DE3538265A1 - Verpackungsfolie fuer desinfektionsplatten bei milbenbefall in bienenstoecken - Google Patents
Verpackungsfolie fuer desinfektionsplatten bei milbenbefall in bienenstoeckenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Verpackungsfolie für Desinfektions
platten bei Milbenbefall in Bienenstöcken, insbesondere für
Zellstoffplatten, die mit einer ca. 65%-igen wasserfreien
Ameisensäure getränkt sind.
Zur Bekämpfung des Varroa-Milben-Befalls bei Bienen werden mit
hochprozentiger Ameisensäure getränkte Zellstoffplatten ver
wendet, die in bestimmter vorgeschriebener Größe in die Bienen
stöcke eingebracht werden. Die Zellstoffplatten enthalten eine
hochkonzentrierte 65%-ige wasserfreie Ameisensäure, das sind
beispielsweise pro Platte 14,2 g wasserfreie Ameisensäure.
Derartige Milben-Platten erzeugen infolge der Ameisensäure
giftige Dämpfe, so daß strenge Anforderungen an den Transport
sowie die Verwendung derartiger Platten gestellt sind. Das Ein
atmen der Dämpfe sowie ein direkter Kontakt mit Haut und Augen
ist zu vermeiden. Schutzhandschuhe sowie Imkerschutzkleidung ist
vorgeschrieben.
Es ist bekannt, derartige Milben-Platten in Hart-PVC-Folien zu
lagern bzw. zu transportieren. Dieses Verpackungsmaterial hat
jedoch den Nachteil, daß die aggressive Ameisensäure durch das
Verpackungsmaterial migriert bzw. diffundiert, wodurch eine
Zersetzung der Folie durch eine Versprödung derselben erfolgt.
Darüber hinaus nimmt die genau vorgeschriebene Konzentration
der Ameisensäure durch das Austreten durch die Folie ab.
Weiterhin sind die austretenden Dämpfe der Ameisensäure durch die
PVC-Verpackungsfolie außerordentlich geruchsintensiv und giftig,
so daß die Lagerung z. B. beim Hersteller und beim Vertreiber
Probleme bereitet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verpackungsfolie
speziell für Desinfektionsplatten bei Milbenbefall in Bienen
stöcken zu schaffen, wobei die Milben-Platten mit hochprozentiger
Ameisensäure getränkt sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 und insbesondere dadurch gelöst, daß die
Verpackungsfolie aus einem Niederdruck-Polyäthylen-Kunststoff mit
einer Foliendicke von ca. 80 µm und einer Dichte des Folien
materials von ρ ≈ 0,96 g/cm3 besteht und daß die Folie insbe
sondere frei ist von üblich verwendeten Gleitmittel sowie
Antistatika.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß ein Material als
Folienverpackung geschaffen werden muß, welches undurchlässig ist
für die Dämpfe der hochkonzentrierten Ameisensäure. Diesen
Anforderungen konnten übliche Verpackungsfolien insbesondere auch
für einen längeren Verpackungszeitraum nicht gerecht werden.
Durch die Kombination der kennzeichnenden Merkmale des An
spruchs 1 wurde ein Verpackungsmaterial gefunden, welches die mit
Ameisensäure getränkten Zellstoffplatten hermetisch abschließt, so
daß keinerlei Dämpfe nach außen treten. Hierdurch bleiben die
Platten auch über längere Zeit in ihrer Zusammensetzung erhalten.
Darüber hinaus werden schädliche Dämpfe in der Umgebung der
handelsfähigen Platten vermieden.
Als maßgeblich hat es sich erwiesen, daß die Dichte der Ver
packungsfolie auf einen Wert in der Größenordnung ρ ≈ 0,96 g/cm3
gewählt wird, bei einer Foliendicke von 80 µm. Darüber hinaus ist
es sehr wesentlich, daß die Niederdruck-Polyäthylen-Folie, im
Handel auch als HDPE-Folie (Highduty-PE-Folie) genannt, ohne die
bisher verwendeten Gleitmittel und Antistatika hergestellt wird.
Der Grund hierfür liegt in dem üblicherweise stattfindenden
Ausschwitzvorgang dieser Stoffe aus der Folie an die Oberfläche.
Da diese Additive reaktionsfreudig sind, verbinden sie sich mit
der Ameisensäure, was zum einen zum Austritt der Ameisensäure aus
der Verpackung, zum anderen zur Schwächung der vorgeschriebenen
Konzentration der Ameisensäure führt. Die Konzentration der
Ameisensäure bzw. die Intensität ist jedoch maßgeblich für die
Wirkung der bekannten Milben-Platten.
Die erfindungsgemäße Verpackungsfolie für die sehr speziellen
Milben-Platten hat demnach den Vorteil, daß kein Migrieren bzw.
Diffundieren der hochprozentigen Ameisensäure aus der Verpackung
stattfindet. Erst hierdurch werden die Platten in der Öffent
lichkeit handelsfähig, d. h. sie stellen keine Belastung der
Umwelt bei gleichbleibender Plattenqualität dar. Diese Vorteile
werden erst durch die Kombination der erfindungsgemäßen Merkmale
erzielt.
Die im Unteranspruch angegebenen allgemeineren Merkmale betreffen
eine Verpackungsfolie, die nicht auf einen Ameisensäuregehalt pro
Platte von ca. 14,2 bis 14,6 g pro Platte optimiert ist. Dabei
ist die Plattengröße mit 320 × 230 mm × 2 mm Plattenstärke genau
vorgeschrieben. Die Zellstoffplatten sind demnach mit einer ca.
65%-igen Ameisensäure getränkt. Bei geänderten Daten der
Zusammensetzung der Milben-Platten können selbstverständlich auch
Veränderungen in der Verpackungsfolie eintreten. Die Foliendicke
schwankt deshalb zwischen 15 µm und 200 µm bei einer Dichte von
ρ ≈ 0,920 bis 0,98 g/cm3.
Pro Verpackungseinheit werden beispielsweise vier Platten in
einer erfindungsgemäßen HDPE-Folie luftdicht verschweißt und
davon je fünf Beutel in einer Alu-Kunststoff-Verbundfolie ver
siegelt bzw. verschweißt. Diese zusätzliche Verpackung dient
vorwiegend der Transport- und Umschlagssicherung.
Claims (2)
1. Verpackungsfolie für Desinfektionsplatten bei Milbenbe
fall in Bienenstöcken, insbesondere für Zellstoffplatten, die mit
einer ca. 65%-igen wasserfreien Ameisensäure getränkt sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verpackungsfolie aus einem
Niederdruck-Polyäthylen-Kunststoff (HDPE) mit einer Foliendicke
von ca. 80 µm und einer Dichte des Folienmaterials von ρ ≈ 0,96
g/cm3 besteht und daß die Folie frei ist von üblich verwendeten
Gleitmittel sowie Antistatika.
2. Verpackungsfolie nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Foliendicke zwischen 15 µm und 200 µm Ver
wendung findet, bei einer Dichte ρ ≈ 0,920 bis 0,980 g/cm3.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19853538265 DE3538265A1 (de) | 1985-10-28 | 1985-10-28 | Verpackungsfolie fuer desinfektionsplatten bei milbenbefall in bienenstoecken |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0403888A1 (de) * | 1989-06-21 | 1990-12-27 | Bayer Ag | Wirkstoffträgerkörper für Bienenstöcke |
-
1985
- 1985-10-28 DE DE19853538265 patent/DE3538265A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0403888A1 (de) * | 1989-06-21 | 1990-12-27 | Bayer Ag | Wirkstoffträgerkörper für Bienenstöcke |
US5054735A (en) * | 1989-06-21 | 1991-10-08 | Bayer Aktiengesellschaft | Active-substance support for beehives |
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