DE3530321A1 - Vorrichtung zum umschlagen von ladegefaessen - Google Patents
Vorrichtung zum umschlagen von ladegefaessenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Umschlagen von
Ladegefäßen, insbesondere Containern und Wechselbehältern,
zwischen verschiedenen Tragfahrzeugen, insbesondere
Eisenbahngüterwagen und Straßenfahrzeugen, mit mindestens vier an
das Ladegefäß ansetzbaren Tragrollen, über die das Ladegefäß
mittels Tragschienen vom jeweiligen Tragfahrzeug abhebbar und
auf ein anderes Tragfahrzeug absenkbar ist, wobei die
Tragschienen seitlich neben der jeweiligen Fahrbahn und/oder
einem Schienenstrang angeordnet und an den Enden mit Auflauf-
bzw. Ablaufschrägen versehen sind.
Die Deutsche Bundesbahn hat 1962 unter dem Stichwort "Hannover"
ein Behälterumsetzsystem für Längsverladung erprobt,
bei dem eine Vorrichtung der voranstehend beschriebenen Art
zur Anwendung kam. Dieses System des kombinierten Verkehrs
Schiene-Straße verwendete einen speziellen Wechselbehälter,
der im Bereich seiner unteren vier Ecken mit seitlich ausziehbaren
Achsen versehen war, auf die jeweils eine Tragrolle
mit leicht balliger Lauffläche aufgesetzt werden konnte.
Zum Umschlagen des Wechselbehälters beispielsweise von einem
Sattelzug auf einen Eisenbahngüterwagen wurde der Sattelzug
zwischen zwei Tragschienen gefahren, die ortsfest seitlich
außerhalb und oberhalb eines Schienenstranges angeordnet und
an den Enden mit einer Auflauf- bzw. Ablaufschräge versehen
waren. Die Oberkante dieser Tragschienen lag zwischen den
Schrägen mit 1,64 m über der Schienenoberkante des Schienenstranges.
Beim Einfahren des den Wechselbehälter tragenden
Sattelzuges liefen somit die zuvor auf die herausgezogenen
Achsen aufgesteckten Tragrollen auf die Tragschienen auf. Der
Wechselbehälter wurde auf diese Weise im Bereich der Auflaufschräge
der Tragschienen vom Sattelauflieger des Sattelzuges
abgehoben. Die für den anschließenden Transport des Wechselbehälters
auf den erhöhten Mittelbereich der Tragschienen
notwendige Verbindung zwischen Sattelzug und Wechselbehälter
wurde durch eine zwischen diesen beiden Teilen angeordnete
Stange sichergestellt.
Sobald sich der Wechselbehälter im mittleren Teil zwischen
den beiden Schrägen der Tragschienen befand, wurde die Stange
vom Sattelzug entkuppelt und der leere Sattelzug weggefahren.
Anschließend fuhr ein leerer Eisenbahngüterwagen unter den
mit seinen Tragrollen auf den Tragschienen stehenden Wechselbehälter.
Nunmehr wurde die Stange an den Eisenbahngüterwagen
angekuppelt. Bei einem anschließenden Herausziehen des
Eisenbahngüterwagens gelangte der mit diesem über die Stange
gekuppelte Wechselbehälter wieder in den Bereich einer der
beiden Schrägen, wodurch er allmählich auf den Eisenbahngüterwagen
abgesenkt wurde. Sobald der Wechselbehälter mit
seiner Unterseite auf der Ladefläche des Eisenbahngüterwagens
aufstand, wurden die Tragrollen von den Achsen des Wechselbehälters
abgenommen und die Achsen eingeschoben. Der Wechselbehälter
konnte nunmehr auf dem Eisenbahngüterwagen
transportiert werden.
Ein Umladen des Wechselbehälters vom Eisenbahngüterwagen auf
den Sattelauflieger eines Sattelzuges erfolgte in umgekehrter
Reihenfolge.
Dieses System "Hannover" zum Umschlagen von Ladegefäßen hat
keinen Eingang in die Praxis gefunden, da es nur für Spezialbehälter
mit ausziehbaren Achsen für die Tragrollen einsetzbar
war. Auf bereits damals bekannte Container und Wechselbehälter
mit an den Ecken angeordneten Befestigungsbeschlägen
war das System nicht anwendbar. Derartige Container und
Wechselbehälter werden stattdessen unter Verwendung ihrer
weltweit genormten Eckbeschläge mittels aufwendiger Krananlagen
bzw. Spezialladegeräte zwischen verschiedenen Tragfahrzeugen
umgeschlagen. Wegen des hohen Aufwandes derartiger
Krananlagen bzw. Spezialladegeräte konzentriert sich der Umschlag
auf bestimmte Umschlagorte mit entsprechend großem
Umschlagaufkommen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannte Vorrichtung
der eingangs beschriebenen Art derart weiterzubilden,
daß alle vorhandenen Ladegefäße mit genormten Beschlägen
mit geringem Anlagenaufwand zwischen verschiedenen
Tragfahrzeugen umgeschlagen werden können, so daß ein derartiger
Umschlag der Ladegefäße nicht nur mittels aufwendiger
Krananlagen und Spezialladegeräte an zentralen Stellen,
sondern an allen gewünschten Orten möglich ist.
Die Lösung dieser Aufgabenstellung ist dadurch gekennzeichnet,
daß jede Tragrolle an einem Träger drehbar gelagert ist,
der mittels eines in die vorzugsweise seitliche Öffnung eines
in an sich bekannter Weise am Ladegefäß angeordneten Befestigungsbeschlages
eingreifenden Verriegelungszapfens an das
Ladegefäß ansetzbar ist.
Durch diese erfindungsgemäße Weiterbildung wird eine Vorrichtung
geschaffen, die auf einfache Weise von Hand an die genormten
Befestigungsbeschläge der Ladegefäße ansetzbar ist,
so daß diese mittels der bekannten Tragschienen zwischen verschiedenen
Tragfahrzeugen in der voranstehend beschriebenen
Art umgesetzt werden können, ohne daß eine spezielle Ausstattung
der Ladegefäße erforderlich ist. Die Erfindung schafft
somit mit geringem Anlagenaufwand die Umschlagmöglichkeit von
Ladegefäßen mit genormten Befestigungsbeschlägen zwischen
verschiedenen Tragfahrzeugen, weil mittels der an den
Befestigungsbeschlägen angesetzten Tragrollen ein Verfahren der
von einem Tragfahrzeug abgehobenen Ladegefäße auf den
Tragschienen ohne Schwierigkeiten möglich ist.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung sind jeweils zwei
auf einer gemeinsamen Achse befestigte und mit einer konischen
Lauffläche sowie einem Spurkranz versehene Tragrollen
am oberen Ende des Trägers um einen zentralen Drehpunkt pendelnd
angeordnet, wobei das untere Ende des Trägers um eine
parallel zur Längsachse des Ladegefäßes verlaufende Tragachse
schwenkbar an einem Lagergehäuse gelagert ist, in dem der
Verriegelungszapfen verdrehbar angeordnet ist.
Mit dieser erfindungsgemäßen Ausführung wird einerseits bewirkt,
daß über die auf einer gemeinsamen Achse befestigten
und mit einer konischen Lauffläche sowie einem Spurkranz versehenen
Tragrollen eine exakte Führung der Ladegefäße auf den
mit jeweils zwei Laufflächen ausgebildeten Tragschienen in
der Art eines Sinuslaufes erfolgt, so daß eine hohe Laufstabilität
bei geringstmöglichen Verschiebekräften erzielt wird.
Andererseits ermöglicht diese Ausführung aufgrund der
schwenkbaren Anordnung des Trägers mittels einer parallel zur
Längsachse des Ladegefäßes verlaufenden Tragachse an einem
Lagergehäuse, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung Breitenunterschiede
überbrückt, wie sie insbesondere zwischen
ISO-Containern mit 2438 mm Breite und Binnencontainern mit
2500 mm Breite vorliegen. Beide Containerarten können somit
gemeinsam mit Wechselbehältern, die ebenfalls 2500 mm breit
sind, mit Hilfe derselben Tragschienen zwischen verschiedenen
Tragfahrzeugen umgeschlagen werden. Die Breitendifferenz wird
durch Verschwenken des die Tragrollen am oberen Ende lagernden
Trägers gegenüber dem Lagergehäuse ausgeglichen, ohne daß
hierdurch die Führungseigenschaften der auf einer gemeinsamen
Achse befestigten Tragrollen beeinträchtigt wird. Schließlich
läßt diese Ausführung mit zwei Tragrollen aufgrund ihres
Sinuslaufes Kurvenführungen der Tragschienen zu, ohne die
Laufeigenschaften zu verändern.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der
Träger am oberen Ende derart gekröpft, daß die Drehachse der
Tragrollen nahezu rechtwinklig zur Verbindungslinie zwischen
der Tragachse und dem zentralen Drehpunkt der Tragrollen verläuft.
Hierdurch wird eine in allen Fällen günstige Krafteinleitung
in die Befestigungsbeschläge der Ladegefäße
sichergestellt.
Wenn an beiden Seiten des Lagergehäuses, vorzugsweise an
beiden Enden der Tragachse, gemäß einem weiteren Merkmal der
Erfindung jeweils ein Puffer angeordnet wird, erfolgt auf
einfache Weise eine Abstandshaltung zwischen hintereinander
auf den Tragschienen befindlichen Ladegefäßen.
Um auch bei ihrer Anordnung an unterschiedlich breiten Ladegefäßen
ein sicheres Einführen der Tragrollen auf die
Tragschienen zu Beginn des Abladens eines Ladegefäßes vom jeweiligen
Tragfahrzeug sicherzustellen, wird mit der Erfindung
schließlich vorgeschlagen, an der Außenseite des Trägers ein
Führungsstück anzuordnen, das eine entsprechende Positionierung
des gegenüber dem Lagergehäuse begrenzt verschwenkbaren
Trägers bewirkt. Diese Führungsstücke stellen insbesondere
sicher, daß der Träger nicht zu weit von den breiteren Ladegefäßen
abschwenkt, wenn diese mittels der Tragrollen auf die
Tragschienen aufgeschoben werden sollen.
Gemäß einer erfindungsgemäßen Weiterbildung können auch zwei
mit jeweils zwei Tragrollen versehene Achsen in einem gemeinsamen
Traggestell drehbar gelagert werden, wobei das Traggestell
mittels eines Zapfens begrenzt dreh- und kippbar am
Träger angeordnet ist. Hierdurch ergibt sich eine Anordnung
der Tragrollen in der Art eines Drehgestelles, wodurch die
Lauf- und Führungseigenschaften verbessert werden.
Auf der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele der
erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt, wobei deren Einsatz
anhand eines schematischen Arbeitsablaufes erläutert wird, und
zwar zeigen:
Fig. 1 eine aus sieben Einzeldarstellungen bestehende
Übersicht, die das Umschlagen eines mit der
erfindungsgemäßen Vorrichtung ausgestatteten
Ladegefäßes von einem Straßenfahrzeug auf einen
Eisenbahngüterwagen schematisch zeigt,
Fig. 2 eine Teilansicht bei der Übergabe eines auf einem
Straßenfahrzeug befindlichen Ladegefäßes auf eine
Tragschiene,
Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Teilansicht beim
Absenken des Ladegefäßes von der Tragschiene auf
einen Eisenbahngüterwagen,
Fig. 4 eine Seitenansicht einer ersten, an einen
Befestigungsbeschlag eines Ladegefäßes angesetzten
Ausführungsform der Vorrichtung,
Fig. 5 eine Stirnansicht zu Fig. 4,
Fig. 6 eine der Fig. 4 entsprechende Darstellung einer
bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung,
Fig. 7 eine Stirnansicht der Ausführungsform nach Fig. 6,
Fig. 8 eine Seitenansicht einer dritten Ausführungsform
der Vorrichtung und
Fig. 9 eine Stirnansicht zu Fig. 8.
Die Fig. 1 zeigt im oberen Teil ein auf einem Straßenfahrzeug
Sf befindliches Ladegefaß L, das mit Hilfe von ortsfesten
Tragschienen T auf einen Eisenbahngüterwagen E umgeladen
werden soll. Die Tragschienen T sind hierbei seitlich neben
und oberhalb der Fahrbahn F für das Straßenfahrzeug Sf bzw.
des Schienenstranges S des Eisenbahngüterwagens E an einem
Gestell G angeordnet. Sie sind außerdem an den Enden mit
Auflauf- bzw. Ablaufschrägen versehen.
In den Fig. 2 und 3 ist ein Ausführungsbeispiel des
Gestells G dargestellt, das aus Eisenbahnschienen hergestellt
ist und an seiner Oberseite jeweils eine Tragschiene T trägt,
die ebenfalls durch eine schräg- und querliegende Eisenbahnschiene
gebildet wird. Die Fig. 2 und 3 lassen außerdem
erkennen, daß neben dem Schienenstrang S für die Eisenbahngüterwagen
E eine Fahrbahn F für die Räder eines Straßenfahrzeugs
Sf aus umgedrehten Eisenbahnschienen gebildet ist.
Wie in Fig. 1 angedeutet, ist das an seinen Ecken mit
Befestigungsbeschlägen B versehene Ladegefäß L an seinen
unteren vier Ecken jeweils mit einer Vorrichtung versehen,
von der drei Ausführungsbeispiele in den Zeichnungen
dargestellt sind. Diese Vorrichtungen umfassen jeweils eine Tragrolle 1,
die auch in den Darstellungen der Fig. 1 angedeutet
sind. Die Ausbildung und Anordnung dieser Tragrollen 1 wird
später mit Bezug auf die Fig. 2 bis 9 im einzelnen
beschrieben werden.
Das mit dem Ladegefäß L beladene Straßenfahrzeug Sf, im
dargestellten Ausführungsbeispiel ein Sattelauflieger, fährt auf
der Fahrbahn F zwischen die Tragschienen T. Hierbei gelangen
zuerst die vorderen beiden Tragrollen 1 des Ladegefäßes L auf
die Auflaufschräge der Tragschienen T, so daß gemäß der zweiten
Darstellung von oben in Fig. 1 das Ladegefäß L vom
Straßenfahrzeug Sf angehoben wird. Um dieses Anheben zu ermöglichen,
müssen zuvor ggf. vorhandene Verriegelungen gelöst
werden. Bei der weiteren Fahrt des Straßenfahrzeugs Sf
gelangen schließlich sämtliche Tragrollen 1 in den mittleren
Bereich der Tragschienen T. Um bei diesem Vorgang die
notwendige Verbindung zwischen dem Ladegefäß L und dem
Straßenfahrzeug Sf aufrechtzuerhalten, wird vorzugsweise eine
Koppelstange zwischen Ladegefäß L und Straßenfahrzeug Sf
angeordnet. Allein durch die Bewegung des Straßenfahrzeugs Sf
relativ zu den feststehenden Tragschienen T gelangt auf diese
Weise das Ladegefäß L auf den mittleren Bereich der Tragschienen
T, wie dies in der dritten Darstellung von oben in
Fig. 1 dargestellt ist. Nach dem Entfernen der Koppelstange
kann das Straßenfahrzeug Sf nunmehr weggefahren werden.
Anschließend wird gemäß der weiteren Darstellung ein Eisenbahngüterwagen
E auf dem Schienenstrang S zwischen die Tragschienen
T gefahren. Sobald er sich gemäß der fünften Darstellung
von oben in Fig. 1 unterhalb des Ladegefäßes L befindet,
wird er mit diesem über die erwähnte Koppelstange
verbunden. Wenn nunmehr gemäß der vorletzten Darstellung in
Fig. 1 der Eisenbahngüterwagen aus den Tragschienen T weggefahren
wird, senkt sich das Ladegefäß L mit Hilfe der an ihm
befestigten Tragrollen 1 auf die Ladefläche des Eisenbahngüterwagens
E. Sobald das Ladegefäß L ordnungsgemäß auf dem
Eisenbahngüterwagen E steht, erfolgt die für den Transport
notwendige Verriegelung. Der Umschlag des Ladegefäßes L vom
Straßenfahrzeug Sf auf den Eisenbahngüterwagen E ist
abgeschlossen.
Bei der ersten Ausführungsform der Vorrichtung gemäß den
Fig. 4 und 5 ist die Tragrolle 1 auf einer Achse 2 eines
Trägers 3 angeordnet. Der Träger 3 ist mittels eines
Verriegelungszapfens 4 jeweils an einen Befestigungsbeschlag B
eines Ladegefäßes L ansetzbar, wobei der Verriegelungszapfen 4
in die seitliche Öffnung dieses Befestigungsbeschlages B
eingreift und durch Verdrehen um vorzugsweise 90° gegen unbeabsichtigtes
Herausfallen gesichert wird. Die Tragrolle 1 ist
frei drehbar auf der Achse 2 gelagert und kann zum Ausgleich
von Toleranzen in Achsrichtung auf dieser verschoben werden,
wie dies in Fig. 5 angedeutet ist. In Fig. 4 ist weiterhin zu
erkennen, daß der Träger 3 mit der Tragrolle 1 weiterhin geringfügig
um den Verriegelungszapfen 4 verschwenkt werden
kann. Zu diesem Zweck liegt der Träger 3 zwischen zwei seitlichen
Anschlägen 5, die eine begrenzte Verschwenkung zulassen.
Außerdem sind Puffer 6 vorgesehen, von denen einer
nach dem Ansetzen des Trägers 3 an den Befestigungsbeschlag B
eines Ladegefäßes L geringfügig über die Stirnfläche des
Ladegefäßes L hervorsteht, so daß sich bei einem Aneinanderreihen
von Ladegefäßen L stets der für den Umschlagvorgang
erforderliche geringfügige Abstand ergibt.
Das Ansetzen und Abnehmen der die Tragrollen 1 enthaltenden
Träger 3 kann auf einfache Weise von Hand erfolgen, so daß
nach dem Umschlag der Ladegefäße L zwischen den Tragfahrzeugen
in kürzester Zeit die hierfür benötigten Vorrichtungen
abgenommen werden können und für einen erneuten Einsatz
bereitstehen.
Bei der zweiten, in den Fig. 2 und 3 sowie 6 und 7 dargestellten
Ausführungsform sind jeweils zwei Tragrollen 1 auf
der Achse 2 befestigt. Die Tragrollen sind mit einer konischen
Lauffläche sowie einem Spurkranz versehen. Die Achse 2
ist am oberen Ende des Trägers 3 um einen zentralen Drehpunkt
pendelnd und drehbar angeordnet, so daß die Tragrollen 1
einen Sinuslauf auf der mit zwei Laufflächen versehenen Tragschiene
T ausführen können. Hierdurch wird nicht nur eine
hohe Laufstabilität bei geringstmöglichen Verschiebekräften
erzielt, sondern zusätzlich eine exakte Führung der Ladegefäße
L auf den Tragschienen T. Das untere Ende des Trägers 3
ist um eine parallel zur Längsachse des Ladegefäßes L verlaufende
Tragachse 7 schwenkbar an einem Lagergehäuse 8 gelagert,
das mittels des Verriegelungszapfens 4 am jeweiligen
Befestigungsbeschlag B befestigt wird.
Durch diese geringfügig verschwenkbare Lagerung des Trägers 3
am Lagergehäuse 8, die in Fig. 7 dargestellt ist, kann die
Vorrichtung Breitenunterschiede der in der Praxis vorhandenen
Ladegefäße L überbrücken, wie sie insbesondere zwischen
ISO-Containern mit 2438 mm Breite und Binnencontainern mit
2500 mm Breite vorliegen. Beide Containerarten können somit
gemeinsam mit Wechselbehältern, die ebenfalls 2500 mm breit
sind, mit Hilfe der in den Fig. 6 und 7 dargestellten Vorrichtung
unter Einsatz der beschriebenen Tragschienen T zwischen
verschiedenen Tragfahrzeugen umgeschlagen werden. Die
Anordnung zweier Tragrollen 1 auf einer gemeinsamen Achse 2 läßt
schließlich zu, die Tragschienen T nicht nur geradlinig
auszubilden, sondern auch mit Kurven, da diese Ausführung der
an die Ladegefäße L ansetzbaren Vorrichtung aufgrund ihres
Sinuslaufes Kurvenführungen zuläßt.
Bei der Ausführung nach den Fig. 6 und 7 ist der Träger 3
am oberen Ende derart gekröpft, daß die Drehachse der
Tragrollen 1 nahezu rechtwinklig zu einer Verbindungslinie 9
zwischen der Tragachse 7 und dem zentralen Drehpunkt 10 der
Tragrollen 1 verläuft. Hierdurch wird eine in allen Fällen
günstige Krafteinleitung in die Befestigungsbeschläge B der
Ladegefäße L sichergestellt.
Auch bei der zweiten Ausführungsform ist zu beiden Seiten des
Lagergehäuses 8, vorzugsweise an beiden Enden der Tragachse 7,
jeweils ein Puffer 6 angeordnet. Diese Puffer bewirken auf
einfache Weise eine Abstandshaltung zwischen hintereinander
auf den Tragschienen T befindlichen Ladegefäßen L.
An der Außenseite des Trägers 3 ist gemäß Fig. 7 ein
Führungsstück 11 angeordnet. Diese Führungsstücke 11 stellen auch bei
der Anordnung der Vorrichtung an unterschiedlich breiten
Ladegefäßen L ein sicheres Einführen der Tragrollen 1 auf die
Tragschienen T zu Beginn des Abladens eines Ladegefäßes L vom
jeweiligen Tragfahrzeug sicher, da sie über entsprechende
Einführschrägen die Träger 3 in die jeweils richtige Lage
überführen. Die Führungsstücke 11 stellen insbesondere
sicher, daß der Träger 3 nicht zu weit von den breiteren
Ladegefäßen L abschwenkt, wenn diese mittels der Tragrollen 1
auf die Tragschienen T aufgeschoben werden sollen.
Die in den Fig. 8 und 9 dargestellte dritte Ausführungsform
der Vorrichtung unterscheidet sich von der zweiten Ausführung
dadurch, daß anstelle von zwei nunmehr vier Tragrollen 1
an jedem Träger 3 angeordnet sind. Der Träger 3,
seine Tragachse 7 und das Lagergehäuse 8 mit dem
Verriegelungszapfen 4 bleiben hierbei unverändert. Wie insbesondere
die Fig. 8 erkennen läßt, sind jeweils zwei Tragrollen 1 auf
einer gemeinsamen Achse 2 befestigt. Jeweils zwei derartige
Achsen 2 sind frei drehbar in einem Traggestell 12 gelagert,
das seinerseits mittels eines Zapfens 13 am Träger 3 angeordnet
ist. Hierdurch ergibt sich eine Ausbildung und Anordnung
der vier Tragrollen 1 am Träger 3 in der Art eines Drehgestelles,
wodurch die Trag- und Führungseigenschaften weiter
verbessert werden.
- Bezugszeichenliste:
B Befestigungsbeschlag
E Eisenbahngüterwagen
F Fahrbahn
G Gestell
L Ladegefäß
S Schienenstrang
Sf Straßenfahrzeug
T Tragschiene
1 Tragrolle
2 Achse
3 Träger
4 Verriegelungszapfen
5 Anschlag
6 Puffer
7 Tragachse
8 Lagergehäuse
9 Verbindungslinie
10 Drehpunkt
11 Führungsstück
12 Traggestell
13 Zapfen
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Umschlagen von Ladegefäßen, insbesondere
Containern und Wechselbehältern, zwischen verschiedenen
Tragfahrzeugen, insbesondere Eisenbahngüterwagen und
Straßenfahrzeugen, mit mindestens vier an das Ladegefäß
ansetzbaren Tragrollen, über die das Ladegefäß mittels
Tragschienen vom jeweiligen Tragfahrzeug abhebbar und auf
ein anderes Tragfahrzeug absenkbar ist, wobei die Tragschienen
seitlich neben der jeweiligen Fahrbahn und/oder
einem Schienenstrang angeordnet und an den Enden mit Auflauf-
bzw. Ablaufschrägen versehen sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Tragrolle (1) an einem Träger (3) drehbar gelagert
ist, der mittels eines in die vorzugsweise seitliche
Öffnung eines in an sich bekannter Weise am Ladegefäß
(L) angeordneten Befestigungsbeschlages (B) eingreifenden
Verriegelungszapfens (4) an das Ladegefäß (L)
ansetzbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
jeweils zwei auf einer gemeinsamen Achse (2) befestigte
und mit einer konischen Lauffläche sowie einem Spurkranz
versehene Tragrollen (1) am oberen Ende des Trägers (3) um
einen zentralen Drehpunkt pendelnd angeordnet sind und daß
das untere Ende des Trägers (3) um eine parallel zur
Längsachse des Ladegefäßes (L) verlaufende Tragachse (7)
schwenkbar an einem Lagergehäuse (8) gelagert ist, in dem
der Verriegelungszapfen (4) verdrehbar angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger (3) am oberen Ende derart gekröpft ist, daß
die Drehachse der Tragrollen (1) nahezu rechtwinklig
zur Verbindungslinie (9) zwischen der Tragachse
(7) und dem zentralen Drehpunkt (10) der Tragrollen (1)
verläuft.
4. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß an beiden Seiten des Lagergehäuses
(8), vorzugsweise an beiden Enden der Tragachse
(7), jeweils ein Puffer (6) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß an der Außenseite des Trägers
(3) ein Führungsstück (11) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß zwei mit jeweils zwei Tragrollen
(1) versehene Achsen (2) in einem gemeinsamen Traggestell
(12) drehbar gelagert sind, das mittels eines
Zapfens (13) begrenzt dreh- und kippbar am Träger (3)
angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19853530321 DE3530321A1 (de) | 1985-08-24 | 1985-08-24 | Vorrichtung zum umschlagen von ladegefaessen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19853530321 DE3530321A1 (de) | 1985-08-24 | 1985-08-24 | Vorrichtung zum umschlagen von ladegefaessen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3530321A1 true DE3530321A1 (de) | 1987-03-05 |
DE3530321C2 DE3530321C2 (de) | 1987-08-27 |
Family
ID=6279295
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853530321 Granted DE3530321A1 (de) | 1985-08-24 | 1985-08-24 | Vorrichtung zum umschlagen von ladegefaessen |
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Publication number | Publication date |
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DE3530321C2 (de) | 1987-08-27 |
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