DE3533704A1 - Verfahren zur kompensation von geschwindigkeitsfehlern bei videosignalen - Google Patents
Verfahren zur kompensation von geschwindigkeitsfehlern bei videosignalenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach der Gat
tung des Hauptanspruchs.
Bei der Wiedergabe von Videosignalen, insbesondere
Farbfernsehsignalen, von einem Aufzeichnungsträger
treten verschiedene Fehler in den Signalen auf, wel
che zur Erzielung einer möglichst guten Wiedergabe
weitgehend zu kompensieren sind. Insbesondere ent
stehen durch verschiedene mechanische Ungenauigkei
ten der Abtastanordnung und der Bandtransportanord
nung Schwankungen der Zeitbasis bei der Wiedergabe
gegenüber demjenigen bei der Aufnahme. Diese Zeit
fehler, auch Zeitbasisfehler genannt, lassen sich
mangels geeigneter anderer Zeitmarken im Videosignal
nur jeweils am Ende bzw. am Anfang einer jeden Zeile
beispielsweise durch einen Phasenvergleich der hori
zontalfrequenten Synchronimpulse des wiedergegebenen
Videosignals mit horizontalfrequenten Vergleichsim
pulsen messen. Bei bekannten Zeitfehlerausgleichern
wird nach dem Ergebnis dieser Messung eine Verzöge
rung der Videosignale im Sinne eines Ausgleichs der
Zeitfehler gesteuert.
Bei ebenfalls bekannten digitalen Zeitfehlerausglei
chern werden die vom Magnetband abgenommenen Video
signale mit von diesen Videosignalen abgeleiteten
Taktimpulsen - also mit Zeitfehlern behaftet - in
einen Speicher eingeschrieben, aus dem sie mit Takt
impulsen, welche frei von Zeitfehlern sind, ausgele
sen werden. Auch bei diesen Zeitfehlerausgleichern
können die Zeitfehler lediglich am Ende bzw. Beginn
der Zeilen gemessen werden. Um jedoch auch die
Änderung der Zeitfehler während jeweils einer Zeile,
Geschwindigkeitsfehler genannt, ausgleichen zu kön
nen, sind verschiedene Verfahren bekannt geworden.
Bei diesen Verfahren wird die zum Ausgleich der Zeit
fehler dienende Verzögerung der Videosignale während
des Verlaufs einer jeden Zeile allmählich in Rich
tung auf den zu erwartenden Zeitfehler zu Beginn der
folgenden Zeile verändert. Dazu werden bei den be
kannten Verfahren die Zeitfehler in aufeinander
folgenden Horizontal-Austastintervallen gemessen und
miteinander verglichen.
Die weitere Verarbeitung des durch diesen Vergleich
gewonnenen Geschwindigkeitsfehlersignals richtet
sich nach dem verwendeten Aufzeichnungsverfahren.
Bei Magnetbandgeräten nach dem Querspurverfahren,
bei welchem vier Magnetköpfe nacheinander Spuren auf
das Band schreiben, die fast senkrecht zur Bandkante
liegen, und bei sogenannten segmentierten Schrägspur
verfahren werden Geschwindigkeitsfehlerausgleicher
verwendet, bei denen die Geschwindigkeitsfehler von
Zeilen, welche vom jeweils gleichen Kopf abgetastet
sind und die jeweils gleiche Lage bezüglich der Band
kante auf dem Magnetband aufweisen, die Fehlersig
nale über mehrere Kopfradumdrehungen gemittelt wer
den. Hauptsächlich im Zusammenhang mit anderen
Schrägspuraufzeichnungsverfahren ist es bekannt
geworden, die Geschwindigkeitsfehler für jeweils
eine Zeile zu ermitteln und die Videosignale um eine
Zeile zu verzögern, so daß das Fehlersignal für die
gleiche Zeile angewendet werden kann.
Insbesondere im Zusammenhang mit einem digitalen
Videoprozessor für ein Magnetbandgerät, welches nach
dem segmentierten Schrägspuraufzeichnungsverfahren
arbeitet, haben beide bekannten Verfahren Nachteile.
Das erfindungsgemäße Verfahren mit den kennzeichnen
den Merkmalen des Hauptanspruchs hat gegenüber dem
ersten obengenannten Verfahren den Vorteil, daß so
wohl Geschwindigkeitsfehler während der ersten Zeile
eines sogenannten Zeilenpaketes als auch der übrigen
Zeilen in vorteilhafter Weise ausgeglichen werden
können. Es hat sich nämlich bei genaueren Unter
suchungen herausgestellt, daß Zeitfehler bei der
Wiedergabe von nach dem segmentierten Schrägspurver
fahren aufgezeichneten Videosignalen eine relativ
niederfrequente Komponente, welche sich über mehrere
Kopfradumdrehungen erstreckt, aufweist, daß jedoch
die relativen Änderungen beim Übergang von einem
Segment auf das andere dabei im wesentlichen kon
stant bleiben.
Gegenüber dem anderen bekannten Verfahren zum Aus
gleich von Zeitfehlern hat das erfindungsgemäße
Verfahren den Vorteil, daß eine einfache und genaue
Ermittlung der Zeitfehler möglich ist. Obwohl eine
Anwendung hauptsächlich bei Magnetbandgeräten mit
segmentierter Aufzeichnung der Halbbilder vorgesehen
ist, kann eine Anwendung mit Magnetbandgeräten, die
auf einer Spur jeweils ein Halbbild aufzeichnet,
ebenfalls vorteilhaft sein.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten
Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und
Verbesserungen des im Hauptanspruch angegebenen
Verfahrens möglich.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
zeichnung an Hand mehrerer Figuren dargestellt und
in der nachfolgenden beschreibung näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 Spannungs-Zeit-Diagramme als Beispiel für den
möglichen Verkauf von Geschwindigkeitsfehlern
und
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer Anordnung zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfah
rens.
Das in Fig. 1 gezeigte Diagramm zeigt Geschwindig
keitsfehler als Funktion der Zeit am Beispiel eines
Magnetbandgerätes mit segmentierter Abtastung. Die
Kurve stellt den Verlauf der Geschwindigkeitsfehler
während der Abtastung von vier Segmenten 1, 2, 3 und
4 dar. Jeweils zu Beginn eines Segments ergibt sich
ein Sprung A bzw. B, während die Geschwindigkeits
fehler innerhalb eines aus 52 Zeilen bestehenden
Segments sich nur wenig ändert. Die Segmente 1 und 3
werden von einem ersten und die Segmente 2 und 4 von
einem zweiten Magnetkopf wiedergegeben.
Es hat sich nun herausgestellt, daß die Sprünge der
Geschwindigkeitsfehler beim Übergang von einem Kopf
auf den anderen im wesentlichen konstant bleiben.
Die Höhe der Geschwindigkeitsfehler insgesamt ist
jedoch unter anderem statistischen Schwankungen
unterworfen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird davon ausge
gangen, daß innerhalb eines Segments ein Geschwindig
keitsfehler in an sich bekannter Weise durch Messung
der Länge einer Zeile ermittelt und in der darauf
folgenden Zeile zur Korrektur verwendet werden kann.
Da jedoch zur Korrektur der ersten Zeile kein ähn
licher Wert aus einer vorangegangenen Zeile zur Ver
fügung steht, wird die Höhe des Sprunges A bzw. B
aus dem vorangegangenen gleichsinnigen Kopfwechsel
verwendet, um mit Hilfe des Wertes aus der letzten
Zeile des einen Segments auf den Korrekturwert für
die erste Zeile des übernächsten Segments schließen
zu können.
Bei manchen Anwendungsfällen sind die Beträge der
Sprünge A und B praktisch gleich, so daß es genügt,
von einem Segmentwechsel auf den folgenden zu schlie
ßen. Bei bekannten Magnetbandgeräten mit segmentier
ter Abtastung steht bei der Wiedergabe nach der
letzten Zeile jeweils eines Segments kein Signal zur
Ermittlung der Länge dieser Zeile zur Verfügung. Es
wird daher bei einer Weiterbildung des erfindungs
gemäßen Verfahrens der Geschwindigkeitsfehler der
vorletzten Zeile zur Ermittlung der Sprünge A und B
sowie für den Geschwindigkeitsfehler der ersten
Zeile des folgenden Segments verwendet.
An Hand eines Zahlenbeispiels wird im folgenden das
erfindungsgemäße Verfahren noch etwas näher erläu
tert. Es soll für die erste Zeile des Segments 4 ein
Korrekturwert ermittelt werden. Dazu wird der gemes
sene Wert für die 51. Zeile des vorangegangenen Seg
ments 3, der in der 52. Zeile ebenfalls als Korrek
turwert angewendet wird der Größe A hinzuaddiert.
Die Größe A wird aus der Differenz der für die erste
Zeile des Segments 2 und die 52. Zeile des Segments
1 ermittelten Werte errechnet, wobei letzterer aus
der Länge der 51. Zeile des ersten Segments abgelei
tet ist.
Der Anordnung nach Fig. 2 werden über ein mit einem
horizontalfrequenten Impuls getaktetes D-Register 5
die im wesentlichen durch Messung der Zeilenlänge
ermittelten Geschwindigkeitsfehler als 9 Bit breite
Digitalsignale zugeführt. Damit der am Ende der 51.
Zeile ermittelte Wert nicht nur für die Korrektur
während der 52. Zeile, sondern auch für die Ermitt
lung der Sprünge A bzw. B zur Verfügung steht, wird
der H-Impuls zu Beginn der ersten Zeile nicht dem
Takteingang des D-Registers 5 zugeführt.
Die die Korrekturwerte darstellenden digitalen Sig
nale durchlaufen einen Addierer 6, mit welchem ledig
lich jeweils in den ersten Zeilen die Werte A bzw. B
hinzuaddiert werden. An den Addierer 6 schließt sich
ein Begrenzer 7 an, welcher sicherstellt, daß der
durch die neunstellige Binärzahl gegebene Maximal-
bzw. Minimalwert weitergeleitet wird, wenn sich
durch die Addition im Addierer 6 ein Über- bzw.
Unterlauf ergeben sollte.
An den Begrenzer 7 ist über ein Register 8, welches
mit horizontalfrequenten Impulsen getaktet wird, der
Ausgang 9 angeschlossen, von welchem die Korrektur
signale an sich bekannten Korrekturschaltungen zuge
fügt werden können.
Die Ausgangssignale des Begrenzers 7 werden ferner
einem weiteren Register 10 zugeführt, das den Korrek
turwert für die 52. Zeile eines jeden Segments bis
zum Vorliegen des durch die Längenmessung der ersten
Zeile gewonnenen folgenden Korrekturwerts speichert.
Aus dem Register 10 werden die gespeicherten Signale
in invertierter Form abgenommen, so daß im Addierer
11 die Differenz der Korrekturwerte der jeweils
ersten Zeile eines Segments und der letzten Zeile
des vorangegangenen Segments gebildet wird. Diese
Werte A und B werden getrennt in den Registern 12
und 13 jeweils für die Dauer zweier Segmente gespei
chert und um ein Segment versetzt zu Beginn des
jeweils übernächsten Segments dem Addierer 6 zuge
führt.
Die Register 12 und 13 werden mit einem horizontal
frequenten Takt H getaktet. Ihre Ausgänge werden
jeweils über einen OC-Eingang mit entsprechenden
Signalen OC 1 und OC 2 derart gesteuert, daß dem
Addierer 6 während der zweiten bis 52. Zeile kein
Signal von den Registern 12 und 13 zugeführt wird.
Wie bereits obenerwähnt, können unter bestimmten
Voraussetzungen die Beträge der Signalsprünge A und
B praktisch gleich sein, in diesem Fall genügt eines
der Register 12 bzw. 13.
Um das Verständnis der Erfindung zu erleichtern,
wurden in Fig. 2 lediglich die wesentlichen Baugrup
pen einer Schaltungsanordnung zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt. Auch wurde
die Versorgung der Baugruppen mit Taktsignalen und
Schaltsignalen vereinfacht dargestellt. So können
beispielsweise die mit H bezeichneten horizontal
frequenten Impulse durchaus verschiedene Breite und
Phasenlage aufweisen.
Claims (7)
1. Verfahren zur Kompensation von Geschwin
digkeitsfehlern bei Videosignalen, welche von einem
Aufzeichnungsträger, vorzugsweise einem Magnetband,
abgenommen werden und in mehreren, schräg zur Längs
ausdehnung des Aufzeichnungsträgers verlaufenden
Spuren aufgezeichnet sind, dadurch gekennzeichnet,
daß zeilenweise den Geschwindigkeitsfehlern entspre
chende erste Fehlersignale ermittelt und zur Kompen
sation der Geschwindigkeitsfehler der jeweils näch
sten Zeile verwendet werden und daß zur Kompensation
der Geschwindigkeitsfehler der jeweils ersten Zeile
einer Spur zweite Fehlersignale beim Beginn der
jeweiligen Spur ermittelt und zur Kompensation der
Geschwindigkeitsfehler der ersten Zeile der nächsten
oder der übernächsten Spur verwendet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die jeweils zu einem Halbbild gehören
den Signale in mehreren Spuren (Segmenten) aufge
zeichnet sind, die nacheinander von mehreren am
Umfang eines Kopfrades angeordneten Magnetköpfen
abgetastet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das zweite Fehlersignal durch Diffe
renzbildung zwischen den ersten Fehlersignalen für
die erste Zeile jeweils eines Segments und für die
letzte Zeile des vorangegangenen Segments gewonnen
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das erste Fehlersignal für die zweit
letzte Zeile jeweils eines Segments zur Differenz
bildung verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur Korrektur der jeweils ersten Zeile
eines Segments zum ersten Fehlersignal der letzten
Zeile des vorangegangenen Segments das zweite Fehler
signal aus dem vorangegangen oder vorvorangegangenen
Segment hinzuaddiert wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das zweite Fehlersignal durch Diffe
renzbildung zwischen den ersten Fehlersignalen für
die erste Zeile jeweils einer Spur und für die
letzte Zeile der vorangegangenen Spur gewonnen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur Korrektur der jeweils ersten Zeile
einer Spur zum ersten Fehlersignal der letzten Zeile
der vorangegangenen Spur das zweite Fehlersignal aus
der vorangegangenen oder vorvorangegangenen Spur hin
zuaddiert wird.
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