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Soll das Schloß der Rückwandtür mit einer weiteren,
von
der Zcntralverriegelungsanlage unabhängigen Sicherungsstellung versehen werden,
für die ebenfalls eine zuverlässige Anzeige des Sicherungszustandes mittels eines
Sicherungsstiftes erfolgen soll, so stehen zwei anfahrbaren Stellungen des Pneumatikelements
drei erforderliche Schwenkstellungen des Sicherungshebels gegenüber.
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Ein gemeinsamer Anschluß der schlüsselbetätigten Mechanik des Hebelwerks
und des Pneumatikelements ist daher nicht ohne weiteres möglich.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine oberbegriffsgemäße
Schließeinrichtung für eine Rückwandtür von Kombinationskraftwagen dahingehend weiterzuentwickeln,
daß sie bei Anschluß an eine pneumatische Zentralverriegelungsanlage an sich bekannter
Art mit bistationären Pneumatikelementen eine zuverlässige Anzeige der drei möglichen
Sicherungsstellungen des schloßseitigen Hebelwerks zuläßt.
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Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist Gegenstand der kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruchs 1.
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Da eine Verrastung der schlüsselgesicherten Stellung gemäß Anspruch
2 nur sicherungshebelseitig erfolgt, kann diese Schließstellung des Schlosses durch
Niederdrücken des Sicherungsstiftes auch vom Innenraum des Kombinationskraftwagens
her erzeugt werden, ohne daß eine Entkoppelung von der Schließzylindertransmission
erforderlich Ist Die Ausgestaltung der Erfindung gemäß Anspruch 3 ist insbesondere
dann als vorteilhaft anzusehen, wenn zur Anzeige der gesicherten Stellung der Schlösser
in den Seitentüren vollversenkbare Sicherungsstifte vorgesehen sind.
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Durch die Merkmale des Anspruchs 4 ist die Möglichkeit einer Notbetätigung
gegeben.
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Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer
zeichnerischen Darstellung näher erläutert.
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Die Zeichnung stellt in F i g. 1 ein Blockschaltbild der Schließeinrichtung,
in F i g. 2 eine Draufsicht auf einen zentralverriegelungs- und sicherungshebelseitigen
Anschlußbereich am Schloßkasten bei entriegeltem Hebelwerk, in F i g. 3 eine der
Draufsicht gemäß F i g. 2 zugeordnete Seitenansicht, in F i g. 4 eine Einzeldarstellung
des Sicherungshebels im Zusammenwirken mit einem Rasthebel Fig. 3 entsprechend,
in Fig.5 eine Ansicht eines Außenbetätigungshebels des Hebelwerks in der entsicherten
Stellung, in Fig. 6, den Ansichten gemäß F i g. 2 bis F i g. 5 F i g. 7, jeweils
zugeordnete Hebellagen in der F i g. 8 und F i g. 9 gesicherten Stellung des Schlosses,
undin Fig. 10, Fig.11, Fig. 12 sowie Fig. 13 die zu den Ansichten F i g. 2 bis F
i g. 5 ent sprechend korrespondierenden Hebellagen in der schlüsselgesicherten Stellung
des Schlosses dar.
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Vorab soll anhand des Blockschaltbildes gemäß F i g. 1 die gewünschte
mechanische Funktion der Schließeinrichtung verdeutlicht werden.
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Die schematisierten Einzelteile stellen hierbei die folgenden Bauteile
dar: Das Kernstück der Schließeinrichtung bildet das schloßkastenseitige Hebelwerk
1, das drei verschiedene Sicherungsstellungen einnehmen kann, die mit I, II und
III bezeichnet sind. Der jeweilige Sicherungszustand des Hebelwerks 1 ist unmittelbar
an den zugeordneten
drei Positionen eines Sicherungsstiftes 2 relativ zum oberen
Rand eines Türbelags 3 erkennbar, der in üblicher Weise auf der Innenseite der Rückwandtür
angeordnet ist. Die Position I entspricht der entsicherten Stellung des Schlosses,
wobei sich der Sicherungsstift 2 in einer oberen Totlage befindet. Die teilabgesenkte
Position II des Sicherungsstiftes 2 zeigt den gesicherten Zustand des Schlosses
und die vollversenkte Position III den schlüsselgesicherten Schließzustand an. Alternativ
können diese drei Sicherungsstellungen, wie aus der benachbarten, schematischen
Darstellung ersichtlich ist, auch über eine erhaben aus dem Türbelag 3' herausragende,
eine etwa flächenbündig zum oberen Rand des Türbelags 3' versenkte, und eine vertieft
versenkte Stellung des Sicherungsstiftes 2' angezeigt sein. Hierbei ist es jedoch
erforderlich, daß der Sicherungsstift 2' in einer zum Innenraum des Kraftwagens
gewandt offenen Vertiefung 3a' angeordnet ist, deren lichte Tiefe dem Absenkweg
des Sicherungsstiftes 2' entsprechen muß. Diese Variante hat den Vorteil, daß der
Sicherungsstift 2' an der Rückwandtür in der Position II auf gleichem Niveau liegen
kann wie die Sicherungsstifte an den Seitentüren, deren gesicherte Stellung durch
voll versenkte Sicherungsstifte angezeigt werden soll. Die schlüsselgesicherte Stellung
des Sicherungsstiftes 2' entspricht dann einer im Boden der Vertiefung 3a' etwa
flächenbündig versenkten Stellung.
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Eine Verbindung zu den seitentürseitigen Schließeinrichtungen erhält
das Hebelwerk 1 der Rückwandtür über ein Zentralverriegelungselement 4. Es handelt
sich beim Zentralverriegelungselement 4 um ein bistationäres Pneumatikelement, das
als Stellglied dem Hebelwerk 1 zugeordnet und an eine zentrale Bidruckanlage angeschlossen
ist. Befindet sich das Hebelwerk 1 im Sicherungszustand I oder II liegt stets am
Schloß der Rückwandtür ein mit den Schlössern der Seitentüren übereinstimmender
Sicherungszustand vor, unabhängig davon, ob der Schließzustand am Schloß der Rückwandtür
oder an einem weiteren an die Zentralverriegelungsanlage angeschlossenen Schloß
mit Bedienstelle gewechselt wird. Befindet sich das Hebelwerk 1 hingegen in der
schlüsselgesicherten Stellung III, so ist von der Rückwandschließeinrichtung nicht
unmittelbar zugeordneten Bedienstellen kein Zugriff äuf das Hebelwerk 1 mehr gegeben,
d. h. die Position II bleibt am Zentralverriegelungselement 4 erhalten. Soll die
Rückwandtür bei vorliegender schlüsselgesicherter Stellung geöffnet werden, so muß
das Hebelwerk 1 vorher in die entsicherte Stellung I überführt werden. Diese Möglichkeit
ist generell über einen von außen betätigbaren Schließzylinder gegeben, der zwecks
Zusatzfunktion einer Außenhandhabe als Druckknopf 5 ausgebildet ist, in den der
Schließzylinder integriert ist. Durch Drehen des Schließzylinders lassen sich alle
drei Sicherungsstellungen des Hebelwerks 1 herbeiführen, da dieser über eine Drehstange
mit dem Hebelwerk 1 verbunden ist, wobei die übertragene Drehbewegung in die entsprechenden
Sicherungsstellungen umgesetzt wird, die ihrerseits jeweils hebelwerksseitig verrasten.
Zum Verriegeln der Schließeinrichtung aus der entsicherten Stellung ist der Druckknopf
5, ausgehend von der dargestellten Schlüsseleinsteckstellung bei eingestecktem Schlüssel
um einen Teildrehwinkel a im Uhrzeigersinn zu drehen. Der Teildrehwinkel a beträgt
hier etwa 45". Dabei verrastet das Hebelwerk 1 in Position II. Aus dieser Schlüsselstellung
kann der Schlüssel entweder in die Schlüsselabzugsstellung, die der Schlüsseleinsteckstellung
entspricht, zurückgedreht oder bis zu einem dem Teildrehwinkel
a
überlagerten Winkel ß von etwa 80" weitergedreht werden, der zum hebelwerksseitigen
Verrasten der schlüsselgesicherten Stellung III führt. Soll das Hebelwerk 1 in die
entsicherte Position I zurückgestellt werden, so ist der Druckknopf 5 von der Schlüsseleinsteckstellung
ausgehend um einen Winkel 8 im Uhrzeigergegensinn zu drehen. Unabhängig davon, ob
sich das Hebelwerk 1 vorher in die gesicherten Stellung II oder in der schlüsselgesicherten
Stellung III befand, wird die vorliegende Raststellung im Hebelwerk 1 aufgehoben
und die entsicherte Stellung I wird eingenommen. Da die beiden den Sicherungsstellungen
II und III entsprechenden Schließstellungen nur hebelwerksseitig und nicht schließzylinderseitig
verrasten, können beide auch durch Niederdrücken des Sicherungsstiftes 2 bzw. 2'
vom Innenraum des Kombinationskraftwagens her bewirkt werden.
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Eine Möglichkeit die Rückwandtür bei entsichertem Hebelwerk I zu
öffnen, ist durch Hineindrücken des Druckknopfes 5 gegeben, da hiermit das Schloß
ausgelöst werden kann. Die Auslösung des Schlosses ist durch eine Sperrklinke 6
symbolisiert, die in bekannter Weise zur Schloßauslösung eine federbelastete Gabeldrehfalle
freigibt.
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Eine weitere Möglichkeit, das Schloß auszulösen, ist durch einen
Innenbetätigungshebel 7 hergestellt. Ist, wie hier vorgesehen, zusätzlich eine Kindersicherung
8 vorhanden, so ist eine unmittelbare Schloßauslösung jedoch nur bei ausgeschalteter
Kindersicherung, die der Stellung 8a des Blocks 8 entspricht, möglich. Befindet
sich die Kindersicherung im eingeschalteten Zustand 8b, so darf bestimmungsgemäß
keine unmittelbare Schloßauslösung mehr stattfinden. Stattdessen wird beim Ziehen
des lnnenbetätigungshebels 7 lediglich die entsicherte Position I des Hebelwerks
1 herbeigeführt, so daß nunmehr die Rückwandtür von außen durch Betätigen des Druckknopfes
5 geöffnet werden kann. Der Innenbetätigungshebel 7 gewinnt somit die Nebenfunktion
einer Notbetätigungsklinke, die bei eingeschalteter Kindersicherung 8b trotz schlüsselgesicherter
Stellung III des Hebelwerks 1 eine Rettung durch Außenstehende ermöglichen kann,
wenn z. B. infolge eines Unfalls alle Seitentüren verklemmt sind.
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Die Verknüpfung aller erläuterten Funktionen findet im Hebelwerk
1 statt und zwar auf rein mechanischer Basis. Daher sind nachstehend die sich nicht
zwingend aus bekannten Schließeinrichtungen ergebenden Wechselwirkungen anhand von
Einzeldarstellungen verdeutlicht.
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Ein Zentralverriegelungshebel 9 ist auf einer Schloßplatte 10 um
eine Lagerstelle 11 schwenkbar gelagert, wobei die Schwenkebene des Zentralverriegelungshebels
9 zur Ebene einer Schloßkastenwand 12 senkrecht verläuft Der Zentralverriegelungshebel
9 weist einen Stellarm 9a, einen Koppelarm 9b und einen Anschlagarm 9c auf, wobei
ein endseitiger Abschnitt des Koppelarms 9b in dargestellter Weise abgekröpft und
das äußere freie Ende des Anschlagarms 9c um 90" abgewinkelt ist. In ein Lagerauge
des Stellarms 9a ist eine Buchse 13 aus Kunststoff eingeklipst und in der Buchse
12 ein nicht dargestelltes Gestänge gelagert, das den Stellarm 9a mit dem Zentralverriegelungselement
4 verbindet.
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Das abgewinkelte Ende des Anschlagarms 9c greift in eine nicht sichtbare
Aussparung in der Schloßplatte 10 ein und begrenzt die mögliche Auslenkung des Zentralverriegelungshebels
9 durch Anschlagen der Schmalseiten des abgewinkelten Endes des Anschlagarms 9c
an den die Aussparung in der Schloßplatte 10 begrenzen-
den Wandungen. Der Koppelarm
9b schließlich ist an seinem abgekröpften Endabschnitt von einer etwa rechteckförmigen
Aussparung 14 durchsetzt. In die Aussparung 14 greift ein Finger 15a eines Mitnehmerhebels
15 ein, dessen Schwenkebene um 90° zur Schwenkebene des Zentralverriegelungshebels
9 versetzt ist, und der auf einem auf der Schloßkastenwand 12 fixierten Bolzen 16
gelagert ist. Hierbei muß der Finger 15a mit soviel Spiel in die Aussparung 14 eingreifen,
daß er ohne zu verkanten seitlich kippen kann. Außer dem Finger 15a weist der Mitnehmerhebel
15 noch einen Winkelanschlag 15b und eine Gabelklaue 15c auf. Der Winkelanschlag
15b wirkt mit einer Anschlagnase 17a eines Gegenhebels 17 zusammen, der an der Stirnseite
eines schloßkastenwandseitig ortsfesten Lagerbolzens 18 drehbar gelagert ist. Auf
dem Lagerbolzen 18 ist mittels einer Lagerhülse 19 ein Sicherungshebel 20 unabhängig
vom Gegenhebel 17 schwenkbar gelagert. Vom Sicherungshebel 20 ist eine Lasche 20a
abgebogen, die die Schwenkebene des Gegenhebels 17 überdeckt. Parallel zur Lasche
20a kragt von einer unteren Schmalseite des Gegenhebels 17 ebenfalls eine abgewinkelte
Lasche 17b aus. Zwischen den beiden Laschen 17b und 20a ist eine Schraubenzugfeder
21 angeordnet, die eine Sperrnase 17c in Richtung der Lasche 20a zieht und damit
den Gegenhebel 17 an den Sicherungshebel 20 koppelt.
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Vom Sicherungshebel 20 ragt ein Auslegerarm 20b ab, der endseitig
mit einem Lagerauge versehen ist. Auch in diesea Lagerauge ist eine Buchse 13 eingeklipst.
In diese Buchse 13 ist in nicht dargestellter Weise eine Koppelstange eingehängt,
die den Vorschub des Sicherungsstiftes 2 bzw 2' bewirkt und damit dem Sicherungszustand
des Hebelwerks 1 anzuzeigen vermag.
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Der Sicherungshebel 20 weist ferner einen Steuerarm 20c auf, der
endseitig mit einem seitlich auskragenden Steuerbolzen 20d versehen ist. Der Steuerbolzen
20d ragt in eine Langlochführung 22 eines Rasthebels 23 hinein, der um eine ortsfeste
Achse 24 dicht an der Schloßkastenwand 12 schwenkbar gelagert ist. Die Langlochführung
22 ist mit drei auf den Durchmesser des Steuerbolzens 20d abgestimmten Rastvertiefungen
22a, 22b und 22c versehen, in die der Steuerbolzen 20d einzurasten vermag. Um die
Raststellungen des Rasthebels 23 arretieren zu können, ist dieser im Uhrzeigergegensinn
federbelastet. Des weiteren ist der Steuerarm 20c mit einem Langloch 25 versehen,
das von einem Umsteuerbolzen 26a durchsetzt ist. Der Umsteuerbolzen 26a erstreckt
sich bis in den lichten Querschnitt der Gabelklaue 15c hinein, und da er eine Verbindung
mit der gegenüberliegenden Seite der Schloßkastenwand 12 herzustellen hat, ragt
er durch ein Langloch in der Schloßkastenwand 12 bis zu einem Umsteuerhebel 26 mit
dem er vernietet ist. Der Umsteuerhebel 26 ist an einer Lagerstelle 27 ortsfest
gelagert und weist einen Antriebsarm 26b und einen Abtriebsarm 26c auf, wobei der
Umsteuerbolzen 26a am freien Ende des Abtriebsarms 26c angeordnet ist. Im Endbereich
des Antriebsarms 26b ist ein Lagerauge vorgesehen, in das eine Lagerbuchse 13 aus
Kunststoff eingeklipst ist. In dieser Lagerbuchse 13 ist eine Koppelstange angelenkt,
mit der in bekannter Weise die Drehstellungen des Schließzylinders mittels einer
Drehstange in einen axialen Vorschub der Koppelstange umgesetzt werden und zum Auslenken
des Antriebsarms 26b genutzt werden. Die Auslenkung des Antriebsarms 26b ist durch
einen endseitig angeformten Finger 26d begrenzt, der in einem Langloch der Schloßplatte
10 geführt ist, und in den Endlagen durch Anschlagen seiner Schmalseiten an den
das
Langloch stirnseitig begrenzenden Wandungen blockiert ist. Im Mittelbereich des
Antriebsarms 26b ist ein Außenbetätigungshebel 28 mittels einer Nietverbindung 29
fliegend schwenkbar gelagert. Zur weiteren Lagerung des Außenbetätigungshebels 28
ist eine parallel zur Schwenkebene verlaufende Schiebeführung vorgesehen, bei der
der Außenbetätigungshebel 28 im Bereich eines Fensters 28a zwischen zwei mittels
eines durch einen Stift 30 miteinander verbundenen, ortsfest angeordneten, zylindrischen
Scheiben 31 parallelgeführt ist.
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Da der Stift 30 das Fenster 28a durchsetzt, ist der Verschiebeweg
des Außenbetätigungshebels 28 durch Anschlagen seines Umfangs an den Fensterseiten
begrenzt.
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In das Fenster 28a ragt eine Zentriernase 28 hinein, mit der zwei
Schiebestellungen des Außenbetätigungshebels 28 sauber voneinander zu trennen sind.
Da der Außenbetätigungshebel 28 im Uhrzeigersinn federbelastet ist, liegt er im
Ruhezustand stets mit der glatten Fensterlängsseite am Stift 30 an. Zwischen der
Lagerstelle Nietverbindung 29 und dem Fenster 28a befindet sich eine Klinke 28c,
die durch Ausklinken und anschließendes Ausstellen des ausgeklinkten Wandungsabschnitts
erzeugt ist. Zum Massenausgleich ist auf der gegenüberliegenden Seite von der Lagerstelle
29 ein Gegengewicht 32 angeordnet. Ferner befindet sich am Außenbetätigungshebel
28 eine um 90" zu dessen Ebene abgewinkelte Drückerplatte 28d. Der Außenbetätigungshebel
28 kann durch Niederdrücken des Druckknopfes 5, der sich auf der Drückerplatte 28d
abstützt, in Pfeilrichtung verschwenkt werden. Befindet sich das Hebelwerk 1 des
Schlosses dabei in der entsicherten Stellung I gemäß den F i g. 2 bis 5, so liegt
unterhalb der Klinke 28c ein Auslösebolzen 33, der von einer Sperrklinke ausgehend
in die Schwenkbahn der Klinke 28c hineinragt. Der Auslösebolzen 33 wird beim Niederdrücken
des Außenbetätigungshebels 28 mitgenommen, wobei die Sperrklinke in üblicher Weise
aus ihrer Sperrlage in eine Freigabestellung verschwenkt wird, so daß die Gabeldrehfalle
ihrer Federbelastung entsprechend in die Öffnungsstellung schnappt. Beim Loslassen
des Drucknopfes 5 schnellt der Außenbetätigungshebel 28 durch die Wirkung der Rückstellfeder
wieder in seine Ausgangslage zurück. Die Stellung aller übrigen Hebel des Hebelwerks
1 bleibt hierbei unverändert.
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Soll das Hebelwerk 1 aus der entsicherten Stellung I in die gesicherte
Stellung II gebracht werden, die den F i g. 6 bis 9 entspricht, so ist dies z. B.
durch Schlüsselbetätigung am Schließzylinder möglich. Bei Rechtsdrehung des Schließzylinders
um den Winkel or wird der Umsteuerhebel 26 im Uhrzeigergegensinn um Lagerstelle
27 verschwenkt. Dabei wird der Außenbetätigungshebel 28 mitgenommen und in Bewegungsrichtung
des Antriebsarmes 26b längsverschoben. Hierdurch erfolgt eine Relativverschiebung
der Klinke 28c gegenüber dem Auslösebolzen 33, so daß dieser durch Niederdrücken
des Außenbetätigungshebels 28 nicht mehr beaufschlagt werden kann. Gleichzeitig
wird über die Auslenkung des Umsteuerbolzens 26a der Sicherungshebel 20 im Uhrzeigergegensinn
verschwenkt, wobei der Steuerbolzen 20d in die Rastvertiefung 22b des Rasthebels
23 einrastet, und wobei die Buchse 13 am freien Ende des Stellarms 9a einen Höhenversatz
erfährt, der dem Absenkweg des Sicherungsstiftes 2 bzw.
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2' von der erhabenen in die teilabgesenkte Stellung entspricht. Da
der Umsteuerbolzen 26a auch in die Gabelklaue 15c hineinragt, wird auch der Mitnehmerhebel
15 synchron mitverschwenkt. Aufgrund des Eingriffs des Fingers 15a in die rechteckförmige
Aussparung 14 wird
auch der Zentralverriegelungshebel 9 mitgedreht, so daß das Zentralverriegelungselement
4 betätigt wird.
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Da alle Elemente des Hebelwerks 1 in der entsicherten und in der gesicherten
Stellung mechanisch zwangsgekoppelt sind, kann ein Wechsel von der Sicherungsstellung
I in die Sicherungsstellung II des Hebelwerks 1 und umgekehrt von jedem Betätigungselement
aus erfolgen; d. h. es ist ein Wechsel der vorliegenden Sicherungsstellung über
den Zentralverriegelungshebel 9, den Sicherungshebel 20 oder über den Umsteuerhebel
26 möglich.
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Soll das Hebelwerk 1 in die schlüsselgesicherte Stellung III überführt
werden, kann dies durch Schlüsseldrehung um dem Winkel ß erfolgen. Hierbei bewegt
sich das Hebelwerk 1 in die Stellungen gemäß den Fig. 10 bis 13. Im einzelnen ergibt
sich folgender kinematischer Ablauf: Der Umsteuerhebel 26 wird mittels der Drehstange
über die gesicherte Stellung hinaus weitergeschwenkt bis er die dargestellte Stellung
eingenommen hat. Hierbei wird der Außenbetätigungshebel 28 weiter längsverschoben
bis der Stift 30 an der das Fenster 28a begrenzenden Wandung anschlägt. Da sich
die Klinke 28c noch weiter vom Auslösebolzen 33 entfernt hat, geht sie bei Betätigung
des Druckknopfes 5 ins Leere. Über den Umsteuerbolzen 26a ist der Sicherungshebel
20 weitergeschwenkt worden, so daß der Steuerbolzen 20d nunmehr in der Rastvertiefung
22c liegt. Die Gabelklaue 15c kann nur noch um einen geringen Winkelbetrag an der
Schwenkbewegung des Antriebsarms 26c teilhaben, da der Mitnehmerhebel 15 aufgrund
des bestehenbleibenden Eingriffs seines Fingers 15a in die rechteckförmige Aussparung
14 des Zentralverriegelungshebels 9 in der Endlage des Zentralverriegelungshebels
9 mitgesperrt ist. Daher kann der Umsteuerbolzen 26a nur im lichten Querschnitt
der Gabelklaue 15, die ausreichenden Freigang bietet, in eine obere Totlage wandern.
Der Sicherungshebel 20 wird jedoch weiter mitgenommen, so daß er seine innere Totlage
einnehmen kann. Auch der angelenkte Sicherungsstift 2 bzw. 2' nimmt an dieser Bewegung
teil und wird in seine Sicherungsstellung III abgesenkt. Da der Gegenhebel 17 mit
seiner Lasche 20a permanent - durch die Wirkung der Schraubenzugfeder 21 - gegen
die Lasche 20a des Sicherungshebels 20 gedrückt wird, ist der Gegenhebel 17 an die
Bewegung des Sicherungshebels 20 gekoppelt, so daß er mit seiner Anschlagnase 17a
hinter dem Winkelanschlag 15b des Mitnehmerhebels 15 verrastet. Eine Einflußnahme
auf den Sicherungszustand des Hebelwerks 1 ist nunmehr vom Zentralverriegelungshebel
9 aus nicht mehr möglich, da dieser über den in beiden Schwenkrichtungen gesperrten
Mitnehmerhebel 15 blockiert ist. Die Sicherungsstellung III ist alternativ auch
durch Niederdrükken des Sicherungsstiftes 2 bzw. 2' zu erzielen, da eine Zwangskopplung
von Sicherungshebel 20 und Umsteuerhebel 26 besteht, und keine schließzylinderseitig
verriegelte Schließstellung des Druckknopfes 5 vorhanden ist.
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Soll die vorliegende Sicherungsstellung III des Hebelwerks 1 rückgängig
gemacht werden, so ist dies -ebenso wie aus der Sicherungsstellung II - durch schlüsselbetätigtes
Drehen des Schließzylinders im Druckknopf 5 um einen Winkel von 80" im Uhrzeigergegensinn
durchführbar. Hierbei wird das Getriebe des Hebelwerks 1 zwangsläufig in die Sicherungsstellung
I zurückgeführt. Da der Umsteuerbolzen 26a den Sicherungshebel 20 im Uhrzeigersinn
verschwenkt, wobei der Gegenhebel 17 im gleichen Drehsinn mitbewegt wird,
taucht
die Anschlagnase 17 unter dem Winkelanschlag 15b hinab, so daß die Blockierung des
Mitnehmerhebels 15 und damit auch des Zentralverriegelungshebels 9 aufgehoben ist.
Beide sind ab Erreichen der Sicherungsstellung II wieder zwangsläufig mit dem Umsteuerbolzen
26a gekoppelt.
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Theoretisch wäre ein Entsichern des Hebelwerks 1 aus der schlüsselgesicherten
Stellung III auch durch Hochziehen des Sicherungsstiftes 2 bzw. 2' möglich.
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Da dieser jedoch in der Verkleidung 3 bzw. 3' versenkt ist, kann
er nicht mehr ergriffen werden.
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Dieser Umstand kann jedoch ausgenutzt werden, wenn ein Innenhandgriff
an der Rückwandtür vorgesehen ist. In diesem Fall wird der nur schematisch dargestellte
Jnnenbetätigungshebel 7 derart im Hebelwerk 1 gelagert, daß er den Sicherungshebel
20 in die entriegelte Stellung verschwenkt, bevor er über eine separate Auslösemechanik
den Auslösebolzen 33 wegschwenkt.
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Dadurch kann das Schloß aus allen Sicherungszuständen mit dem Innenhandgriff
ausgelöst werden. Eine Mitnahme des Sicherungshebels 20 durch Betätigen des Innenbetätigungshebels
7 kann z. B. dadurch erfolgen, daß die Schwenkebenen des Innenbetätigungshebels
7 und des Sicherungshebels 20 parallel verlaufen und einander teilweise überdecken,
wobei vom Innenbetätigungshebel 7 ein Querbolzen auskragt, der in die Schwenkebene
des Sicherungshebels 20 hineinragt und den Sicherungshebel 20 beim Ziehen des Innenbetätigungshebels
7 mit verschwenkt. Dabei darf die Auslösemechanik des Innenbetätigungshebels 7 erst
dann das Schloß auslösen, wenn die entsicherte Stellung des Hebelwerks 1 erreicht
ist.
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Ist über den Innenhandgriff hinaus noch eine Kindersicherung 8 an
der Rückwandtür vorhanden, darf die Rückwandtür bestimmungsgemäß nicht mehr von
innen geöffnet werden können, wenn die Kindersicherung 8 sich in der eingeschalteten
Stellung 8b befindet.
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Wird die Kindersicherung 8 so angeordnet, daß der Innenbetätigungshebel
7 erst dann vom Kindersicherungshebel gesperrt wird, wenn der Sicherungshebel 20
bereits in die gesicherte Stellung mitgenommen wurde und bevor die Auslösemechanik
den Auslösebolzen 33 betätigt hat, dann ist die funktionell bereits erläuterte Notbetätigung
geschaffen.