DE3537275A1 - Sicherheitsschaltung fuer presse - Google Patents
Sicherheitsschaltung fuer presseInfo
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Description
Sicherheitsschaltung für Pressen
Sicherheitsschaltung für Pressen, die eine Reibungskupplung
und -bremse, eine durch einen Endschalterrelaisstromkreis steuerbare Zusatzbremse sowie eine Zweihandsicherheitsschaltang
aufweisen, mit zwei kurvengesteuerten Endschaltern für die obere Totpunktabschaltung einschließlich nachlaufwegkontrolle
und für die Übernahme zum automatischen Hochlauf des Pressenstößels, denen jeweils ein von ihnen direkt steuerbares Relais
zugeordnet ist und einer diesen Endschalterrelaiastromkreisen
parallelgeschaltenen Folgesehaltung, bestehend aus Erreger- und Selbsthaltestromkreisen für Startrelais mit Selbstüberwachung,
die durch das Ausgangssignal der Zweihandsicherheitsschaltung
einschaltbar ist, wobei die Reihenschaltung je eines Kontaktes
der Startrelais den Starteinschaltkreis für die Kupplungsschaltgeräte
bildet, zu dem ein Übernahme- und Selbsthaltestromkreis der Kupplungsschaltgeräte, gebildet aus der Reihenschaltung
der Arbeitskontakte dieser und der den Endschaltern zugeordneten Relais, parallel angeordnet ist, durch welchen bei
geschlossenen Endschaltern der Starteinschaltkreis stufenweise kurzschließbar und bei mindestens einem offenen Endschalter der
Übernahme- und Selbsthaltestromkreis abschaltbar ist.
Es ist bereits eine Sicherheitsschaltung für Pressen, die eine Reibungskupplung und -bremse sowie eine Zweihandsicherheitsschaltung
aufweisen, mit zwei kurvengesteuerten Endschaltern für die obere Totpunktabschaltung einschließlich Nachlaufwegkontrolle
und für die Übernahme zum automatischen Hochlauf des Pressenstb'ßels bekannt (DE-AS 2515505), denen jeweils ein gegen
Ketzphase oder Hull geschaltetes Relais zugeordnet ist, diesen
Bndschalterrelaisstromkreisen eine Folgeschaltung, bestehend aus mehreren sich selbst überwachenden Erreger- und Selbsthaltestromkreisen
für Starteinschaltrelais, parallel geschaltet ist, die durch das Ausgangssignal der Zweihandsicherheitsschaltung
einschaltbar ist, wobei die Reihenschaltung je eines Arbeitsoder Ruhekontaktes der Startrelais den Starteinschaltkreis für
die Kupplungsschaltgeräte bildet, zu dem ein Übernahme- und Selbsthaltestromkreis der Kupplungsschaltgeräte, bestehend aus
der Reihenschaltung der Arbeitskontakte dieser und der den Endschaltern zugeordneten Relais, parallel angeordnet ist, durch
welchem beim geschlossenen Endschaltern der Starteinschaltkreis stufenweise kurzschließbar und bei mindestens einem offenen Endschalter
der Übernahme- und Selbsthaltestromkreis abschaltbar ist. Diese Sicherheitsschaltung ist bei kurzgeschlossenen Endschaltern
oder falscher Einstellung ihrer Steuerkurven, d. h. gleichzeitigem oder kurz aufeinanderfolgendem Betätigen der
Endschalter nicht sicher, da durch die direkte Zuordnung der Relais zu den Endschaltern, des Kurzschließens des Starteinschaltkreises
und Bildung des Übernahme- und Selbsthaltestromkreises durch die Reihenschaltung der Arbeitskontakte der Endschalterrelais,
unabhängig von der Soll-Signalfolge der Endschalter
entsprechend Steuerdiagramm, das Einschalten der Presse bei Verlust der Nachgreif- und lachschlagsicherheit sowie
Fehlererkennung, möglich ist.
Ziel der Erfindung ist es, eine Sicherheitsschaltung für Pressen nach dem Oberbegriff des Patentanspruches so weiter zu verbessern,
daß eine optimale zyklische Selbstüberwachung aller Sicherheitsbauteile, insbesondere der kurvengesteuerten Endschalter, bei
Minimierung der erforderlichen Geräte erreichbar ist und ihre Lebensdauer und Zuverlässigkeit erhöht wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Sicherheitsschaltung für Pressen nach dem Oberbegriff des Patentanspruches so weiter zu
verbessern, daß zur sicheren Erkennung und Verhinderung von Fehlern an den beiden kurvengesteuerten Endschaltern für die
obere Totpunktabschaltung einschließlich Nachlaufwegkontrolle
und Übernahme sowie Zusatzbremse die Ist-Folge ihrer Steuersig-
.;;. ;;;■ 3537275 nale mit der Soll-Folge *iach:döm SteuBrdiagramm schaltungsmäßig
bewertbar und in den Einschaltstromkreisen der Kupplungsschaltgeräte im Sicherheitssinne auswertbar sind, wobei die zyklisch
überwachten Bestandteile der Sicherheitsschaltung betriebsartenabhängig abschaltbar sein sollen.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß dem kurvengesteuerten Endschalter für die erste obere Totpunktabschaltung
und Hachlaufwegkontrolle ein durch den kurvengesteuerten Endschalter für die Übernahme und zweite obere Totpunktabschaltung
mit seinem direkt Esugeordneten Übernahmerelais invers steuerbarer Kondensatorauflade- und -entladekreis mit
einem gemeinsamen Impulsrelais und zwei weitere von diesem Impulsrelais einschaltbare Erreger- und Selbsthaltestromkreise
für ein Kupplungsselbsthalteeinschaltrelais und ein Übernahme-
und Hachlaufkontrollrelais nachgeschalten sind. Durch je einen
Arbeitskontakt dieser beiden Relais ist nacheinander der bedienerunabhängige Teil und der bedienerabhängige Teil des Starteinschal tkreises kurzschließbar und der parallel zum Starteinschalt
Stromkreis angeordnete Übernahme- und Selbsthaltestromkreis für den automatischen Hochlauf des Pressenstößels stufenweise
wirksam schaltbar. Der Vorteil dieser Schaltungsanordnung besteht darin, daß die stufenweise Einschaltung des Übernahmestromkreises,
welcher gleichzeitig der Selbsthaltestromkreis der Kupplungsschaltgeräte ist, zwingend die Soll-Punktion der kurvengesteuerten
Endschalter entsprechend Steuerdiagramm erfordert und bei jeglichem Abweichen durch Fehler an den Endschaltern,
ihren Anschlüssen, falscher Kurveneinstellung und bewußter Manipulation an den Endschaltern (auch Doppel. Schlüsse) diese
erkennbar sind und im Sinne der Sicherheit der Maschine stillsetzen oder ihr Einschalten blockieren. Durch die Struktur und
Anordnung des Kondensatorauf- und -entladekreises mit ihrem gemeinsamen Impulsrelais ist der Übernahme- und Selbsthaltestromkreis
der Kupplungsschaltgeräte nur einschaltbar, wenn die Endschalter in definierter Reihenfolge nach Steuerdiagramm ihre
Signale erzeugen, wobei ein Sicherheitsgewinn bei gleichzeitiger Reduzierung des Aufwandes an Geräten und Bauelementen erreicht
wird. Weiterhin jj.st die leitungsverbindung zwischen den Endschaltern
und ihren nachgeschalteten Stromkreisen betriebsarten-
abhängig durch einen swischetige^ohalte-ten Betriebsarten-Wahlschalter
in den Betriebsarten Einrichten und Dauerlauf trennbar, wodurch die zyklisch überwachbaren Geräte und Bauelemente
der Sicherheitsschaltung abschaltbar angeordnet sind. Der Vorteil besteht darin, daß diese Sicherheitsfunktionen realisierende
Geräte und Bauelemente nur in der Betriebsart Einzelhub in Funktion gebracht werden, in welcher die Steuerung sicher
wirken muß und in den anderen Betriebsarten ruhen, wodurch die erreichbare Lebensdauer und mittlere Ausfallrate der Steuerung
erhöht wird.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Dabei zeigt:
Figur 1: eine Sicherheitsschaltung für Exzenterpressen in
der Betriebsart Einzelhub
Figur 2: ein Steuerdiagramm der kurvengesteuerten Endschalter
S 2 und S 3
Figur 3: eine Zweihandsicherheitsschaltung
Wie aus Figur 1 ersichtlich, ist im Strompfad 2 ein erster
Schalter S 1/1 des Betriebsarten-lahlschalters S 1 angeordnet, welcher in der Stellung II-Einzelhub das Potential -1 mit dem
Potential 23 verbindet, an das die kurvengesteuerten Endschalter S 2 und S 3 mit ihren nachgeschalteten Stromkreisen 2 bis 7 angeschlossen
sind. Im Strompfad 2 sind die Ruhekontakte K 4/1, K 2/1, die Spule des Relais K 1 mit dem Kondensator C 1 als Kondensatoraufladekreis
angeordnet, der Arbeitskontakt K 4/4 im Strompfad bildet mit der Spule des Relais K 1 und dem Kondensator C 1 einen
ersten, die dem Kondensator C 1 parallelgeschaltete Reihenschaltung eines zweiten Schalters S 1/2 des Betriebsarten-Wahlschalters
S 1 mit dem Widerstand R 1 im Strompfad 4 einen zweiten Kondensatorentladekreis.
Die im Strompfad 3 in Reihe liegenden Arbeitskontakte K 6/2 und K 1/2 bilden den Erregerstromkreis, die
parallelgeschalteten Arbeitskontakte K 5/1 im Strompfad 4 und K 4/3 im Strompfad 5 mit dem in Reihe liegenden Arbeitskontakt
K 3/1 den Selbsthaltestromkreis des Relais K 3. Die Parallel-
schaltung des Ruhekontaktes K 6/1 in.-Strompfad 6 mit dem Arbeitskontakt
K 4/2 im Strompfad 7 bildet mit dem in Reihe liegenden Arbeitskontakt K 1/1 im Strompfad 6 den Erregerstromkreis
und mit dem Schließer K 2/2 im Strompfad 7 den Selbsthalt estromkreis des Relais K 2. Der Endschalter S 3 ist im
Strompfad 7 mit der Spule des Relais K 4 verbunden. Die im Strompfad 9 in Reihe angeordneten Ruhekontakte S 4·, S 5, K 1/3,
K 3/2, denen im Strompfad 7 der Arbeitskontakt K 5/2 parallelgeschaltet
ist, sowie K 2/3 bilden mit dem Widerstand R 2 und der Diode V- 1 den Erregerstromkreis für das Relais K 5, dem im
Strompfad 10 ein Kondensator C 2 parallel angeordnet ist. Die zwischen den Potentialen -1 und 22 im Strompfad 12 angeordnete
Reihenschaltung des Arbeitskontaktes K 12/1 mit den Ruhekontakten
K 11/1, K 4/5 und K 2/4, wobei den beiden letzten ein Arbeitskontakt K 1/4 im Strompfad 10 parallel geschaltet ist,
bilden im Strompfad 12 den bedienerabhängigen, zwischen den Potentialen 22 und 20 angeordnete Reihenschaltung der Arbeitskontakte K 5/3, K 13/1 und K 14/1 bilden den bedienerunabhängigen
Teil des Starteinschaltkreises für die im Strompfad 12 und 11 angeordneten Kupplungsschaltgeräte K 6 und K 7. Die
Reihenschaltung des Arbeitskontaktes K 2/5 mit dem Ruhekontakt K 14/4 im Strompfad 9 der in Figur 3 dargestellten Zweihandsicherheitsschaltung
ist im Strompfad 13 parallel zum bedienerabhängigen Teil des Starteinschaltkreises angeordnet
und bildet mit der Reihenschaltung der Arbeitskontakte K 3/3 und K 6/3 bzw. K 7/1, die parallel zum bedienerunabhängigen
Teil (Potential 22 - 20) des Starteinschaltkreises angeordnet ist, den Übernahme- und Selbsthaltestromkreis der Kupplungsschaltgeräte
K 6 bzw. K 7 in Strompfad 13. In Figur 3 ist die mit der Sicherheitsschaltung zusammenwirkende Zweihandsicherheitsschaltung
dargestellt. Den Bedienelementen S β und S 7 sind die Relais K 11 und K 12 in Strompfad 1 und 2 zugeordnet. Der
Ruhekontakt K 11/2 im Strompfad 3 bildet mit dem parallelliegenden Arbeitskontakt K 12/2 im Strompfad 4 in Reihe mit
der Spule des Relais K13 einen ersten Aufladestromkreis des Kondensators C 3 im Strompfad 3· Die im Strompfad 4 angeordnete
Reihenschaltung von Ruhekontakt Q 1, Widerstand R 3 und der Sicherung F 2 stellt einen weiteren Aufladekreis für den
Kondensator C 3 dar. Die Sicherung F 2, die in Reihe liegenden
·8· -■ A
Ruhekontakte K 12/3, K 6/4-, K 7/3 xind: del· Arbeitskontakt K 11/3
im Strompfad 5, bilden mit dem Arbeitskontakt K 14/3 und dem Widerstand R 4 im Strompfad 6 einen ersten, mit der Reihenschaltung
der in Strompfad 7 angeordneten Diode V 2, dem Ruhekontakt K 13/3, der Parallelschaltung des Ruhekontaktes K 5/4 und des
Arbeitskontaktes K 3/4 im Strompfad 8 und dem Relais K 4 im Strompfad 9 einen weiteren Entladestromkreis für den Kondensator
C 3. Der in Reihe mit der Parallelschaltung des Ruhekontaktes K 7/4 im Strompfad 8 und den in Reihe liegenden Kontakten K 13/4
und K 3/5 angeordnete Arbeitskontakt K 14/4 bilden den Selbsthalt
es tromkr eis im Strompfad 9 des Relais K 14·
Die Wirkungsweise der Sicherheitsschaltung nach Figur 1 wird in
ihrem Zusammenwirken mit der Zweihandsicherheitsschaltung nach Figur 3 nachstehend erläutert. Es wird vorausgesetzt, daß die
Presse in ihrer Soll-Ausgangsstellung im Bereich des oberen Totpunktes (36 - 37) enfeprechend dem Steuerdiagramm nach Figur
2 steht, so daß die kurvengesteuerten Endschalter S 2 und S 3 offen sind, nach Einschalten der Steuerspannung die Relais K 1,
K 2, K 3, K 4, K 6, K 7, K 12, K 13 abfallen, die Relais K 5, K 11, K 14 erregt sind, die Kondensatoren C 1 und C 3 entladen
und C 2 aufgeladen ist sowie die Endlagenkontrollschalter S 4,
S 5 des Pressensicherheitsventils geschlossen sind. Mit Betätigen der Bedienungselemente S 6 und S 7 werden die Relais
K 12 und K 13 erregt und das Relais K 11 entregt, so daß ihre Kontakte K 11/1, K 12/1 und K 13/1 den Starteinschaltkreis
im Strompfad 12 schließen und die Kupplungsschaltgeräte
K 6, K 7 einschalten; die Presse läuft an. Nach wenigen Winkelgraden
läuft der Schaltnocken 26 der Kurve 27 auf den Endschalter S 2 auf und schließt den Aufladestromkreis 2 des
Kondensators C 1, der aufgeladen wird und das Relais K 1 für eine definierte Zeit einschaltet, dessen Arbeitskontakte K 1/2
in Strompfad 3 das Relais K 3 einschaltet, welches über die Arbeitskontakte K 5/1 in Strompfad 4 und K 3/1 in Strompfad 5 in
Selbsthaltung geht und mit seinem Arbeitskontakt K 3/3 den Selbsthaltestromkreis der Kupplungsschaltgeräte K β, Κ 7 in
Strompfad 13 einschaltet und damit gleichzeitig den bedienerunabhängigen Teil des Starteinschaltkreises (Potential 22 - 20)
im Strompfad 12 kurzschließt. Beim Kurbelwinkel 32 des Steuer-
diagrammes nach Figur: 2-ijrird:d<ör Endschalter S 3 durch den
auflaufenden Hocken 28 der Kurve 29 betätigt und im Strompfad
7 des Relais K 4 erregt, dessen Arbeitskontakt K 4/3 im Strompfad 5 den Arbeitskontakt K 5/1 kurzschließt, dessen Ruhekontakt
K 4/1 den Aufladekreis des Kondensators C 1 abschaltet und dessen Arbeitskontakt K 4/4 im Strompfad 1 den Kondensator
C 1 über die Spule des Relais K 1 entlädt und dadurch dasselbe
wiederholt für eine definierte Zeit erregt wird, so daß dessen Arbeitskontakt K 1/1 im Strompfad 6 über den geschlossenen
K 4/2 das Relais K 2 einschaltet, das sich über seinem Arbeitskontakt K 2/2 im Strompfad 7 selbst hält. Der Arbeitskontakt
K 2/5 in dem Strompfad 13 schaltet den Übernahme- und Selbsthalt estromkreis ein, welcher den gesamten Starteinschaltkreis
durch die Ruhekontakte K 2/4 und K 4/5 im Strompfad 12 abschaltend
kurzschließt, so daß auch der bedienerabhängige Teil des Starteinschaltkreises (Potential -1 bis 22) wirkungslos
wird und die Presse automatisch und unabhängig von dem Bedienenden in die obere Totpunktstellung hochläuft. Der
an den Potentialen 24 und 22 angeschlossene Arbeitskontakt K 1/4 im Strompfad 11 schließt während der Umschaltzeit der
Kontakte K 2/4 und K 2/5 im Strompfad 12 und 13 diese kurz
und gewährleistet ein sicheres Umschalten und Übernehmen. Der Selbsthaltestromkreis des Relais K 5 wird durch den Ruhekontakt
K 2/3 im Strompfad 9 abgeschaltet, so daß der Arbeits-
v' kontakt K 5/3 im Starteinschaltkreis 12 öffnet. Beim Ablaufen
des Schaltnockens 26 vom Bndschalter S 2 beim Kurbelwinkel 34 werden die Selbsthaltungen der Relais K 2 und K 3 unterbrochen,
wodurch diese abfallen und mit den Arbeitskontakten K 2/5 und K 3/3 den Übernahme- und Selbsthaltestromkreis 13 der Kupplungsschal tgeräte K 6, K 7 unterbrechen und die Presse abschalten.
Beim Kurbelwinkel 35 nach Figur 2 öffnet auch der Bndschalter
S 3, so daß das Relais K 4 abfällt. Hat die Presse nicht im vorgesehenen zulässigen Haltebereich 36 - 37 nach Figur 2 angehalten
,.sondern den zulässigen Nachlaufwinkel 36, 37 - 31 überschritten,
so wird der Endschalter S 2 erneut angesteuert und geschlossen, wodurch im Strompfad 2 der Aufladestromkreis des
" Kondensators C 1 und damit das Relais K 1 eingeschalten werden,
so daß der Arbeitskontakt K 1/1 über dem Ruhekontakt K 6/1 im
•Ί
Strompfad 6 das Nachlaufkontrollrelais K 2 selbsthaltend ein-
/to
schaltet, dessen Ruhekqntiakt K 2/3 ώ Strbmpfad 9 das Relais
K 5 sperrt, so daß die Presse durch den Ruhekontakt K 5/3, welcher im Strompfad 12 den StarteinschaltStromkreis unterbricht,
blockiert und ein weiteres Einschalten sicher verhindert wird. Dieser Fehler wird durch eine in Figur 1 nicht
dargestellte optische Anzeige signalisiert. Die Presse ist erst nach Beseitigung der Fehlerursache und Umschalten des Betriebsarten-Wahlschalters
S 1 auf Stellung I "Einrichten", wodurch über dem Schalter S 1/2 die notwendige Entladung des Kondensators
G 1 über den Widerstand R 1 erfolgen kann, wieder
im Einzelhub einschalt- und betreibbar. Die in Figur 1 und dargestellten Kondensatorauflade- und entlade- sowie Relaisstromkreise
sind durch die Anordnung der Relais und deren Kontakte selbstüberwachend, als sichere Stromkreise strukturiert.
Nachfolgend soll entsprechend der Aufgabenstellung näher erläutert
werden, wie die kurvengesteuerten Endschalter S 2 und S 3 gegen alle möglichen ungewollten und gewollten Fehler
durch die beschriebene Sicherheitsschaltung gesichert sind.
Beim Auftreten dieses Fehlers im ausgeschalteten Zustand der Presse verhält sich die Schaltung wie bei Überschreiten des zulässigen
Nachlaufwinkeis, welcher oben beschrieben wvrde. Bei
eingeschalteter Presse entspricht dieser Fehler dem Ausfall des Endschalters S 2 mit seiner Funktion, "Abschalten der Presse
im oberen Totpunkt". Die Presse wird somit um den Kurbelwinkel 35 - 34 des Steuerdiagrammes nach Figur 2 später durch den Endschalt
erS 3 abgeschalten, da die Arbeitskontakte K 4/2 im Strompfad 7 des Relais K 2 und K 4/3 im Strompfad 5 das Relais K
abschalten und damit den Übernahme- und Selbsthaltestromkreis
sicher unterbrechen. Dieser Fehler wird durch das Anhalten der Presse im Bereich der Uachlaufkontrolle 31 - 32 nach Figur
2 erkannt.
Beim Betätigen des Endschalters S 3 wird durch den Ruhekontakt K 4/5 der Starteinschaltkreis 12 abgeschalten und ebenfalls die
rresse, da der Uberrjrabft^- und Selfcstiialtestromkreis 13 durch die
nicht einschaltbaren Relais K 2 und K 3 ebenfalls offen bleibt.
Das ständig eingeschaltete Relais K 4 sperrt sowohl mit seinem Arbeitskontakt K 4/5 im Starteinschaltkreis das Einschalten der
Presse als auch mit seinem Ruhekontakt K 4/1 den Kondensatoraufladekreis
im Strompfad 2 und damit das Einschalten der Relais E 2, K 3 und damit auch den Übernahme- und Selbsthaltestromkreis
im Strompfad 13·
Das Relais K 4 bleibt ständig abgeschalten, so daß durch den offenen Arbeitskontakt K 4/4 im Strompfad 1 die Entladung des
Kondensators C 1 und damit das Einschalten des Relais K 2 und die Übernahme im Strompfad 13 nicht erfolgen kann und ein erneutes
Einschalten durch das nicht abschaltbare Relais K 5 (Ruhekontakt K 2/3 im Strompfad 7 kann Selbsthaltesiromkreis von K 5
nicht unterbrechen) durch dessen Ruhekontakt K 5/4 im Strompfad 7 der Figur 3 das Einschalten des Relais K 14 im Entladestromkreis
des Kondensators G 3 und damit den Starteinschaltstromkreis 12 blockiert.
Pehlerfall 5 - Kurzschluß zwischen den von den Endschaltern S 2 und S 3 wegführenden Leitungen
Beim Betätigen des Endschalters S 2 wird gleichzeitig das Relais K 4 erregt, das mit seinem Ruhekontakt K 4/1 im Strompfad
2 den Kondensatoraufladestromkreis für den Kondensator C 1 unterbricht und das Einschalten von Relais K 1 und K 3 verhindert
und mit seinem Ruhekontakt K 4/5 den Starteinschaltkreis 12 unterbricht, so daß die Presse kurz nach dem Start stillgesetzt
wird. Sie ist nur nach Beseitigung des Fehlers im Einzelhub wieder einschaltbar.
?ehlerfall 6 - Endschalter S 2 und S 3 sind gleichzeitig
a) kurzgeschlossen
b) offen
b) offen
-Al-
'■■»■
Im Pall β a sperrt der Ruhekontakt E 4/5 :das Relais K 4 im,
Starteinschaltkreis 12 das Einschalten der Presse. Im Pail
6 b bleibt die Presse im ersten Arbeitshub nach Abschalten der Relais IC 13, K 14 durch das Öffnen des bedienerunabhängigen
Teiles 22 - 20 des Starteinschaltstromkreises 12 während des Preßhubes stehen, da· der Übernahme- und Selbsthalt
es tr orakreis 13 wegen den nicht einschaltbaren Relais
K 2 und K 3 offen bleibt. Ein erneutes Einschalten ist durch das nicht abschaltbare Relais K 5 und dessen den Entladekreis
des Kondensators C 3 nach Figur 3 unterbrechenden Ruhekontakt K 5/4 verhindert, da im Starteinschaltkreis 12 die
Arbeitskontakte K 14/1 offen bleiben und den Anlauf der Presse blockieren.
Sicherheitsschaltung für Pressen ·:,- ?537?7S
Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen
-1 Potential
1 Strompfad
2 Strompfad, in Figur 1 Auflade- und Entladestromkreis
für Kondensator C
3 Strompfad
4 Strompfad
5 Strompfad
6 Strompfad
7 Strompfad
8 Strompfad
9 Strompfad
10 Strompfad
11 Strompfad
12 Starteinschaltkreis für Kupplungsschaltgeräte K 6, K
13 Übernahme- und Selbsthaltestromkreis für Kupplungsschalt geräte K β, Κ
21 - 25 Potentiale
26 Schaltnocken der Steuerkurve
27 Steuerkurve für Endschalter S
28 Schaltnocken der Steuerkurve
29 Steuerkurve für Endschalter S3
30 oberer Totpunkt
31 Kurbelwinkel, bei dem Endschalter S 2 durch Steuer
kurve 27 betätigt wird
32 Kurbelwinkel, bei dem Endschalter S 3 durch Steuer
kurve 29 betätigt wird
33 unterer Totpunkt
34 Kurbelwinkel, bei dem Endschalter S 2 durch Steuer
kurve 27 freigegeben wird (o. T. Abschal tpunkt)
35 Kurbelwinkel, bei dem Endschalter S 3 durch Steuer
kurve 29 freigegeben wird
36 - 37 definierter Haltebereich des Pressenstb'ßels im zulässigen
Einzelhubzahlbereich
C 1 Kondensator ' " ; q C 07 07 c
C 2 Kondensator
C 3 Kondensator
3? Sicherung
K 1 Impulsrelais
K 1/1 Arbeitskontakt
K 1/2 Arbeitskontakt
K 1/3 Ruhekontakt
K 1/4 Arbeitskontakt
K 2 Übernahme- und Hachlaufkontrollrelais
K 2/1 Ruhekontakt
K 2/2 Arbeitskontakt
K 2/3 Ruhekontakt
K 2/4 Ruhekontakt
K 2/5 Arbeitskontakt
K 3 Kupplungsselbsthalteeinschaltrelais
K 3/1 Arbeitskontakt
K 3/2 Ruhekontakt
K 3/3 Arbeitskontakt
K 3/4 Arbeitskontakt, Wechsler
K 3/5 Ruhekontakt, Wechsler
K 4 Übernahmerelais
K 4/1 Ruhekontakt
K 4/2 Arbeitskontakt
K 4/3 Arbeitskontakt
K 4/4 Arbeitskontakt, T/echsler
K 4/5 Ruhekontakt, Wechsler
K 5 Betriebsbereitschaftsrelais
K 5/1 Arbeitskontakt
K 5/2 Arbeitskontakt
K5/3 Wechslerkontakt
K 5/4 Ruhekontakt
K β, Κ 7 Kupplungsschaltgeräte
K 6/1 Ruhekontakt, Wechsler
K 6/2 Arbeitskontakt, Wechsler
K 6/3 Arbeitskontakt
K 6/4 Ruhekontakt
K 7/1 Arbeitskontakt
K 7/3 Ruhekontakt
Iv 11/1 Ruhekontakt
K 11/2 Ruhekontakt
K 11/3 Arbeitskontakt
K 12 Relais
K 12/1 Arbeitskontakt
K 12/2 Arbeitskontakt
K 12/3 Ruhekontakt
K 13 Relais
K 13/1 Arbeitskontakt
K 13/2 Arbeitskontakt
K 13/3 Ruhekontakt
K 13/4 Arbeitskontakt
K 14 Relais
K 14/1 Arbeitskontakt
K 14/2 Arbeitskontakt
K 14/3 Arbeitskontakt
K 14/4 Wechsler
R 1 Widerstand
R 2 Widerstand
R 3 Widerstand
S 1 Betriebsarten-Wahlschalter
S 1/1 Kontakt von S 1
S 1/2 Kontakt von S 1
S 2 kurvengesteuerter Endschalter für erste obere Totpunkt-Abschaltung
und Nachlaufkontrolle
S 3 kurvengesteuerter Endschalter für zweite obere Totpunkt-Abschaltung
und Übernahme für automatischen Hochlauf
S 4 Endlagenkontrollschalter für Pressensicherheitsventil
S 5 Endlagenkontrollschalter für Pressensicherheitsventil
S 6 Bedieneleraent
S 7 Bedienelement
V 1 Diode
V 2 Diode
negativer Pol der Steuerspannung
+ positiver Pol der Steuerspannung
- Leerseite -
Claims (2)
1. Sicherheitsschaltung für Pressen, die eine Reibungskupplung
und -bremse, eine durch einen Endschalterrelaisstromkreis steuerbare Zusatzbremse sowie eine Zweihandsicherheitsschaltung
aufweisen, mit zwei kurvengesteuerten Endschaltern für die obere Totpunktabschaltung einschließlich Nachlaufwegkontrolle
und für die Übernahme zum automatischen Hochlauf des Pressenstößels, denen jeweils ein von ihnen direkt
steuerbares Relais zugeordnet ist und einer diesen Endschalterrelaisstromkreisen
parallelgeschaltenen Folgeschaltung, bestehend aus Erreger- und Selbsthaltestromkreisen
für Startrelais mit Selbstüberwachung, die durch das Ausgangssignal der Zweihandsicherheitsschaltung einschaltbar
ist, wobei die Reihenschaltung je eines Kontaktes des Startrelais
den Starteinschaltkreis für die Kupplungsschaltgeräte bildet, zu dem ein Übernahme- und Selbsthaltestromkreis der
Kupplungsschaltgeräte, bestehend aus der Reihenschaltung der Arbeitskontakte dieser und der den Endschaltern zugeordneten
Relais, parallel angeordnet ist, durch welchen bei geschlossenen Endschaltern der Starteinschaltkreis '
stufenweise kurzschließbar und bei mindestens einem offenen
Endschalter der Übernahme- und Selbsthaltestromkreis abschal tbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß dem kurvengesteuerten
Endschalter ( S 2) ein durch den kurvengesteuerten Endschalter (s 3) mit seinem direkt zugeordneten Übernahmerelais
(K 4) invers steuerbarer Kondensatorauflade- und -entlad ekreis (2; 1) mit einem gemeinsamen Impulsrelais (K 1)
und zwei weitere, von diesem Impulsrelais einschaltbare Erreger- (3; 6) und Selbsthaltestromkreise (4, 5, 7) für ein
Kupplungsselbsthalteeinschaltrelais (K 3) und ein Übernahme-
und Nachlaufkontrollrelais (K 2) nachgeschalten sind,ein
Arbeitskontakt (K 3/3) im Selbsthaltestromkreis (13) der
Kupplungsschaltgeräte (K 6, K 7) den bedienerunabhängigen Teil (20 - 22) des Starteinschaltkreises (12) und ein
weiterer Arbeitskontakt (K 2/5) im Selbsthaltestromkreis (13) in Reihe mit dem Arbeitskontakt (K 3/3) liegend den
bedienerabhängigen feil (-1 bis 22) des Starteinschaltkreises (12) kurzschließbar angeordnet sind und eine gemein-
same Leitungsverbinder^- (-1 bis 23) zwischen dem Potenzial
(-1) und den Endschaltern (S 2; S 3) mit ihren nachgeschalteten Kondensatorauf- und-entladestromkreis (1, 2)
und Relaisstromkreisen (3-7) betriebsartenabhängig trennbar ist.
2. Sicherheitsschaltung für Pressen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die Leitungsverbindung (-1 bis 23)
ein Betriebsarten-Wahlschalter (S 1/1), die zyklisch überwachten Geräte und Bauelemente (K 1, K 2, K 3, K 4, C 1,
S 2, S 3) bei Dauerhub und Einrichtbetrieb abschaltend zwischengeschaltet ist.
3· Sicherheitsschaltung für Pressen nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der bedienerunabhängige Teil (20 - 22) des Starteinschaltkreises (12) aus der Reihenschaltung jeweils
eines Arbeitskontaktes (K 14/1, K 13/1, K 5/3) für das Kupplungsschaltgerät (K 6) bzw= je eines Arbeitskontaktes
(K H/2, K 13/2, K 5/3) für das Kupplungsschaltgerät (K 7)
des die Gleichzeitigkeitsbedingung realisierenden und überwachenden Relais (K 13; K 14) der Zweihandsicherheitsschaltung
sowie des Betriebsbereitschaftsrelais (K5) und der bedienerabhängige Teil aus der Reihenschaltung der den
Bedienelementen (S 6, S 7) der Zweihandsicherheitsschaltung zugeordneten Relais (K 11, K 12) gebildet ist.
Applications Claiming Priority (1)
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Citations (2)
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- 1985-10-19 DE DE19853537275 patent/DE3537275A1/de active Granted
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1986
- 1986-02-06 FR FR8601610A patent/FR2580056A1/fr active Granted
Patent Citations (2)
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FR2580056A1 (en) | 1986-10-10 |
DD249166A3 (de) | 1987-09-02 |
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FR2580056B1 (de) | 1988-02-05 |
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