DE353164C - Gasherd mit ringsumlaufenden luftfuehrenden Hohlwaenden - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 19. HiAI 1922

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

353164 KLASSE 36 b GRUPPE 5

Robert Bludau in Gr. Besten b. Königswusterhausen.

Gasherd mit ringsumlaufenden luftführenden Hohlwänden.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. September 1919 ab.

Die Erfindung betrifft einen Gasherd mit ringsumlaufenden Hohlwänden. Das Neue desselben besteht darin, daß die Wände des Herdes aus selbständigen Hohlplatten zusammengesetzt sind, die an den Stoßrändern Öffnungen aufweisen, durch welche ihre Hohlräume untereinander in Verbindung stehen. Dadurch entsteht ein einheitlicher, den Herd völlig umgebender Hohlmantel.
Der Vorteil der neuen Einrichtung liegt darin,

daß man infolge der Unterteilung der Herdwände in einzelne Hohlwandstücke Herde beliebiger Größe zusammenbauen und aus irgendeinem Grunde zu große oder zu kleine Herde je nach Wunsch wieder verkleinern oder vergrößern kann. Baut man z. B. vier gleiche Seitenteile mit je einem Boden- und Oberteil zusammen, so erhält man einen Einlochkocher ; legt man dann bei zwei sich gegenüberliegenden ίο Seitenwänden je einen Seitenteil mit zugehörigem Boden- und Oberteil ein, so erhält man einen Zweilochkocher. Dieser läßt sich durch entsprechendes Anfügen weiterer Teile wieder vergrößern und so fort. Wird ein höherer Herd gebraucht, so setzt man einfach eine weitere Reihe Seitenteile zwischen Boden- und Oberteil ein. Durch die Fabrikation stets gleicher Hohlwandteile für alle Herdarten werden auch die Herstellungskosten bedeutend verringert. Dazu ao kommt noch die Möglichkeit der Verwendung kleinerer Blechtafeln sowie geringerer Blechstärken.

Der Luftumlauf und Wärmeausgleich um den gesamten Feuerraum herum und im ganzen Hohlmantel wird dadurch aufrechterhalten, daß die öffnungen der einzelnen Hohlmantelteile so angeordnet sind, daß sie sich mit denen des Nachbarteiles decken. Die Stoßränder werden je nach der Stoßart, ob Langseiten oder Ecken zu bilden sind, rechtwinklig oder schräg ausgeführt.

Die Verbindung der Hohlwandteile untereinander erfolgt durch einen auch von Laienhand leicht lösbaren Verschluß, z. B. eine einfache Verschraubung.

Zur Zimmerheizung können die Hohlwände in bekannter Weise oben und unten mit öffnungen zum Ein- bzw. Auslaß von Frischluft versehen sein.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindimg ist auf der Zeichnung in
Abb. ι schaubildlich, teils geschnitten, in Abb. 2 im Längsschnitt und in Abb. 3 in teilweiser Unteransicht dargestellt. Abb. 4 zeigt eine mittlere Verbindungsstelle der Doppelwände und

Abb. 5 eine Eckverbindung in größerem Maßstab.

Der gezeichnete Zweilochkocher mit in der

So Mitte eingebautem, an sich bekanntem und von den Heizgasen bestrichenem Wasserschiff besteht aus dem doppelwandigen Boden i, je zwei hohlen Längs- und Stirnwänden 2 und der ebenfalls hohlen Decke 3 mit den üblichen Ringen 4 und einem Dom 5 mit Öffnungen 6. In das Innere des Domes 6 reicht außerdem die innere Wand der Decke 3 mit einem Aufbau 7 (Abb. 2) derart hinein, daß zwischen ihr und dem Wasserschiff 8 ein Durchtrittsspalt verbleibt, der mit den öffnungen 6 des Doms 5 Verbindung hat. Der Boden 1 hat öffnungen 9, die der Außenluft unmittelbar Zutritt zum Verbrennungsraum 10 gestatten, und Öffnungen 11 für den Brennerdurchtritt. Ferner sind eine Anzahl Löcher 12 vorgesehen, die nur bis ins Innere der Doppelwandung hinein reichen. Sämtliche Gehäuseteile 1, 2, 3 stehen durch Öffnungen 13 mit ihren Hohlräumen untereinander in Verbindung und werden mittels Schraubenverschluß 14 zusammengehalten. Die Öffnungen 13 können auch für die Eckverbindung vorgesehen sein, wie bei 13 (Abb. 5) angedeutet. Die Verbindungsbolzen 14 können in den Ecken beliebig verankert oder verschraubt werden. Die Verbrennungsluft tritt durch die Löcher 9 in den Raum 10 ein, streicht mit den Brenngasen durch den Feuerraum hindurch und entweicht zwischen Wasserschiff 8 und Wand 7 durch die Löcher 6 ins Freie. Die Heizluft dagegen tritt durch die öffnungen 12 am Boden des Kochers in den Hohlraum 15 des Bodens 1 ein, zieht durch die Hohlräume 16 der Seitenwände 2 und 17 der Decke 3 bis zur Wand 7 und entweicht nun gemeinschaftlich mit den Heizgasen, also zugfördernd durch die Öffnungen 6 des Domes 5. Die Boden- und Deckenteile 1 und 3 laufen in Falze 18 aus, zwischen denen Fliesen 19 oder anderes wärmeisolierendes Material eingebettet werden kann. Ein Schieber 20 (Abb. 2) dient zum Einregeln des Heizlufteintrittes. Teleskopartig ineinanderschiebbare Brenner 21 führen das Heizgas zu und dienen zur Flammenerzeugung.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Gasherd mit ringsumlaufenden luftführenden Hohlwänden, gekennzeichnet durch aneinandergeschlossene Hohlplatten (1, 2, 3), deren Ränder an den Anschlußstellen mit sich deckenden öffnungen (13) versehen sind.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.