DE3535065C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE3535065C2 DE3535065C2 DE19853535065 DE3535065A DE3535065C2 DE 3535065 C2 DE3535065 C2 DE 3535065C2 DE 19853535065 DE19853535065 DE 19853535065 DE 3535065 A DE3535065 A DE 3535065A DE 3535065 C2 DE3535065 C2 DE 3535065C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- alloy
- atomic
- amorphous
- components
- alloy components
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22F—WORKING METALLIC POWDER; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM METALLIC POWDER; MAKING METALLIC POWDER; APPARATUS OR DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR METALLIC POWDER
- B22F3/00—Manufacture of workpieces or articles from metallic powder characterised by the manner of compacting or sintering; Apparatus specially adapted therefor ; Presses and furnaces
- B22F3/006—Amorphous articles
- B22F3/007—Amorphous articles by diffusion starting from non-amorphous articles prepared by powder metallurgy
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22F—WORKING METALLIC POWDER; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM METALLIC POWDER; MAKING METALLIC POWDER; APPARATUS OR DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR METALLIC POWDER
- B22F9/00—Making metallic powder or suspensions thereof
- B22F9/02—Making metallic powder or suspensions thereof using physical processes
- B22F9/04—Making metallic powder or suspensions thereof using physical processes starting from solid material, e.g. by crushing, grinding or milling
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Powder Metallurgy (AREA)
- Manufacture Of Metal Powder And Suspensions Thereof (AREA)
- Soft Magnetic Materials (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Her
stellung eines metallischen Körpers aus einer
amorphen Legierung, bei welchem Verfahren
- - ein Zwischenprodukt aus mindestens zwei pulver förmigen Komponenten der Legierung so kompaktiert wird, daß die Legierungskomponenten in dem Zwischenprodukt jeweils in mindestens einer Dimension höchstens 1 µm ausgedehnt sind, und
- - das Zwischenprodukt in den metallischen Körper mittels einer Diffusionsreaktion bei vorbestimmter erhöhter Temperatur umgewandelt wird.
Ein derartiges Verfahren zur Herstellung einer amorphen
Legierung ist z. B. in der "Frankfurter Zeitung: Blick
durch die Wirtschaft" (Herausgeber: "Frankfurter
Allgemeine Zeitung"), 27. Jahrgang, Nr. 23, 1.2.1984,
Seite 5 bzw. in "Machine Design", Vol. 55, No. 25,
10.10.1983, Seite 8, angedeutet.
Amorphe, auch als "metallische Gläser" oder "glasartige
Metalle" bezeichnete Legierungen sind allgemein
bekannt (vgl. z. B. "Zeitschrift für Metallkunde", Band
69, 1978, Heft 4, Seiten 212 bis 220 oder "Elektro
technik und Maschinenbau", 97. Jahrgang, September
1980, Heft 9, Seiten 378 bis 385). Bei diesen Mate
rialien handelt es sich im allgemeinen um spezielle
Legierungen, die aus mindestens zwei vorbestimmten,
auch als Legierungskomponenten bezeichneten Aus
gangselementen oder -verbindungen mittels besonderer
Verfahren herzustellen sind. Diese speziellen Legie
rungen weisen anstelle eines kristallinen ein glas
artiges amorphes Gefüge auf und besitzen eine Reihe
von außergewöhnlichen Eigen
schaftskombinationen, wie z. B. hohe Verschleiß- und
Korrosionsbeständigkeit, große Härte und Zugfestigkeit
bei gleichzeitiger guter Duktilität sowie besondere
magnetische Eigenschaften. Außerdem lassen sich über
den Umweg des amorphen Zustandes mikrokristalline Mate
rialien mit interessanten Eigenschaften herstellen
(vgl. z. B. DE-PS 28 34 425).
Die Herstellung metallischer Gläser erfolgt bisher im
allgemeinen durch schnelles Abschrecken aus der Legie
rungsschmelze (vgl. auch DE-OS 31 35 374 oder
31 28 063). Dabei werden insbesondere zwei Verfahren
für eine (halb)kontinuierliche Herstellung amorpher
Bänder eingesetzt:
- 1. das sogenannte Walzabschrecken (engl.: roller quenching), wobei die Schmelze zwischen zwei gegeneinander rotierende Walzen gespritzt wird, und
- 2. das sogenannte Schmelzspinnverfahren (engl.: melt spinning), bei dem die Schmelze auf die Außenseite einer rotierenden Trommel gespritzt wird (vgl. z. B. die genannten Veröffentlichungen "Z. Metallkde." und "E.u.M.").
All diese bekannten Verfahren führen jedoch dazu,
daß mindestens eine Dimension des hergestellten Mate
rials kleiner als etwa 0,1 mm ist. Für verschiedene
Anwendungen wäre es dagegen wünschenswert, wenn
metallische Gläser in beliebiger Form und Abmessung zur
Verfügung stünden.
Ferner wurde vorgeschlagen, metallische Gläser statt
durch schnelles Abschrecken durch eine spezielle Fest
körperreaktion herzustellen (vgl. WO-A-84/02926).
Hierbei muß eine der Legierungskomponenten in die
andere unterhalb der Kristallisationstemperatur des zu
erzeugenden metallischen Glases schnell diffundieren,
wobei die andere Komponente praktisch unbeweglich
bleibt. Eine derartige Diffusionsreaktion wird im
allgemeinen auch als anomale schnelle Diffusion
bezeichnet. Hierbei sind bestimmte energetische Vor
aussetzungen zu erfüllen (vgl. z. B. "Physical Review
Letters", Vol. 51, No. 5, August 1983, Seiten 415 bis
418 oder "Journal of Non-Crystalline Solids", Vol. 61
und 62, 1984, Seiten 817 bis 822). So müssen die
Legierungskomponenten exotherm miteinander reagieren.
Ferner wird auch eine bestimmte Mikrostruktur benötigt,
indem die beteiligten Legierungskomponenten eng benach
bart sind und jeweils in mindestens einer Dimension
sehr kleine Ausdehnungen unter 1 µm aufweisen. Dem
entsprechend sind insbesondere Schichtstrukturen
geeignet, die beispielsweise durch Aufdampfen erzeugt
werden können (vgl. z. B. die genannte Literaturstelle
aus "Phys. Rev. Lett.", Vol. 51). Daneben ist hierfür
auch eine Schichtung von dünnen Metallfolien möglich
(vgl. z. B. "Proc. MRS Europe Meeting on Amorphous
Metals and Non-Equilibrium Processing", Hrsg. M. von
Allmen, Strasbourg, 1984, Seiten 135 bis 140).
Darüber hinaus kann eine entsprechende schichtähnliche
Struktur auch nach dem Verfahren erhalten werden, das
aus der eingangs genannten Veröffentlichung "Blick
durch die Wirtschaft" zu entnehmen ist. Gemäß diesem
Verfahren mischt man zunächst als Legierungskomponenten
entsprechende Metallpulver der gewünschten Zusammen
setzung und kompaktiert diese dann zu einem Zwischen
produkt. Dieses Zwischenprodukt, in dem die Legierungskomponenten
jeweils in mindestens einer Dimension höchstens
1 µm ausgedehnt sind, wird anschließend durch anomale
schnelle Diffusion bei vorbestimmter erhöhter Temperatur
in den gewünschten metallischen Körper mit amorphem
Gefüge überführt.
Während bei dem erwähnten Aufdampfverfahren nur sehr dünne
Gebilde zu erhalten sind, setzen die erwähnten beiden Verformungsverfahren
eine gute Duktilität der beteiligten Legierungskomponenten
voraus. Außerdem tritt bei dem bekannten
Verfahren, bei dem von pulverförmigen Legierungskomponenten
ausgegangen wird, die Schwierigkeit auf, daß die an
der Oberfläche der Metallpulver befindlichen Oxidschichten
durch die Verformung entfernt werden müssen und daß das
sich bei der Kompaktierung und Verformung ergebende Gefüge
sehr unregelmäßig ist. Betrachtet man außerdem technisch
interessante Legierungen, so findet man, daß häufig eine
der Legierungskomponenten schlecht oder praktisch nicht
verformbar ist, wie z. B. Bor bei FeNiB oder Kobalt bei
CoZr. Auch sind einige Komponenten nicht oder nur zu hohem
Preis als Folie erhältlich, wie z. B. Seltene Erdmetalle für
amorphe Übergangsmetall-/Seltene-Erden-Verbindungen.
Zur großtechnischen Herstellung von metallischen Körpern
mit verhältnismäßig ausgedehnter Form und Abmessung aus
amorphen Legierungen, wobei insbesondere auch schwer verformbare
oder spröde Legierungskomponenten zu verwenden
sind, kann ein Verfahren dienen, das mit der nicht-vorveröffentlichten
DE-OS 35 15 167 vorgeschlagen wurde. Gemäß
diesem Verfahren wird zunächst mittels eines an sich bekannten
Mahlprozesses mit einer Pulvermühle aus den meistens
kristallinen Pulvern der die Legierungskomponenten
darstellenden Ausgangselemente oder -verbindungen ein
Mischpulver hergestellt, dessen einzelne Teilchen etwa
schichtförmig aus den Ausgangselementen bzw. -verbindungen
aufgebaut sind. Der Zeitpunkt zur Beendigung des Mahlprozesses,
zu dem dieser Aufbau der Mischpulverteilchen vorliegt,
läßt sich, z. B. durch experimentelle Untersuchung
der Teilchen, ohne weiteres ermitteln und somit festlegen.
Dieses so hergestellte Mischpulver wird dann in einem weiteren
Arbeitsschritt zu einem Zwischenprodukt
mit dem gewünschten Körper angepaßter Form und Abmessung
kompaktiert. Das so erhaltene
Zwischenprodukt besteht dabei aus noch kristallinen Teilen
der Ausgangselemente oder -verbindungen, wobei deren je
weilige Abmessungen in mindestens einer Dimension unter
1 µm oder sogar unter 0,2 µm liegen. In einer sich daran
anschließenden Diffusionsglühung wird dann in an sich
bekannter Weise das Zwischenprodukt in den gewünschten
metallischen Körper aus der amorphen Legierung
umgewandelt.
Ein ähnliches Verfahren geht auch aus der nicht-vorver
öffentlichten EP-A-O2 13 410 hervor. Bei diesem Verfahren
wird eine magnetische Ausrichtung der Mischpultverteilchen
in einer Vorzugsrichtung und eine Kompaktierung
in dieser Richtung vorgenommen.
Bisher wurde von der Fachwelt davon ausgegangen, daß mit
dem vorgeschlagenen wie auch mit den übrigen bekannten
Verfahren nur amorphe Legierungen größerer Dicke zu erhalten
sind, deren Legierungskomponenten in Konzentrationsbereichen
liegen, die insbesondere mit dem bekannten
Schmelzspinnverfahren ermittelt wurden. Entsprechende
Konzentrationsbereiche, z. B. für amorphe Legierungen des
Typs Zr1-x Mex (mit Me = Ni, Co, Fe oder Cu) gehen insbesondere
aus der Veröffentlichung "Journal of Physics F:
Met. Phys.", Vol. 14, 1984, Seiten 593 bis 607" hervor.
D.h., eine weitere Ausdehnung der Konzentrationsbereiche
über die bekannten Grenzen hinaus wurde bisher für unmöglich
gehalten.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nun, das ein
gangs genannte Verfahren so auszugestalten, daß mit ihm
auch amorphe Legierungen mit außerhalb der bekannten Grenzen
liegenden Konzentrationsverhältnisse ihrer Legierungskomponenten
zu erhalten sind, mit denen sich Körper größerer
Abmessungen ohne Schwierigkeiten herstellen lassen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im Anspruch 1
angegebenen Maßnahmen gelöst.
Die Erfindung geht somit von der überraschenden Erkenntnis
aus, daß mit dem in der nicht-vorveröffentlichten DE-OS
35 15 167 vorgeschlagenen Verfahren auch Körper aus amorphen
Materialien herzustellen sind, deren Legierungskomponenten
prozentuale Anteile einnehmen, die deutlich außerhalb
der bisher für die jeweiligen amorphen Materialien
angenommenen Grenzen liegen. Die mit der Erfindung verbundenen
Vorteile sind somit darin zu sehen, metallische
Körper aus entsprechenden amorphen Legierungen mit größeren
Ausdehnungen auf verhältnismäßig einfache Weise
großtechnisch herstellen zu können.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Ver
fahrens gehen aus den Unteransprüchen hervor.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Herstellung
eines Körpers aus einer amorphen Legierung
erläutert. Dabei brauchen die mindestens zwei pulverförmigen
Legierungskomponenten nicht alle unbedingt metallisch
zu sein, sondern bei einzelnen von ihnen kann es
sich auch um Metalloide handeln. Im allgemeinen werden
die Komponenten kristallin sein; jedoch können in speziellen
Fällen der Verwendung von Metalloiden auch amorphe
Pulver, wie z. B. aus Bor, vorgesehen werden.
Die amorphe Legierung des herzustellenden Körpers soll eine
mittlere, beispielsweise binäre, Zusammensetzung AxBy aufweisen,
wobei A und B die beispielsweise metallischen
Legierungskomponenten sowie x und y
Atomprozente (mit x + y = 100) bedeuten. Gemäß der Erfindung
sollen dabei x und y jeweils in Atom-% angegebene
Werte einnehmen, die mindestens um 10 Atom-% außerhalb der
bisher allgemein angenommenen Grenzen der Konzentrationsbereiche
der Legierungskomponenten entsprechender, nach
dem bekannten Schmelzspinnverfahren hergestellter amorpher
Legierungen liegen. Dementsprechend kann es sich bei dem
nachstehend erläuterten konkreten Ausführungsbeispiel bei
A z. B. um Fe und B um Zr handeln, wobei x etwa 70 Atom-%
und y etwa 30 Atom-% betragen. Hingegen sind für amorphes,
nach dem Schmelzspinnverfahren hergestelltes FeZr nur Werte
für x bis maximal 40 Atom-% bekannt (vgl. z. B. die genannte
Veröffentlichung "J. Phys. F.").
Gemäß dem angenommenen Ausführungsbeispiel der binären
Legierung Fe70Zr30 werden zunächst Pulver der beiden
Komponenten Fe und Zr mit Teilchen von jeweils
z. B. durchschnittlich 40 µm zusammen mit
gehärteten Stahlkugeln in einen geeigneten Mahlbecher,
beispielsweise eine Planetenkugelmühle
gegeben, wobei die Stahlkugeln
einen Durchmesser von jeweils 10 mm aufweisen können.
Eine Variation des Kugeldurchmessers und der Kugelan
zahl bewirkt dabei eine beliebige Veränderung der Mahl
intensität. Die Größe der Pulverteilchen kann zwar beliebig
sein, doch ist eine ähnliche Größenverteilung beider
Komponenten vorteilhaft. Die resultierende
atomare Konzentration des aus diesen Pulvern herzu
stellende Körpers wird durch das Mengenverhältnis der
beiden Pulversorten bestimmt. Um eine Oberflächen
oxidation der Teilchen zu verhindern, wird der Stahl
behälter der Mühle unter Schutzgas, beispielsweise
unter Argon, verschlossen und erst nach Beendigung des
Mahlprozesses wieder geöffnet. Während des Mahlvor
ganges werden dann die Pulver flachgedrückt, ver
schweißt und auch wieder geteilt. Dabei kann vor
teilhaft ein vorbestimmtes Temperaturniveau unterhalb
der Kristallisationstemperatur des zu bildenden
amorphen Materials eingehalten werden. Gegebenenfalls
lassen sich auch mehrere Temperaturstufen vorsehen bzw.
kann ein entsprechendes Temperaturprogramm durchlaufen
werden. Mit fortschreitender Mahldauer entstehen
größere Pulverteilchen, die zumindest weitgehend eine
schichtähnliche Struktur aufweisen, d.h. aus einer
Vielzahl von alternierenden schichtähnlichen Bereichen
der beteiligten Legierungskomponenten bestehen. Hierbei
handelt es sich um eine Mikrostruktur, wie sie z. B.
auch in der Anfangsphase eines bekannten Verfahrens zum
mechanischen Legieren entsteht (vgl. z. B. "Scientific
American", Vol. 234, 1976, Seiten 40 bis 48). Nach
diesem bekannten Verfahren können an sich auch amorphe
Legierungen hergestellt werden (vgl. z. B. "Applied
Physics Letters", Vol. 43, Nr. 11, 1.12.1983, Seiten
1017 bis 1019). Während jedoch bei dem bekannten Ver
fahren des mechanischen Legierens solange gemahlen
wird, bis sich die vorerwähnte schichtähnliche Struktur
wieder auflöst und eine echte Legierung entsteht, wird
demgegenüber bei dem Verfahren nach der Erfindung der
Mahlvorgang bei Erreichen der gewünschten schicht
ähnlichen Struktur, in der die schichtähnlichen Be
reiche im allgemeinen etwa 0,01 bis 0,9 µm, vorzugs
weise zwischen 0,05 und 0,5 µm dick sind, abgebrochen.
Die Größe der Pulverteilchen selbst stellt sich auf
etwa 10 bis 200 µm Durchmesser ein. Der
Zeitpunkt, an dem diese gewünschte Struktur der
Pulverteilchen vorliegt, kann z. B. durch Schnittunter
suchungen der Teilchen festgelegt werden. Am Ende des
zu diesem Zeitpunkt abzubrechenden Mahlprozesses liegt
somit ein Mischpulver vor, dessen Teilchen aus alter
nierenden dünnen, kristallinen, schichtähnlichen Be
reichen bestehen, und das somit noch eine ausrei
chende Beweglichkeit der Pulverteilchen in einem
Magnetfeld und eine hinreichende Duktilität für einen
anschließend durchzuführenden Kompaktierungsschritt bei
hinreichend niedriger Temperatur unterhalb der je
weiligen Kristallisationstemperatur aufweist.
Das so erhaltene Mischpulver wird nun z. B. durch
Hämmern in einem Mantel oder
Strangpressen ohne wesentliche Erhitzung kompaktiert. Am
Ende eines gegebenenfalls noch weiteren Formgebungs
schrittes liegt dann ein Zwischenprodukt des herzu
stellenden Körpers mit der gewünschten Form und Ab
messungen vor. Anschließend erfolgt eine Wärme
behandlung, bei der die für die Amorphisierung ver
antwortliche Interdiffusion der beteiligten Legie
rungskomponenten als Festkörperreaktion erfolgt. Diese
Reaktion kann zwar gegebenenfalls als anomale schnelle
Diffusion in bekannter Weise ablaufen, wobei eine
Legierungskomponente in die andere diffundiert. Es sind
jedoch ebensogut auch andere Diffusionsreaktionen mit
z. B. gegenseitiger Eindiffusion der Komponenten
möglich. Bei all diesen Reaktionen ist zu beachten,
daß je feiner das Gefüge ist, umso niedrigere Tempe
raturen und umso kürzere Glühzeiten für die voll
ständige Umwandlung des Zwischenproduktes in den
gewünschten Körper ausreichen. Auf jeden Fall muß für
diese Festkörper-Diffusionsreaktion die Glühtempe
ratur in bekannter Weise unterhalb der Kristallisations
temperatur der amorphen Legierung liegen. Der
als Endprodukt vorliegende
metallische Körper besteht somit aus einer amorphen
Legierung mit durch das Kompaktierungsverfahren vorge
gebener und deshalb weitgehend beliebig wählbarer Dicke
und Form.
Abweichend von dem beschriebenen Verfahren können die
Kompaktierung und die Diffusionsbehandlung auch in
einem Schritt erfolgen, etwa durch Heißstrangpressen.
Gemäß dem vorstehend beschriebenen konkreten Ausfüh
rungsbeispiel wurde von amorphem FeZr mit einem Fe-An
teil von über 40 Atom-% und höchstens 90 Atom-%, vor
zugsweise von 60 bis 80 Atom-% ausgegangen. Gerade für
einen solchen Anteil ergibt sich wegen der hohen
Liquidustemperatur der Legierung auch eine verhältnis
mäßig hohe Kristallisationstemperatur, so daß es sich
hier um einen äußerst temperaturbeständigen amorphen
Werkstoff handelt. Jedoch kann man statt von den ge
wählten Komponenten ebensogut auch von anderen Kompo
nenten zur Ausbildung bekannter zwei- oder mehrkompo
nentiger amorpher oder gegebenenfalls auch nicht
amorpher Legierungen ausgehen. Das erfindungsgemäße
Verfahren läßt sich nämlich besonders vorteilhaft
auch zur Herstellung von mikrokristallinen Materialien
über den Umweg des amorphen Zustandes vorsehen (vgl.
z. B. "Applied Physics Letters", Vol. 44, Nr. 1, Januar
1984, Seiten 148 und 149).
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung eines metallischen Körpers
aus einer amorphen Legierung, bei welchem
- - ein Zwischenprodukt aus mindestens zwei pulverförmigen Komponenten der Legierung so kompensiert wird, daß die Legierungskomponenten in dem Zwischenprodukt jeweils in mindestens einer Dimension höchstens 1 µm ausgedehnt sind und
- - das Zwischenprodukt in den metallischen Körper mittels einer Diffusionsreaktion bei vorbestimmter erhöhter Temperatur umgewandelt wird,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß von pulverförmigen Legierungskomponenten ausgegangen wird, deren in Atom-Prozent zu messende Anteile an der herzustellenden amorphen Legierung jeweils um mindestens 10 Atom-% außerhalb der bekannten, mit dem Schmelzspinnverfahren festgelegten Konzentrationsbereiche liegen,
- - daß aus diesen Legierungskomponenten mittels eines zu einem vorbestimmten Zeitpunkt zu beendenden Mahlprozesses ein kristallines Mischpulver mit Teilchen derart hergestellt wird, daß diese jeweils zumindest weitgehend eine schichtähnliche Struktur aus den Legierungskomponenten aufweisen,
- - und daß dieses Mischpulver zu dem Zwischenprodukt der gewünschten Form und Abmessung kompaktiert und gegebenenfalls noch weiter verformt wird.
2. Verfahren zur Herstellung eines metallischen Körpers
aus einer amorphen FeZr-Legierung, nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Eisen-Anteil von mehr als
40 Atom-% und von höchstens 90 Atom-% vorgesehen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein Eisen-Anteil
von etwa 60 Atom-% bis etwa 80 Atom-%
vorgesehen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853535065 DE3535065A1 (de) | 1985-10-01 | 1985-10-01 | Verfahren zur herstellung eines metallischen koerpers aus einer amorphen legierung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853535065 DE3535065A1 (de) | 1985-10-01 | 1985-10-01 | Verfahren zur herstellung eines metallischen koerpers aus einer amorphen legierung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3535065A1 DE3535065A1 (de) | 1987-04-09 |
DE3535065C2 true DE3535065C2 (de) | 1993-01-07 |
Family
ID=6282497
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853535065 Granted DE3535065A1 (de) | 1985-10-01 | 1985-10-01 | Verfahren zur herstellung eines metallischen koerpers aus einer amorphen legierung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3535065A1 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4762677A (en) * | 1987-11-03 | 1988-08-09 | Allied-Signal Inc. | Method of preparing a bulk amorphous metal article |
US4762678A (en) * | 1987-11-03 | 1988-08-09 | Allied-Signal Inc. | Method of preparing a bulk amorphous metal article |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4564396A (en) * | 1983-01-31 | 1986-01-14 | California Institute Of Technology | Formation of amorphous materials |
DE3515167A1 (de) * | 1985-04-26 | 1986-10-30 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Verfahren zur herstellung eines metallischen koerpers aus einer amorphen legierung |
EP0213410B1 (de) * | 1985-08-13 | 1990-03-14 | Siemens Aktiengesellschaft | Verfahren zur Herstellung eines metallischen Körpers aus einer insbesondere amorphen Legierung mit zumindest teilweise magnetischen Komponenten |
-
1985
- 1985-10-01 DE DE19853535065 patent/DE3535065A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3535065A1 (de) | 1987-04-09 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE68907837T2 (de) | Hochfeste Legierungen auf Magnesiumbasis. | |
DE3587133T2 (de) | Im fluessiger phase gebundene amorphe materialien und deren herstellung. | |
DE3882397T2 (de) | Flugasche enthaltende metallische Verbundwerkstoffe und Verfahren zu ihrer Herstellung. | |
DE2625212A1 (de) | Verfahren zur herstellung von gesinterten formkoerpern | |
DE2407410B2 (de) | Karbidhartmetall mit ausscheidungshärtbarer metallischer Matrix | |
DE1533275B1 (de) | Verfahren zur pulvermetallurgischen Herstellung von Hartlegierungen | |
EP0200079B1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines metallischen Körpers aus einer amorphen Legierung | |
DE3810218C2 (de) | ||
EP0213410B1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines metallischen Körpers aus einer insbesondere amorphen Legierung mit zumindest teilweise magnetischen Komponenten | |
DE1558632C3 (de) | Anwendung der Verformungshärtung auf besonders nickelreiche Kobalt-Nickel-Chrom-Molybdän-Legierungen | |
DE3019980C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Supraleiterdrähten aus mit Kupfer oder Kupferlegierung umgebenen, Niob und Aluminium enthaltenden Multifilamenten | |
DE69204688T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von einem verformbaren Werkstoff aus einer amorphen Legierung. | |
EP0232772B1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines pulverförmigen amorphen Materials unter Vornahme eines Mahlprozesses | |
DE2060605A1 (de) | Auf pulvermetallurgischem Wege hergestellte,gesinterte,hitze- und korrosionsbestaendige,ausscheidungshaertbare Nickel-Chrom-Legierung mit einem Gehalt an einem schwer schmelzbaren Carbid | |
DE1233145C2 (de) | Verfahren zur Herstellung mehrphasiger Legierungen im festen Zustand | |
DE4001799C2 (de) | Verfahren zur Herstellung einer intermetallischen Verbindung | |
WO2003000457A1 (de) | Bandförmige schneidwerkzeuge | |
DE68925015T2 (de) | Formkörper aus einem schwerschmelzbarem Metall mit bestimmter Form und Verfahren zu seiner Herstellung. | |
DE3535065C2 (de) | ||
EP0016961B1 (de) | Verfahren zur pulvermetallurgischen Herstellung eines supraleitenden Faserverbundmaterials | |
DE69308402T2 (de) | Hochfestige Legierung auf Aluminiumbasis und verdichteter und verfestigter Werkstoff daraus | |
EP0149210B1 (de) | Verfahren zum Herstellen hochfester, duktiler Körper aus Kohlenstoffreichen Eisenbasislegierungen | |
EP2756897A1 (de) | Verfahren zum Herstellen eines als metallischer Verbundwerkstoff ausgeführten Flachprodukts | |
DE2166949A1 (de) | Reibeeinrichtung und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE2033100A1 (de) | Dispersionen von Nitriden in einem Metall oder einer Legierung und Verfahren zu deren Herstellung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8125 | Change of the main classification |
Ipc: C22C 33/02 |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |