DE3528869A1 - Vorrichtung zum automatischen setzen von durch vergiessen in leichtbauplatten einzufuegenden buchsen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum automatischen Setzen von Buchsen in Leichtbauplatten nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Bei Leichtbauplatten, welche aus einem wabenförmigen Kern und zwei Außenhäuten bestehen, ist es für den Zusammenbau beispielsweise zu einem Schrank für Flugzeugküchen, an den Verbindungsstellen Buchsen, Dübel oder dgl. in die Leichtbauplatte einzusetzen und mit einer Vergußmasse fest im wabenförmigen Kern zu verankern. Das exakte Einsetzen und Arretieren der zu vergießenden Buchse bildet dabei eine gewisse Schwierigkeit.

Als Haltevorichtung für die einzustehende Buchse hat man bereits Haltescheiben vorgeschlagen, welche mit der Buchse verbunden werden und deren Abmessung die Bohrung, der Leichtbauplatte überragt (US-PS 33 39 609). Die Haltescheibe ist kongruent zu entsprechenden Öffnungen des oberen Buchsenflansches mit Bohrungen versehen, durch welche die Vergußmasse eingegeben und die zu verdrängende Luft entweichen kann. Gemäß der DE-PS 15 00 949 und auch des DE-GM 77 34 879 kann die Verbindung der Haltescheibe mit der Buchse durch Klebstoff mit einem entfernbaren Deckblatt bzw. einer beidseitig mit Kleber beschichteten Folie erfolgen. Trotz dieser Hilfsmaßnahmen ist das Setzen der Buchsen von Hand eine zeitaufwendige und mit zu großen Toleranzen verbundene Arbeit.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, mit welcher ein automatisches Setzen und Arretieren der Buchse in die Bohrung einer Leichtbauplatte möglich ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe werden die im Patentanspruch 1 angegebenen kennzeichnenden Merkmale vorgeschlagen.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung mit einem gefüllten Magazin kann fest mit einem NC-gesteuerten Automaten verbunden werden. Über eine Vorprogrammierung, welche in der räumlichen Bewegung beispielsweise der Vorprogrammierung zur Herstellung der Bohrungen entspricht, können die einzelnen Buchsen exakt und automatisch gesetzt werden.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.

Es zeigen:

Fig. 1 die Vorrichtung mit eingesetztem Magazin in Seitenansicht.

Fig. 2 und 3 waagerechte Schnitte im Bereich des Druckzylinders bzw. der Halteklammern.

Fig. 4-6 schematische Darstellung des Arbeitsablaufes.

Fig. 7-9 die Haltescheibe in verschiedenen Ansichten und Schnitten.

Die Leichtbauplatte 1 mit dem "Honey-comb"-kern 2 und den beiden äußeren Deckschichten 3 und 4 besteht, ist mit der Bohrung 5 versehen worden, in welche die Buchse 6 a eingesetzt und mittels einer aushärtenden Vergußmasse befestigt werden soll.

Zum Einsetzen der Buchse dient eine Vorrichtung, welche an einer NC-gesteuerten Maschine befestigt werden kann und ein Magazin 7 mit übereinandergestapelten Buchsen 6 aufnimmt. Jede Buchse 6 ist auf ihrem oberen Flansch mit einer Haltescheibe 9 versehen. Wie die Fig. 7 bis 9 zeigen hat die Haltescheibe 9 einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt und sie ist an zwei einander gegenüber liegenden Seiten mt Hochkantungen 10 versehen, welche ihrerseits waagrecht abgebogene Lappen 11 aufweisen. Die Hochkantungen 10 sind an zwei diagonal gegenüberliegenden Ecken bis in die Ecke geführt. Diese Ecken werden in entsprechenden Kanten 12 des Magazins geführt, so daß die Haltescheiben einwandfrei ohne Verkanten das Magazin durchlaufen können.

Die Querschnittsfläche der Haltescheibe ist so groß, daß sie über den Bohrungsrand der Leichtbauplatte hinausragt und sich so beim Einsetzen der Buchse auf der Oberfläche der Leichtbauplatte abstützt. Die Flanschoberfläche der Buchse und die Deckschicht 4 der Leichtbauplatte 1 kommen so fluchtend zueinander zu liegen. Die Haltescheibe 9 kann an Buchsen unterschiedlicher Größe befestigt werden. Um dabei die notwendigen Einfüll- und Entlüftungsöffnungen zu gewährleisten, ist die Haltescheibe mit Bohrungspaaren 13 und 14 versehen, welche unterschiedlichen Abstand vom Schnittpunkt der Diagonalen haben. Das Bohrungspaar 13 mit dem größeren Abstand wird bei Buchsen mit größerem Flansch zum Einfüllen der Vergießmasse benutzt, während das andere Bohrungspaar 14 für kleinere Buchsen gedacht ist.

Die Haltescheibe 9 ist an ihrer Unterseite mit einer doppelseitigen Klebefolie 15 versehen, welche durch ein Silikonpapier 16 geschützt ist. Zum Verbinden mit der Buchse wird das Silikonpapier entfernt und die Haltescheibe mit der Buchse verklebt (Fig. 9). Solche mit Haltescheiben versehenen Buchsen können in einem Magazin übereinander gestapelt und mit dem Magazin in die Setzvorrichtung eingebracht werden wie Fig. 1 andeutet.

Am unteren Ende der Vorrichtung ist ein Halteklammernpaar mit den beiden schwenkbaren Hebeln 17 angebracht. Die Hebel 17 haben an ihrem unteren Ende Halterungen 18, welche im eingeschwenkten Zustand die Lappen 11 der Haltescheibe 9 untergreift und so die Buchse in ihrer Lage arretieren. Im ausgeschwenkten Zustand kann die nächste Buchse in Setzlage vorgeschoben werden.

Der Arbeitsablauf ist in den Fig. 4 bis 6 angedeutet. Nachdem die Buchse 6 a gemäß Fig. 1 gesetzt worden ist - das bis auf den Bohrungsrand reichende doppelte Klebeband sorgt für eine Halterung und Fixierung auf der Leichtbauplatte - werden die schwenkbaren Hebel 17 über einen entsprechenden Mechanismus ausgeführt (Fig. 4), so daß die Haltezungen 18 die Lappen 11 der Haltescheibe freigegeben. Anschließend fährt die Vorrichtung etwas nach oben, wobei die im Magazin befindlichen Buchsen entweder durch eigene Schwerkraft oder mit Hilfe des Druckzylinders 19 nach unten vorrücken (Fig. 5). Anschließend werden die Hebel wieder eingeschwenkt, so daß die nächste Buchse unter den Lappen der nächsten Haltescheibe erfaßt wird und die gesamte Vorrichtung über die nächste Bohrung fahren kann um dort die nächste Buchse zu setzen.

Aus den Fig. 2 und 3 ist zu entnehmen, in welcher Weise für eine gute Führung der Buchsen beim Nachrutschen im Magazin gesorgt ist. Einerseits ist an diagonal gegenüberliegenden Ecken der Haltescheibe im Magazin die Kante 12 vorgesehen, in welcher die Haltescheibe anliegt. Die Hochkantungen 10 bilden in diesem Eckbereich dabei senkrechte Führungsflächen. Außerdem ist an jeder Seite ein Lappenpaar vorgesehen, unter welches die doppelten Haltezungen 18 der Hebel 17 greifen können. Das Lappenpaar ist dabei drehsymetrisch zu den Kanten 12 hin etwas versetzt. Durch diese Ausbildung der Haltevorrichtung und der Haltescheiben ist ein strömungsfreier Betrieb der Vorrichtung gewährleistet.

Claims (8)

1. Vorrichtung zum automatischen Setzen von Buchsen oder dgl. in Bohrungen von Leichtbauplatten und anschließendes Vergießen der eingesetzten Buchse, wobei die einzelne Buchse an ihrer Oberseite über eine doppelte Klebefolie mit einer Haltescheibe versehen ist, deren Abmessung die Bohrung der Leichtbauplatte überragt,
gekennzeichnet durch eine, die aufeinander gestapelten Buchsen (6) enthaltendes Magazin (7) aufnehmende Haltevorrichtung, welche im Bereich der unteren Ausgabeöffnung des Magazins eine die Buchsen (6) taktweise freigebende Arretiervorrichtung aufweist und mit einem durch die obere Füllöffnung des Magazin ragenden, die Buchsen nachschiebenden Druckzylinder (19) versehen ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Arretiervorrichtung im Bereich der unteren Ausgabeöffnung des Magazins (7) aus einem zangenartig die Haltescheibe hintergreifenden Halteklammerpaar besteht.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Halteklammerpaar aus zwei schwenkbaren Hebeln (17) mit Haltezungen (18) besteht, welche vorstehende Lappen (11) der Haltescheibe (9) untergreifen .

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltescheibe (9) einen rechteckigen Querschnitt aufweist und an zwei gegenüberliegenden Seiten mindestens an zwei diagonal gegenüberliegenden Ecken mit Hochkantungen (10) versehen ist, welche zur Führung in Kanten (12) des Magazins (7) dienen.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lappen (11) der Haltescheibe (9) zum Untergreifen der Haltezungen (18) des Halteklammernpaares von seitlichen Ausbiegungen der Hochkantungen (10) gebildet werden.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß je zwei Hochkantungen (10) mit je zwei ausgebogenen Lappen (11) an den beiden Führungsseiten der Haltescheibe (9) vorgesehen sind.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Hochkantungen (10) zu den Führungsecken hin drehsymmetrisch versetzt angeordnet sind.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltescheibe (9) mit je einem Bohrungspaar (13, 14) auf den Diagonalen versehen ist, wobei der Abstand der Bohrungen vom Diagonalenschnittpunkt unterschiedlich groß ist.