DE2950179C2

DE2950179C2 -

Info

Publication number: DE2950179C2
Application number: DE19792950179
Authority: DE
Inventors: Heinz Ing.(Grad.) 4390 Gladbeck De Hoelter; Heinz Ing.(Grad.) 4600 Dortmund De Gresch; Heinrich Ing.(Grad.) 4390 Gladbeck De Igelbuescher
Original assignee: HIB HOELTER INDUSTRIE BETEILIGUNGS AG 4390 GLADBECK DE
Current assignee: HIB HOELTER INDUSTRIE BETEILIGUNGS AG, 4390 GLADBE
Priority date: 1979-12-13
Filing date: 1979-12-13
Publication date: 1991-10-02
Also published as: DE2950179A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Belüftungsvorrichtung für Autokabinen, die Ansaugkanäle, Filter und ein Umschaltorgan aufweist, durch das der Autokabine wahlweise gefilterte oder ungefilterte Luft zuführbar ist, wobei neben einem filterlosen Ansaugkanal ein oder mehrere Ansaugkanäle mit Chemisorptionsfiltern vorgesehen sind und mittels des Umschaltorgans wahlweise der filterlose oder die mit Filter versehenen Ansaugkanäle verschließbar sind, nach Patent 28 32 349.

Aus der DE-OS 28 32 349 ist eine Belüftungsvorrichtung für Autokabinen bekannt, mittels der eine wahlweise Belüftung machbar ist, in der Form, daß eine oder mehrere Belüftungsströme bedarfsgerecht über einen Ansaugkanal mit vorgeschaltetem Chemisorptionsfilter benutzt werden können oder aber bei sauberer Umgebungsluft die Frischluft durch einen filterlosen Ansaugkanal angesaugt wird.

Mit zunehmender Betriebsdauer dieser Belüftungsvorrichtung erschöpft sich die Reinigungskapazität der Filtermassen des Chemisorptionsfilters, da diese Filtermassen mehr und mehr durch die von ihnen aus der Ansaugluft ausgefilterten Schadstoffe belastet werden.

Aus der DE-AS 11 65 434 ist eine Belüftungsvorrichtung für Personenfahrzeuge bekannt, zu der eine Luftfördervorrichtung und eine Luftreinigungsvorrichtung gehört. Die Luftreinigungsvorrichtung besteht aus einem Staubfilter und einem Feinfilter. Um zu verhindern, daß ständig die gesamte Filteranordnung von der zu reinigenden Luft durchströmt wird, ist in der die einzelnen Elemente der Luftreinigungsvorrichtung verbindenden Verbindungsleitung ein Umschaltorgan angeordnet, durch das das Feinfilter aus dem zugeführten Gasstrom ausgeschaltet werden kann. Demgemäß wird dann das Feinfilter nicht von der durchströmenden Luft belastet und somit geschont. Ein solcher Betrieb ist insbesondere dann beabsichtigt, wenn keine Giftstoffe od. dgl. in der Außenluft enthalten sind.

Aus der DE-OS 26 35 860 ist eine Belüftungsvorrichtung für Personenfahrzeuge bekannt, welche eine Luftfördervorrichtung und eine Luftreinigungsvorrichtung mit einem Gasfilter aufweist, in der in Strömungsrichtung des Belüftungsstromes vor dem Gasfilter eine Entfeuchtungsvorrichtung angeordnet ist. Die Entfeuchtung des Belüftungsstromes erfolgt indirekt über die Erniedrigung der relativen Feuchtigkeit durch Erwärmung des Luftstromes. Die Erwärmung erfolgt mittels der abgegebenen Wärme des Kondensators einer bekannten Kältemaschine, deren Verdampfer hinter dem Gasfilter im Belüftungsstrom angeordnet ist. Neben dem Kondensator dient zusätzlich eine Heizeinrichtung zur Erwärmung des Belüftungsstromes.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße Belüftungsvorrichtung derart weiterzubilden, daß der Chemisorptionsfilter eine längere Nutzungsdauer aufweist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 gelöst. Hierdurch besteht die Möglichkeit, einen eingebauten Chemisorptionsfilter, der zur Abscheidung von NOx, HC und CO dient, im eingebauten Zustand zu regenerieren in der Form, daß mit einem Teilstrom der bei filterlosem Betrieb durch den filterlosen Ansaugkanal angesaugten Luft der Chemisorptionsfilter gespült wird, so daß eine Regenerierung und Aktivierung der Filtermassen durch Luftspülung und damit ein Austreiben der Feuchtigkeit aus den z. B. Silikagel- und CO-Katalysatoren möglich ist.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

In der beiligenden Zeichnung ist der Grundgedanke der Erfindung näher erläutert:

Ein filterloser Ansaugkanal 1 dient zur Frischluftzufuhr bei unbelasteter Außenluft; durch eine Steuerklappenvorrichtung 2 kann die Luft aus dem filterlosen Ansaugkanal 1 in die Kabine eingeleitet oder aber die Frischluftzufuhr über einen Chemisorptionsfilter 5 bewerkstelligt werden. Es ist ein Ventilator 3 vorgesehen, mittels dem Luft entweder durch filterlosen Ansaugkanal 1 oder durch einen den Chemisorptionsfilter 5 aufweisenden Ansaugkanal angesaugt werden kann; die angesaugte Luft wird dann als Luftstrom 4 in die Fahrzeugkabine eingeleitet. Darüber hinaus kann vom Ventilator 3 durch den filterlosen Ansaugkanal 1 angesaugte Luft durch einen Zuführungskanal als Teilstrom 6 zur Spülung des Chemisorptionsfilters 5 bei filterlosem Betrieb genutzt werden; hierdurch können die den Chemisorptionsfilter 5 bildenden Filtermassen regeneriert und aktiviert werden.

In dem Zuführungskanal ist eine Steuerklappe 7 vorgesehen, die es ermöglicht, die Spülung der Filtermassen zur Regeneration und Aktivierung des Chemisorptionsfilters allein über einen Frischluftkanal 8, in dem die Frischluft ggf. erwärmt werden kann, zu bewerkstelligen.

Der Grundgedanke besteht darin, eine Belüftungsvorrichtung für Autokabinen mit einem normalen Ventilator oder mit einer Klimaanlage so auszugestalten, daß die angesaugte Luft entweder frei ohne Chemisorptionsfilter angesaugt werden kann, oder daß die angesaugte Luft über einen Chemisorptionsfilter geleitet wird, wobei bei entsprechender Staufahrt oder Stadtfahrt nach Belieben der Chemisorptionsfilter eingeschaltet werden kann und wobei nach Beendigung der Stadt- oder Staufahrt, d. h. dann, wenn die Schadstoffbelastung von z. B. NOx, HC und CO in der Außenluft nicht mehr existiert, durch Umschalten von Steuerklappen ein Teilstrom 6 der durch den filterlosen Ansaugkanal angesaugten Luft gekühlt oder erwärmt oder Frischluft durch den Frischluftkanal zur Regenerierung und Aktivierung der den Chemisorptionsfilter bildenden Filtermassen genutzt werden kann.

Claims

1. Belüftungsvorrichtung für Autokabinen, die Ansaugkanäle, Filter und ein Umschaltorgan aufweist, durch das der Autokabine wahlweise gefilterte oder ungefilterte Luft zuführbar ist, wobei neben einem filterlosen Ansaugkanal ein oder mehrere Ansaugkanäle mit Chemisorptionsfilter vorgesehen sind und mittels des Umschaltorgans wahlweise der filterlose oder die mit Filter versehenen Ansaugkanäle verschließbar sind, nach Patent 28 32 349, gekennzeichnet durch eine Einrichtung zum Rückspülen des oder der Chemisorptionsfilter (5) während des filterlosen Betriebes mit über den filterlosen Ansaugkanal (1) angesaugter und/oder erwärmter Luft.

2. Belüftungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den Ansaugkanal mit Chemisorptionsfilter (5) ein Zuführungskanal für einen Teilstrom (6) der über den filterlosen Ansaugkanal (1) angesaugten Luft und ein Frischluftkanal (8) für die Zuführung von gegebenenfalls erwärmter Frischluft angeschlossen sind.

3. Belüftungsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Zuführungskanal eine Steuerklappe (7) angeordnet ist.