DE3533615A1 - Verfahren zur durchfuehrung einer enzymatischen oder mikrobiellen reaktion - Google Patents
Verfahren zur durchfuehrung einer enzymatischen oder mikrobiellen reaktionInfo
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Description
-3-Be Schreibung
Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Durchführung
einer enzymatischen oder mikrobiellen Reaktion, sie betrifft insbesondere ein Verfahren zur Durchführung
einer enzymatischen oder mikrobiellen Reaktion, an der mindestens zwei Substanzen teilnehmen, das umfaßt die
Verwendung eines Bioreaktors, der so aufgebaut ist, daß ein Enzym oder eine Mikrobe (ein Mikroorganismus) in
einem inneren Hohlraum (einer Enzymkammer) angeordnet ist, der (die) vonzwei Folien bzw. Lagen aus porösen
Materialien, wie z.B. Membranen, begrenzt ist, die das Enzym oder die Mikrobe (den Mikroorganismus) nicht frei
hindurchlassen, und daß die an der Reaktion teilnehmenden
Substanzen in äußeren Hohlräumen im Kontakt mit den zwei porösen Materialien angeordnet sind, so daß diese Substanzen
die porösen Materialien in Richtung auf den inneren Hohlraum passieren können, um dadurch die Reaktion in
der Kammer zu bewirken, und daß die Reaktionsprodukte die porösen Materialien in Richtung auf die äußeren
Hohlräume der Kammer passieren können, wodurch sowohl die enzymatisch^ oder mikrobielle Reaktion als auch die Trennung
der Reaktionsprodukte wirksam durchgeführt werden können.
Bei den meisten enzymatischen und mikrobiellen Reaktionen sind in der Regel mindestens zwei Substrate und zusätzlieh
ein von den Substraten verschiedener Aktivator erforderlich zur Durchführung der Reaktion und es ist
selten, daß nur eine einzige Substanz an der Reaktion teilnimmt. Dementsprechend werden in der Regel mindestens
zwei Reaktionsprodukte gebildet und es ist ungewohnlich,
daß nur ein Reaktionsprodukt gebildet wird. Es ist daher üblich, daß mindestens zwei Reaktionssubstrate
und mindestens zwei Reaktionsprodukte an der
enzymatischen oder mikrobiellen Reaktion beteiligt sind.
Wenn jedoch zwei oder mehr Reaktionsprodukte erhalten werden, müssen diese Reaktionsprodukte nach Beendigung
der Reaktion voneinander getrennt werden, um die gewünschten Produkte zu erhalten. Außerdem kann im Falle einer
Reaktion, die mindestens zwei Substrate erfordert, eines davon manchmal als inhibierender oder desaktivierender
Faktor gegenüber dem Enzym oder der Mikrobe (dem Mikroorganismus) wirken. Selbst ein Reaktionsprodukt allein kann
manchmal als Inhibitor wirken.
Enzymatische und mikrobielle Reaktionen können daher
wirksamer durchgeführt werden, wenn die Mengen an diesen
Inhibitoren, die in das enzymatische oder mikrobielle Reaktionssystem eingeführt werden sollen, kontrolliert
werden können oder wenn diese"Inhibitoren schnell aus
der Verfahrensapparatur ausgetragen werden können. Außerdem ist es möglich, eine Stufe der Produkttrennung einzusparen,
wenn es möglich ist, einen Reaktor zu verwenden, der auch zur Trennung der Reaktionsprodukte dient. Das Enzym
ist im allgemeinen so teuer, daß seine Wiederverwendung zur Herabsetzung der Herstellungskosten unerläßlich ist.
Daher ist es von großer Bedeutung für einen Bioreaktor/ daß ein Enzym oder eine Mikrobe (ein Mikroorganismus)
leicht aus dem Reaktionssystem für die Wiederverwendung entnommen werden kann.
Ein Bioreaktor, der allen diesen Anforderungen genügt,
ist bisher nicht bekannt. Obgleich die Abtrennung eines Enzyms oder einer Mikrobe (eines Mikroorganismus) von
einem Reaktionssystem, in dem ein immobilisiertes Enzym oder Mikrobe verwendet wird, oder seine Wiederverwendung möglich
ist, ist es beispielsweise unmöglich, den Anforderungen in bezug auf die gleichzeitige Durchführung der
Reaktion und Trennung sowie in bezug auf die Kontrolle des Inhibitors zu genügen. In den letzten Jahren wurde
bereits versucht, einem immobilisierten Träger, wie z.B.
einem immobilisierten Enzym oder einer immobilisierten Mikrobe, eine Produktabtrennungsfunktion (Adsorptionsvermögen)
zu verleihen. Dieses Verfahren bringt jedoch verschiedene Nachteile mit sich. Wenn bei der Reaktion eine
als Inhibitor oder Desaktivator wirkende Substanz erforderlich
ist, ist es beispielsweise schwierig, bei diesem Verfahren die Menge der Substanz zu kontrollieren. Wenn
das Adsorptionsvermögen des Trägers ausgenutzt werden soll, ist eine sehr große Menge des Trägers erforderlich, um
die Produkte zu adsorbieren,und dies ist ein Hindernis für
die industrielle Anwendung.
Es wurden nun Untersuchungen über einen Reaktor für die Verwendung in einer enzymatischen oder mikrobiellen Reaktion
durchgeführt und dabei wurde ein Reaktor entwickelt, mit dessen Hilfe es möglich ist, den obengenannten Anforderungen zu genügen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Durchführung einer enzymatischen oder mikrobiellen
Reaktion, an der mindestens zwei Substanzen teilnehmen, das dadurch gekennzeichnet ist-, daß zwei Folien bzw.
Blätter bzw. Lagen (nachstehend der Einfachheit halber stets als "Folien" bezeichnet) aus porösen Materialien,
die ein Enzym oder eine Mikrobe (einen Mikroorganismus) nicht passieren lassen, in Paaren verwendet werden; daß
ein Enzym, eine Mikrobe (ein Mikroorganismus), ein immobilisiertes Enzym oder eine immobilisierte Mikrobe (Mikroorganismus)
in einen zwischen diesen porösen Materialien vorgesehenen inneren Hohlraum eingeführt wird; daß jede
der an der Reaktion teilnehmenden Substanzen in jeden von zwei äußere Hohlräumen,die außerhalb der porösen Materialien
vorgesehen sind, eingeführt werden; und daß die obengenannten Substanzen die porösen Materialien in Richtung
auf den inneren Hohlraum passieren gelassen werden, um die Reaktion in diesem Hohlraum zu bewirken.
Das erfindungsgemäße Reaktionsverfahren ist dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Folien aus porösen Materialien, wie z.B. Membranen, die ein Enzym oder eine Mikrobe
nicht frei passieren lassen, in Paaren verwendet werden; daß ein Enzym oder eine Mikrobe in einen durch die porösen
Materialien begrenzten inneren Hohlraum eingeführt wird; daß die an der Reaktion teilnehmenden Substanzen
durch die porösen Materialien hindurch in den inneren Hohlraum
passieren gelassen werden, um eine enzymatische oder mikrobielle Reaktion zu bewirken; und daß die Reaktionsprodukte
nach der Reaktion durch die porösen Materialien passieren gelassen werden, um sie aus dem enzymatischen
oder mikrobiellen Reaktionssystem zu entfernen.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung näher erläutert-. Es zeigen:
Fig. 1 in schematischer Form eine ÄusfÜhrungsform einer erfindungsgemäß verwendeten Vorrichtung
in der die Bezugsziffern 1 und 2 poröse Mate
rialien, die Bezugsziffern 3 und 5 Seaktäntenkammern,
die Bezugsziffer 4 eine Ehzymkammer und die Bezugsziffer 6 einen äußeren Rahmen
darstellen;
Fig. 2 in schematischer Form eine Ausführühgsform
eines erfindungsgemäßen Reaktors vom planaren Membran-Typ;
Fig. 3 in schematischer Form eine Ausführungsform eines Reaktors vom Rohr-Typ; und
Fig. 4 in schematischer Form eine ÄusfÜhrungsform eines
Reaktors vom Spiral-Typ.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung, die bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung darstellt, näher beschrieben.
Eine lipolytische Reaktion, in der Lipase verwendet wird, wird nachstehend als Beispiel für die enzymatisch^ Reaktion
angegeben, die dargestellt werden kann durch die Formel: A+B —>
C+D (worin A und B die an der Reaktion teilnehmenden Substanzen und C und D die Produkte darstellen;
wobei beispielsweise in der Reaktion, in der Lipase verwendet wird, A ein Öl, B Wasser, C eine Fettsäure
und D Glycerin bedeuten).
Gemäß Fig. 1 wird ein Enzym in einen inneren Hohlraum
(eine Enzymkammer) eingeführt, der (die) durch poröse Materialien 1 und 2 begrenzt ist, ein Substrat A wird in
einen äußeren Hohlraum 3 (eine Reaktantenkammer) eingeführt und ein Substrat B wird in einen anderen äußeren
Hohlraum 5 (eine Reaktantenkammer) eingeführt. Die porösen Materialien 1 und 2 sind so aufgebaut, daß Enzyme
sie nicht passieren können, das Substrat A das poröse Material 1 passieren kann und das Substrat B das poröse
Material 2 passieren kann. In dem Reaktor gemäß Fig. 1 werden die Substrate A und B, die in den jeweiligen Reaktantenkammern
3 und 5 vorliegen, durch die jeweiligen porösen Materialien hindurch in die Enzymkammer 4 passieren
gelassen, worin sie einer enzymatischen Reaktion in Gegenwart des Enzyms unterliegen unter Bildung der
Produkte C und D. Ein bevorzugtes poröses Material 1 ,
das verwendet werden kann, ist ein solches, welches das " Substrat A passieren läßt, jedoch das Substrat B nicht
passieren läßt und das nur eines (beispielsweise das
Produkt C) der Reaktionsprodukte C und D passieren läßt.
Ein bevorzugtes poröses Material 2 ist dagegen ein solches,
welches das Substrat B passieren läßt, das Substrat A jedoch nicht passieren läßt und das nur das Reaktionsprodukt
D passieren läßt. Poröse Materialien, die
-δ-solche Eigenschaften besitzen, können hergestellt werden
durch geeigneteWahl der Qualität und Porengröße des porösen Materials. Bei der Reaktion, bei der Lipase verwendet
wird, kann ein hydrophobes Material, wie z.B. Polypropylen oder Polyethylen, als poröses Material
verwendet werden, das nur das Öl als Substrat und die Fettsäure als Reaktionsprodukt passieren läßt, und es kann
ein hydrophiles Material, wie z.B. ein Cellulosematerial (z.B. Celluloseacetat) oder ein Aerylnitrilpolymeres als
poröses Material verwendet werden, das nur Wasser und Glycerin passieren läßt. Die Porengröße der porösen Materialien
muß so sein, daß das Enzym oder die Mikrobe diese nicht passieren kann. Da die Größe des Enzyms, wie
angenommen wird, in der Größenordnung von mehreren Zehn bis mehreren Hundert A liegt, müssen die porösen Materialien
eine Porengröße in der obengenannten Größenordnung haben. In einigen Fällen ist jedoch eine solche feine
Porengröße nicht erforderlich, was von den Reaktionssystemen abhängt. So wird beispielsweise bei der Lipolyse
mit Lipase in dem Hohlraum 4, der durch die porösen Materialien
begrenzt ist, eine Öl/Wasser-'Emulsion gebildet
und das Enzym wird auf den Oberflächen der Emulsion suspendiert. Die porösen Materialien können daher eine solche
Porengröße haben, daß die Emulsion diese nicht passieren kann,und eine Porengröße innerhalb des Bereiches von 0,1
bis mehreren pm reicht aus, um den Durchgang des Enzyms
durch die porösen Materialien zu inhibieren. Wenn ein immobilisiertes Enzym oder eine immobilisierte Mikrobe
verwendet wird, ist keine feine Porengröße erforderlich.
Daher können die porösen Materialien entsprechend dem
Zweck und der Verwendung ausgewählt werden ohne spezielle Beschränkungen in bezug auf die Qualität oder Porengröße,
so lange sie den obengenannten Anforderungen genü9en·
Ein Enzym oder eine Mikrobe, das (die) in den durch die
— ΟΙ porösen Materialien begrenzten Hohlraum 4 eingeführt werden soll, kann in Form eines Pulvers oder einer Lösung
oder einer Suspension in einem Lösungsmittel, das weder das Enzym noch die Mikrobe desaktiviert, vorliegen. Bei
der praktischen Durchführung der Erfindung ist es bevorzugt, daß innerhalb des Hohlraums 4 ein Abstandhalter vorgesehen
ist und daß das Enzym oder die Mikrobe über den Abstandhalter verteilt oder gegossen wird, um eine
Lokalisierung des Enzyms oder der Mikrobe zu verhindern.
IQ Alternativ kann eine Lösung des Enzyms oder der Mikrobe
in dem Hohlraum 4 (der Enzymkammer 4) mittels einer Pumpe im Kreislauf geführt werden, wie weiter unten näher beschrieben.
Der innerhalb des Hohlraums 4 vorgeseheneAbstandhalter
kann ohne spezielle Beschränkungen in bezug auf Material, Gestalt und dgl. verwendet werden. Wenn
beispielsweise ein Material, das ein Enzym adsorbieren kann, wie z.B. eine Ionenaustauschfaser, als Abstandhalter
verwendet wird, kann das Enzym daran immobilisiert werden. Außerdem können zusätzliche Eigenschaften dem Abstandhalter
verliehen werden.
Die Substrate in den Reaktantenkammern 3 und 5 werden in die Enzymkammer 4 diffundiert durch Konzentrationsdiffusion
und die Reaktionsprodukte werden aus der Enzymkammer 4 heraus in die Reaktantenkammer 3 oder 5 diffundiert,
ebenfalls durch Konzentrationsdiffusion. Wenn die Diffusionsgeschwindigkeit,
die nur auf die Konzentrationsdiffusion zurückzuführen ist, zu niedrig ist un'd keine ausreichende
Reaktionsgeschwindigkeit erzielt werden kann,
QQ kann jedoch die Diffusion beschleunigt werden durch Anwendung
einer Diffusionsbeschleunigungskraft, wie z.B. von
Druck oder Temperatur auf jede Kammer. Alternativ ist es möglich, eine Diffusionsbeschleunigungskraft anzuwenden
durch Ausnutzung einer osmotischen Druckdifferenz, die dadurch hervorgerufen wird, daß man jeder Kammer ein
drittes Material zugibt/ das weder die enzymatische Reaktion noch die mikrobielle Reaktion stört noch das poröse
-ΙΟMaterial passiert.
Per erf^äuhgs%einäB verwendete Bioreaktor kann auf verschlei|ep6
einzymatische und mikrobielle Reaktionen angewendet
wenden. Zu Beispielen für solche enzymatischen
Reäkti©:^en, an 'denen mindestens zwei Substanzen teilnehmen,
gehören <äie obengenannte Lipölyse mit Lipase, die
frigiy-ceridsynthese mit Lipase, eine Esteraustauschreaktion
von Triglycerid in Gegenwart von Lipäse, die Hydrolyse
von iphosphölipid mit Phöspholipase, eine Reihe von
Reäktiöne'h mit einer Transferase, wie z.B. die Phosphorolyse
eines fölysaeeharids in Gegenwart von Phösphorylase, die
Apfeisäuresynthese unter Verwendung von Fumarase, eine
Reihe von Reaktionen in Gegenwart einer Hydrolase, wie
z.B, Phosphatase oder Nucleotidase, und eine Reihe von
Reaktionen in Gegenwart einer Oxidoreduktase, wie z.B.
Aikoholdehydrogenase oder Aminosäüreoxidoreduktase.
Außerdem kann der erfindungsgemäße Reaktor für die meisten
mikiöBieilien Reaktionen verwendet werden, da viele
Substanzen zusätzlich zu den Substraten für das Wachstum
von Mikroben ei: forder lieh sind. So kann beispielsweise
Glu^tämirits-iure"; aus dem Substrat Glucose in dem GlutaminsäuEefermentationsverfahren
unter Verwendung des Mikroorgäriismenstammes:
Corynebacterium glütamicum hergestellt werd'en.. Für das Wachstum des Stammes ist jedoch Biotin
erforde'riieh und die Ausbeute an Glutaminsäure Variiert
in Äbfeämgig/kfeit von der Biotinmenge. Die mikrobiellen
Reaktion-eri- erfordern häufig Vitamine, wie z.B. Biotin,
ein anor-gaßische's; salz,, eine Aminosäure und dgl., zusätziich
zu dem Substrat, wie eö in der obengenannten
mikrobie-lletf Reaktion genannt ist, und der erfindungsgemäBe
Reaktor kann in den meisten mikrobiellen Reaktionen
eingesetzt wer.deri.-.
Die erf indungsgemäß verwendeten' Enzyme und Mikroben sind
nicht immer hoch-*rein und sie können sein ein Extrakt,
ein: teilweise- gereinigtes Produkt oder eine Fermentations-
flüssigkeit. Zur wirksamen Durchführung der Reaktion mit dem erfindungsgemäßen Bioreaktor/ ist dieser wie in Fig.
dargestellt, so aufgebaut, daß eine Vielzahl von Reaktion
skammer η vorgesehen ist, wobei jede Kammer gebildet wird, indem man eine Enzymkammer 7 zwischen porösen Materialien 9 und 10 in der Weise anordnet, daß die porösen
Materialien der gleichen Art einander gegenüberliegen, zwischen zwei porösen Materialien 9 und 9 eine Reaktantenkammer
5 gebildet wird und zwischen zwei anderen porösen Materialien TO und 10 eine Reaktantenkammer 6
gebildet wird. Jeder der Reaktanten wird in jede der Reaktantenkammern 5 und 6 mittels der jeweiligen Pumpen
3a und 3b eingeführt. In dem Reaktor gemäß Fig. 2 kann auch ein Enzym oder eine Mikrobe mittels einer Pumpe 3
in die Enzymkammer 7 eingeführt werden. In der Fig. 2
stehen die Bezugsziffern 1 und 2 jeweils für einen Reaktantenvorratsbehälter,
die Bezugsziffer 4 steht für einen Enzym- oder Mikroben-Vorratsbehälter und die Bezugsziffer
8 steht für einen äußeren Rahmen. Alternativ kann das Enzym oder die Mikrobe auf einem Abstandhalter angeordnet
sein durch Vorsehen des Abstandhalters innerhalb der Enzymkammer 7 und Verteilen oder Gießen des Enzyms oder
der Mikrobe darauf, wie vorstehend beschrieben.
Der erfindungsgemäß verwendete Reaktor ist nicht beschränkt
auf einen solchen vom planaren Membran-Typ, wie in den Fig. 1 und 2 dargestellt, sondern kann auch
in einer anderen Form, beispielsweise in Form eines Rohres, wie in Fig. 3 dargestellt, oder in Form einer
Spirale, wie in Fig. 4 dargestellt, vorliegen. In dem rohrförmigen Reaktor gemäß Fig. 3 ist zwischen den porösen
Materialien 1 und 2 eine Enzymkammer 4 vorgesehen, im Innern der rohrförmigen Membran 1 aus dem porösen
Material ist eine Reaktantenkammer 3 vorgesehen, außerhalb der rohrförmigen Membran 2 aus dem porösen
Material ist eine Reaktantenkammer 5 vorgesehen und die Bezugsziffer 6 stellt einen äußeren Rahmen dar.
In dem -"Reaktor vom Spiral-Typ gemäß Fig. 4 ist ein Abstandhalter
2 mit einem darauf aufgebrachten Enzym in einen Hohlraum eingeführt, der zwischen Membranen 1 und
3 aus einejn porösen Material gebildet wird unter Aus—
bildjung eimer Bnzymkammer. Die Membranen 1 und 3 werden
zwischen zwei -folien der äußeren Rahmen 4 und 4 gelegt und sie werden zu einer Spiral-form aufgerollt.
Zwischen einem äußeren Rahmen und der Membran 1 wird eine Reaktantenkammer gebildet und zwischen dem anderen
äußeren Rahmen und der Membran 3 wird eine andere Reaktantenkammer
gebildet.
Eines .der Merkmale der vorliegenden -Erfindung besteht
darin, daß ein Enszym oder eine Mikrobe {ein Mikroorganismus)
leicht aus dem Reaktionssystem entfernt werden kann wie im Falle eines immobilisierten Enzyms und daß das
Enzym oder die Mikrobe (der Mikroorganismus) nicht auf den porösen Materialien immobilisiert ist/ so daß es
möglich ist/ nur das Enzym oder die Mikrobe {den Mikroorganismus) auszufeauöichen/ wenn es (sie) desaktiviert ist/
ohne daß es erforderlich ist, die porösen Materialien auszutauschen» Auf diese Weise können die teuren porösen
Materialien beibehalten werden■. Wenn inhibitoren bei der
enzymatischen pder mikrobiellen Reaktion vorhanden sind, können die Mengen dieser dem Reaktionssystem zuzusetzenden
Inhibitoren kontrolliert werden durch Auswahl der Materialien der Membranen oder durch Kontrolle (Steuerung)
der Porengröße derselben. Wenn ein Reaktionsprodukt als Inhibitor wirkt, kann das Reaktionsprodukt schnell aus dem
Reaktionssystem entfernt werden. Dadurch kann verhindert werden, daß das Enzym oder die Mikrobe desaktiviert wird,
und fs (sie) kann wiederverwendet werden. So wirkt Wasser
als Substrat beispielsweise als ein Faktor der Lipasedesaktivierung
bei der Lipolyse mit Lipäse. Deshalb wird dann,/ wenn die Menge an Wasser übermäßig erhöht wird,
das Enzym stark desaktiviert . Wenn die Menge an das
poröse. Material passierendem Wasser kontrolliert (ge-
steuert) werden kann, kann nur die erforderliche Menge
Wasser dem Reaktionssystem zugeführt werden und es kann verhindert werden, daß die Lipase desaktiviert wird.
wie vorstehend beschrieben, sind die Mengen an Substraten
und Reaktionsprodukten in einem enzymatischen Reaktionssystem der vorliegenden Erfindung häufig größer als
diejenigen in konventionellen enzymatischen Reaktionen. Außerdem ist die Enzymkonzentration in dem Reaktionssystem
im allgemeinen höher als in konventionellen Fällen. Daher
ist die Umgebung des Enzyms in dem Reaktionssystem gemäß
der vorliegenden Erfindung verschieden von denjenigen konventioneller Systeme, was verschiedene Vorteile mit sich
bringen kann. So führte beispielsweise die lipolytische Reaktion unter Verwendung von Lipase, wie vorstehend beschrieben,
zu einer Erhöhung der WärmeStabilität des Enzyms.
Das heißt, durch Verwendung des erfindungsgemäßen Reaktors wird es möglich, die lipolytische Reaktion mit nicht-wärmebeständiger
Lipase bei 40 bis 600C bei geringer Inaktivierung durchzuführen, obgleich diese Lipase als für die Hydrolyse
von Ölen mit einem hohen Schmelzpunkt, wie z.B. Rindertalg, ungeeignet anzusehen ist, da sie in der Regel gegenüber
Wärme instabil ist und bei einer Temperatur unter 400C behandelt werden sollte. Daher ändert das erfindungsgemäße
Verfahren manchmal die Eigenschaften des Enzyms selbst, wie z.B. die Wärmebeständigkeit oder den optimalen pH-Wert,
je nach Bedingungen des Reaktionssystems.
Ein weiteres Merkmal der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß die Reaktion und die Trennung der Reaktionsprodukte
gleichzeitig durchgeführt werden können. So können beispielsweise die Reaktion und die Trennung von Fettsäuren
und Glycerin, die als Reaktionsprodukte gebildet werden, bei der Lipolyse mit Lipase gleichzeitig durchgeführt werden.
Die Reaktionsrate bzw. -geschwindigkeit in dem erfindungsgemäßen
Bioreaktor hängt stark von der Übertragungsrate
bzw. -geschwindigkeit eines Reaktanten durch die poröse
Membran des erfindungsgemäßen Reaktors und der Oberflächengröße
der Membran ab. Es ist daher wichtig, ein poröses
Material· ztt wählen, das den Durchgang der Substrate mit
einer hotis'i* Gfesehwindagkeit erlaubt, um· die Reaktionsgeschwindigkeit
zn erhöhen. Da die Reaktionsgeschwindigkeit
ferner stark von der Oberf lächertgröße der Membranen abhängt,
karü* diö; R-estktiöÄSZ&it durch Erhöhung der Oberflächengröße
stark verkürzt werden.
Wie vorstehend besehrieben, ergibt der erfindungsgemäße
Bionääktor ein Verfahren 2ur makroskopischen. Immobilisierung
eines Enzyms oder einer Mikrobe zwischen den porösen Materialien*
bei dem das Enzym oder die Mikrobe leicht aus dem
Reäkti.öiVs system entfernt y?erden kann. Außerdem wird es dadurch,
möglich, das Enzym oder die. Mikrobe wieder zuverwenden
und die D&s&ktivierung desselben (derselben} zu verhindern
öoWie gleichzeitig die Reaktion und Trennung der Reaktionsprodukte
durchzuführen. Der erfindungsgemäße Bioreaktor
ergiijt daheir ein völlig neues Reaktionsverfahren mit verschiedenöii
Vorteilen,; welche die konventionellen Verfahren, ifi denen eiß ijfiffiobilisiertes Enzym verwendet wird, nicht
■aufweisen * Das erfindungsgemäße Verfahren ist daher industriell
sehr wertvoll.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher errgüter-ki
otoe gedoch darauf beschränkt zu sein.
Beisp^ie-1 1
TO Bögen von .porösen Membranen (Ultrafilter mit einem Frak-
tionie'i?ü.ngsmölekülargewicht von 2Q00), bestehend aus Polyacrylnitril
und einer Oberflächengröße von 0,02 m2, und
TO -Bög^n'von ,porösen Membranen (Porengröße 0,1 \xm) , bestegg
hend aus Teflon, einem Warenzeichen für ein Fluorharz, wurden hergestellt. 2 g eines lipolytisehen Enzyms, nämlich
Lipase, -deren ikktivität 320 000 Einheiten pro Gramm be-
lfcrug, wurden in einer geringen Menge Sojabohnenöl suspendiert.
Etwa 1/10 der Suspension wurden pro Abstandhalter auf einen zwischen den beiden Membranen vorgesehenen Abstandhalter
gegossen und der Abstandhalter wurde zwischen die ^beiden Membranen eingesetzt zur Herstellung eines Reaktors
vom planaren Membran-Typ, wie er in Fig. 2 dargestellt ist. Bei dem Verfahren dieses Beispiels wird das Enzym auf den
Abstandhalter aufgebracht durch Aufgießen der Enzymlösung darauf, während die Enzymlösung mittels einer Pumpe bei dem
in Fig. 2 dargestellten Verfahren im Kreislauf geführt wird.
400 g Sojabohnenöl und 400 g Wasser wurden in der Weise im
Kreislauf geführt, daß das Sojabohnenöl mit der Teflonmembran in Kontakt gebracht wurde und das Wasser mit der
ISpolyacrylnitrilmembran in Kontakt gebracht wurde. Die Temperatur
wurde in einem konstanten Temperaturbad bei 300C
gehalten, um das Sojabohnenöl in Gegenwart von Lipase zu hydrolysieren.
Nach 24 h betrug die Hydrolyserate des Sojabohnenöls 70 % und die Glycerinkonzentratxon in Wasser betrug 7 %. Der
Glyceringehalt des Öls und der Fettsäuregehalt des Wassers betrugen jeweils 0,1 % oder weniger.
Aus den vorstehenden Ergebnissen geht hervor, daß Sojabohnenöl
und Wasser die porösen Membranen in Richtung auf die zentrale Enzymkammer passieren können, in der sie mitein-,
ander umgesetzt werden, und daß nach der Reaktion die Fettsäuren die poröse Membran passieren können und in die
ölkammer diffundieren, während Glycerin die poröse Membran
passieren kann und in die Wasserkammer diffundiert. Auf diese Weise können die Reaktion und die Trennung der Reaktionsprodukte
gleichzeitig durchgeführt werden.
Das in Beispiel 1 verwendete Enzym wurde als solches in dem
Reaktor belassen und die Fettsäure lösung und eine wäßrige
Glycerin-J-Qsung wurden nach der Reaktion des Beispiels 1
ana s ge tragen. Dann wurden 400 g frisches Sojabohnenöl und
400 g-, fiiischeS: Wasser, auf ähnliche Weise wie in Beispiel
f besqiteiefcen in. den Reaktor eingeführt. Nach 24 h betrug
die- Hy#Eolyserate des Sojabohnenöls 70 %, die etwa die
gleiche war wie in Beispiel 1.
Außerdem wurde, das Enzym als solches in dem Reaktor be la s-SenuTvdj·
&& wurden; 400 g frisches Sojabohnenöl und 400 g
friiSiih@s- Wasser in den Reaktor eingeführt. Nach 24 h zeigte;
der diEi;tte; Versuph, daß die Hydrolyserate des Sojabohnenils
ΤΘ; % betrug.
E)ementspr@0heri;di trat in dem erfindungsgemäßen Bioreaktor
Begakfcivierung des Enzyms auf,
i, wurde wirksam durchgeführt,, indem man das
Eh,zym SlSy solches in dem Reaktor beließt, nur die Lösungen
2Q-. nash; <iit£- R^a.kti©B austruf und frisches Öl und frisches
Wasser einführte,
Is ist kl.§r, daß eine Stufe der Entnahme des Systems aus
der Pr.c-ze&apparatur nicht erforderlich ist.
Dieser Versuch wurde unter den gleichen Bedingungen wie in
Beispiel 1 durchgeführt, wobei diesmal jedoch 10 Bögen
3Q Polyviny3LGhlprid^Membi:anen (Oberflächengröße 0,02 m2 und
E*or©ng-5Öße 2,5 ^m) als poröse Membranen verwendet wurden,
die mit dem öl in Kontakt gebracht werden sollen. Die
porösen Membranen, die mit Wasser in Kontakt gebracht werden sollen, waren Polyacrylnitrilmembranen wie in Beispiel
gg 1. Unter ahnlicheii Bedingungen wie in Beispiel 1 wurden
400 g Sojäbohnenöl und 400 g Wasser durch Zirkulation in
dejj Eeaktor eingeführt zur Durchführung der Lipolyse. Bei
Verwendung der Polyvinylchloridmembranen wurde eine Diffusion von Wasser in die ölkammer beobachtet und daher wurde
eine Druckdifferenz von etwa 0,03 kg/cm2 an die Ölkammerseite
angelegt, um zu verhindern, daß Wasser in die Ölkammer
diffundierte.
Nach 24 h betrug die Hydrolyserate des Sojabohnenöls
80 % und die Glycerinkonzentration in Wasser betrug 8,1 %. Nach 48 h betrug die Hydrolyserate des Sojabohenöls
90 % und die Glycerinkonzentration in Wasser betrug 9 %.
Es wurde gefunden, daß die Reaktionsgeschwindigkeit variierte in Abhängigkeit von dem Material der Membran und
der Porengröße derselben, verglichen mit den Ergebnissen des Beispiels 1.
Es wurden die gleichen porösen Membranen wie in Beispiel 1
verwendet, wobei diesmal jedoch die Anzahl der Membranen 5 betrug. 400 g Sojabohnenöl und 400 g Wasser wurden in
den Reaktor eingeführt. Nach 24 h betrug die Hydrolyserate des Sojabohnenöls 44 %.
Es wurde somit gefunden, daß die Reaktionsgeschwindigkeit
stark von der Oberflächengröße der Membran abhing.
5 Bögen Celluloseacetatmembranen (Umkehrosmosemembranen
mit einem Ausschlußverhältnis von gewöhnlichem Salz von 10 %) mit einer Oberflächengröße von 0,02 m2 und 5 Bögen
poröse Membranen (Porengröße 0,1 μΐη) wurden hergestellt.
Diese Membranen wurden auf die in Fig. 2 dargestellte Weise angeordnet zur Bildung einer porösen Struktur. Eine
Enzymsuspension, enthaltend 2,4 g Lipase und 30 0 g Sojabohnenöl, wurde mittels einer Pumpe zwischen den
- und .Polyethylenmembranen im Kreislauf gefühjTt,
55j7.SlT.ren4 300 g SojabohnenÖl und 300 g Wasser mittels
einer fpnp.e in .4er Weis.e im Kreislauf geführt wurden, daß
ersteres un.4 letzteres jeweils mit der Polyethylenmembran
bzw.. mi£. |er Gelluloseacetatmembran in Kontakt gebracht
wurden. Das Reaktionssystem wurde in einer thermostatischen
Kammer -bei -5Q°C gehalten/ um das SojabohnenÖl mit Lipase
z,u hydrolysieren, ©ie Hydrolyserate des Sojabohnenöls nach
48 h beitrug 32 S.
Danach »wurden 4ie Fettsäurelösung uixd die wäßrige Glycerinlösyng
ausgetragen, währen4 das Enzym so wie es vorlag zurückgehalten wurde, und es wurden 300 g>-Portionen frisches
Sojabohße:n§| und Wasser auf die gleiche Weise wie vorstehend
IS beschrieben in 4en Reaktor eingeführt. Die liydrolyserate
des S^i^bohnenö^s nach 48 h betrug 92 %. Dann wurden 300 g-Pqrtionen
zusatz; 1 zehes frisches SojabohnenÖl und Wasser in
den Reaktor eingeführt, während das Enzym so wie es vorlag
beibehalten, wur-de.
Als irgebmi.s 4er 4ritten Reaktion wurde nach 48 h eine
ejf|tss©r§c.hende ^ydrolyserate des Sojabohnenöls (d.h. von
92 %)
Der erfindpngsgemäße Reaktor ermöglicht somit die Abtrennung
(Gewinnung), des Produkts und die Wiederverwendung des
Enzyms urtte© Apf^echterhaltung der enzymatischen Aktivität
bei einer hohen Temperatur (d,fe,, bei 5O0C), ohne daß
sich, 4,4© Eigenschaften des Enzyms selbst än4ern, noch die-
QQ sef; Yorbehan,4flt; wird,, beispielsweise durch eine Immobilisie-
Vergleichgb^iap
ImX
Das ^erfahr-en, des Beispiels 5 wurde wiederholt, wobei dies
mal das Substrat. (:dr^h. SojabohnenÖl) ti Wasser und Lipase
unter- S;{Jhr.^-n, miteinander gemischt wurden ohjie Verwendung
des Membranreaktors, um dadurch das Enzym wiederzuverwenden.
300 g Sojabohnenöl, 300 g Wasser und 2,4 g des Enzyms wurden unter Rühren bei 500C ähnlich wie in Beispiel
5 miteinander gemischt. Die Hydrolyserate des SojabohnenÖls nach 48 h betrug 92 %. Nach 48 h wurde die
Reaktionsmischung 5 min lang bei 5O0C und bei 8000 UpM zentrifugiert. Auf diese Weise wurde die Reaktionsmischung
in drei Schichten aufgeteilt, d.h. in eine Ölschicht (obere
Schicht), eine Emulsionsschicht (mittlere Schicht) und eine wäßrige Schicht (untere Schicht). Etwa 90 % des
Enzyms waren in der Emulsionsschicht verteilt, während die restlichen 10 % dessselben sich in der wäßrigen Phase befanden.
Die Emulsionsphase wurde bei der nachfolgenden enzymatischen Reaktion herausgenommen, während die wäßrige
Phase der Ultrafiltration unterworfen wurde, um dadurch
das darin enthaltene Enzym zurückzugewinnen. Das heißt, die wäßrige Phase wurde durch eine Polyacrylnitrilmembran
mit einem Fraktionierungsmolekulargewicht von 2 0 000 unter
einem Druck von 1 kg/cm2 ultrafiltriert. Dann wurde das in
der Membran verbleibende Enzym zurückgewonnen und bei der
nchfolgenden enzymatischen Reaktion wiederverwendet. Die konzentrierte Enzymlösung wurde auf diese Weise aus der
Emulsionsschicht gewonnen und die Membran wurde dann zu
300 g-Portionen Sojabohnenöl und Wasser zugejeben und 48 h
lang bei 500C gerührt ähnlich wie bei der ersten Reaktion.
Die Hydrolyserate des Sojabohnenöls bei der zweiten Reaktion betrug 4 5 %. Das Enzym wurde nach dem gleichen Abtrennungsverfahren
gewonnen und der dritten Reaktion unterworfen. Die Hydrolyserate des Sojabohnenöls bei der dritten
gg Reaktion betrug 6 %.
Die Aktivität des Enzyms nahm somit in signifikanter Weise ab bei dem Verfahren, bei dem Lipase mit einem Öl und
Wasser unter Rühren ohne irgendwelche Membranreaktoren 3g bei einer hohen Temperatur (500C) gemischt wurde, wenn die
Anzahl der Reaktionen zunahm, so daß es unmöglich war, das Enzym wiederzuverwenden.
3 5 3 3 Z" b
Das Verfahre©· des Beispiels. 5 wurde wiederholt, wobei
diesmal jedoch das. Sojabohnenöl durch Rindertalg ersetzt
wurde,,, der ;bei Raumtofoiperatur fest war. Nach Durchführung
der Reaktion. 48· h lang bei 500C betrug die Hydrolyserate
des Rindertalgs 90 %. Die zweite und die dritte Reaktion; ergaben ebenfalls ein Hydrolyseverhältnis nach
48 h von jeweils 90 %, 10
Feste- Fe~te,- ψ±& ζ,B. Rindertalg, können somit hydrolysiert
werden bei geringer Inaktivierung durch Verwendung
des erf ir-dungs.gemäß en Reaktors.
WSPlCTiO
Claims (4)
1. Verfahren zur Durchführung einer eηzymatischen oder
mikrobiellen Reaktion zwischen mindestens zwei Reaktanten,
dadurch gekennze lehne t , daß es
die folgenden Stufen umfaßt:
Einführen eines Enzyms, einer Mikrobe (eines Mikroorganismus)
, eines immobilisierten Enzyms oder einer immobilisierten Mikrobe (Mikroorganismus) in einen inneren
Hohlraum, der zwischen zwei Folien bzw. Lagen aus porösen Materialien vorgesehen ist, die das Enzym und die f
Mikrobe (den Mikroorganismus) nicht passieren lassen, , \
Einführen der Reaktanten in zwei äußere Hohlräume, die Ϊ
jeweils außerhalb der beiden Folien bzw. Lagen vorgesehen sind,
Passierenlassen jedes der Reaktanten durch eine Folie bzw. Lage zur Durchführung der enzymatischen oder mikrobiellen Reaktion in dem inneren Hohlraum und Passierenlassen jedes Produkts durch eine Folie bzw. Lage nach außen.
Passierenlassen jedes der Reaktanten durch eine Folie bzw. Lage zur Durchführung der enzymatischen oder mikrobiellen Reaktion in dem inneren Hohlraum und Passierenlassen jedes Produkts durch eine Folie bzw. Lage nach außen.
Deutsche Bank München Bayer. Vereinsbank München :\
Kto.-Nr. 2825586 Kto.-Nr. 966012 4·
BLZ700700KI BLZ70020270
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine·der Folien bzw. Lagen nur einen der Reaktanten
und nur eines der Produkte leicht passieren läßt und die andere den anderen Reaktanten und das andere Produkt
leicht passieren läßt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Vielzahl von Paaren der beiden Folien bzw. Lagen so vorgesehen und angeordnet ist, daß zwei
Folien bzw. Lagen aus dem gleichen ,porösen Material einander gegenüberliegen.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Hydrolyse von Ölen und Fetten durchgeführt wird unter Verwendung von Wasser und Öl als
Reaktanten und von Lipase als Enzym.
20
25
30
35
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D2 | Grant after examination | ||
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