DE3529467C2 - Badeanlage - Google Patents

Abstract

Badeanlagen mit Spiegelflächen zur Erzielung eines Umblickfeldes auf der Wasseroberfläche, besonders für die Rückenschwimm-Therapie geeignet. Eine große Anzahl von öffentlichen Bädern und Heilbädern wird für physikalische Therapien von Patienten aller Altersklassen genutzt. Einen besonderen Rang nimmt hierbei das ärztlich verordnete möglichst langzeitige Rückenschwimmen ein. Der Rückenschwimmer hat in der Richtung seiner Bewegung keine freie Sicht. Zusammenstöße, gegenseitige Behinderung der Badenden oder ungewolltes Anstoßen mit dem Kopf gegen den Beckenrand stören den Therapie-Verlauf erheblich. Ängstliche Patienten bescheiden sich daher oft mit einfachem Gehen oder Stehen, wodurch die Wirbelsäule jedoch vertikal kaum entlastet wird. Dies soll aber gegen Verkrümmungen und Bandscheibenbefunde geschehen. Auch unterbleibt dabei die Stärkung der Muskulatur. Kuren sind erfolgsgemindert. In der erfindungsgemäßen Spiegelfläche z. B. in geeigneter Höhe über dem Wasser kann der Rückenschwimmer sich selbst und seine Umgebung sehen. Er wird freier, freudiger und länger die verordnete Therapie fortsetzen. Lüfter und Beheizungen halten die Spiegelfläche beschlagfrei. Sicherheitsbedürfnissen kann durch vorhandenes Material entsprochen werden.

Description

Lösung 45

Diesen Nachteilen kann wirksam mit einer Spiegelfläche, z. B. an der Decke begegnet werden, in welcher die
Rückenschwimmer leicht sich selbst und ihre Umgebung erkennen können. (Gesicht, Badekappenunter- 50
schiede, eigene Bewegungsrhythmen u. a.) Sie können
rechtzeitig ausweichen oder ihre Bewegung einstellen
und wissen immer, wann sie den Beckenrand erreichen.
Das Rückenschwimmen wird freier, freudiger und somit
auch länger ausgedehnt, zur Wohltat. 55

Die technische Ausrüstung kann durch ebene, gewölbte oder schräge gestellte Spiegelflächen über oder
neben dem Badebassin dargestellt werden. Gewölbte
oder schräge Flächen dann, wenn z. B. aus Kosteneinsparungsgründen weniger Material aufgewendet wer- 60
den soll. Nach der Strahlenlehre sind Strahleneinfallwinkel und Strahlenausfallwinkel gleich. Mit seitlicher
Kopfneigung kann auch ein am Rand befindlicher Rükkenschwimmer leicht in den hoch angebrachten, z. B.
über der Mittellinie des Bassins verlaufenden gewölbten 65
Spiegel sehen und sich und seine Umgebung erkennen.
Eine Verzerrung des Spiegelbildes wäre allerdings in
Kauf zu nehmen, wie auch bei schrägen Flächen.

Claims (4)

1 2 Patentansprüche Je nach Höhe des Spiegels über der Wasseroberfläche und dem verwendeten Radius der Wölbung, kann

1. Badeanlage mit einem Badebecken, dadurch ge- bei der Verwendung von gewölbten Spiegelflächen kennzeichnet, daß neben oder über dem Badbek- Spiegelmaterial eingespart werden. Gemessen an den ken in zweckmäßiger Höhe eine ausreichend große 5 Gesamtkosten einer Badeanlage ist der Aufwand für die ebene Spiegelfläche angebracht ist, in der die Rük- Spiegelfläche gering und würde durch bestimmt höhere kenschwimmer sich selbst und ihre Umgebung se- Besucherfrequenzen und größere Wettbewerbsfähighen. keit seinen Ausgleich finden.

2. Badeanlage nach Anspruch 1, dadurch gekenn- Damit die Spiegel nicht beschlagen, können sie einzeichnet, daß die Spiegelfläche gewölbt oder io fach durch kleine Gebläse belüftet, durch Raumheischräg gestellt ist zungsleitungen oder durch eigen enthaltene elektrische

3. Badeanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch Heizdrähte temperiert werden. Bei Baderäumen mit gekennzeichnet, daß die Spiegelfläche durch geeig- laufend zirkulierender Luft kann sich der genannte Aufnete Zusatzeinrichtungen beschlagfrei gehalten ist wand erübrigen.

4. Badeanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch 15 Eine Pflege in längeren Intervallen dürfte genügen, gekennzeichnet, daß als Material ein Sicherheits- Sicherheitsbedürfnissen kann durch die Wahl eines glas, z. B. Verbundglas, vorgesehen ist. geeigneten Materials, 7. B. Verbundglas, entsprochen

werden.

Beschreibung Die Abb. 1 der beigefügten Längs-Schnitt-Zeichnun-

20 gen mit den Figuren

A — Spiegel, plan Derzeitiger Stand B = Bassin

51 u. 2 = Rückenschwimmer

Es gibt eine große Zahl von Menschen jeden Alters macht die Übersichten von einem Schwimmer zum anmit Rückenbeschwerden oder gar -schaden. Dagegen 25 deren und über die Beckenränder in der Längsrichtung werden ärztlich unter anderem physikalische Therapien deutlich. Natürlich ist ebenso jeder Punkt zwischen den verordnet, wozu besonders hervortretend ausdauerndes Sichtlinien und darüber hinaus erfaßbar. Rückenschwimmen gehört Das beweist auch die große Die Abb= 2 mit den Schwimmern 53 und 4 zeigt das

Zahl der Heilbäder. Nur hat der Rückenschwimmer in Schwimmbassin im Querschnitt Hier ist erkennbar, daß der Richtung seiner Bewegung keine freie Sicht Es 30 es schon genügen kann, einen Teil der Bassinbreite, etkommt trotz der gebotenen Vorsicht immer wieder zu wa die Hälfte, mit einem Längsspiegel zu überbauen, um Zusammenstößen und Behinderungen der Badenden mehrere Bahnen im Rückenschwimmen zu übersehen.

untereinander oder zum Stoß gegen den Beckenrand

mit unangenehmen Nebenerscheinungen, wie z. B. Was- Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

serschlucken, zeitweiliges Untergehen, ungewollte star- 35 ~~

kere Berührungen u. ä.

Ängstliche Patienten bescheiden sich daher mit einfachem Gehen oder Stehen in den Becken, wodurch die
Wirbelsäule jedoch kaum die angestrebte vertikale Entlastung erfährt, z. B. gegen Verkrümmung und Band- 40
Scheibenbefunde. Auch unterbleibt dabei die Stärkung
der Muskulatur. Die therapeutischen Ergebnisse bleiben somit langer aus; Kuren sind erfolgsgemindert.