DE3526407C2 - Frischluftzufuhr für ein Fahrzeug - Google Patents

Frischluftzufuhr für ein Fahrzeug

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Description

Die Erfindung betrifft eine Frischluftzufuhr für ein Fahrzeug, insbesondere ein Kraftfahrzeug, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs.
Bei einer aus der DE-OS 28 32 349, B60H 3/06, bekannten, als Zweistrom-Belüftung bezeichneten Frischluftzufuhr dieser Art sind zwei durch getrennte Leitungen gebil­ dete Strömungswege vorhanden, von denen einer mit einem chemisch wirksamen Ab­ sorptionsfilter ausgerüstet ist und die mittels einer Umschaltklappe wahlweise in den Weg der strömenden Luft geschaltet werden können. Dabei dient das Absorptionsfil­ ter zur Abschaltung von Schadstoffen in der Luft. Im Rahmen der Erfindung werden darunter nicht nur gesundheitsschädliche Substanzen verstanden, die in der einströ­ menden Frischluft enthalten sind, sondern auch Geruchsstoffe, die örtlich während des Fahrens mit der Luft angesaugt bzw. durch den Staudruck in das Fahrzeuginnere transportiert werden können.
Ein Nachteil der Absorptionsfilter ist in ihrer verhältnismäßig geringen Standzeit zu sehen, die ein häufiges Austauschen der Filterpatrone bzw. des Filtereinsatzes erfor­ derlich macht.
Die Erfindung geht von der Tatsache aus, daß die dem Fahrzeug zuzuführende Luft, d. h. letztlich die das Fahrzeug während des Fahrbetriebs umgebende Atmosphäre, nur örtlich und damit bezüglich des Fahrens nur zeitweise Schadstoffe (in dem defi­ nierten allgemeinen Sinne) enthält. Beispielsweise ergibt sich die Notwendigkeit des Einschaltens eines Absorptionsfilters dann, wenn das Fahrzeug hinter einem abgas­ emittierenden anderen Fahrzeug herfährt; sobald dieses Fahrzeug überholt ist, kann die zugeführte Frischluft wieder frei von Schadstoffen sein.
In der zitierten Offenlegungsschrift wird im Interesse der Vermeidung des durch das Absorptionsfilter hervorgerufenen Widerstands und des Filtergeräuschs mittels einer Umschaltklappe die Möglichkeit gegeben, den das Filter enthaltenden Strömungsweg abzuschalten und die Luft über den anderen Strömungsweg zuzuführen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Frischluftzufuhr mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs so auszubilden, daß sie der begrenzten Stand­ zeit des Absorptionsfilters Rechnung trägt.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht in den kennzeichnenden Merk­ malen des Patentanspruchs.
Auch bei der Erfindung sind also zumindest zwei Strömungswege vorhanden, von denen ein Teil, also zumindest einer, ein chemisch wirksames und demgemäß eine verhältnismäßig geringe Standzeit aufweisendes Absorptionsfilter enthält. In Über­ einstimmung mit der bekannten Konstruktion ist ein Umschalter zwischen diesen beiden Strömungswegen bzw. diesen beiden Gruppen von Strömungswegen vorhanden. In Abweichung von dem Stand der Technik wird der Umschalter aber eine vorgege­ bene Zeitspanne, beispielsweise einige Minuten, nach einem beispielsweise vom Fah­ rer gegebenen Befehl für die Einschaltung des Absorptionsfilters wieder in seine Aus­ gangsstellung zurückbewegt, in der er die die Absorptionsfilter enthaltenden Strö­ mungswege abschaltet. Damit ist sichergestellt, daß auch dann, wenn der Fahrer diese Rückstellung des Umschalters vergißt oder aus anderen Gründen unterläßt, keine unnötige Belastung des Filters auftritt. Sollte die zum Fahrzeug gelangende Frischluft jedoch nach wie vor Schadstoffe enthalten, die das Einschalten des Absorp­ tionsfilters erfordern, muß beispielsweise der Fahrer erneut einen Befehl geben, der das Einschalten der Absorptionsfilter und gleichzeitig das erneute Anlaufen des Zeit­ glieds für die Rückstellung des Umschalters zur Folge hat.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung erläutert.
Gemäß den Pfeilen durchströmt die Frischluft vom Einlaß 1 der Frischluftzufuhr diese in Richtung zu den mit Ausströmern verbundenen Abgangsleitungen 2. Im Zuge der Frischluftzufuhr liegt das Gebläse 3, dem die Klappe 4 für Umluftbetrieb vorge­ schaltet ist, so daß bei kalter Außenluft und eingeschalteter Heizung die Möglich­ keit besteht, das Gebläse 3 zur Umwälzung der Luft in der Fahrzeugkabine auszu­ nutzen.
Dem Gebläse 3 nachgeschaltet ist eine Anordnung von zwei parallelen Strömungswe­ gen 5 und 6, von denen nur der zuletzt genannte mit einem chemischen wirksamen Absorptionsfilter 7 bekannten und daher nicht zu beschreibenden Aufbaus bestückt ist. Der andere Strömungsweg 5 ist demgegenüber frei von einem derartigen Filter, jedoch ist in Strömungsrichtung vor dem Gebläse 3 und damit vor beiden Strömungs­ wegen 5 und 6 ein mechanisches Filter 8 zum Auffangen von Staub oder dergleichen in der zugeführten Frischluft vorgeschaltet.
Ebenfalls in Strömungsrichtung vor den beiden Strömungswegen 5 und 6 liegt die Umschaltklappe 9, die mittels eines elektromagnetischen Antriebs 10 über den bei­ spielsweise vom Fahrer des Fahrzeugs zu betätigenden Schalter 11 aus ihrer bei 9′ angedeuteten, den Strömungsweg 6 abschaltenden Ruhestellung in ihre ausgezogen wiedergegebene Stellung geschwenkt werden kann, in der sie die gesamte zugeführte Frischluft über den Strömungsweg 6 und damit das Absorptionsfilter 7 gelangen läßt. Sobald eine vorgegebene Zeit von beispielsweise wenigen Minuten nach Betäti­ gung des Schalters 11 vergangen ist, unterbricht das Zeitglied 12 den Stromkreis für die Betätigungsvorrichtung 10, so daß die Klappe 9 beispielsweise unter Feder­ wirkung wieder in ihre den Strömungsweg 6 abschaltende und den Strömungsweg 5 freigebende Ruhestellung 9′ geschwenkt wird. Damit ist eine sinnlose und die Stand­ zeit des Filters 7 verringernde Beaufschlagung desselben mit der eingeströmten Frischluft vermieden.

Claims (1)

  1. Frischluftzufuhr für ein Fahrzeug mit zumindest zwei Strömungswegen, die nur teilweise mit einem chemisch wirksamen Absorptionsfilter bestückt sind, und mit einem Umschalter zur wechselweisen Einschaltung von Absorptionsfilter enthalten­ den und absorptionsfilterfreien Strömungswegen, dadurch gekennzeichnet, daß dem Umschalter (9) ein Zeitglied (12) zugeordnet ist, das ihn nach Ablauf einer vorgege­ benen Zeitspanne in eine Ausgangsstellung (9′) zurückgehen läßt, in der er die die Absorptionsfilter (7) enthaltenden Strömungswege (6) abschaltet.
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