DE3531688A1 - Uebungsgeschoss - Google Patents
UebungsgeschossInfo
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- DE3531688A1 DE3531688A1 DE19853531688 DE3531688A DE3531688A1 DE 3531688 A1 DE3531688 A1 DE 3531688A1 DE 19853531688 DE19853531688 DE 19853531688 DE 3531688 A DE3531688 A DE 3531688A DE 3531688 A1 DE3531688 A1 DE 3531688A1
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B12/00—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material
- F42B12/02—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect
- F42B12/36—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect for dispensing materials; for producing chemical or physical reaction; for signalling ; for transmitting information
- F42B12/46—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect for dispensing materials; for producing chemical or physical reaction; for signalling ; for transmitting information for dispensing gases, vapours, powders or chemically-reactive substances
- F42B12/48—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect for dispensing materials; for producing chemical or physical reaction; for signalling ; for transmitting information for dispensing gases, vapours, powders or chemically-reactive substances smoke-producing, e.g. infrared clouds
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Description
Die Erfindung betrifft ein Übungsgeschoß nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Übungsgeschosse der gattungsgemäßen Art dienen zum Einüben
aller Waffenfunktionen und dem Training des Bedienungs
personals bis hin zum scharfen Schuß und der Überprüfung
der Schußpräzision durch Beobachtung des Geschoßaufschlags
im Zielgebiet. Herkömmliche Übungsgeschosse für großkalibri
ge Artilleriewaffen im Kaliberbereich von 155 mm und 203 mm
bestehen aus einer mit dem Kampfgeschoß identisch überein
stimmenden, einstückigen, heckseitig geschlossenen Geschoß
hülle, die zum überwiegenden Teil anstelle einer Spreng
ladung mit einer Inertladung gefüllt ist, sowie einer volu
menmäßig kleinen von einem Kopfzünder aktivierbaren Spreng
ladung. Dieses unter der Typenbezeichnung DM 28 eingeführte
Übungsgeschoß dringt im Zielgebiet ins Erdreich ein und
zerlegt sich in kleine Splitter. Bevor die Detonation aus
gelöst wird, erfolgt um die Einschlagstelle herum ein rela
tiv starker Erdauswurf, der jedoch aus größeren Entfernungen
nur noch schlecht zu erkennen ist. Mit der Detonation ver
bundene Licht- und Raucherscheinungen sind ebenfalls aus
einer größeren Entfernung von mehr als etwa 3000 m nicht
mehr zu erkennen, so daß die Bestimmung des Auftreffpunkts
sehr erschwert ist. In nachteiliger Weise zeichnet sich
das eingeführte Übungsgeschoß jedoch durch einen unangeneh
men Detonationsknall aus, der auch die Anwohner von räumlich
eng begrenzten Übungsplätzen in nicht mehr zumutbarer Weise
belästigt. Allein aus diesem Grund werden die zum Erreichen
einer hohen Einsatzbereitschaft eigentlich erforderlichen
Nachtschießen gar nicht mehr angesetzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Übungsge
schoß für großkalibrige Rohrwaffen unter Verwendung der
für Sprenggeschosse üblichen Geschoßhülle anzugeben, das
die vorerwähnten Nachteile nicht aufweist und das sich
besonders durch eine stark reduzierte Lärmbelastung und
eine verbesserte Sichtbarmachung des Auftreffpunkts aus
zeichnet.
Diese Aufgabe wird,ausgehend von einem Geschoß der eingangs
näher bezeichneten Art,durch die im kennzeichnenden Teil
des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen gehen aus
den Unteransprüchen hervor.
Daß ein dringender Bedarf zur Schaffung eines geräuscharmen
Übungsgeschosses besteht, geht unter anderem auch aus der
Zeitschrift "Soldat und Technik" 7/1985, Seite 430, hervor.
Dort wird über ein in USA entwickeltes Übungsgeschoß berich
tet, ohne daß jedoch detaillierte Angaben über den Aufbau
der Geschoßhülle gemacht werden. Soweit den Angaben entnehm
bar ist, handelt es sich nicht um eine mit dem Kampfgeschoß
übereinstimmende Geschoßhülle, da abweichend von diesem in
der Hülle des Übungsgeschosses Rauchaustrittsöffnungen vor
gesehen sind.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezug auf die Zeichnung
erläutert. Dabei zeigt:
Fig. 1: ein erfindungsgemäß ausgebildetes Übungsge
schoß im Längsschnitt;
Fig. 2: einen Längsschnitt durch ein herkömmliches
Übungsgeschoß.
Ein herkömmliches Artillerieübungsgeschoß zeigt Fig. 2
im Längsschnitt. Es besteht aus einer einstückigen, heck
seitig geschlossenen Geschoßhülle 11 mit einem umfangs
seitig angeordneten Führungsband 16, einer den Innenraum
der Geschoßhülle 11 überwiegend ausfüllenden Inertladung 14,
sowie einer spitzenseitig angeordneten Sprengladung 20, die
von einem Kopfzünder 21 beim Zielaufprall beaufschlagt wird.
Die Nachteile dieses herkömmlichen Geschosses wurden ein
gangs ausführlich dargestellt.
Fig. 1 zeigt im Längsschnitt ein gemäß der Erfindung ausge
bildetes Übungsgeschoß 10. In der einstückigen, heckseitig
geschlossenen, mit derjenigen des Kampfgeschosses überein
stimmenden Geschoßhülle 11 ist auf dem Geschoßboden auflie
gend mit Detonationsrichtung zu diesem zunächst eine Hohl
ladung 17 angeordnet. Diese Hohlladung 17 wird von einem
Zünder 15 aktiviert, der seinerseits von einem im Kopf des
Geschosses 10 angeordneten Aufschlagzünder 12, der mittels
eines elektrischen Signals oder über eine pyrotechnische
Zündkette beaufschlagt wird. Der Innenraum der Geschoßhülle
11 ist zum größten Teil mit einer Inertmasse 14 ausgefüllt,
die auch die Hohlladung 17 und den Zünder 15 koaxial umgibt.
Über der Hohlladung 17 verbleibt innerhalb der Inertmasse 14
ein zentraler Kanal, der mit einer Deutladung 13, die bei
spielsweise einen gut sichtbaren Rauch erzeugt,ausgefüllt
ist. Das Übungsgeschoß 10 funktioniert wie folgt: Beim
Aufschlag des Geschosses 10 im Zielgebiet wird zunächst der
an der Spitze der Geschoßhülle 11 angeordnete Kopfzünder 12
aktiviert, der seinerseits entweder vermittels einer elek
trischen Verbindung 15 a oder alternativ über eine pyro
technische Zündkette den im Heckbereich der Geschoßhülle 11
angeordneten Zünder 15 beaufschlagt, der seinerseits die
Hohlladung 17 zur Detonation bringt und gleichzeitig die
Deutladung 13 anzündet. Die Hohlladung 17 stanzt ein Loch
in den massiven Geschoßboden, aus dem der sich aus der
Deutladung 13 entwickelnde Rauch austritt und so den Ziel
punkt markiert.
Das Übungsgeschoß 10 bietet insbesondere den Vorteil, daß
eine wesentlich geringere Geräuschentwicklung als beim her
kömmlichen Übungsgeschoß gemäß Fig. 2 auftritt. Da die
Hohlladung 17 bei ihrer Detonation den Geschoßboden zer
stört und sich durch Anzünden der Deutladung 13 entstehender
Überdruck sofort abbauen kann, läßt sich ein weiteres Zer
legen der Geschoßhülle 11 vermeiden. Wegen der wesentlich
geringeren Sprengladung entsteht eine geringere Lärmbelästi
gung; weiter ist ein geringerer Erdaufwurf als beim herkömm
lichen Übungsgeschoß festzustellen. Schießlich wird vermie
den, daß sich die Geschoßhülle 11 in zahlreiche kleine
Splitter zerlegt. Darüberhinaus läßt sich der Auftreffpunkt
wesentlich leichter feststellen, weil sich aus der mitge
führten Deutladung 13 ein gut sichtbarer Rauch entwickelt,
der ungehindert aus dem zerstörten Geschoßboden austreten
kann.
Aus der FR-PS 7 12 390 ist zwar schon ein Geschoß bekannt,
bei dem durch eine zusätzliche Ladung ein aufgeschraubter
Geschoßboden abgesprengt wird, um eine im Geschoß angeord
nete Brandladung besser zur Wirkung zu bringen. Hierbei
handelt es sich jedoch um ein Kampfgeschoß, bei dem keiner
lei Rücksichtnahme hinsichtlich der Reduzierung des Detona
tionsknallsgetroffen ist. Da der Geschoßboden an die Geschoß
hülle angeschraubt ist, handelt es sich darüberhinaus um
eine spezielle Geschoßvariante, die mit den derzeit einge
führten Sprenggeschossen für großkalibrige Rohrwaffen nicht
kompatibel ist.
Claims (3)
1. Übungsgeschoß mit einer einstückigen, heckseitig ge
schlossenen Geschoßhülle, einer Inertfüllung, sowie
einer Deutladung, dadurch gekennzeich
net, daß unmittelbar auf dem Boden der Geschoßhülle
(11) aufsitzend mit Detonationsrichtung auf diesen inner
halb der Geschoßhülle (11) eine Hohlladung (17) angeord
net ist, die gegebenenfalls unter Zwischenschaltung
eines heckseitig angeordneten Zünders oder Zündverstär
kers (15), der mittels eines elektrischen Signals oder
einer pyrotechnischen Zündkette von einem Kopfzünder (12)
beaufschlagbar ist.
2. Übungsgeschoß nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Geschoßhülle (11)
höchstens teilweise von einer Inertladung (14) und der
verbleibende Raum der Geschoßhülle (11) von einer Deut
ladung (13) ausgefüllt sind.
3. Übungsgeschoß nach einem der Ansprüche 1 und 2, da
durch gekennzeichnet, daß die
Inertladung (14) die Hohlladung (17) koaxial umgibt und
daß die Deutladung (13) in einem zentralaxialen Kanal der
Inertladung (14) angeordnet ist.
Priority Applications (3)
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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EP0224636A1 (de) | 1987-06-10 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |