DE3535739A1 - Tuning-antrieb fuer ein spin-getuntes magnetron - Google Patents
Tuning-antrieb fuer ein spin-getuntes magnetronInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Magnetrone, insbesondere einen Antrieb für
ein spin-getuntes Magnetron. Ein spin-getuntes Magnetron ist eines,
bei welchem eine rotierende Einheit innerhalb des Mantels des
Magnetrons benutzt wird, um die Frequenz der Energie zu variieren,
die vom Magnetron abgegeben wird. Durch Veränderung der Drehzahl
dieser Einheit kann die Ausgangsfrequenz in einer pseudo-willkür
lichen Weise variiert werden. Da die rotierende Einheit innerhalb
eines evakuierten Mantels oder Gehäuses angeordnet ist, ist es
üblich, die Einheit durch einen Motor über eine magnetische Kupplung
anzutreiben, die ein erstes Kupplungsglied innerhalb des Gehäuses
und ein zweites Kupplungsglied, das koaxial zu dem ersten ist, außer
halb des Gehäuses hat.
Es ist übliche Praxis, einen Servomotor zu verwenden zum Antrieb dieser
Einheit und es werden hierzu häufig zweiphasige Servomotoren benutzt.
Ein spin-getuntes Magnetron kann auch mit fester Frequenz betrieben
werden, wenn die Einheit stationär gehalten wird und es ist für diesen
Zweck eine mechanische Bremse an der Motor-Antriebswelle vorgesehen.
Das Magnetron kann in beiden Betriebsarten betrieben werden, sowohl
spin-getuned und mit fester Frequenz, und hierbei können Probleme
beim Übergang von der einen zur anderen Betriebsweise auftreten.
Bei der Umschaltung von der spin-getunten zur Arbeitsweise mit fester
Frequenz ist es notwendig, die Rotation der rotierenden Einheit so
schnell wie möglich zu stoppen. Wenn jedoch nur die Bremse an die
Motor-Antriebswelle angelegt wird, so kann die magnetische Kupplung
die Kontrolle verlieren und die Einheit rotiert eigenständig weiter.
Dies kann vermieden werden durch Anwendung einer regenerativen Bremse
an eine Wicklung des Servomotors, während der Motor weiterhin an seiner
Energiezufuhr liegt. Hierdurch wird eine Abbremsung des Motors erreicht,
jedoch verbunden mit anderen Nachteilen. Wegen den relativ starken
Strömen müssen die Schalteinrichtungen, die erforderlich sind, um einen
Kurzschlußkreis oder eine Widerstandslast an eine Wicklung des Motors
zu legen, robust sein und es werden hierzu elektromechanische Relais
verwendet. Die Tätigkeit dieser kann elektrische Interferenz erzeugen
und sie leiden außerdem an anderen Nachteilen, die für Relais eigen
tümlich sind. Obwohl die Bremskraft erhöht werden kann bis zu der
Bedingung oder dem Zustand, in welchem ein Kurzschlußkreis an die
Motorwicklung gelegt wird, ist keine größere Bremskraft als diese
verfügbar.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen verbesserten Tuning-Antrieb
für ein spin-getuntes Magnetron zu schaffen.
Nach der Erfindung ist eine Tuning-Antriebsanordnung vorgesehen für
ein spin-getuntes Magnetron, das einen mehrphasigen Antriebsmotor
hat mit einer Anzahl von Erregerwicklungen und mit einer Ausgangs
welle, die ein Kupplungsglied einer magnetischen Kupplung trägt,
ferner mit einer Einrichtung für die Zufuhr von elektrischer Energie
an jede Wicklung des Motors, einer reaktiven Impedanz (Blindwiderstand),
der an zwei Wicklungen des Motors geschaltet ist, einer Schaltein
richtung, um die Energiequelle von der Verbindung zwischen einem
Ende der Impedanz und einer der beiden Wicklungen abzuschalten.
Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung wird nachfolgend
anhand der einzigen Figur der Zeichnung erläutert, die schematisch
eine Schaltung der Tuning-Antriebsanordnung zeigt.
Dargestellt ist ein zweiphasiger Servomotor 1 mit zwei Statorwicklungen 2
und 3. Der Rotor des Motors 4 treibe eine Welle 5 an, die mit einem
Element 6 einer rotierenden magnetischen Kupplung verbunden ist. Das
andere Element 7 der Kupplung liegt innerhalb des dichten Gehäuses 8
des Magnetron.
Die beiden Erregerwicklungen 2 und 3 des Servomotors 1 sind an eine
Energiequelle in Form der Sekundärwicklungen eines dreiphasigen
Transformators 9 gelegt, wobei jeweils eine Erregerwicklung separat
an eine von zwei der Transformator-Sekundärwicklungen gelegt ist. Ein
Kondensator 10 ist an die beiden Erregerwicklungen des Motors geschaltet.
Ein Schalter 11 ist zwischen der Energiequelle und der Verbindungs
stelle zwischen einem Ende des Kondensators 10 und einer der Motor-
Erregerwicklungen gelegt. Eine mechanische Bremse 12 ist an der
Motor-Antriebswelle 5 angeordnet, gesteuert durch eine Erregerspule 13.
Eine Steuereinheit 14 steuert die Arbeitsweise des Schalters 11 und der
Bremse 12.
Im normalen spin-getunten Betrieb des Magnetrons treibt der Motor 1
die Welle 5 und über die Magnetkupplungselemente 6 und 7 den nicht
gezeigten Tuning-Mechanismus des Magnetrons. Der Kondensator 10 hat
eine hohe Impedanz in der Speisefrequenz und er hat keine Wirkung auf
die Betriebsweise des Motors 1. Wenn das Magnetron abgeschaltet wird,
reicht es aus, die Energiequelle vom Motor 1 zu trennen und der Tuning-
Mechanismus kann allmählich langsamer werden. Wenn jedoch schnelle
Umschaltungen von der spin-getunten Arbeitsweise auf eine Arbeits
weise mit fester Frequenz gewünscht oder erforderlich sind, so ist
eine stärkere Verzögerung bzw. Abbremsung des Tuning-Mechanismus er
forderlich.
Dies wird bewirkt durch Öffnen des Schalters 11 während die Energie
versorgung in Betrieb bleibt. Die Folge davon ist, daß an die abge
schaltete Motor-Erregerwicklung 3 eine Spannung und ein Strom gelegt
werden, die von der Phase der Energieversorgung erhalten werden, die
mit der anderen Wicklung 2 verbunden ist. Die Spannung und der Strom
sind außer Phase mit der normalen Energieversorgung an die Wicklung 3
und sie haben die Wirkung, daß diese Wicklung veranlaßt wird, ein
reversierendes oder umgekehrtes Drehmoment an den Rotor 4 des Motors 1
zu legen. Wenn die Rotordrehzahl ausreichend gefallen ist, kann die
mechanische Bremse 12 betätigt werden durch Erregen der Spule 13,
um den Rotor 4 und die Welle 5 zum Stillstand zu bringen. Der Punkt,
an dem die Bremse betätigt wird, ist derart vorgesehen, daß die Träg
heit dieser Teile des rotierenden Mechanismus innerhalb des Magnetron-
Gehäuses 8 nicht groß genug ist, die magnetische Kupplung zu unterbrechen.
Da die Trägheit dieses Machanismus und seine Drehzahl bekannt sind, kann
die Bremse zu einem festen Zeitpunkt nach der Betätigung des Schalters 11
betätigt werden und es kann eine einfache Timing-Einheit 14 vorge
sehen werden zur Koordinierung des Betriebs dieser beiden Einrichtungen.
Wenn der Rotor des Motors 1 aufgehört hat sich zu drehen, kann der
Schalter 11 geschlossen werden. Obwohl dies nicht wesentlich ist,
wird hierdurch der Durchgang von Strom durch den Kondensator 10
unterbrochen. Der Servomotor 1 ist auch für blockierten oder ge
drosselten (stalled) Betrieb gebaut.
Wenn eine Drehung des Tuning-Mechanismus wieder gewünscht oder er
forderlich ist, wird die Bremse 12 gelöst und der Motor dreht wieder
herauf auf seine Drehzahl in normaler Weise.
Die Energiequelle braucht kein Dreiphasen-Transformator zu sein oder
einen solchen umfassen, wie er in der Zeichnung teilweise dargestellt
ist. Energiequellen oder Energieversorgungseinheiten für zweiphasige
Servomotoren sind bekannt und bilden keinen Teil der Erfindung.
Der Schalter 10 ist vorzugsweise ein Festkörperschalter. Da nur ein
einpoliger Schalter erforderlich ist, ist ein solcher Schalter ein
einfaches Gerät und er leidet nicht unter den Problemen, wie sie
bei elektromagnetischen Relais auftreten.
Das an den Motor gelegte Bremsmoment, wenn der Schalter 11 geöffnet ist,
kann in keiner Situation das normale Antriebsmoment des Motors über
steigen. Das wirkliche, erzeugte Bremsmoment hängt ab von der Stärke
oder Größe des Kondensators und es kann variiert werden durch Verwendung
von Kondensatoren unterschiedlicher Größen.
Der Kondensator 10 kann auch durch einen Induktor ersetzt werden, oder
durch einen Widerstand durch Verwendung der Induktanz der Motorwicklung.
Jedoch entstehen bei jeder dieser beiden Modifikationen Verluste infolge
des Stromflusses durch sie, es sei denn, die Impedanz wird abgeschaltet,
wenn der Motor normal läuft.
Der beschriebene Motor 1 ist ein zweiphasiger Motor, wie dies bei Servo
motoren üblich ist. Es kann jedoch auch ein dreiphasiger Motor verwendet
werden, wenn gewünscht oder erforderlich, wobei dann jede Erregerwicklung von
je einer Phase einer dreiphasigen Energiequelle gespeist wird.
Claims (7)
1. Tuning-Antrieb für ein spin-getuntes Magnetron, gekennzeichnet
durch einen mehrphasigen Antriebsmotor mit einer Anzahl von
Erregerwicklungen und mit einer Ausgangswelle, die ein Element
einer magnetischen Kupplung trägt, einer Energiequelle für die
Zufuhr von elektrischer Energie an jede Wicklung des Motors,
einer reaktiven Impedanz (Blindwiderstand), die an zwei Wicklungen
des Motors gelegt ist und einer Schalteinrichtung zum Trennen
der Energieversorgung von der Verbindungsstelle zwischen einem
Ende der Impedanz und einer der beiden Wicklungen.
2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor
zwei Erregerwicklungen hat.
3. Antrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
reaktive Impedanz ein Kondensator ist.
4. Antrieb nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schalter ein Festkörperschalter ist.
5. Antrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch eine Bremse zum Anhalten der Drehung der Motorausgangs
welle.
6. Antrieb nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch Einrichtungen zur
Steuerung des Betriebs des Schalters und der Bremse.
7. Antrieb nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuer
einrichtung eine Timing-Einheit umfaßt.
Applications Claiming Priority (1)
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GB2228376A (en) | 1990-08-22 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: FERRANTI INTERNATIONAL PLC, GATLEY, CHEADLE, CHESH |
|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |