DE3527561A1 - Herstellungsverfahren fuer einen folientastschalter und folientastschalter - Google Patents
Herstellungsverfahren fuer einen folientastschalter und folientastschalterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
eines Folientastschalters, bei dem auf einen Träger auf
dessen Leiter wenigstens eine Abstandsschicht aus Iso
lationslack aufgedruckt wird, wodurch ein Abstand zwi
schen den Leitern des Trägers und Leitern einer Deck
folie entsteht und Schaltkammern freigelassen werden,
in denen sich die Leiter gegenüberstehen. Weiterhin be
trifft die Erfindung eine Folientastschalter.
Ein derartiges Verfahren ist in der DE-OS 33 16 616
beschrieben. Dort werden Abstandsschichten kreisring
förmig um die Schaltkammern gedruckt. Über die Ab
standsschicht wird die Deckfolie gelegt. Die zu deren
Befestigung zur Verfügung stehende Fläche ist auf ei
nen Teil der kreisringförmigen Abstandsschicht be
grenzt, wenn sie im unbelasteten Zustand plan verlaufen
soll. Sie schwebt weitgehend über der Grundplatte. Die
Befestigung der Deckfolie ist dadurch problematisch.
Der Träger und die Deckfolie bestehen bei der DE-OS
33 16 616 aus verschiedenen Materialien. Um einen
gewünschten Abstand zu erreichen, müssen die Ab
standsschichten entweder entsprechend dick oder ent
sprechend zahlreich sein, so daß bei größeren Abstän
den entsprechend viele Druckvorgänge nötig sind. Der
Folienschalter nach der DE-PS 29 02 769 besteht aus
einer um eine Zwischenschicht gefaltete und mit dieser
verklebten Folie.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren der ein
gangs genannten Art vorzuschlagen, bei dem die Anzahl
der Druckvorgänge reduziert ist und eine sichere Befe
stigung der Deckfolie erreicht wird. Weiter ist es Aufga
be der Erfindung, einen entsprechenden Folientast
schalter vorzuschlagen.
Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe bei einem Ver
fahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß
auf den Träger und die Deckfolie als Teile einer einzigen
mit Leiterbahnen versehenen Folie die Abstandsschicht
bzw. die Abstandsschichten gleichzeitig in einem bzw.
mehreren aufeinanderfolgenden Druckschritten auf die
Leiterbahnenseite aufgedruckt werden, daß anschlie
ßend auf die oberste Abstandsschicht über dem Träger
folienteil und/oder dem Deckfolienteil eine Kleber
schicht in der Umgebung der Schaltkammern aufge
bracht wird und daß danach das eine Folienteil auf das
andere Folienteil geklappt wird, so daß die Kleber
schicht die einander dann zugewandten Abstands
schichten verbindet.
Dadurch ist erreicht, daß mit einem einzigen Druck
vorgang bei zusammengeklappter Folie ein Abstand
zwischen dem Trägerfolienteil und dem Deckfolienteil
geschaffen wird der doppelt so groß ist wie die Ab
standsschicht, wobei noch die Dicke der Kleberschicht
hinzu kommt. Außerdem ist damit eine bis auf die
Schaltkammern im wesentlichen vollflächige Verbin
dung des Deckfolienteils und des Trägerfolienteils bzw.
deren Abstandsschichten erreicht. Ein Ablösen der
Deckfolie ist dabei sicher vermieden. Außerdem ist die
Deckfolie bis auf die Schaltkammern gegenüber dem
Trägerfolienteil abgestützt. Sie kann dadurch in den Be
reichen zwischen den Schaltkammern nicht zum Durch
hängen neigen.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung wird
auch die Kleberschicht aufgedruckt. Es genügt, wenn sie
über dem Trägerfolienteil oder dem Deckfolienteil auf
gedruckt wird. Sie muß nicht die gesamte Abstands
schicht abdecken, sondern kann sich auch in einem Mu
ster zwischen den Schaltkammern erstrecken, dessen
Fläche kleiner ist als die der Abstandsschichten.
Vorzugsweise ist die Kleberschicht so aufgebracht,
daß sie von den Schaltkammern beabstandet ist. Es ist
dann auch bei Ungenauigkeiten beim Aufdrucken der
Kleberschicht vermieden, daß Kleber in die Schaltkam
mern gelangt.
Ein erfindungsgemäßer Folientastschalter zeichnet
sich dadurch aus, daß zwei gleich dicke, mit Leiterbah
nen und gleich dicken Abstandsschichten bedruckte Fo
lien an ihren Abstandsschichten miteinander verklebt
sind.
Günstig ist auch, daß zwischen der Trägerfolie und
der Deckfolie nur eine einzige Kleberschicht nötig ist,
wogegen in den Fällen, in denen die Abstandsschicht
von einer zusätzlichen Folie gebildet ist, zwei Kleber
schichten erforderlich sind. Vorteilhaft wirkt sich auch
aus, daß durch das Umklappen der Folie nach dem
gleichzeitigen Druck der Abstandsschichten auf einfa
che Weise eine richtige Zuordnung der Trägerfolie oder
der Deckfolie erreicht ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen und
der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbei
spiels. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine Folie nach dem Bedrucken, bestehend aus
Trägerfolienteil und Deckfolienteil und
Fig. 2 die Folie zu einem Folientastschalter zusam
mengeklappt.
Eine einzige elektrisch isolierende, flexible Kunst
stofffolie 1 einer Dicke zwischen 50 µm und 190 µm, von
der in der Zeichnung nur ein Ausschnitt gezeigt ist, wird
mit Leiterbahnen 2 im Trägerfolienbereich 3 und mit
Leiterbahnen 4 im Deckfolienbereich 5 versehen. Die
Leiterbahnen 2 und 4 können nach üblichen Verfahren
aufgebracht werden. Bei einem Aufdampfen haben sie
etwa eine Dicke von 0,5 µm bis 2 µm. Bei der Verwen
dung von siebdruckfähigen Leitsilbersubstraten wird ei
ne Dicke von 10 µm bis 15 µm erreicht.
Auf die Kunststoffolie 1 und über die Leiterbahnen 2
und 4 ist in einem einzigen Druckvorgang, insbesondere
im Siebdruck, eine erste Abstandsschicht 6 aus Isola
tionslack aufgedruckt. Die Abstandsschicht 6 läßt Enden
der Leiterbahnen 2 und 4 frei. Diese liegen in abstands
schichtfreien zylindrischen Teilkammern 7 und 8. Au
ßerdem läßt die Abstandsschicht 6 auch einen Umklapp
bereich 9 der Folie 1 frei. Auf die Abstandsschicht 6 ist
anschließend eine zweite Abstandsschicht 10 aus dem
gleichen Isolationslack aufgedruckt. Diese läßt die glei
chen Bereiche 7, 8, 9 frei, wie die Abstandsschicht 6. Jede
der Abstandsschichten 6 und 10 hat eine Dicke zwischen
20 µm und 40 µm.
Nach dem Aufdrucken der Abstandsschicht 10 und
deren Austrocknen wird auf die Abstandsschicht 10 im
Bereich über dem Trägerfolienbereich 3 eine Kleber
schicht 11 aus einem Acrylat-Kleber, ebenfalls im Sieb
druckverfahren, aufgedruckt. Die Dicke der Kleber
schicht 11 liegt zwischen 20 µm und 40 µm.
Die Kleberschicht 11 läßt ebenfalls die Teilkammer 7
frei. Vorzugsweise reicht sie nicht bis an den Rand der
Teilkammer 7, um bei Toleranzen im Druckverfahren
ein Eindringen von Kleber in die Teilkammer 7 zu ver
meiden.
Soll die mit den Abstandsschichten 6 und 10 und der
Kleberschicht 11 bedruckte Folie 1 zwischengelagert
werden, wird ein Kleber verwendet, der bei der Zwi
schenlagerung nicht aushärtet und sich erst nach der
Zwischenlagerung aktivieren läßt. Es sind beispielswei
se durch UV-Strahlung aktivierbare Kleber bekannt.
Nach dem Aufbringen der Kleberschicht 11 bzw. de
ren Aktivierung, wird der Deckfolienbereich 5 um die
zur Zeichenebene senkrechte Linie 12 in Richtung des
Pfeiles P umgeklappt. Dabei kommt der über dem
Deckfolienbereich 5 liegende Bereich 13 der Abstands
schicht 10 in Kontakt mit der Kleberschicht 11, so daß
mittels der Kleberschicht 11 der Bereich 13 der Ab
standsschicht 10 mit dem über dem Trägerfolienbereich
3 liegenden Bereich 14 der Abstandsschicht 10 verbun
den ist. Die Teilkammern 7 und 8 fluchten dabei und
bilden die Schaltkammern 15, von denen in Fig. 2 nur
eine gezeigt ist und in welchen sich die Enden der Lei
terbahnen 2 und 4 gegenüberstehen (vgl. Fig. 2).
Wird nach der Montage des so hergestellten Folien
tastschalters in Richtung des Pfeiles F (vgl. Fig. 2) im
Bereich der Schaltkammer 15 auf die Deckfolie 5 ge
drückt, dann kontaktieren sich die Enden der Leiterbah
nen 2 und 4. In den Bereichen in der Umgebung der
Schaltkammer 15 läßt sich der Deckfolienbereich 5
nicht auf den Trägerfolienbereich 3 drücken, da dies die
Abstandsschichten 6 und 10 verhindern. Es können sich
dementsprechend dort die Leiterbahnen 2 und 4 nicht
unerwünscht kontaktieren. Die Möglichlichkeiten der
Führung der Leiterbahnen 2 und 4 im Trägerfolienbe
reich 3 und im Deckfolienbereich 5 sind dadurch frei
gestaltbar.
Bei dem so hergestellten Folientastschalter (vgl.
Fig. 2) liegen folgende Schichten übereinander:
Auf dem Trägerfolienbereich 3 der Bereich 16 der
Abstandsschicht 6, darauf der Bereich 14 der Abstands
schicht 10, darauf die Kleberschicht 11, darauf der Be
reich 13 der Abstandsschicht 10, darauf der Bereich 17
der Abstandsschicht 6, darauf der Deckfolienbereich 5,
wobei in die Bereiche 16 und 17 die Leiterbahnen 2 bzw.
4 eingebettet sind.
Beim beschriebenen Ausführungsbeispiel lassen sich
Abstände zwischen 110 µm und 190 µm erreichen. Wenn
größere Abstände zwischen dem Trägerfolienbereich 3
und dem Deckfolienbereich 5 erwünscht sind, lassen sich
auch mehr als zwei Abstandsschichten vorsehen. Gün
stig ist dabei immer, daß die Dicke jeder gedruckten
Abstandsschicht sich auf den Abstand zwischen dem
Trägerfolienbereich 3 und dem Deckfolienbereich 5
doppelt auswirkt.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung eines Folientastschal
ters, bei dem auf einen Träger auf dessen Leiter
wenigstens eine Abstandsschicht aus Isolationslack
aufgedruckt wird, wodurch ein Abstand zwischen
dem Leiter des Trägers und Leitern einer Deckfolie
entsteht und Schaltkammern freigelassen werden,
in denen sich die Leiter gegenüberstehen, dadurch
gekennzeichnet, daß auf den Träger und die Deck
folie als Teile einer einzigen, mit Leiterbahnen ver
sehenen Folie (1) die Abstandsschicht bzw. die Ab
standsschichten (6, 10) gleichzeitig in einem bzw.
mehreren aufeinanderfolgenden Druckschritten
auf die Leiterbahnseite aufgedruckt werden, daß
anschließend auf die oberste Abstandsschicht (10)
über dem Trägerfolienteil (3) und/oder dem Deck
folienteil (5) eine Kleberschicht (11) in der Umge
bung der Schaltkammern aufgebracht wird und daß
danach das eine Folienteil auf das andere Folienteil
geklappt wird, so daß die Kleberschicht die einan
der dann zugewandten Abstandsschichten verbin
det.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kleberschicht aufgedruckt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Kleberschicht von den
Schaltkammern beabstandet aufgebracht wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein nach
dem Auftrag aktivierbarer Kleber verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jede der Ab
standsschichten dicker als die Leiterbahnen aufge
druckt wird.
6. Folientastschalter, bei dem ein Isolationsabstand
zwischen Leitern eines Trägers und Leitern einer
flexiblen Deckfolie besteht und sich in Schaltkam
mern die Leiter frei gegenüberstehen, dadurch ge
kennzeichnet, daß zwei gleich dicke mit Leiterbah
nen (2, 4) und gleich dicken Abstandsschichten (13,
14, 16, 17) bedruckte Folien an ihren Abstands
schichten (13, 14) miteinander verklebt sind.
7. Folientastschalter nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Abstandsschichten (13, 14, 16,
17) bis auf die Schaltkammern (15) durchgehend
verlaufen.
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