DE3526784A1 - Befestigungselement mit spreizhuelse - Google Patents
Befestigungselement mit spreizhuelseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Befestigungselement mit
Spreizhülse, zur selbstklemmenden Befestigung in Bohr
löchern, bestehend aus einem Schaft, der an seinem hin
teren Ende Mittel zum Halten oder Festspannen eines Ge
genstandes und an seinem vorderen Ende einen im Quer
schnitt abgesetzten Abschnitt mit aufgesetzter, einen
durchgehenden Längsschlitz aufweisenden Spreizhülse hat,
an den sich ein das vordere Ende des Befestigungsele
ments bildender Spreizkonus anschließt.
Bei den bekannten Befestigungselementen kann das Auf
bringen der Spreizhülse auf den abgesetzten Abschnitt
dadurch erfolgen, daß die Spreizhülse zweischalig ausge
bildet ist, wobei die Verbindung beider Schalen auf dem
Abschnitt erfolgt. Es kann aber auch eine durchgehend
geschlitzte Spreizhülse verwendet werden, die zum Auf
setzten auf den Schaft entsprechend weit aufgebogen und
anschließend wieder zusammengebogen wird.
Zur Aufspreizung der Spreizhülse muß sich die Spreizhül
se im Bohrloch des Ankergrundes festklemmen, damit der
Spreizkonus bei einer an ihm angreifenden Zugkraft in
die Hülse zu deren Aufweitung eindringen kann. Bei be
kannten Befestigungselementen dieser Art sind an der
Spreizhülse über den Durchmesser der Hülse hinausstehen
de Vorsprünge angeordnet, die sich im Bohrloch verpres
sen sollen. Diese Art der Festsetzung der Spreizhülse
im Bohrloch machen das Befestigungselement sehr empfind
lich auf Bohrlochtoleranzen. Bei engen Bohrlöchern wird
die Spreizhülse über die Vorsprünge derart fest in den
abgesetzten Abschnitt gepreßt, daß ein Eindringen des
Spreizkonusses in die Spreizhülse unter Umständen nicht
mehr möglich ist. Bei größer ausfallenden Bohrlöchern
kann die Festsetzung der Spreizhülse im Bohrloch so ge
ring sein, daß sie im Belastungsfall mit dem Konus aus
dem Bohrloch herausbewegt wird. Die gleiche Problematik
liegt vor, wenn ein zunächst passendes Bohrloch sich
nachträglich durch einen die Bohrung erfassenden Riß er
weitert. Die Rißbildung ist insbesondere dann zu berück
sichtigen, wenn die Eignung des Befestigungselements
für die Zugzone erreicht werden soll. Da bei den be
kannten Befestigungselementen Spreizhülsen aus weichem
Stahl verwendet werden, tritt bei diesen Spreizhülsen
eine unelastische Aufspreizung bei Zugbelastung auf,
weshalb bei auftretenden Veränderungen, beispielsweise
durch Rißbildung im Bereich des Bohrlochs oder bei sich
ändernder Belastung, eine Anpassung der Spreizhülse
nicht erfolgt, so daß eine Lockerung bei diesen bekann
ten Befestigungselementen und damit eine Beeinträchti
gung der Sicherheit auftreten kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Befesti
gungselement mit Spreizhülse zu schaffen, welches eine
sichere Befestigung in der Zugzone eines Betonteils ge
währleistet.
Die Lösung dieser Aufgabe wird durch die im Hauptan
spruch angegebenen Merkmale erreicht. Die als eine im
Durchmesser elastisch verformbare Federhülse ausgebil
dete Spreizhülse verspannt sich beim Einschlagen des Be
festigungselements im Bohrloch, da der Außerdurchmesser
der Spreizhülse geringfügig größer ist als der Durch
messer des Bohrlochs bzw. des mittleren Schaftbereichs
des Befestigungselements. Beim Einschlagen des Befesti
gungselements wird die Spreizhülse auf den Bohrloch
durchmesser elastisch zusammengedrückt, wobei sich die
Spreizhülse dabei mit der Federkraft an die Innenwand
der Bohrung anpreßt. Der Außendurchmesser der Federhül
se ist dabei so gewählt, daß bei den auftretenden Bohr
lochtoleranzen stets ein hinreichend starkes Verspannen
der Federhülse im Bohrloch gewährleistet ist. Der Frei
raum, zwischen Spreizhülse und dem abgesetzten Abschnitt
ist dabei so groß gewählt, daß die Spreizhülse zumindest
auf den maximalen Außendurchmesser des Schaftes zusam
mengedrückt werden kann. Wird der Schaftdurchmesser im
Hinblick auf auftretende Bohrlochtoleranzen so bemessen,
daß auch bei engen Bohrlöchern ein Verklemmen des Schaf
tes im Bohrloch nicht erfolgt, so ist beim Einschlagen
des Befestigungselementes stets nur die Reibung zu über
winden, die aufgrund der von der Spreizhülse auf die
Bohrlochinnenwand ausgeübten Federkraft auftritt.
Der abgesetzte Abschnitt ist vorzugsweise so ausgebil
det, daß er eine Materialstärke hat, die kleiner ist
als der Innendurchmesser der im Bohrloch zusammenge
drückten Spreizhülse. Durch diese Maßnahme wird gewähr
leistet, daß auch bei dem ins Bohrloch eingeschlagenen
Befestigungselement zwischen dem von der Spreizhülse
umschlossenen Abschnitt ein Freiraum besteht, der bei
krummen Bohrlöchern in der Weise eine entsprechende Bie
gung des abgesetzten Abschnitts ermöglicht, daß der
Spreizkonus bei Zugbelastung gleichmäßig an der Spreiz
hülse anliegen kann, wodurch eine gleichmäßige Einlei
tung der Spreizkräfte in die Spreizhülse und damit eine
entsprechend gleichmäßige Klemmkraftverteilung im Bohr
loch erreicht werden kann. Da zwischen dem abgesetzten
Abschnitt und der ihn umschließenden Spreizhülse ein
Freiraum vorgesehen ist, kann hier von einer pendelnden
Spreizhülse gesprochen werden.
Die Spreizhülse kann entsprechend einer weiteren Ausge
staltung der Erfindung einen durchgehenden Längsschlitz
aufweisen, dessen lichte Weite kleiner ist als die maxi
male Materialstärke des abgesetzten Abschnitts. Die als
Federhülse ausgebildete Spreizhülse kann somit durch ge
ringfügiges Aufweiten im elastischen Bereich auf den ab
gesetzten Abschnitt seitlich aufgeschoben werden, wobei
das Profil der Spreizhülse nach dem Aufschieben wieder
auf seinen ursprünglichen Durchmesser zurückfedert. Der
abgesetzte Abschnitt kann im Querschnitt kreisförmig
ausgebildet sein, jedoch sieht die bevorzugte Ausfüh
rungsform vor, daß der abgesetzte Abschnitt einen Flach
steg mit keilförmigem Querschnitt bildet, dessen eine
Schmalseite gleich breit oder schmaler und dessen andere
Schmalseite breiter als die lichte Weite des Längs
schlitzes der Spreizhülse ist. Die beispielsweise aus
einem Federstahl gefertigte Hülse läßt sich verhältnis
mäßig einfach von der schmaleren Seite des Flachsteges
über den abgesetzten Abschnitt aufschieben.
Der Schaft des Befestigungselements mit abgesetztem Ab
schnitt und Spreizkonus kann aus ungehärtetem Stahl be
stehen, während die Spreizhülse gehärtet bzw. vergütet ist. Bei der
Aufweitung und Verklemmung der Spreizhülse im Bohrloch
wird dadurch gewährleistet, daß auch bei hohen Zugkräf
ten das Material der Spreizhülse nicht wegfließt. Aus
serdem bietet der Spreizkonus, der vorzugsweise durch
Formpressen hergestellt ist, für die aus gehärtetem
Stahl bestehende Spreizhülse eine optimale Gleitfläche.
Durch diese Maßnahmen erhält man ein Befestigungsele
ment, dessen Spreizhülse sich auch bei bestehender Zug
belastung einem sich nachträglich durch einen Riß er
weiternden Bohrloch selbstklemmend anpaßt.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung nä
her erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Befestigungselement mit
Spreizhülse im unbelasteten Zustand,
Fig. 2 den Schnitt AB des in Fig. 1 dargestellten Be
festigungselements und
Fig. 3 ein in ein Bohrloch eingesetztes Befestigungs
element.
Das in Fig. 1 dargestellte Befestigungselement besteht
aus einem Schaft 1, der an seinem hinteren Ende einen
Gewindeabschnitt 2 zum Festspannen eines Gegenstandes
aufweist. Im vorderen Bereich des Schaftes 1 befindet
sich ein abgesetzter Abschnitt 3, an den sich zum vor
deren Ende hin ein Spreizkonus 4 anschließt. Im Bereich
des Abschnitts 3 ist eine aus Federstahl bestehende
Spreizhülse 5 aufgesetzt, die mit radialem und axialem
Spiel den abgesetzten Abschnitt 3 umschließt.
In Fig. 2 ist der Schnitt entsprechend der Schnittli
nie AB dargestellt. Der abgesetzte Abschnitt 3 bildet
einen im Querschnitt keilförmigen Flachsteg, dessen
größte Breite bzw. dessen maximale Materialstärke klei
ner ist als der Innendurchmesser der Spreizhülse 5. Da
durch entsteht zwischen Abschnitt 3 und Spreizhülse 5
ein Freiraum 6, wodurch die Spreizhülse 5 lose gelagert
wird. Auf Grund dieser losen Lagerung der Spreizhülse
kann die Spreizhülse 5 auch als pendelnd gelagerte
Spreizhülse bezeichnet werden.
Die Spreizhülse 5 besitzt einen durchgehenden Längs
schlitz 7, dessen lichte Weite schmaler ist als die
breitere Seite 8 des keilförmigen Profils des Ab
schnitts 3. Dadurch wird eine sichere Befestigung der
Spreizhülse 5 im Bereich des Abschnitts 3 erreicht. Zum
Aufschieben der Spreizhülse 6 auf den abgesetzten Ab
schnitt 3 wird diese mit ihrem durchgehenden Längs
schlitz 7 an die Schmalseite 9 des keilförmigen Profils
angesetzt und von der Seite her über den Abschnitt 3
aufgeschoben, bis die Spreizhülse 5 hinter der breiteren
Seite 8 des Profils auf ihren ursprünglichen Durchmes
ser zurückfedern kann. Das mit der Spreizhülse 5 be
stückte Befestigungselement weist einen auf der ganzen
Länge im wesentlichen gleichen Außendurchmesser auf, je
doch besitzt die als Spannfeder wirkende Spreizhülse 5
ein geringfügiges Übermaß. Beim Einschlagen des Befesti
gungselements in ein Bohrloch wird die Spreizhülse 5
auf den Durchmesser der Bohrung zusammengedrückt und
dadurch so fest im Bohrloch gehalten, daß bei einer am
hinteren Ende des Befestigungselementes angreifenden
Zugbelastung der Konus 4 in die Spreizhülse 5 gezogen
und die Spreizhülse 5 dadurch im Bohrloch nach außen ge
gen die Bohrlochwand gepreßt wird. Es tritt somit bei
Zugbelastung im Bereich der Spreizhülse 5 eine Selbst
klemmung ein.
Fig. 3 zeigt ein als Spreiznagel wirkendes Befesti
gungselement, welches in einem Bohrloch 10 eines Beton
teils 11 verspannt ist. Am hinteren Ende ist an diesem
Befestigungsteil ein Nagelkopf 12 angeformt, der einen
zu befestigenden Gegenstand 13 am Betonteil 11 fest
spannt.
Im Bereich des Übergangs 14 zwischen Spreizkonus 4 und
dem Keilprofil des Abschnitts 3 verlaufen die Schmal
seiten des keilförmigen Profils gleichermaßen konisch
wie die Konusfläche des Spreizkonusses 4.
Durch die Federwirkung der Spreizhülse 5 entsteht eine
Verklemmung, die die Spreizhülse 5 unverrückbar im Bohr
loch festhält. Die Verspannung nimmt mit der Zugkraft
zu, so daß eine sichere Befestigung auch ohne vorherige
Verankerung des Befestigungselements im Bohrloch er
reicht wird. Bei Bohrlochveränderungen paßt sich die
Spreizhülse 5 federnd an, so daß stets die gewünschte
Klemmwirkung erreicht wird. Durch den zwischen abgesetz
tem Abschnitt 3 und Spreizhülse 5 bestehenden Freiraum 6
kann sich die Spreizhülse 5 bei gekrümmtem Bohrloch 10
unabhängig vom Abschnitt 3 an den Verlauf der Bohrloch
wandung anpassen. Dadurch wird eine gleichmäßige Ver
spannung im Bereich des Spreizkonus 4 und damit auch
eine gleichmäßige Krafteinleitung in das Betonteil 11
erzielt, wodurch eine besonders sichere und hochbelast
bare Verklemmung erreicht wird.
Claims (7)
1. Befestigungselement mit Spreizhülse, zur selbstklem
menden Befestigung in Bohrlöchern, bestehend aus ei
nem Schaft, der an seinem hinteren Ende Mittel zum
Halten oder Festspannen eines Gegenstandes und an
seinem vorderen Ende einen im Querschnitt abgesetzten
Abschnitt mit aufgesetzter, einen durchgehenden
Längsschlitz aufweisenden Spreizhülse hat, an den
sich ein das vordere Ende des Befestigungselementes
bildender Spreizkonus anschließt, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spreizhülse
(5) eine im Durchmesser elastisch verformbare Feder
hülse ist, daß zwischen der Innenwand der Spreizhül
se (5) und dem von ihr umschlossenen abgesetzten Ab
schnitt (3) ein Freiraum (6) besteht, und daß der
Außendurchmesser der Spreizhülse (5) größer ist als
der maximale Schaftdurchmesser.
2. Befestigungselement nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der abgesetzte Ab
schnitt (3) eine Materialstärke hat, die kleiner ist
als der Innendurchmesser der im Bohrloch zusammenge
drückten Spreizhülse (5).
3. Befestigungselement nach einem der Ansprüche 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, daß
der durchgehende Längsschlitz (7) der Spreizhülse (5)
eine lichte Weite hat, die kleiner ist als die maxi
male Materialstärke des abgesetzten Abschnitts (3).
4. Befestigungselement nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeich
net, daß der abgesetzte Abschnitt (3) einen
Flachsteg mit keilförmigem Querschnitt bildet, des
sen eine Schmalseite (9) gleich breit oder schmaler
und dessen andere Schmalseite (8) breiter als die
lichte Weite des Längsschlitzes (7) der Spreizhülse
(5) ist.
5. Befestigungselement nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die Spreizhülse (5) gehärtet ist, wäh
rend der Spreizkonus (4) und der abgesetzte Abschnitt
(3) aus ungehärtetem Stahl bestehen.
6. Befestigungselement nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeich
net, daß der Spreizkonus (4) durch Formpressung
hergestellt ist.
7. Befestigungselement nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die Spreizhülse (5) eine geschlitzte
Röhre bildet.
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