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Reibscheibenkupplung für Fahrzeuge,
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insbesondere KraftfaBrzeuge Die Erfindung bezieht sich auf eine Reibscheibenkupplung
für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
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Bei herkömmlichen Ausführungen von Reibscheibenkupplungen von Kraftfahrzeugen
weist der die Kupplungsscheibe und die Druckplatte glockenförmig übergreifende Kupplungsdeckel
im allgemeinen einen flanschartig ausgebildeten radial gerichteten Rand auf, der
durch Verschraubung an einer Stirnfläche der Gegendruckplatte festgelegt ist. Zur
Fixierung in radialer Richtung dienen dabei im allgemeinen axial ausgerichtete Fixierstifte.
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Die Anordnung solcher flanschartigen Befestigungen erfordert jedoch
einen relativ großen radialen Bauraum, der den Reibscheibendurchmesser der Kupplung
und damit ihre übertragbare Leistung sehr stark begrenzt.
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Sollen Reibscheiben mit größeren Durchmessern verwendet werden, müßte
das die Kupplung umgebende Kupplungsgehäuse geändert werden, was erhebliche Kosten
verursachen würde.
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Nun ist aus der DE-OS 33 15 232 eine Kupplung der im Oberbegriff des
Patentanspruchs angegebenen Bauart bekannt geworden, bei der weniger aus Gründen
der Einsparung radialen Bauraums als vielmehr aus Gründen einer vermeintlich besseren
Zentrierung während des Zusammenbaus der Kupplung der Kupplungsdeckel mit einem
zylindrischen Randbereich über den ebenfalls zylindrischen Außenmantel der durch
das Schwungrad
gebildeten Gegendruckplatte geschoben und dort durch
Umbördeln des Randes oder durch Eindrücken von Teilen des Deckelumfangs in Ausnehmungen
am Umfang der Gegendruckplatte festgelegt wird. Auf diese Weise läßt sich zwar die
radiale Fixierung des Kupplungsdekkels bezüglich der Gegendruckplatte relativ gut
und genau erreichen, jedoch dürften sich erhebliche Toleranzen bei der axialen Fixierung
des Kupplungsdeckels ergeben. Dies resultiert daraus, daß während des Zusammenbaus
der Kupplungsdeckel unter Zusammendrücken der Tellerfeder bis zum Anschlag an die
Gegendruckplatte gepreßt und dann in dieser Stellung durch Umbördelung oder dgl.
festgelegt werden muß. Abgesehen davon, daß ein solcher Bearbeitungsvorgang an den
fertigen Bauteilen nicht ganz einfach zu bewerkstelligen sein dürfte, ist die axiale
Fixierung des Kupplungsdeckels, der letztlich für die Vorspannung der Tellerfeder
maßgeblich ist, dann von der Güte und Genauigkeit des Umbördelungsvorganges abhängig.
Darüberhinaus ergeben sich auch für eine eventuelle Demontage erhebliche Schwierigkeiten,
da bei einem Austausch der Kupplungsscheibe die normalerweise bleibende Bördelung
gelöst werden müßte, was nur mit großem Aufwand und dann kaum in üblichen Kfz-Werkstätten
ausgeführt werden kann.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht daher darin, eine
Reibscheibenkupplung der im Oberbegriff des Patentanspruchs angegebenen Art zu schaffen,
bei der die Befestigung des Kupplungsdeckels an der Gegendruckplatte möglichst wenig
radialen Bauraum erfordert, um größtmögliche Eeibscheibendurchmesser verwirklichen
zu können, und bei der zum anderen eine sichere axiale Fixierung des Kupplungsdeckels
ermöglicht wird, der zudem auf einfache und wenig aufwendige Weise montier-und demontierbar
sein soll.
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Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich gemäß dem Kennzeichen des Patentanspruchs
1. Brfindungsgemäß werden also im wesentlichen radial gerichtete Fixiermittel verwendet,
die durch korrespondierende radiale Öffnungen im Kupplungsdeckel und am Außenumfang
der Gegendruckplatte greifen.
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Um dabei sicherzustellen, daß die Fixiermittel nicht infolge der während
des Betriebs der Kupplung aftretenden Zentrifugalkräfte radial nach auBentwandern
können, soll jedes, beispielsweise durch einen Fixierstift, gebildete Fixiermittel
einen im Querschnitt gegenüber dem in das
Loch der Gegendruckplatte
eingreifender Fixierbund reduzierten Sicherungsbund aufweisen, der im eingebauten
Zustand im Bereich der Öffnung des Kupplungsdeckels angeordnet ist. Diese Ausbildung
hat zur Folge, daß nach dem Zusammenbau der Kupplung der von der Tellerfeder belastete
Kupplungsdeckel gegenüber der Einbaustellung bis zur einseitigen Anlage an dem Sicherungsbund
des Fixierstiftes axial zurückgedrückt wird, so daß die im Kupplungsdeckel vorgesehene
Öffnung für den Fixierstift nicht mehr genau mit dem Loch in der Gegendruckplatte
korrespondiert und der Kupplungsdeckel durch Anschlag der zwischen dem Sicherungsbund
und dem Fixierbund gebildeten Schulter ein radiales Auswandern des Fixierstiftes
verhindert.
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Weitere zweckmsßige Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich gemäß
den übrigen Unteransprüchen.
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In der Zeichnung ist anhand eines Längsschnittes durch eine Kraftfahrzeugkupplung
ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, das im folgenden näher erläutert
wird. In der Zeichnung ist mit 1 die Reibscheibenkupplung insgesamt und mit 3 eine
durch ein auf der treibenden Kurbelwelle 2 eines Kraftfahrzeugmotors gehaltenes
Schwungrad gebildete Gegendruckplatte bezeichnet. 4 stellt einen aus einem Blechmaterial
glockenförmig gezogenen upplungsdeckel dar, der die Gegendruckplatte 3, eine mit
Reibscheiben 6 versehene und auf einer getriebenen Welle 7 in üblicher Weise gehaltene
Kupplungsscheibe 5 sowie eine von einer Tellerfeder 9 axial belastete Druckplatte
8 umgreift. Dabei stützt sich die Tellerfeder 9 mit ihrem radial äußeren Rand in
einer Auskragung 10 am radial inneren Umfang des Kupplungsdeckels 4 ab und drückt
mit einem mittleren Bereich gegen eine umlaufende Nase 11 der Druckplatte 8, wodurch
die Kupplung 1 in Einrückrichtung belastet wird. Zum Ausrücken der Kupplung muß
der innere Rand der radial nach innen stehenden Zungen der Tellerfeder 9 durch hier
nicht weiter gezeigte Betätigungsmittel in der Zeichnung nach rechts gezogen werden,
wodurch die Axialbelastung der Druckplatte 8 aufgehoben wird. Die Druckplatte 8
kann dann durch Blattfederelemente 13 die am äußeren Umfang der Druckplatte an durch
Fenster des Kupplungsdeckels 4 greifenden Halteaugen 31 befestigt sind aus ihrer
Eingriffsstellung mit den Reibscheiben 6 der Kupplungsscheibe 5 abgehoben werden.
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Die über den Umfang verteilten und in Umfangsrichtung angeordneten
Blattfederelemente 13 sind an ihrem jeweils anderen Ende mittels Nieten 12 am Kupplungsdeckel
4 befestigt.
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Am Außenumfang des Kupplungsdeckels 4 ist ein Zahnkranz 14 zum Eingriff
eines hier nicht weiter gezeigten Anlasserzahnrades befestigt.
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Die radiale Zentrierung des Kupplungsdeckels 4 bezüglich der Gegendruckplatte
3 erfolgt dadurch, daß der Kupplungsdeckel 4 mit einem im Bereich eines zylindrischen
Mantels 15 vorgesehenen bearbeiteten zylindrischen Innenumfang 16 auf einem ebenfalls
bearbeiteten zylindrischen Außenmantels 17 der Gegendruckplatte 3 sitzt. Die ebenfalls
notwendige axiale Fixierung des Kupplungsdeckels 4 zur Gegendruckplatte 3 wird mit
Hilfe von Fixierstiften 20 erreicht, die durch radiale Öffnungen 19 am zylindrischen
Mantel 15 des Kupplungsdeckels 4 hindurch und in am Außenumfang der Gegendruckplatte
3 angeordnete Löcher 18 eingreifen. Um eine Sicherung dieser Fixierstifte 20 gegen
ein axiales Auswandern durch die während des Betriebs der Kupplung auftretenden
Zentrifugalkräfte zu erreichen, weist jeder Fixierstift 20 einen gegenüber dem in
dem Bohrloch 18 sitzenden Fixierbund 21 im Querschnitt reduzierten Sicherungsbund
22 auf, der im eingebauten Zustand im Bereich der Öffnung 19 des Kupplungsdeckels
4 angeordnet ist. Nach dem Aufheben der bei der Montage aufgebrachten Zusammenpressung
wird daher unter dem Einfluß der Vorspannung der Tellerfeder 9 der zylindrische
Mantel 15 des Kupplungsdeckels 4 gegenüber der Einbaustellung, bei der die Öffnungen
19 am Kupplungsdeckel mit den Bohrlöchern 18 an der Gegendruckplatte 3 fluchteten,
axial so weit zurückgezogen, bis der in der Zeichnung linke Rand der Öffnung 19
an dem Außenumfang des Sicherungsbundes 22 des Fixierstiftes 20 anliegt. In dieser
Stellung ist der Fixierstift 20 gegen radiales Auswandern gesichert, da der am Umfang
des Sicherangsbundes 22 anliegende zylindrische Mantel 15 des Kupplungsdeckels 4
die zwischen dem Sicherungsbund 22 und dem Fixierbund 21 gebildete Schulter 24 des
Fixierstiftes 20 zurückhält. Mit 23 ist noch ein scheibenförmiger Kopf des Sicherungsstiftes
20 bezeichnet, der eine leichtere Montage und Demontage des Stiftes errzöglicht.
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Da die Bohrlöcher 18 bzw. 19 an der Gegendruckplatte 3 bzw. am zylindrischen
Mantel 15 des Kupplungsdeckels 4 ebenso wie die Sicherungsstifte 20
sehr
genau gefertigt wurden können, läRt sich mit der Erfindung eine sehr genaue axiale
Fixierung des tupplungsdeckels auf der Gegendruckplatte 3 erreichen, die letztlich
für die in bestimmten Grenzen zu haltende Vorspannung der Tellerfeder 9 verantwortlich
ist. Gleichzeitig wird durch den am Fixierstift 20 vorgesehenen, im Durchmesser
reduzierten Sicherungsbund 22 im Zusammenwirken mit dem unter axialer Vorspannung
durch die Tellerfeder 9 stehenden Kupplungsdeckel 4 eine einwandfreie Sicherung
der Fixierstifte gegen axiales Auswandern unter dem Einfluß der während des Betriebs
auftretenden Zentrifugalkräfte erreicht.
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Auch die Fertigung und Montage der erfindungsgemäBen Kupplung ist
relativ einfach, da während des Zusammenbaus lediglich der Kupplung deckel unter
Zusammendrücken der Tellerfeder 9 gegen die Gegendruckplatte 3 gedrückt zu werden
braucht, bis die Öffnungen 19 mit den Bohrlöchern 18 zur Aufnahme der Fixierstifte
20 fluchten. Eine axiale Fixierung der Öffnungen 19 und Bohrlöcher 18 zueinander
kann während des Montagevorganges durch Anlage einer Ringschulter 4a des Kupplung
deckels 4 an einer entsprechenden Schulter 3a der Gegendruckplatte 3 erreicht werden.
Nach dem Einsetzen der Fixierstifte wird die axiale Einbaubelastung aufgehoben und
die in der Zeichnung gezeigte endgültige fixierte und gesicherte Betriebsstellung
des Eupplungsdeckels 4 zur Gegendruckplatte 3 stellt sich automatisch aufgrund der
von der Tellerfeder 9 ausgeübten Vorspannung ein.
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Anstelle der in der Zeichnung gezeigten Fixierstifte könnten im übrigen
auch Paßschrauben oder dgl. verwendet werden, wobei auch dort die Anordnung eines
im Bereich des zylindrischen Mantels 15 des Kupplung deckels 4 vorgesehenen, im
Querschnitt reduzierten Sicherungsbundes zweckmäßig wäre.
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Für den Fall, daß beim Betrieb der Kupplung etwa durch Schwingungen
verursachte Schaden in Form von Ausschlagur.gen an den Sicherungsbünden der Fixierstifte
auftreten sollten, können auch zusätzliche Befestigungsmittel zur Festlegung der
auf die oben beschriebene Weise erreichten fixierten Stellung des Kupplungsdeckels
4 auf der Gegendruckplatte 2 vorgesehen sein. In der Zeichnung ist dazu in der unteren
Hälfte eie Befestigungsschraube 25 dargestellt, die durch
eine radiale
Scherung 30 des Kupplungsdeckels 4 hindurch und in eine Gewindebohrung 26 a. Außerumfang
der Gegendruckplatte 3 greift.Iese Befestigungsschraube weist neben einem in das
Gewinde 26 eingeschraubten Gewindebund 27 wieder einen im Durchmesser reduzierten
Sicherungsbund 28 auf, der im eingeschraubten Zustand im Bereich der Durchgangsbohrung
30 des Kupplungsdeckels 4 liegt. Durch Anziehen der Befestigungsschraube 25, von
der ebenso wie von dem Fixierstift 20 mehrere gleichmäßig über den Umfang verteilt
angeordnet sein können, wird der zylindrische Mantel 15 des Kupplungsdeckels 4 am
Außenumfang der Gegendruckplatte 2 festgelegt, so daß ein durch Schwingungen verursachtes
Anschlagen der wiffnungen 19 am Sicherungsbund 22 der Fixierstifte 20 mit Sicherheit
vermieden wird. Das Einführen der Befestigungsschrauben in die Gewindelöcher 26
erfolgt im übrigen zusammen mit dem Einsetzen der Fixierstifte 20, wenn der Kupplungsdeckel
4 in seiner Einbaustellung bezüglich der Gegendruckplatte 3 steht. Das endgültige
Festschrauben dieser Befestigungsschrauben 25 erfolgt jedoch erst dann, wenn der
Kupplungsdeckel 4 die in der Zeichnung gezeigte Fixierstellung eingenommen hat,
bei der die Öffnungen 19 des Kupplungsdeckels 4 gegen die Sicherungsbünde 22 der
Fixierstifte 20 zur Anlage kommen. In dieser Stellung wird im allgemeinen noch ein
kleines Spiel zwischen dem Durchgangs loch 30 des Kupplungsdeckels 4 und dem Sicherungsbund
28 der Befestigungsschraube 25 verbleiben, wie dies in der Zeichnung angedeutet
ist.- Erst jetzt erfolgt das Festlegen des Kupplungsdeckels 4 durch endgültiges
Einschrauoen der Befestigungsschrauben 25 bis zum Anschlag des Schraubenkopfes 29
an dem zylindrischen Mantel 15 des Kupplungsdeckels 4.