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Kollektor los er Gleichstrommotor
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Die Erfindung betrifft einen kollektorlosen Gleichstrommotor nach
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Ein derartiger Motor ist bekanntgeworden aus der DE - OS 30 10 435.
Der dort dargestellte zweipulsige Motor hat einen außerordentlich einfachen Aufbau,
und die Isolation der beiden Stränge wird bei ihm weniger beansprucht als bei anderen
Motoren, so daß sie eine höhere Lebensdauer hat.
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Aufgabe der Erfindung ist es, diesen Motor weiter zu verbessern.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung gelöst durch die im Anspruch
1 angegebenen Maßnahmen. Es gelingt so in außerordentlich einfacher Weise, die Kommutierungsvorgänge
zu verzögern und jeweils zwischen zwei aufeinanderfolgende Statorstromimpulse einen
stromlosen Abschnitt einzuschalten. Dies verbessert den Wirkungsgrad eines solchen
Motors, schont die Leistungstransistoren, da die Kommutierung bereits beginntolangedie
induzierte Spannung noc92hoCS ist, und reduziert die Motorgeräusche, da unerwünschte
Stromspitzen während des Kommutierungsvorgangs vermieden werden.
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Weitere Einzelheiten und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den im folgenden beschriebenen und in der Zeichnung dargestellten,
in keiner Weise als Einschränkung der Erfindung zu verstehenden Ausführungsbeispielen,
sowie aus den Unteransprüchen. Es zeigt: Fig. 1 eine schematische Darstellung eines
zweisträngigen, zweipulsigen kollektorlosen Gleichstrommotors bekannter Bauart,
Fig.
2 ein erstes Auführungsbeispiel der Erfindung, Fig. 3 eine Variante zu Fig. 1, bei
der die Blockiersicherheit in beiden Strängen durch einen einzigen Koppelkondensator
von kleiner Kapazität bewirkt wird, Fig. 4 eine schematische Darstellung einer bifilaren,
also zweidrähtigen, zweisträngigen Wicklung, wie sie bei der Erfindung mit Vorteil
verwendet werden kann, Fig. 5 eine zweite Variante zu Fig. 3, und Fig. 6 ein weiteres
Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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In den nachfolgenden Figuren werden gleiche oder gleichwirkende Teile
jeweils mit denselben Bezugs zeichen bezeichnet und gewöhnlich nur einmal beschrieben.
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Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung eines zweipulsigen kollektorlosen
Gleichstrommotors 10, wie er z.B.
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aus der US - PS 4 030 005 oder der DE - PS 23 46 380 bekannt ist.
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Definitionen: Zweipulsig: Die Pulsigkeit gibt die Zahl der Stromimpulse
an, welche der Statorwicklung pro Rotordrehung von 3600 el.
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zugeführt werden. Dem in Fig. 1 dargestellten Motor werden z.B. während
einer vollen Umdrehung, was bei einem zweipoligen Motor 3600 el. entspricht, nur
zwei im wesentlichen gleich lange und gleich starke Stromimpulse zugeführt, von
denen der eine den Strang 25 in Richtung von a1 nach e1 und der andere den Strang
26 in Richtung von e2 nach a2 durchfließt.
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Zweisträngig: Der Motor hat zwei Wicklungsstränge 25 und 26
Zweipolig:
Der Rotor hat zwei Pole.
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Besonders ist darauf hinzuweisen, daß sich die vorliegende Erfindung
in gleicher Weise für Motoren mit höherer Polzahl eignet, z.B. für vierpolige, sechspolige
etc. Motoren, und daß sie sich gleichermaßen z.B. auch für vier- oder sechspulsige
Motoren eignet, wobei dann z.B. für einen vierpulsigen Motor die Schaltung nach
Fig. 2, 3, 5 oder 6 verdoppelt werden muß und die beiden Hall-ICs in entsprechendem
Abstand, z.B. bei einem vierpulsigen Motor in einem 0 Abstand von 90 el., am Stator
angeordnet werden müssen.
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Der in Fig. 1 dargestellte Motor 10 ist ein Außenläufermotor mit einem
zweipoligen Außenrotor 11, dessen radi.ale Magnetisierung in üblicher Weise durch
N und S angedeutet ist. Diese Magnetisierung ist bevorzugt etwa trapezförmig 0 mit
engen Lücken 14 und 15 (ca. 5.. .10 el.) zwischen den Polen. Die trapezförmige Magnetisierung
ergibt eine praktisch konstante Induktion (= Magnetflußdichte) über jeweils 170...1750
el., und daran anschließend einen monotonen Abfall der Magnetisierung, vergl. das
DBP 23 46 380, wo das ausführlich erläutert ist.
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Der Rotor 11 hat ein Umfangsteil 12, z.B. einen tiefgezogenen Becher
aus Stahl, dessen (nicht dargestellter) Boden mit der (nicht dargestellten) Welle
des Rotors verbunden ist. In diesem Topf 12 ist der eigentliche Magnet 13 befestigt,
meist ein sogenannter Gummimagnet. Auf dem Topf 12 sind Lüfterflügel 17 des Lüfters
aufgeschweißt, welcher vom Motor 10 angetrieben wird. Es ist nur ein einziger Flügel
17 dargestellt. In Fig. 1 sind die Stellen mit praktisch konstanter Induktion für
den Nordpol durch Schraffierung und für den Südpol durch kleine Punkte schematisch
angedeutet. Die Drehrichtung ist mit 16 bezeichnet.
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Der Stator 18 hat zwei ausgeprägte Pole: Einen oberen Pol 19, und
einen unteren Pol 20, welche zwischen sich Nuten
23 und 24 einschließen,
in denen die beiden Stränge 25 und 26 der Statorwicklung angeordnet sind, deren
Anschlüsse mit a1 und el (Strang 25) bzw. a2 und e2 (Strang 26) bezeichnet sind.
Ein Rotorstellungssensor 32 ist an der öffnung der Nut 24 angeordnet. Der Sensor
32 ist hier als digital arbeitender Hall-IC ausgebildet, der an seinem Ausgang ein
Steuersignal 41 (Fig. 2) liefert. Naturgemäß sind auch andere Sensoren möglich,
z.B. ein optischer Sensor, analog arbeitende Hall-ICs, Reedkontakte etc.
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Der Luftspalt 33 über dem Statorpol 19, und der mit ihm in der Form
übereinstimmende Luftspalt 34 über dem Pol 20> sind so ausgebildet, wie das die
US - PS 4 030 005 zeigt.
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Z.B. nimmt, ausgehend von der Nut 23, der Luftspalt 33 in Drehrichtung
bis zu einem Maximum 30 zu, und nimmt von da an monoton bis zu einem Minimum d1
wieder ab. Man erzeugt so ein Reluktanzmoment der gewünschten Form. Hierzu wird
der Kürze halber auf das DBP 23 46 380 hingewiesen, um unnötige Längen zu vermeiden.
Naturgemäß kann ein erfindungsgemäßer Motor in gleicher Weise auch als Innenläufermotor
aufgebaut werden. Die Luftspaltform hängt von der Form des gewünschten Reluktanzmoments
und von der Art der Magnetisierung des Rotors 11 ab. Die Pollücken 14 und 15 können
mit Vorteil geschrägt sein. - Der Motor nach Fig. 1 ist nur als Beispiel dargestellt,
um das Verständnis der nachfolgend dargestellten Schaltungen zu erleichtern. Selbstverständlich
können in gleicher Weise auch andere Motoren verwendet werden, z.B. Innenläufermotoren,
Motoren mit flachem Luftspalt, etc.
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Der als Rotorstellungsgeber dienende, digital arbeitende Hall-IC 32
ist mit einem Anschluß an eine Minus leitung 35 und mit seinem anderen Anschluß
an eine Plusleitung 36 angeschlossen. Parallel zu ihm kann ein Speicherkondensator
37 (z.B. 100 pF) liegen. Am Ausgang 40 des Hall-ICs 32 ist im Betrieb dessen Steuersignal
41 verfügbar, das
zwischen "hoch" und "niedrig" springt, z.B. zwischen
etwa Null V und etwa 24 V, wenn die Spannung zwischen den Leitungen 36 und 35 24
V beträgt. Dieser Ausgang des Hall-ICs 32 ist über einen Widerstand 42 mit der Plusleitung
36 und über einen Widerstand 43 mit den Steuerelektroden (Basen) eines npn-Treibertransistors
44 und eines pnp-Treibertransistors 45 verbunden. Die Emitter der Transistoren 44
und 45 sind miteinander, über einen Kondensator 46 von niedrigem Kapazitätswert
(1..10 nF) mit den Basen, sowie direkt mit einer Mittelanzapfung 47 verbunden, von
der ein Widerstand 48 zur Plusleitung 36 und ein Widerstand 49 zur Minusleitung
35 führt. Die Widerstände 48 und 49, welche zusammen einen Spannungsteiler bilden,
haben gewöhnlich etwa dieselben Widerstandswerte, so daß an der Mittelanzapfung
47 das halbe Betriebspotential als Bezugspotential zur Verfügung steht.
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Der Kollektor des Treibertransistors 44 ist mit der Basis eines pnp-Darlingtontransistors
52 verbunden, und der Kollektor des Treibertransistors 45 ist mit der Basis eines
npn-Darlingtontransistors 53 verbunden. Der Emitter des Transistors 52 ist mit der
Plusleitung 36, der des Transistors 53 mit der Minusleitung 35 verbunden. Der Kollektor
des Transistors 52 ist mit dem Anschluß al des Stranges 25 verbunden, dessen anderer
Anschluß el mit der Minusleitung 35 verbunden ist. Ebenso ist der Kollektor des.Transistors
53 mit dem Anschluß a2 des Stranges 26 verbunden, dessen anderer Anschluß e2 mit
der Plusleitung 36 verbunden ist.
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Parallel zur Emitter-Kollektor-Strecke des Darlingtontransistors 52
kann eine Zenerdiode 54 geschaltet sein, parallel zur Emitter-Kollektor-Strecke
des Darlingtontransistors 53 eine Zenerdiode 55. Die Dioden 54 und 55 dienen dazu,
Spannungsspitzen beim Sperren des betreffenden Transistors unschädlich zu machen.
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Ebenso kann zwischen den Kollektoren der Darlingtontransistoren 52
und 53 und der Mittelanzapfung 47, also den
Emittern der Treibertransistoren
44 und 45, jeweils ein Gegenkopplungskondensator 57 bzw. 58 vorgesehen werden, die
typisch jeweils eine Grösse von 5 ... 30 nF haben und deren Aufgabe es ist, die
Schaltgeschwindigkeit der Darlingtontransistoren 52 und 53 zu reduzieren und so
ebenfalls Abschalt-Spannungsspitzen und HF-Störungen zu unterdrücken.
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Es hat sich gezeigt, daß die Gegenkopplungskondensatoren 57 und 58
eine ausgezeichnete Wirkung in diesem Sinne erbringen.
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Wirkungsweise von Fig. 2 Wenn im Betrieb das Steuersignal 41 einen
niedrigen Wert hat, leitet der Treibertransistor 45 und damit auch der Darlingtontransistor
53, so daß ein Strom von e2 nach a2 durch den Strang 26 fließt. Dabei liegt am Kondensator
46 die Emitter-Basis-Spannung des Treibertransistors 45 von etwa 0,6 V, d.h. die
in Fig. 2 linke Elektrode des Kondensators 46 ist negativer als die rechte Elektrode.
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Springt nun das Steuersignal 41 auf einen hohen Wert, z.B.
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auf + 24 V, so wird der Treibertransistor 45 gesperrt, und zwar mit
einer gewissen, geringen Verzögerung, da der Kondensator 46 zunächst über den hochohmigen
Widerstand 43 so umgeladen werden muß, daß seine Spannung unter die "Schwellenspannung"
der Basis-Emitter-Strecke des Transistors 45 sinkt. Danach tritt eine relativ lange
Umladungszeit ein, während deren der Kondensator 46 von der "Schwellenspannung"
des Transistors 45, z.B. -0,5 V bezogen auf den Punkt 47, umgeladen wird auf die
"Schwellenspannung" des Transistors 44, z.B. + 0,5 V, bezogen auf den Punkt 47.
Während dieser relativ langen Umladezeit ist keiner der beiden Treibertransistoren,
und damit auch keiner der beiden Leistungstransistoren 52, 53 leitend, d.h. man
erhält die gewünschte Strompause zum Kommutierungszeitpunkt. Erst nach Ablauf dieser
Pause wird der Treibertransistor 44 leitend, d.h. die Dauer der Pause zwischen den
Einschlatzuständen kann durch Wahl der Größe des Kondensators 46 und des Widerstands
43 beliebig beeinflußt werden. Während dieses Umschaltvorgangs sind also die Leistungstransistoren
beide gesperrt.
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Wenn der Treibertransistor 44 leitend wird, erhält der Leistungstransistor
52 einen Basisstrom und wird ebenfalls leitend, so daß im Strang 25 ein Strom von
al nach el fließt.
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Die Stränge 25 und 26 sind durch ihre Anordnung auf demselben Statorblechpaket
18 wechselspannungsmäßig miteinander gekoppelt. Wenn diese Kopplung nicht genügend
groß ist, z.B. beim Fehlen eines Statorblechpakets, kann zwischen die Anschlüsse
al und a2 ein Koppelkondensator 50 geschaltet werden, wie das in der DE-OS 30 10
435 ausführlich beschrieben ist, so daß zur Vermeidung unnötiger Lägen auf den gesamten
Inhalt diser DE-OS verwiesen werden kann.
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Alternativ kann man zur Erzielung einer engen wechselspannungsmäßigen
Kopplung zwischen den Stängen 25 und 26 diese zweidrähtig wickeln (sogenannte bifilare
Wicklungsweise), wie das in Fig. 4 schematisch dargestellt ist.
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Bei Fig. 2 ist zur Sicherung des Motors 10 gegen Überhitzung dann,
wenn sein Rotor 11 blockiert ist, also sich nicht drehen kann, ein PTC-Widerstand
59 in die Plusleitung 36 eingeschaltet. Wird der Motorstrom durch ein Blockieren
des Rotors 11 zu groß, so erhitzt sich der Widerstand 59 und senkt den Motorstrom
auf ein ungefährliches Maß.
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Fig. 3 zeigt eine Variante zu Fig. 2. Dort ist der PTC-Widerstand
59 ersetzt durch eine Diode 60, welche bei falscher Polung des Motors einen Stromfluß
durch diesen verhindert, und in Serie mit dem Widerstand 43 des RC-Gliedes
43,
46 ist ein Kondensator 62 von z.B. 0,1 pF eingeschaltet, der die Blockiersicherheit
bewirkt. Die übrigen Elemente der Schaltung nach Fig. 3 stimmen mit denjenigen der
Fig. 2 überein und werden deshalb nicht nochmals beschrieben.
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Im Betrieb arbeitet die Schaltung nach Fig. 3 so , wie das bei Fig.
2 beschrieben wurde, wobei durch den Koppe.lkondensator 62 einmal ein Strom von
rechts nach links (bezogen auf Fig. 3) fließt, wenn der Treibertransistor 45 leitend
ist, und anschließend ein Strom von links nach rechts, wenn der Treibertransistor
44 leitend ist, so daß der Koppelkondensator 62 laufend umgeladen wird und für den
durch ihn fließenden Wechselstrom nur einen geringen Widerstand darstellt.
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Wird der Rotor 11 blockiert, und es ist z.B. der Treibertransistor
44 leitend, so fließt so lange ein Strom über die Widerstände 42 und 43, den Kondensator
62, die Basis-Emitter-Strecke des Treibertransistors 44, die Mittelanzapfung 47
und den Widerstand 49, bis sich der Kondensator 62 genügend stark aufgeladen hat.
Dann wirkt dieser Kondensator als Isolator, und der Treibertransistor 44 erhält
keinen Basisstrom mehr, so daß er und der Transistor 52 stromlos werden und der
Motor dann praktisch stromlos ist.
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Zum erneuten Anlaufen genügt es, entweder den Motor 10 kurzzeitig
aus- und dann wieder einzuschalten, oder dem Rotor 11 einen kurzen Drehimpuls zu
geben. Dann läuft der Motor 10 wieder an.
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Bei der Schaltung nach Fig. 3 ist besonders vorteilhaft, daß a) für
beide Stränge 25 und 26 nur ein einziger Koppelkondensator 62 benötigt wirdi und
daß - relativ b) dieser Koppelkondensator 62 einen/niedrigen Kapazitätswert
hat,
z.B. wie erläutert nur 0,1 pF, so daß auch bei beengten Raumverhältnissen für diesen
Kondensator ein hochwertiges Produkt mit langer Lebensdauer verwendet werden kann.
Man kann so die Vermeidung eines Elektrolytkondensators an dieser Stelle vermeiden,
was die Lebensdauer erhöht.
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Typische Werte der Bauelemente bei Fig. 3 Motor 10 für 24 V und 3000
U/min, Leistungsaufnahme 5 Watt.
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(k = kOhm, n = nF) Hall-IC UGN 3016 Widerstand 42 4,7 k Widerstand
43 220 k Widerstände 48, 49 2,7 k Kondensator 46 22 n Kondensator 62 220 n Kondensatoren
57, 58 10 n Transistor 52 BD 680 Transistor 53 BD 679 Transistor 44 BC 546 Transistor
45 BC 556 Kondensator 37 100 uF Z-Diode 54, 55 ZY 60 Fig. 5 zeigt eine weitere Variante
zu Fig. 2, die ebenfalls mit Fig. 2 weitgehend übereinstimmt, so daß wiederum dieselben
Bezugszeichen verwendet werden wie dort. Bei Fig. 5 kann ebenfalls entweder der
- gestrichelt angedeutete -Koppelkondensator 62 in Verbindung mit der Diode 60 verwendet
werden, um den Motor 10 gegen Blockierung und falschen Anschluß an das Gleichstromnetz
zu schützen, oder wie dargestellt der PTC-Widerstand 59 in der Plusleitung 36.
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Das bei Fig. 2 und 3 verwendete eine RC-Glied 43, 46 ist bei Fig.
5 aufgeteilt worden in ein RC-Glied 43', 46' des Treibertransistors 44 und ein RC-Glied
43'', 46" des Treibertransistors 45. Die Kondensatoren 46', 46'' liegen jeweils
parallel zur Emitter-Basis-Strecke des zugeordneten Treibertransistors. Der Widerstand
43' führt von der Basis des Treibertransistors 44 zu einem Knotenpunkt 65, und von
diesem
führt der Widerstand 43'' zur Basis des Treibertransistors
45. Der Knotenpunkt 65 ist entweder über den Koppelkondensator 62 oder direkt mit
dem Ausgang des Hall-IC 32 verbunden, d.h. der Widerstand 43 entfällt bei der Schaltung
nach Fig. 5 und ist ersetzt durch die Widerstände 43' und 43'l.
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Die Arbeitsweise der Schaltung nach Fig. 5 entspricht derjenigen nach
Fig. 2, d.h. bei jedem Sprung der Steuerspannung 41 müssen die Kondensatoren 46'
und 46" umgeladen werden, was die erwünschte Schaltverzögerung und damit die Stromlücke
bewirkt.
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Die Schaltung nach Fig. 5 hat im Betrieb, d.h. bei laufendem Motor,
dieselben vorteilhaften Eigenschaften wie die Schaltung nach Fig. 2 oder Auch bei
Fig. 5 ist der Spannungsteiler 48, 49 zweckmäßig mit etwa gleichen Widerständen
48, 49 ausgelegt, um an der Mittelanzapfung 47 etwa die halbe Betriebsspannung zu
erhalten, wobei sich durch die Gegenkopplung über die Kondensatoren 57 und 58 das
Potential des Punktes 47 jeweils kurzzeitig ändern kann, wenn Abschaltvorgänge auftreten.
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Auch bei Fig. 6 werden zahlreiche Elemente der Schaltung gemäß Fig.
2 verwendet, und diese sind mit denselben Bezugszeichen bezeichnet wie dort und
werden nicht nochmals beschrieben.
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Der pnp-Leistungstransistor 52 hat bei Fig. 6 einen npn-Treibertransistor
74, und der npn-Leistungstransistor 53 hat einen pnp-Treibertransistor 75. Die Basen
der Transistoren 74 und 75 sind hier mit der Mittelanzapfung 47 des Spannungsteilers
48 und 49 verbunden. Der Kollektor des Transistors 74 ist mit der Basis des Transistors
52 und der Kollektor des Transistors 75 ist mit der Basis des
Transistors
53 verbunden. Die Emitter der Transistoren 74 und 75 sind zu einem Knotenpunkt 76
geführt, der über den Widerstand 43 mit dem Ausgang des Hall-IC 32 und über einen
Kondensator 77 mit der Minusleitung 35, also Masse, verbunden. Das RC-Glied wird
hier gebildet von dem Widerstand 43 und dem Kondensator 77.
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Arbeitsweise von Fig. 6 Nimmt man an, das Steuersignal 41 des Hall-IC
32 sei gerade niedrig gewesen und springe auf einen hohen Wert.
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Bei dem niedrigen Ausgangssignal war der Kondensator 77 im wesentlichen
entladen, und dadurch waren die Basen der Transistoren 74 und 75 positiver als deren
Emitter, so daß der Transistor 74 und damit der Leistungstransistor 52 leitete.
Durch den Potentialanstieg werden nun die Transistoren 74 und 52 gesperrt, und es
fließt über die Widerstände 42 und 43 ein Ladestrom in den Kondensator 77, so daß
dessen Spannung ansteigt.
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Wenn die Spannung am Kondensator 77 genügend hoch geworden ist, werden
die Basen der Transistoren 74 und 75 negativer als deren Emitter, so daß - nach
Ablauf des Ladevorgangs -die Transistoren 75 und 53 leitend werden.
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Springt nun das Steuersignal 41 wieder auf einen niedrigen Wert, so
wird im Hall-IC 32 ein Transistor leitend, der den Ausgang des Hall-IC 32 mit der
Minusleitung 35 verbindet.
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Deshalb wird über diesen (nicht dargestellten) Transistor und den
Widerstand 43 der Kondensator 77 entladen. Dabei sperren als erstes die Transistoren
75 und 53. Erst nach weiterer Entladung, während der beide Transistoren 52 und 53
gesperrt sind, werden dann wieder die Transistoren 74 und 52 leitend.
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Man erhält also auch hier in sehr einfacher Weise die gewünscht Strompause
zwischen aufeinanderfolgenden Strom-
impulsen in den Strängen der
Statorwicklung, und ein gleichzeitiges Einschalten der Transistoren 52 und 53 wird
- wie bei allen vorhergehenden Ausführungsbeispielen - sicher vermieden.
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Fig. 7 zeigt einen bevorzugten Aufbau der Schaltung für höhere Spannungen,
z.B. 48V. Man erkennt, daß die Schaltung fast völlig symmetrisch aufgebaut ist.
Diese Schaltung entspricht im Aufbau weitgehend derjenigen nach Fig. 3, und deshalb
werden übereinstimmende Bauelemente mit denselben Bezugszeichen bezeichnet wie dort
und nicht nochmals beschrieben.
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In Serie mit der Diode 60 liegt hier als Sicherung ein Schmelzwiderstand,Oder
als zusätzliche Sicherung dient.
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Der Hall-IC 32 ist über einen Widerstand 81 an die Plusleitung 36
und über einen Widerstand 82 an die Minusleitung 35 angeschlossen, und parallel
zu ihm liegt eine Zenerdiode 83 die die Spannung an ihm auf seine Betriebsspannung,
z.B.
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24 V, begrenzt. Die Widerstände 81 und 82 sind etwa gleich groß, so
daß der Hall-IC 32 potentialmäßig symmetrisch zwischen den Potentialen der Leitungen
35 und 36 liegt.
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Parallel zum Kondensator 46 ist ein hochohmiger Widerstand 84 geschaltet.
Die Schaltung nach Fig. 7 hat ersichtlich viele Vorteile. Der Widerstand 84 liegt
im Betrieb an einer Spannung von ca. 0,6V und führt deshalb einen Strom von ca.
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l,uA, was nicht stört. Beim Kommutieren bewirkt dieser Widerstand
eine zusätzliche Entladung des Kondensators 46, um bei dem zuvor leitenden Treibetransistor
44 oder 45 den Übergang zwischen leitendem und nichtleitendem Zustand abzukürzen.
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Beim Blockieren des Rotors 11 fließt über den Kondensator 62 zunächst
weiterhin ein Basisstrom zum Treibertransistor 44 oder 45. Dabei lädt sich der Kondensator
62 auf, und dieser Basisstrom nimmt deshalb ab, so daß die Leistungstransistoren
52 oder 53 in ein ungünstiges Gebiet ihrer Kennlinie gelangen. Der Widerstand 84
beschleunigt dann die
Aufladung des Koppelkondensators 62, so daß
der Übergang in den voll gesperrten Zustand des Leistungstransistors 52 oder 53
beschleunigt wird. Ein solcher Widerstand kann deshalb mit Vorteil auch bei Fig.
3 vorgesehen werden, um die Abschaltung beim Blockiervorgang zu beschleunigen.
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Bei Fig. 5 müßte je ein solcher Widerstand hohen Widerstandswerts
zu den Kondensatoren 46', 46" parallelgeschaltet werden, wenn der Koppelkondensator
62 vorgesehen wird. -- Auch die Schaltung nach Fig. 7 hat also einen sehr einfachen
Aufbau bei ausgezeichneter Funktion.
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Typische Werte der Bauelemente bei Fig. 7 Motor 10 für 30 bis 56 V,
3000 U/min, Leistungsaufnahme 5W.
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k=k0hm, n=nF Hall-IC UGN 3016 Widerstand 42 22 k Widerstand 43 560
k Widerstände 48,49 10 k Kondensator 46 15 n Widerstand 84 510 k Kondensator 62
100 n Transistor 52 BD 684 53 53 BD 683 44 44 BC 550 C 45 45 BC 560 C Kondensator
37 100 pF Widerstände 81,82 1 k Zenerdiode 83 24 V Zenerdioden 54,55 ZY 120 Naturgemäß
sind im Rahmen der Erfindung für den Fachmann zahlreiche Abwandlungen und Modifikationen
möglich, ohne den durch die Ansprüche und die gesetzlichen Auslegungsregeln gezogenen
Rahmen zu verlassen. Wegen der geringen Zahl von Bauelementen kann bei einem erfindungsgemäßen
Motor die Schaltung besonders leicht in das Innere des Motors eingebaut werden,
z.B. in den Motor eines Gerätelüfters von geringer axialer Länge.