraessigsäuretetranatriumsalz-
Lösung begonnen. Die Emulgator/EDTA-Lösung besteht aus 0,425 Teilen
Natriumlaurat, 1,0 Teilen EDTA und 113 575 Teilen VE-Wasser. Die
Dosierung wird über 2 Stunden fortgeführt; nach einer Nachreaktions
zeit von 30 min beträgt der Reststyrolgehalt 0,2 % (Umsatz < 99
Gew.-%). Dann werden bei ebenfalls 80°C 42,5 Teile einer Butyl
acrylat/Diallylphthalatmischung (99 : 1) und 85 Teile einer Mischung aus
0,293 Teilen Natriumlaurat und 0,130 Teilen Ammoniumpersulfat in
84 577 Teilen VE-Wasser innerhalb von 3 Stunden dosiert. Es wird noch
eine Stunde nachreagieren gelassen. Der mittlere Teilchendurchmesser
beträgt 95 nm. Der Restmonomergehalt wurde zu 0,1 Gew.-% (Umsatz < 99
Gew.-%) bestimmt.
Zu einer Lösung von 0,20 Teilen einer Methylhydroxypropylcellulose
(Viskosität der 2%igen wäßrigen Lösung = 50 mPa · s) in 120 Teilen
VE-Wasser gibt man 0,08 Teile Azobis(isobutyronitril), 0,06 Teile EDTA,
40 Teile Latex (A) (entsprechend 10 Teilen FS) und nach mehrmaligem
Evakuieren und Spülen mit Stickstoff 90 Teile VC.
Es wird auf 40°C aufgeheizt, eine Stunde gerührt, auf die Reaktions
temperatur von 60°C aufgeheizt und bis zu einem Druck von 3 bar rea
gieren lassen. An Hand der Differenztemperatur zwischen Polymerisa
tionsmedium und Mantel wurde bei der Rührphase ein VC-Umsatz von ca.
4% ermittelt. Das Polymerisat wird durch Entspannen vom Restmonomeren
befreit, abgenutscht und im Wirbelbetttrockner getrocknet. Es wird ein
Suspensionspolymerisat mit einer mittleren Teilchengröße von 90 µm,
einem Schüttgewicht von 590 g/l und einer Weichmacheraufnahme (DIN
53 417) von 7,9 g DOP/100 g PVC erhalten.
Wie in Beispiel 1 (A) beschrieben wird ein Latex hergestellt, mit der
Ausnahme, daß an Stelle von Ammoniumpersulfat Azobis(isobutyronitril)
(AIBN) als Initator eingesetzt wird. In der ersten Stufe (Herstellung
des Kerns) wird AIBN (0,20 Teile) mit der wäßrigen Emulgatorlösung
vorgelegt und in der zweiten Stufe (Aufpolymerisierung der Schale) im
Butylacrylat gelöst (0,13 Teile AIBN). Die Suspensionspolymerisation
wird wie in 1 (B) durchgeführt. Es wird ein Vinylchloridpolymerisat
mit einem Schüttgewicht von 620 g/l und einer Weichmacheraufnahme von
6,3 g DOP/100 g PVC erhalten.
Es wird verfahren wie in Beispiel 1, mit der Ausnahme, daß bei der
Emulsionspolymerisation AIBN (wie in Beispiel 2 beschrieben), als
Initiator verwendet wird. Bei der Suspensionspolymerisation werden 32
Teile Latex (entsprechend 8 Teilen Feststoff) und 92 Teile Vinylchlorid
eingesetzt.
Es wird verfahren wie in Beispiel 1 beschrieben, mit der Ausnahme, daß
in Stufe B nach dem Befüllen des Reaktors sofort auf Polymerisations
temperatur aufgeheizt wird. Es wird ein grobes Polymerisat erhalten,
welches den Ausfahrstutzen des Polymerisationskessels verstopft.
Es wird verfahren wie in der US-PS 37 63 279, Beispiel 2 beschrieben,
mit der Ausnahme, daß ein Polystyrolanteil im Kern/Schale-Polymeren
von 57% vorliegt und bei der anschließenden VC-Überpolymerisation
10 Teile Latex (gerechnet als Feststoff) und 90 Teile VC mit den Poly
persationshilfsstoffen in den Polymerisationskessel gegeben werden.
Es wird ein Polymerisat mit einem mittleren Korndurchmesser von 200 µm
und einer Weichmacheraufnahme von 0,4 g DOP/100 g PVC erhalten.
Es wird wie in Beispiel 1 (A) verfahren, mit der Ausnahme, daß eine
Emulgatorlösung ohne EDTA-Zusatz bei der Herstellung des Kerns nach
und nach zudosiert und das EDTA vorgelegt wurde. Der Umsatz nach der
ersten Stufe betrug nur 93% und nach der zweiten Stufe der Emulsions
polymerisation nur 95% bezogen auf das eingesetzte Monomere (Rest
styrolgehalt < 0,05%) gegenüber 99% in beiden Stufen bei EDTA-Do
sierung. Es wird ein Suspensionspolymerisat mit einem mittleren Korn
durchmesser von 350 µm und einer Weichmacheraufnahme von 0,8 g DOP/
100 g PVC erhalten.
Es wird ein Polybutylacrylatlatex hergestellt, auf den man Vinyl
chlorid aufpfropft. Die Größe der Polybutylacrylatpartikel beträgt
90 nm. Das Suspensionspolymerisat weist eine mittlere Korngröße von
110 µm auf.
Dieses Polymerisat ist ein handelsübliches Masse-PVC der Hüls AG
(VESTOLITRM 6058).
Zu 100 Teilen des Vinylchloridpolymerisats werden 2,5 Teile eines
handelsüblichen Zinnstabilisators, UV-Stabilisator und Gleitmittel ge
geben und in einem Laborheißmischer bis auf 110°C aufgeheizt. Hiernach
wird das Polymerisat auf einer Mischwalze bei 175°C zu Walzfellen
und diese zu Preßplatten verarbeitet. Die Kerbschlagzähigkeit wird
nach DIN 53 453 und die Transmission mit einem Spektralphotometer der
Firma General Electric an 2 mm dicken Platten gegen BaSO₄ bestimmt.
Aus Tabelle 1 ist ersichtlich, daß die erfindungsgemäßen Formmassen
Eigenschaften aufweisen, die ein Optimum darstellen. Die Transmissions
werte sind wie die des Massepolyvinylchlorids, welches jedoch eine
sehr niedrige Kerbschlagzähigkeit aufweist, und die Kerbschlagzähig
keiten sind annähernd so wie die des mit einem reinem Polybutylacrylat
(Vergleichsbeispiel IV) modifizierten Polymerisats, welches dabei aber
nicht transparent ist. Es ist zu beachten, daß bei den mit einem Kern/
Schale-Polymeren modifizierten Produkten der Anteil der kautschukela
stischen Phase weniger als 5,0 Gew.-%, aber im Vergleichsbeispiel IV
6,5 Gew.-% beträgt.
Das Vergleichsbeispiel I zeigt die Vorteilhaftigkeit einer Rührphase.
Es gelingt nicht ein gut verarbeitbares Korn herzustellen. Hierunter
leidet sowohl die Transparenz als auch die Kerbschlagzähigkeit des
Systems. Gleiches gilt, wenn nach der US-PS 37 63 279 verfahren (Ver
gleichsbeispiel II) oder wenn EDTA nicht nach und nach zudosiert wird
und die Umsätze in den beiden Stufen der Emulsionspolymerisation zu
niedrig sind (Vergleichsbeispiel III). Sowohl bei den Transmissions
werten, als auch bei der Kerbschlagzähigkeit ist ein starker Abfall zu
beobachten, der die Nutzungsmöglichkeiten stark einschränkt.
Es wird verfahren wie in Beispiel 2, mit der Ausnahme, daß das Ver
hältnis Kern zu Schale 56 zu 44 ist. Bei der VC-Pfropfpolymerisation
wird die Polymerisationstemperatur variiert. Die Polymerisate werden
wie oben beschrieben verarbeitet.
Mit steigender Polymerisationstemperatur bei der Pfropfpolymerisation
des Vinylchlorids auf die Kern/Schale-Teilchen wird eine Erniedrigung
der Kerbschlagzähigkeit beobachtet. Die Transmissionswerte bleiben
innerhalb üblicher Grenzen konstant.
Es wird wie in Beispiel 2 verfahren, mit der Ausnahme, daß das
Verhältnis von Polystyrolkern zu Polybutylacrylatschale verändert
wird. Die Verarbeitung der Vinylchloridpolymerisate erfolgt wie oben
beschrieben.
Es ist ersichtlich, daß die Formmassen bei einem Styrolanteil von 59%
die vorteilhaftesten Eigenschaften besitzen. Neben einer sehr hohen
Lichtdurchlässigkeit wird auch eine unerwartet hohe Kerbschlagzähig
keit gefunden. Es sind nur ca. 4,5% Kautschukphase vorhanden. Für das
Erreichen derart hoher Kerbschlagzähigkeit sind sonst ca. 6 bis 7 Teile
eines vernetzten Polyacrylsäurealkylesters, wie z. B. Polybutylacrylat,
erforderlich. Es liegt somit bei den erfindungsgemäßen Massen eine
stark verbesserte Kautschukausnutzung vor.
Es wurde wie in Beispiel 5 verfahren, mit der Ausnahme, daß 32 Teile
Latex (entsprechend 8 Teilen Modifizierungsmittel) und 92 Teile Vinyl
chlorid eingesetzt werden.
Im Vergleich zur O-Probe (M-PVC) ist ersichtlich, daß bei einem
Styrolanteil im Kern/Schale-Polymeren von 59% die Lichtdurchlässig
keit den höchstmöglichen Wert, nämlich den des reinen Massepolyvinyl
chlorids, erreicht. Die Formmassen weisen dabei eine überraschend hohe
Schlagzähigkeit auf. Es war nicht zu erwarten, eine Formmasse auf
Basis von Vinylchloridpolymerisat zu erhalten, die ein derartig her
vorragendes Eigenschaftsbild besitzt.
Die Formmasse aus Beispiel 2 wird auf einem Extruder mit einer
Schlitzdüse zu Platten mit einer Dicke von 4,0 mm verarbeitet. Die
Massetemperatur wird zwischen 180°C und 195°C variert. Aus den
Werkstücken werden Prüfkörper für die Bestimmung der Kerbschlagzähig
keit gefertigt. Für die Bestimmung der Transmissionswerte werden 2 mm
starke Preßplatten gefertigt.
Es wird ein handelsübliches, mit chloriertem Polyethylen modifiziertes
PVC eingesetzt und wie in Beispiel 7 beschrieben verarbeitet.
Es wird ein handelsübliches Masse-Vinylchloridpolymerisat eingesetzt
(VESTOLITRM 6058 der Hüls AG) und wie in Beispiel 7 beschrieben ver
arbeitet.
Es wird ein Polymerisat, welches nach der Lehre der DE-AS 25 57 828
erhalten wird, eingesetzt und wie in Beispiel 7 beschrieben ver
arbeitet.
6 Teile eines handelsüblichen Schlagzähmodifizierungsmittels auf Basis
Methacrylsäuremethylester-Butadien-Styrol und 94 Teile M-PVC werden
wie oben beschrieben mit den üblichen Zusatzstoffen versetzt und ge
mischt. Die Verarbeitung erfolgt wie unter Beispiel 7 beschrieben.
Aus Tabelle 5 wird deutlich, daß nur mit den erfindungsgemäßen Vinyl
chloridpolymerisaten Formmassen hergestellt werden können, die neben
einer hohen Transmission einen hervorragenden Oberflächenglanz und un
erwartet hohe Kerbschlagzähigkeiten aufweisen. Mit CPE-modifiziertem
Polyvinylchlorid sind die Oberflächen der Formmassen etwas schlechter
als die der erfindungsgemäßen, aber sowohl die Kerbschlagzähigkeit als
vor allem die Transparenz sind deutlich schlechter. Gleiches gilt für
Formmassen auf der Basis eines Vinylchloridpolymerisats und eines Modi
fizierungsmittels, welches nach der Lehre der DE-AS 25 57 829 herge
stellt wird oder eines Modifizierungsmittels auf MBS-Basis. Die Form
massen nach Vergleichsbeispiel VI und VIII weisen zudem eine deutliche
Trübung und die des Vergleichsbeispiels IX eine etwa geringere Trübung
auf.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von thermoplastischen Massen für
Formkörper mit verbesserter Schlagfestigkeit, Transparenz,
Oberflächenglanz und Witterungsbeständigkeit, aus einem harten
Innenkern aus vernetztem Polystyrol, einer kautschukelastischen
Mittelschicht aus vernetzem Polyacrylester und einer Außenschicht
aus Polyvinylchlorid,
dadurch gekennzeichnet,
daß zu
- I. 50 bis 2 Gewichtsteilen eines Kern/Schale-Polymeren, herge
stellt durch Polymerisation in Emulsion in Gegenwart wasser
löslicher oder öllöslicher Initiatoren, wobei
- a) vor oder nach der Zugabe des Initiators bei Polymerisations bedingungen in Ggw. eines Emulgators 0,01 bis 5,0 Gew.-% eines Gemisches eines Acrylsäure- oder Methacrylsäurealkyl esters mit einer vernetzenden Komponente vorgelegt und hier nach
- b) 20 bis 70 Gew.% eines Gemisches eines aromatischen Vinylmo nomeren mit einer vernetzenden Komponente und gleichzeitig hiermit in getrenntem Strom eine Lösung eines organischen Komplexbildners und eines Emulgators in Wasser und ggf. eine Lösung eines Katalysators portionsweise oder konti nuierlich zugegeben und polymerisiert und zu diesem Poly meren portionsweise oder kontinuierlich
- c) 79,99 bis 25 Gew.-% eines Gemisches eines Acrylsäurealkyl esters mit einer vernetzenden Komponente und gleichzeitig hiermit eine wäßrige Emulgatorlösung unter Polymerisations bedingungen zugegeben wird,
- II. 50 bis 98 Gewichtsteile Vinylchlorid oder ein überwiegend Vinylchlorid enthaltendes Monomergemisch gegeben und bei einer Temperatur von 20 bis 50°C 0,5 bis 2 Stunden in Gegenwart des Initiators gerührt wird, wobei Rührtemperatur und -zeit so zu wählen sind, daß der Umsatz, bezogen auf das Monomerenge misch, bzw. Vinylchlorid, höchstens 10 Gew.-% beträgt, worauf hin man die Polymerisation durch Aufheizen auf Polymerisations temperatur bis zu einem Vinylchloridumsatz von 65 bis 95% fortführt.
2. Thermoplastische Masse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Polymere des aromatischen Vinylmonomeren eine Glasüber
gangstemperatur von < 25°C und das Polymere des Acrylsäure
alkylesters der Schale eine Glasübergangstemperatur von <-20°C
besitzt.
3. Thermoplastische Masse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß als vernetzende Komponenten Verbindungen mit mindestens 2 nicht
konjugierten Doppelbindungen in Mengen von jeweils 0,1 bis 7 Gew.-%,
bezogen auf das zu vernetzende Monomere zugegeben werden.
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