DE3533654A1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung von rotationskoerpern durch fliessumformung - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur herstellung von rotationskoerpern durch fliessumformungInfo
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Description
GRUNECKER, KINKELDEY, STOCKMAIR & PARTNER
PATENTANWÄLTE EUROP1F All PATENT ATTO^NfiS-
A SRUNECKER- r»i\ i~<.
DR H. KINKELDEY c»>·. >n(,
DR W STOCKMAIR ro-, ,Ni, At t -.nuc·«
DR. K SCHUMANN η,ρι »hvs
P H JAKOB. DiP1 ι«,
DR G BEZOLD. op. che-k,
W. MEISTER. HiPi -ini.
H. HILGERS. dipl inc.
DR. H. MEYER-PLATH. [»pi. ing
DR M. BOTT-BODENHAUSEN: 3.pl pmyj,
DR U KINKELDEY. dipl βόι
Dipl.-Ing. Ludwig BALINT Bregenzer Str. A-6911 Lochau/Österreich
8000 MÜNCHEN 22
MAXIMILIANSTRASSE 56
PH 19 828
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Rotationskörpern durch Fließumformung
353365/f
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Rotationskörpern mit mindestens einer sich im wesentlichen in
deren Umfangsrichtung erstreckenden Nut oder dgl. deren sich in
Axialrichtung der Rotationskörper erstreckende Breite sich in Richtung zum Nutgrund hin vermindert, bei welchem unter Drehung
des Rohlings um seine Längsachse örtlich ein die Fließgrenze des
Materials des Rohlings übersteigender Druck ausgeübt wird, sowie auf eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Bei den bisher bekannten derartigen Verfahren wurde eine
Profilrippe in den sich drehenden Rohling eingedrückt, deren Breite sich in Vorschubrichtung gesehen von einem Minimalwert
zum Maximalwert vergrößert und deren Höhe sich dabei vergrößert. Anders ausgedrückt, zur Herstellung z.B. einer V-förmigen Nut
wurde bisher eine Profilrippe verwendet, die mit ihrer Spitze voran in den sich drehenden Rohling eingedrückt wurde, wobei im
Zuge der Vorschubbewegung der Profilrippe sich diese verbreitert
und erhöht.
Der Nachteil eines solchen Herstellungsverfahrens liegt darin, daß es durch das Eindrücken der Spitze der Profilrippe zu einer
Verhärtung des Materials kommt und dieser verhärtete Bereich noch weiter verformt werden muß, wodurch entsprechend große
Drücke erforderlich werden und es sehr leicht zu einer Überbeanspruchung des Materials und damit zu Rißbildungen kommen
kann.
Ziel der Erfindung ist es diese Nachteile zu vermeiden und ein
Verfahren der eingangs erwähnten Art vorzuschlagen bei dem eine
weitere Verformung bereits stärker verformter Bereiche des Werkstückes vermieden sind.
Er findungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die
Einwirkbreite des Druckes von einer der Breite der
herzustellenden Nut an der Mantelfläche des Rohlings
entsprechenden Breite entsprechend der fortschreitenden
Eindrücktiefe auf die Breite des Nutgrundes der herzustellenden Nut vermindert wird, wobei die Verminderung der Eindrückbreite
mit fortschreitender Eindrücktiefe entsprechend der Neigung der Nutwände erfolgt.
Dadurch wird erreicht, daß stets nur die weniger verformten Bereiche weiter verformt werden und extreme Verfestigungen und
Verhärtungen des Materials vermieden werden. Außerdem erfordert die Verformung der Rohlinge auf diese Weise weniger Energie.
Bei der Herstellung von Gewinden nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren kann nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen sein, daß die Gewinderille in einen der
Außendurchmesser des gewünschten Gewindes aufweisenden Rohling eingedrückt wird. Das dabei aus den Gewinderillen
herausgedrückte Material wird dabei in axialer Richtung
verdrängt, sodaß der fertige Gewindebolzen eine größere Länge aufweist als der dazu eingesetzte Rohling.
Bei Gewinden, insbesondere Trapezgewinden oder dgl. ergibt sich bei Verwendung von den Außendurchmesser aufweisenden Rohlingen
der Vorteil, daß das Material nicht die Gewindeflanken hinauf fließen muß, um die Gewinderippen vollständig aufzubauen, was
unter Umständen zu einer überbeanspruchung des Materials und zu Rißbildungen an der Mantelfläche der Gewinderippen führen kann,
sondern nur axial fließen kann, wodurch gewährleistet ist, daß die Gewinderippen aus vollem Material bestehen und kein von nach
außen verdrängtem Material überdeckte Hohlräume bzw. Risse aufweisen kann.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es eine Einrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorzuschlagen.
Bei einer Einrichtung mit mindestens einer Walze, die mit einer Gegendruckfläche zusammenwirkt und relativ zu dieser bewegbar
ist wird daher erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Breite der
Prof ilrippe(n) in Richtung der Relativbewegung zwischen Walze und Gegendruckfläche abnimmt und deren Höhe zunimmt. Auf diese
Weise wird sichergestellt/ daß bei der Herstellung einer
umlaufenden Rille oder dgl. zuerst mit der maximalen Breite der
herzustellenden Rille auf den Rohling eingewirkt wird, wobei sich die Eindrückbreite im Zuge der Herstellung ständig
vermindert und sich die Eindrücktiefe erhöht.
Eine weitere Möglichkeit der Ausbildung einer Einrichtung zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß bei einer Einrichtung mit zwei in zueinander entgegengesetzen
Drehrichtungen antreibbaren Walzen, von denen mindestens eine mit einer erhabenen Profilrippe versehen ist und zwischen denen
ein Walzspalt vorgesehen ist, nach einem anderen Merkmal der
Erfindung die Profilrippe in Drehrichtung der Walze eine abnehmende Breite und zunehmende Höhe aufweist. Auch bei einer
solchen Einrichtung ist sichergestellt, daß der Druck zuerst mit der der größten Breite der herzustellenden Rille auf den Rohling
einwirkt und sich die Einwirkbreite im Zuge des Eindrückens der
Rille vermindert. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann
vorgesehen sein, daß sowohl an einer antriebbaren zentralen Walze und an der in Segmente unterteilten Gegenfläche
Profilrippen angeordnet sind, die einander im Zuge der
gegenseitigen Relativbewegung kreuzen.
Durch diese Maßnahmen ist es möglich die Gegendruckfläche bei
Bedarf mehr oder weniger weit zur zentralen Walze zuzustellen, ohne daß dadurch ein sich über seine Bogenlänge ändernder Wirkbzw.
Walzspalt entsteht. Dies ist dadurch bedingt, daß die einander kreuzenden Profilrippen nur entlang der durch den
Kreuzungspunkt der Profilrippen gehenden Mantel linien der
zentralen Walze bzw. der Gegendruckfläche zusammenwirken und den
nötigen Druck auf den Rohling ausüben.
In diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, wenn die Segmente der
Gegenfläche an radial zur zentralen Walze verschiebbar geführten Schlitten angeordnet sind, die mittels eines Steuerantriebes
vorzugsweise unabhängig voneinander bewegbar sind. Damit kann die Abnutzung der Profilrippen, aber auch Unterschiede sowohl in
den Abmessungen des Rohlings wie auch seiner Materialeigenschaften berücksichtigt werden.
Weiters kann vorgesehen sein, daß der Steuerantrieb der
Schlitten mit einer Meßeinrichtung, die die fertig verformten Gegenstände mißt, verbunden ist und in Abhängigkeit von den
erfaßten Meßdaten die Schlitten zustellt. Damit läßt sich eine automatische Justierung der Gegendruckfläche erreichen. So kann
vorgesehen sein, Stichproben der erzeugten Gegenstände aus den die Einrichtung verlassenden Strom abzuleiten, in der
Meßeinrichtung zu vermessen und mit einem vorgegebenen
Toleranzfeld zu vergleichen und die die Gegendruckfläche tragenden Schlitten in dem Sinne nachzuführen, daß die erzeugten
Gegenstände in der Mitte des Toleranzfeldes liegen.
Es ist durchaus möglich eine der einander kreuzenden Profilrippen senkrecht zur Achse der zentralen Walze anzuordnen,
doch müssen in diesem Falle die zentrale Walze und die Gegendruckfläche neben der relativen Drehbewegung auch noch eine
Relativbewegung ausführen, die eine in axialer Richtung der Walze verlaufende Komponente aufweist.
Um diese zusätzliche Bewegung, die in diesem Falle in beliebiger
Weise gesteuert werden kann, zu vermeiden und dadurch einen einfacheren Aufbau der Einrichtung zu ermöglichen, kann nach
einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen sein, daß jede der einander kreuzenden Profilrippen der zentralen Walze und der
Gegenfläche gegen die Achse der zentralen Walze schräg geneigt verläuft. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß die
Profilrippen einander während des Drehens der zentralen Walze ständig schneiden, wenn man von einem Ein- bzw. Ausgabebereich
der Einrichtung für die Zufuhr der Rohlinge bzw. der Abfuhr der fertigen Gegenstände, welcher von Profilrippen freigehalten ist,
absieht.
Um eine exakte Mitnahme und Führung der Rohlinge während deren
Um eine exakte Mitnahme und Führung der Rohlinge während deren
Bearbeitung zwischen der zentralen Walze und der
Gegendruckfläche zu gewährleisten kann nach einem weiteren
Merkmal der Erfindung vorgesehen sein, daß die zentrale Walze
über Getriebe mit einer Mitnahmeeinrichtung für die Rohlinge in Antriebsverbindung steht, welche Mitnahmeeinrichtung mindestens
einen vorzugsweise aber zwei in axialer Richtung der zentralen
Walze voneinander distanzierte Drehkörper aufweist, in dem bzw. denen Stößel in deren Längsrichtung verschiebbar gehalten sind,
die mittels eines Gleitsteines oder dgl. in eine in einem ortsfesten Teil der Einrichtung angeordnete umlaufende Steuernut
eingreifen, wobei die in zwei verschiedenen Drohkörpern
geführten Stößel axial zueinander ausgerichtet sind. Durch diese Maßnahmen wird erreicht, daß die Rohlinge zwischen den Stößel
und einer Kulisse, besser aber zwischen je zwei axial zueinander ausgericheten Stößeln, geklemmt und so mitgenommen werden. Dabei
kann weiters vorgesehen sein, daß die Steuernut mit Ausnahme eines Zuführ- und Entnahmebereiches für die Rohlinge bzw. die
fertigen Rotationskörper im wesentlichen parallel zum Verlauf
der Schnittpunkte der Profilrippen der zentralen Walze und der Gegendruckfläche während der Drehung der Walze verläuft, wobei
die den in beiden Drehkörpern geführten Stößeln zugeordneten Steuernuten in diesem Bereich parallel zueinander verlaufen,
wodurch eine exakte Führung der Rohlinge und eine einfache
Zufuhr der Rohlinge und Abfuhr der fertigen Rotationskörper sichergestellt wird.
Bei der Herstellung von Rotationskörpern mit umlaufenden Rillen
kann eine zusätzliche Verdichtung im Bereich der Rillenwände in manchen Fällen erwünscht sein. In einem solchen Falle kann die
Steuernut gegen die sich aus dem Verlauf der Kreuzungspunkte der Profilrippen der zentralen Walze und der Gegendruckfläche
ergebenden imaginären Linie geneigt geführt sein. Dadurch
drücken die Profilrippen nicht nur radial auf den Rohling sondern auch in axialer Richtung auf die sich bildenden
Rillenwände.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Einrichtung ist weiters vorgesehen, daß zumindest die einander
zugekehrten Endbereiche der Stößel um die Längsachse der Stößel drehbar gehalten sind, wobei vorzugsweise die Endbereiche der
einen Stößel gegen die koaxial ausgerichteten Stößel federbelastet sind. Damit wird eine Reibung zwischen den
Stirnflächen der Rohlinge und den Stößeln vermieden. Durch eine federnde Abstützung der Endbereiche der einen Stößel wird eine
zu starke Pressung des in Bearbeitung befindlichen Rohlings verhindert, wenn dieser durch das Eindrücken der Rille in
axialer Richtung wächst. Außerdem können dadurch auch Maßabweichungen der Rohlinge ausgeglichen werden. Die
Endbereiche der Stößel können dabei durch Einsätze gebildet sein.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann auch noch vorgesehen sein, daß für die Mitnahmeeinrichtung ein mit der
zentralen Walze drehfest verbundener Zahnkranz vorgesehen ist, in den mit parallel zu den Stößeln angeordneten Abstützwellen in
Antriebsverbindung stehende Zahnradgetriebe eingreifen, wobei
die Abstützwellen in den die Stößel führenden Druckkörpern bzw. mit diesen drehfest verbundenen Drehkörpern gehalten sind.
Durch diese Maßnahmen wird erreicht, daß die Rohlinge während ihrer Bearbeitung angetrieben werden, wobei durch entsprechende
Abstimmung der Zahnradgetriebe die Umfangsgeschwindigkeiten der zentralen Walze und der Rohlinge einander angeglichen werden
können.
Die Erfindung wird nun an Hand der Zeichnung näher erläutert.
Dabei zeigt
Figur IA und IB schematisch Werkzeuge zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens und die Verformung eines Rohlings mit solchen Werkzeugen,
Figur 2 die Abwicklung der Profilrippen der Werkzeuge nach Figur IA und IB,
Figur 3 ein Ausführungsbeispiel einer Einrichtung zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens im Vertikalschnitt,
Figur 4 eine Draufsicht auf die Einrichtung gemäß Figur 3,
Figur 5 ein Detail der Einrichtung nach Figur 3 und 4 in einem
größeren Maßstab,
Figur 6 ein Detail der Stößelführung der Einrichtung gemäß
Figur 3 und 4 in vergrößertem Maßstab,
Figur 7 ein weiteres Detail der Stößel,
Figur 8 eine Explosionsdarstellung der Mitnahmeeinrichtung der
Einrichtung gemäß Figur 3 und 4,
Figur 9 eine Ansicht der Mitnahmeeinrichtung und
Figur 10 eine Draufsicht auf die Mitnahmeeinrichtung.
Figur IA zeigt schematisch die an der Gegendruckfläche 1, die in
fünf Segmente 2,3,4,5 und 6 unterteilt ist, angeordneten
Profilrippen 7 und 8, von denen die Profilrippe 7 zur Ausbildung des Absatzes bzw. der Schulter 10 des fertigen, aus dem
Rohling 9 hergestellten Gegenstandes 9V dient. Die Profilrippe 8
dient dagegen zur Ausformung der Rille 11 des fertigen
Gegenstandes 9V und weist am Beginn der Gegendruckfläche bzw. an
der Grenze zum Eingabebereich für die zu bearbeitenden
Rohlinge 9 ihre größte Breite und geringste Höhe auf. Entlang
ihres Weges vom Anfang der Profilrippe 8 bis zu deren Ende an der, wie noch später erklärt werden wird, in Drehrichtung einer
zentralen Walze gesehen, ablaufenden Kante des Segmentes 6 nimmt die Breite der Profilrippe 8 ständig ab und lauft in einer der
Rille 11 gegengleichen Form aus.
Die in Figur IB dargestellte zentrale Walze 12 läuft in dem von
den Segmenten 2 bis 6 der Gegendruckfläche umschlossenen Raum, doch wurde von einer gemeinsamen Darstellung aus Gründen einer
"besseren Übersichtlichkeit abgesehen. Der Einbau der Walze 12
erfolgt dabei so, daß bei einer Stellung der Walze 12 relativ zu den Segmenten 2 bis 6 der Gegendruckfläche 1, in der die Anfänge
der Profilrippen 7'und 8'.'radial mit den Anfängen der
Profilrippen 7 und 8 ausgerichtet sind, diese auch in gleicher Höhe liegen.
Die Änderung der Querschnittsform der Profilrippe 8 von Segment
zu Segment bzw. von Segmentgrenze zu Segmentgrenze ist deutlich
aus der Änderung der Gestalt des Rohlings 9 bis zum fertigen Gegenstand zu ersehen. So entspricht das Zwischenprodukt 9'dem
Verformungszustand des Rohlings 9, wie er an der Grenze xl
zwischen dem Segment 2 gegeben ist. Dies läßt die Querschnittsform der Profilrippen in diesem Querschnitt
erkennen. In gleicher Weise entspricht das Zwischenprodukt 9" dem Verformungszustand des Rohlings im Querschnitt x2, das
Zwischenprodukt 9"'dem Verformungszustand des Rohlings im
Querschnitt x3 und das Zwischenprodukt 9lV dem
Verformungszustand im Querschnitt x4. Im Querschnitt x5 ist der Rohling zum fertigen Rotationskörper 9V ausgeformt.
Aus der Form der Zwischenprodukte 9I,9",9"l /9lV f9v ist deutlich
ersichtlich, daß die Profilrippe 8 und die Profilrippen 81
(Figur IB) von ihrem Beginn an in ihrer Breite an ihrer größten
Erhebung im jeweiligen Querschnitt abnehmen, wogegen die Profilrippen 7 und 7'in ihrer Breite zunehmen. Aus der Figur IA
ist auch zu ersehen, daß die Rohlinge 9 während der Bearbeitung zwischen zwei Stößeln 14,14'gehalten sind, die sich im zwischen
den Querschnitten 5x und χ liegenden Eingabe und Ausgabebereich voneinander trennen und so die Eingabe der Rohlinge 9 und die
Ausgabe der fertigen Gegenstände 9V ermöglichen, die in
verschiedenen Ebenen erfolgen.
Figur IB zeigt schematisch die mit der Gegendruckfläche 1
zusammenwirkende zentrale Walze 12. Diese ist mit zwei, den Profilrippen 7 und 8 entsprechenden Profilrippen 7'und 8'
versehen, die jedoch in der den Profilrippen 7 und 8 entgegengesetzten Richtung geneigt verlaufen, sodaß die zwischen
den Segmenten 2 bis 6 eingesetzte zentrale Walze 12 die Profilrippen 7 und 7'bzw. 8 und 8'einander kreuzen, wenn sich
die zentrale Walze 12 in Richtung des Pfeiles 13 dreht.
Wie aus Figur 2, die eine Abwicklung der Profilrippen 7,8,7' und
8Ezeigt, ersichtlich, werden die Profilrippen 7' und 8'in
Richtung des Pfeiles 13 an den Profilrippen 7 und 8 vorbeibewegt, wodurch die Kreuzungspunkte der Profilrippen
35336 5Λ
schräg nach rechts unten wandern. Der Rohling 9 wird dabei durch
die zwei Stößel 14,14'im wesentlichen entlang der Linie geführt
die dem geometrischen Ort der Kreuzungspunkte der
Profilrippen 8,8'während der Relativbewegung der Profilrippen 7 und 8 zu den Profilrippen 7\und 8'entspricht.
Die Stößel 14,14'werden zwischen den Grenzen χ und x5 der
Segmente der Gegendruckfläche 1 entlang den parallel zu den
Profilrippen 8,8' laufenden strichpunktiert gezeichneten
imaginären Basislinien 15,15* geführt, die gegenüber der dem
geometrischen Ort der Kreuzungspunkte entsprechenden Linie
geringfügig geneigt verläuft, wodurch das axiale Längenwachstum des Rohlings 9 durch das Eindrücken der Rille 11 berücksichtigt
wird.
Selbstverständlich werden die Rohlinge 9 nicht entlang zweier
verschiedener Wege geführt sondern die strichpunktierten
Linien 15,15' geben lediglich den Weg der Rohlinge in Bezug auf die Profilrippen 7 und 8 bzw. 7'und 8'an. Praktisch werden die
Rohlinge, wie noch später erläutert werden wird, im Prinzip durch eine in einem feststehenden Maschinenteil eingearbeitete
Nut gesteuert, deren Verlauf im wesentlichen jenem der Profilrippe 8 entspricht.
Von der zentralen Walze 12 aus betrachtet, ergibt sich dabei ein
zur Profilrippe 8'paralleler Verlauf der Bewegung der Rohlinge.
Wie aus den Figuren IB und 2 zu ersehen ist, ändert sich auch
die Querschnittsform der Profilrippen 7'und 8'in der gleichen
Weise wie jene der Profil rippen 7'und 8', d.h. die
Profilrippe 8' erhöht sich von ihrem Anfang bis zu ihrem Ende
und nimmt dabei in ihrer Breite im Bereich ihrer höchsten Erhöhung ab.
Figur 3 zeigt schematisch eine Einrichtung zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens im Vertikalschnitt, wobei
insbesondere die Lager bzw. deren Einbau vereinfacht dargestellt sind. Auch sind aus herstellungstechnischen Gründen und aus
Gründen einer einfacheren Montage aus mehreren Teilen bestehende Baugruppen zum Teil als ein Teil dargestellt.
Der Antriebsmotor 20 treibt über eine Kupplung 21, deren eine Hälfte mit einer Schwungmasse 22 verbunden ist, eine Welle 23
an. Diese ist in üblicher Weise über die Wälzlager 24 und 25 im Gehäuse 26 abgestützt und ist drehfest mit einem Kegelzahnrad 27
und einem Kettenrad 29 verbunden.
Das Kegelrad 27 kämmt mit einem weiteren Kegelzahnzahnrad 28, das mit einer vertikal stehenden Hauptwelle 30 drehfest
verbunden ist. Die Hauptwelle 30 ist mittels zweier Kegelrollenlager 31 und 32 in einem mit dem Gehäuse 26
verbundenen Tragzylinder 33 gehalten.
Auf diesem Tragzylinder 33 ist ein erster Führungskörper 34
aufgesetzt und mit diesem starr verbunden. Weiters ist auf dem Tragzylinder 33 ein Nadellager 35 angeordnet, das durch den
Führungskörper 34 und einen Stützflansch 36 in seiner axialen Lage festgelegt ist und einen mit einem Kettenzahnkranz 38
versehenen Drehkörper 37 drehbar lagert.
Dieser Drehkörper 37 bzw. dessen Kettenzahnkranz 38 ist über zwei Ketten 39 mit Kettenrädern 40 verbunden, die mit der
Abtriebswelle 41 eines Getriebes 42 drehfest verbunden sind. Dieses Getriebe 42 wird über zwei Ketten 44 und Kettenräder 43
von der Welle 23 bzw. den mit dieser verbundenen Kettenrädern 29 angetrieben und über eine Konsole 46 im Gehäuse 26'gehalten.
Der Drehkörper 37 ist über Bolzen 45 mit einem weiteren Drehkörper 47 verbunden und über ein Wälzlager 48 an der
Hauptwelle 30 gelagert. Diese beiden Drehkörper 37 und 47 sind weiters über geschlitzte Führungshülsen 49 miteinander
verbunden, in denen die Stößel 14', bzw. deren Führungsköpfe 50 axial verschiebbar geführt sind. Diese Führungsköpfe 50 greifen
mit ihrer drehbar gehaltenen Rolle 51 in eine im Führungskörper 43 angeordnete Steuernut 52 ein.
3 5 3 3 6 5 ^
Die Stößel ^'durchsetzen den Drehkörper 47 und sind in diesem
in Buchsen 53 geführt. Weiters ist an dem Drehkörper 47 ein
Spritzring 54 befestigt, der zum Ableiten des zur Schmierung
dienenden Öls in einen nicht dargestellten, ringförmig
angeordneten Ölsumpf dient.
Der Drehkörper 47 ist mittels Stützen 55 mit einem weiteren
Drehkörper 56 verbunden, der ebenso wie der Drehkörper 47 mit
sich in tangentialer Richtung erstreckenden Abschnitten von Schwalbenschwanzführungen versehen ist, die zur Aufnahme von
Gleitsteinen dienen, die Teile der in den Figuren 8 bis 10 dargestellten Mitnahmeeinrichtung sind und später an Hand dieser
Figuren erläutert werden. Aus Gründen einer besseren
Übersichtlichkeit sind die entsprechenden Bezugszeichen in der
Figur 3 nicht eingetragen.
Auf der Hauptwelle 30 ist ein Futterkörper 57 drehfest angeordnet, auf den die mit den Profilrippen 7'und 8'versehene
Walze 12 aufgeschoben und mittels einer Feder- und Nutverbindung
drehfest gehalten ist. Mit der Walze 12 ist ein Zahnkranz 58 verschraubt, von dem der Antrieb für die Mitnahmeeinrichtung
abgeleitet wird, wie noch an Hand der Figur 8 und 10 näher erläutert werden wird.
Auf einem Absatz der Hauptwelle 30 ist eine Hülse 59
aufgeschoben und über eine Nut-Federverbindung drehfest mit
dieser verbunden. Auf dieser Hülse 59 ist über ein Wälzlager 60 ein mit einem Innenzahnkranz 61 verschraubter Drehkörper 62
gelagert. Der Innenzahnkranz 61 kämmt, wie aus Figur 5
ersichtlich ist, mit Zwischenzahnrädern 63, die ihrerseits mit weiteren, lediglich zur Drehrichtungsumkehr dienenden
Zahnrädern 64 kämmen, die ebenso wie die Zwischenzahnräder 63
drehbar in einem im Inneren eines weiteren gehäusefesten
Führungskörpers 65 angeordneten Ring 66 gehalten sind. Die
Zahnräder 64 ihrerseits kämmen mit einem an der Hülse 59
angeordneten Zahnkranz, der für den Antrieb des Drehkörpers 62 über die Zahnräder 63 und 64 sowie den Zahnkranz 61 sorgt, der
den Führungskörper 65 über ein Wälzlager 60'abstützt.
Der Drehkörper 62 ist über Bolzen 67 und eine Hülse 68 mit einem Ring 69 verbunden, in dem ebenso wie im Drehkörper 62
Buchsen 53, in denen die Stößel 14 drehbar und axial verschiebbar geführt sind, gehalten sind.
Der Führungskörper 65 ist zweiteilig ausgebildet und stützt über ein Wälzlager 69'di.e Hauptwelle 30 ab. Weiters ist der
Führungskörper 65 mit einer Steuernut 70 versehen, in die, wie aus Figur 6 in größerem Maßstab dargestellt ist, eine in jedem
Führungskopf 71 der Stößel 14 gehaltene drehbare Rolle 51 eingreift. Der die Rolle 51 tragende Zapfen 72 greift, wie
Figur 6 zeigt, mit einem Ansatz in eine umlaufende Nut 73 des Stößels 14 ein, wodurch dieser drehbar aber axial unverschiebbar
in dem Führungskopf 71 gehalten ist.
Die Steuernut 70 verläuft über den größten Teil des Umfanges des
Führungskörpers 65 parallel zu der Steuernut 52 des Führungskörpers 34. Lediglich im an Hand der Figur IA
erläuterten Eingabe- und Ausgabebereich ist diese Parallelität nicht gegeben und die beiden Steuernuten laufen in diesem
Bereich auseinander und wieder zusammen.
Der Führungskörper 65 ist über einen Flanschkörper 74 mit einem Stützarm 75 verbindbar, in dem die Hauptwelle 30 in einem
Gleitlager abgestützt ist. Der Stützarm 75 ist auf einer Tragsäule 76, die auf dem Gehäuse 26'befestigt ist, abgestützt.
In dieser Tragsäule 76 ist eine Spindel 77 angeordnet, die in ihrem oberen Bereich mittels eines Zentrierringes 78 gegen die
Innenwand der Tragsäule 76 und gegen eine zylindrische Bohrung 79 des Stützarmes 75 abgestützt ist. Der Stützarm 75 ist
mittels einer Mutter 80 mit der Tragsäule 76 verspannt.
Nach dem Aufdrehen und Abnahmen der Mutter 80 und Lösen der Verbindung des Flanschkörpers 74 mit dem Stützarm 75 kann dieser angehoben und verschwenkt werden, wodurch es möglich ist die Einrichtung zu zerlegen um z.B. die Walze 12 gegen eine
Nach dem Aufdrehen und Abnahmen der Mutter 80 und Lösen der Verbindung des Flanschkörpers 74 mit dem Stützarm 75 kann dieser angehoben und verschwenkt werden, wodurch es möglich ist die Einrichtung zu zerlegen um z.B. die Walze 12 gegen eine
andere mit anders ausgebildeten Profilrippen auszutauschen um
andere Rotationskörper herstellen zu können.
An dem Gehäuse 26'sind weiters noch fünf die Segmente 2 bis 6
der Gegenfläche 1 tragende Schlitten 81 angeordnet. Diese Schlitten sind in Gehäusen 82 geführt, in denen je eine in einer
aus Axial- und Radialwälzlagern bestehende Lageranordnung 83 abgestützte Gewindespindel 84 angeordnet ist. Diese ist über ein
Getriebe 85 von einem Schrittschaltmotor 86 angetrieben und
durchsetzt zwei gegenseitig zum Ausgleich des Gewindespieles verspannte Muttern 87, die ihrerseits mit dem im Gehäuse 82
geführten Schlittenkörper 88, in dem eine Schwachstelle 89 zur Aufnahme von Dehnungsmeßstreifen eingearbeitet ist, verbunden
ist.
An der Stirnseite des Schlittenkörpers 88 ist ein Höhensupport
geführt, der samt der zugehörigen Verstellspindel mit 90
bezeichnet ist. An diesem Höhensupport 90 ist ein Segment der die Profilrippen 7 und 8 tragenden Gegenfläche 1 befestigt.
An den Schlitten 81 und der Tragsäule 76 ist über Haltearme 91
eine umlaufende Kulisse 92 gehalten, die wie noch an Hand der Fig. 8 und 9 näher erläutert werden wird, zur Steuerung der
Mitnehmereinrichtung vorgesehen ist.
Die in der Figur 4 besser ersichtliche Zuführeinrichtung für die
zu verformenden Rohlinge ist in ihrer Gesamtheit mit 93 bezeichnet und wird von dem Getriebe 42 über ein Kettenrad 94
und eine Kette 95 angetrieben.
Die Übersetzung des Getriebes 42 und der Kettenräder 40 und 38,
sowie jene des durch den Zahnkranz 61 und den Zahnkranz der Hülse 59, sowie die Zahnräder 63 und 64 gebildeten Getriebes ist
so gewählt, daß die mit diesen Getrieben angetriebenen
Drehkörper auf der von den in diesen Drehkörpern gehaltenen
Stößeln 14,14' be se h r i e b e n.e η Bah η die halbe
Umfangsgeschwindigkeit des Mantels der die Profilrippen
tragenden Walze aufweisen.
In dem in Figur 4 im Schnitt dargestellten Schlitten 81 ist ein Schwingungserzeuger 96 in das Segment der Gegendruckfläche 1
eingeschraubt, der die Gegendruckfläche in hochfrequente
Schwingungen versetzt und dadurch die Verformung der Rohlinge 9 erleichtert, die mittels einer in der Figur 4 aus Gründen einer
besseren Übersichtlichkeit nicht dargestellten Mitnehmereinrichtung
zwischen den Segementen der Gegendruckfläche 1 und der Walze 12 geführt werden.
Die Zuführeinrichtung 93 weist, wie aus Figur 4 ersichtlich,
eine geneigt verlaufende Rinne 97 auf, welche die Rohlinge 9 zu einem Sternrad 98 leitet. Dieses Sternrad 98 transportiert die
Rohlinge zu einem weiteren Sternrad 99, wobei zur überführung
der Rohlinge 9 ein Leitblech 100 vorgesehen ist, das über einen aus Gründen einer besseren Übersichtlichkeit nicht dargestellten
Halter an dem Gehäuse 26'befestigt ist.
In dem Sternrad 99, das in einer gegenüber dem Sternrad 98 versetzten Ebene umläuft, sind Stempel 101 geführt, von denen
nur zwei dargestellt sind. Diese Stempel ragen über die obere Stirnfläche des Sternrades 99 vor und gleiten an der Nocke 102.
Diese Nocke, die stillsteht, bewirkt das Ausschieben der Rohlinge 9 in die Bahn der Stößel 14,14',von denen sie erfaßt,
bzw. geklemmt werden.
In einer von der Zuführeinrichtung verschiedenen horizontalen Ebene ist ein Magnet 103 angeordnet, der die fertigen
Rotationskörper 9V nach deren Freigabe durch die Stößel 14,14'
in eine weitere Rinne 104 leitet.
In der Rinne 104 ist eine Weiche 105 eingebaut, die es ermöglicht durch Einschieben eines Ablenkbleches 106 mittels der
Kolben- Zylinderanordnung 107 wahlweise einen Rotationskörper herauszuziehen, der dann über eine Rinne 108 zu einer
Meßeinrichtung 109 gelangt. In dieser wird der
Rotationskörper 9V mit einem Kolben 110 in eine Meßposition
geschoben, in der er an einem durch die Kolben-Zylinderanordnung
112 verschwenkbaren Anschlag 111 anliegt. Die Messung selbst erfolgt mittels eines optischen Meßkopfes 113,
der das Meßergebnis in Form von elektrischen Signalen abgibt, die einer nicht dargestellten Steuereinrichtung z.B. einem
Prozeßrechner zugeführt werden. Dieser gibt im Falle, daß die ermittelten Meßwerte gegen die Grenzen eines vorgegebenen
Toleranzfeldes gehen, an die Schrittschaltmotor 86 der
Schlitten 81 entsprechende Steuerbefehle um diese entsprechend
zu verstellen. Dadurch wird die Einhaltung sehr enger Toleranzen möglich.
Nach dem Vermessen des Rotationskörpers 9V wird der Anschlag
durch die Zylinder- Kolbenanordnung 112 der Anschlag 111 verschwenkt und die Zylinder- Kolbenanordnung 110 schiebt den
bereits vermessenen Rotationskörper zu der Öffnung 114 vor,
durch die er über die Rinne 115 nach außen rutscht.
Figur 7 zeigt die Endbereiche der Stößel 14 und 14' in
vergrößertem Maßstab, wobei diese Endbereiche um die Längsachsen der Stößel drehbar sind. Dabei ist in den Stößel 14 ein
Einsatz 116 in dessen Stirnseite eingeschraubt, in dem eine
Spitze mittels eines eine Querbohrung 118 der Spitze 117
durchsetzenden Stiftes 119, der auch die Wände des Einsatzes 116 durchsetzt, gehalten ist. Die Spitze 117 ist axial verschiebbar
in dem Einsatz 116 gehalten und von einer Feder 146
beaufschlagt. Da die Querbohrung 118 einen größeren Durchmesser aufweist als der Stift, ist eine geringe axiale Verschiebung der
Spitze 117 gegenüber dem Einsatz, bzw. dessen Hülse gegeben.
Diese ermöglicht den Ausgleich von geringen Maßabweichungen der Rohlinge 9 und des Ausgleichs des Längenwachstums der Rohlinge
während der Verformung durch die Profilrippen 7 und 8 bzw. 7'und
8'der Gegendruckfläche 1 bzw. der Walze 12.
Auf den Gewindezapfen 120 des Stößels 14'ist eine Hülse 121
aufgeschraubt, in die eine Gleitbuchse 122 eingesetzt und mit
einem Einsatzstück 123 gesichert ist. In dieser Gleitbuchse 122 ist eine Spitze 124 drehbar gehalten, wobei der Bund der Spitze
/ο
an einem Gleitring 125 abgestützt ist, der seinerseits an einer
Schulter der Hülse 121 abgestützt ist.
Durch die drehbare Spitze 124 der Stößel 14'und die drehbare
Halterung der Stößel 14 in deren Führungsköpfen 71 ist die
Gewähr gegeben, daß zwischen den Stößeln 14,14'und den zwischen
diesen gehaltenen Rohlingen 9 eine Reibung vermieden ist.
Die Mitnahmeeinrichtung wird an Hand der Figuren 8,9 und 10
näher erläutert.
Die Drehkörper 47 und 56 sind abschnittweise mit tangential verlaufenden,radial vorspringenden Schwalbenschwanzführungen 126
versehen. Auf jedem der Abschnitte der Schwalbenschwanzführungen sind zwei Gleitsteine 127 verschiebbar angeordnet. Die Stößel 14
und 14'verlaufen zwischen den Ansätzen der Drehkörper hindurch,
wogegen die Abstützrollen 128 in den Bohrungen 129 der
Gleitsteine 127 drehbar gelagert sind. Die in verschiedenen Drehkörpern 47 bzw. 56 gehaltene Gleitsteine 127 sind über die
Druckkörper 130, die mit den Gleitsteinen 127 verschraubt sind, miteinander verbunden.
Gesteuert werden die Druckkörper 130 von je einer
Nockenwelle 131, deren zylindrische Ansätze 132 die in den radial vorspringenden Ansätzen der Drehkörper 47 und 56
angeordnete Bohrungen 133 durchsetzen bzw. in diesen drehbar gehalten sind. Dabei sind die oberen zylindrischen Ansätze 132
in je einem Steuerhebel 134 drehfest geklemmt, wobei die Ansätze 132 in die Bohrungen 135 eingreifen, die einen
Schlitz 136 begrenzen. Diese Steuerhebel 134 gleiten beim Drehen der beiden Drehkörper 47, 56 an der feststehenden Kulisse 92
entlang.
Diese Kulisse 92 beschreibt über den Bogenbereich, über den sich die Gegendruckfläche 1 erstreckt, im wesentlichen einen
Kreisbogen. Im Bereich des Zuführ- und Ausgabebereiches für die Rohlinge 9 bzw. die fertigen Rotationskörper 9V weist die
Kulisse 92 eine Vertiefung 137 auf, die den Steuerhebeln ein
Verschwenken ermöglicht.
Die Abstüztwalzen 128 weisen einen mit einer Randrierung
versehenen Bereich auf, der mit den Rohlingen 9 in Berührung
kommt und diese antreibt. Der Antrieb der Abstützwalzen erfolgt
durch die Zahnräder 138, die mit den Abstützwalzen drehfest
verbunden sind. Diese Zahnräder 138 kämmen mit
Zwischenrädern 13 9, die mit je einem Zahnrad 138 in einem Halter 140 drehbar gelagert sind, wobei die Zwischenräder 139
mit dem mit der die Profilrippen 7' ,8'tragenden Walze 12
verbundenen Zahnkranz 58 kämmen. Dabei kommt es, aufgrund der Geschwindigkeitsdifferenz zwischen dem Zahnkranz 58 und den sich
aufgrund der bewegungsschlüssigen Verbindung mit den
Drehkörpern 47 und 56, die durch die Abstützwellen 128 gegeben ist, mitbewegenden Haltern 140 zu einem Abwälzen der
Zwischenräder 139 und damit zu einem Antrieb der Abstützwellen.
Die jeweils zusammengehörenden Halter 140 sind, wie aus der Figur 9 und 10 ersichtlich ist, mit einem Bolzen 141 miteinander
verbunden, wobei die beiden Halter 140 durch zwei Federn 142 zusammengespannt sind.
Solange die Steuerhebel 134 an dem kreisbogenförmigen Bereich
der Kulisse 92 entlanggleiten, sind diese ausgelenkt und die
Nockenwellen 131, die mit diesen drehfest verbunden sind,
drücken die Druckkörper 130 und die mit diesen in den Gleitsteinen 127 gehaltenen Abstützwellen 128 gegen die
Stößel 14,14'und damit gegen die zu verformenden Rohlinge 9.
Dabei werden auch die Halter 140 gegen die Kraft der Federn 142
auseinander gezwängt. Gleitet einer der Steuerhebeln 134 in die Vertiefung der Kulisse, so kann dieser ausweichen und die
Federn 142 können die Abstützwellen 128 von den Stößeln
wegdrücken, wodurch es über die Verschwenkung der
Nockenwelle 131 auch zu einem Verschwenken des Steuerhebels 134
kommt, der durch die Federn 142 in Kontakt mit der Kulisse 92 gehalten wird.
Wie aus Figur 10 zu ersehen ist, laufen die Zwischenräder 139 in
zwei verschiednen horizontalen Ebenen um und sind auf einseitig in dem jeweiligen Halter 140 gehaltenen Achsstummeln drehbar
befestigt. Die Übersetzung der Getriebe 58,139,138 und die Abstützwelle 128, bzw. der Durchmesser deren randrierten
Bereiches sind so aufeinander abgestimmt, daß die Umfangsgeschwindigkeit des randrierten Bereiches der
Abstützwellen 128 und damit auch jene der an diesen anliegenden Rohlinge 9, gleich der Umfangsgeschwindigkeit des Mantels der
die Profilrippen tragenden Walze 12 ist. Die Rohlinge 9 werden zwar schon allein durch das Abwälzen an der stillstehenden
Gegendruckfläche 1 und dem Mantel der Walze 12 in Drehung versetzt, wie dies durch die Pfeile in Figur 10 angedeutet ist,
doch kann es während der Verformung des Rohlings auch zu einem Gleiten des Rohlings an diesen Flächen kommen. Dies wird durch
den zusätzlichen Antrieb der Rohlinge durch die Abstützwellen verhindert, wobei, wie aus Figur 10 ersichtlich ist, die
Rohlinge 9 stets zwischen den in benachbarten Paaren von Haltern 140 gehaltenen Abstützwellen 128 abgestützt und
angetrieben werden.
Wie aus der Figur 8 ersichtlich ist, weisen die Druckkörper 130 eine den Abstützwellen 128 zugekehrte Nut auf, die in axialer
Richtung verläuft und in der Wälzkörper 144 gehalten sind, die über die äußeren Ränder der Nut 145 vorragen. Damit wird die
Reibung zwischen den Abstützwellen und den Druckkörpern 130 weitgehend vermieden.
Beim Übergang der Steuerhebeln 134 vom kreisbogenförmigen
Bereich 143 der Kulisse 92 in deren Vertiefung 137 kommt es zu einer zusätzlichen Bewegung der Zwischenräder 139 gegenüber dem
Zahnkranz 58 aufgrund der dabei erfolgenden Annäherung der beiden mit dem Bolzen 141 verbundenen Haltern 140, die durch die
Federn 142 bedingt ist. Diese zusätzliche Bewegung führt zwar zu einer Änderung der Drehzahl der Abstützwellen, die aber, da sich
dabei die Abstützwellen 128 vom Rohling 9 entfernen,
bedeutungslos ist.
Die Steuernuten 52,70, die den Weg der Rohlinge 9 bestimmen,
verlaufen in dem den durch die Gegendruckfläche 1 überdeckten Bereich entsprechend der Linie 15 in Figur IA parallel zu
dieser. Außerhalb dieses Bereiches weist der Verlauf der
Steuernuten gegenläufige Ausbauchungen auf, wobei sich die umlaufenden Steuernuten 52,70 voneinander weiter entfernen und
wieder einander annähern, sodaß es in diesem Bereich zu keiner
Klemmung der Rohlinge 9 bzw. der Rotationskörper 9V in diesem
Bereich kommt und die Rohlinge zugeführt und die fertigen Rotationskörper abgeführt werden können.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel weist die
Gegendruckfläche eine Walze 12 entsprechende Krümmung auf. Dies
ist aber keineswegs unbedingt erforderlich. So kann auch eine
ebene Gegendruckfläche vorgesehen sein über die sich die Walze
hinwegbewegt, wobei es gleichgültig ist, ob die Gegendruckfläche
gegenüber der Achse der Walze bewegt wird oder diese parallel zur Gegendruckfläche bewegt wird.
X-.
ZU-
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Claims (1)
- Dipl. Ing. Ludwig Balint in Lochau (Österreich)Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Rotationskörperndurch FließumformungP ATEN T A N S PRuCHE1. Verfahren zur Herstellung von Rotationskörpern mit mindestens einer sich im wesentlichen in deren Umfangsrichtung erstreckenden Nut oder dgl. deren sich in Axialrichtung der Rotationskörper erstreckende Breite sich in Richtung zum Nutgrund hin vermindert, bei welchem unter Drehung des Rohlings um seine Langsachse örtlich ein die Fließgrenze des Materials des Rohlings übersteigender Druck ausgeübt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Einwirkbreite des Druckes von einer der Breite der herzustellenden Nut an der Mantelfläche des Rohlings entsprechender Breite entsprechend der fortschreitenden Eindrücktiefe auf die Breite des Nutgrundes der herzustellenden Nut vermindert wird, wobei die Verminderung der Eindrückbreite mit fortschreitender Eindrücktiefe entsprechend der Neigung der Nutwände erfolgt.2. Verfahren nach Anspruch 1 zur Herstellung von Gewinden, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewinderille in einen den Außendurchmesser des gewünschten Gewindes aufweisenden Rohling eingedrückt wird.3. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, die zumindest eine Walze aufweist, die mit einer Gegendruckfläche zusammenwirkt und relativ zu dieser bewegbar ist, wobei auf der Walze und bzw. oder der Gegendruckfläche eineerhabene Profilrippe angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der ProfiIrippe(η) (7,8;7',8') in Richtung der Relativbewegung zwischen Walze (12) und Gegendruckfläche (1) abnimmt und deren Höhe zunimmt.„Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl an einer antreibbaren zentralen Walze (12) und an der in Segmente (2, 3, 4; 5, 6) unterteilten Gegenfläche (1) Profilrippen (7,8;7',8') angeordnet sind, die einander im Zuge der gegenseitigen Relativbewegung kreuzen.5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Segmente (2,3,4,5,6) der Gegenfläche (1) an radial zur zentralen Walze (12) verschiebbar geführten Schlitten (81) angeordnet sind, die mittels eines Steuerantriebes (85,86), vorzugsweise unabhängig voneinander bewegbar sind.6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3,4 oder 5, dadurch gekennzeichnet daß jede der einander kreuzenden Profilrippen (7,8,7',8') der zentralen Walze (12) und der Gegenfläche (1) gegen die Achse der zentralen Walze (12) schräg geneigt verläuft.7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 und 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die zentrale Walze (12) über Getriebe (42,61,63,64) mit einer Mitnahmeeinrichtung für die Rohlinge (9) in An t r i e b s ν e r b i nd u ng steht, welche Mitnahmeeinrichtung mindestens einen vorzugsweise aber zwei in axialer Richtung der zentralen Walze (12) voneinander distanzierte Drehkörper (37,47,62,69) aufweist, in dem bzw. denen Stößel (14,14') in deren Längsrichtung verschiebbar gehalten sind, die mittels eines Gleitsteines oder dgl. in eine in einem ortsfesten Teil der Einrichtung angeordnete umlaufende Steuernut (52,70) eingreifen, wobei in zwei verschiedenen Drehkörpern (37,47,62,69) geführte Stößel (14,14') axial zueinander,ausgerichtet sind.8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daßzumindest die einander zugekehrten Endbe reiche der Stößel (14,14') um die Längsachse der Stößel (14,14·) drehbar gehalten sind, wobei vorzugsweise die Endbereiche der einzelnen Stößel (1.4) gegen die koaxial ausgerichteten Stößel (141) federbelastet sind.9. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß für die Mitnahmeeinrichtung ein mit der zentralen Walze (12) drehfest verbundenen Zahnkranz (58) vorgesehen ist, in den mit parallel zu den Stößeln (14,14") angeordneten Abstützwellen (12 8) in Antriebsrichtung ste he η d e Zahnradgetriebe (139,138) eingreifen, w ob ei die Abstützwellen (128) in den die Stößel (14,14') führenden Drehkörpern bzw. mit diesen dreh fest verbundenen Drehkörpern (47,56) gehalten sind.10. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuernut ( 5 2 ,70 ) mit Ausnahme eines Zuführ- und Entnahmebereiches für die Rohlinge (9) bzw. die fertigen Rotationskörper (9V) im wesentlichen parallel zum Verlauf der Schnittpunkte der Profilrippen (8,8") der zentralen Walze (12) und der Gegendruckfläche (1) während der Drehung der Walze (12) j verläuft, wobei die den in beiden Drehkörpern (37,47,62,69) geführten Stößeln (14,14') zugeordneten Steuernuten (52,70) in diesem Bereich parallel zueinander verlaufen.11. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerantrieb, der Schlitten (81) mit einer Meßeinrichtung (109), die die fertigen Rotationskörper (9V) mißt, verbunden ist und in Abhängigkeit von den erfaßten Meßdaten die Schlitten (81) zustellt.
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