DE3525314A1 - Messeinrichtung zur erfassung von messgroessen mittels optischer sensoren - Google Patents
Messeinrichtung zur erfassung von messgroessen mittels optischer sensorenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Meßeinrichtung zur Erfassung
von Meßgrößen optischer Sensoren, die mit Reflexion,
Dämpfung oder Kopplung (Cross-Talk) arbeiten und über Glasfasern
mit einem optischen Sender und Empfänger, einer Auswerte-
und Steuereinrichtung sowie einem Rechner erfaßbar
sind.
Bekannte faseroptische Systeme benutzen für jeden Sensor
eine oder zwei Fasern und optische Multiplexer, um die Meßeinrichtung
entsprechend umzuschalten. Dieses ist relativ
aufwendig und erfordert für den Anschluß der Sensoren einen
"faseroptischen Kabelbaum" mit allen Nachteilen.
Ferner sind zur Erzielung der Streckenneutralität von beispielsweise
Sensoren nach dem Dämpfungsprinzip (transmissions-
moduliert) noch optische By-pass-Glieder zur Phasendrehung
am Sensor erforderlich, die die Anordnungen sehr sensibel
machen.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine zentrale Meßeinrichtung
der gattungsgemäßen Art zu schaffen, die die Ausbildung
eines Bus-Systems ermöglicht, ohne dezentrale, den Meßsensoren
zugeordnete elektrische Einrichtungen zu benötigen.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruches 1.
Hierdurch wird der Vorteil geschaffen, ein- oder zweiadrige
Glasfaserstränge gemeinsam für eine beliebige Anzahl von
Meßsensoren einzusetzen. Somit ist es möglich, ohne Verlegung
neuer Leitungen Meßsensoren nachträglich einzufügen.
Es werden hierbei rein optische Systeme ohne jegliche
elektrische Einrichtungen ermöglicht. Damit werden explosionsgeschützte
Meßsysteme ohne Abkapselung sicherer und einfacher
erstellbar.
Weiterhin wird vorgeschlagen, daß mindestens ein Eichsensor
in der gemeinsamen Glasfaser angeordnet ist. Dadurch wird
auf einfache Weise eine Bezugsgröße geschaffen, mit deren
Hilfe die Streckendämpfung eliminierbar ist.
Um die Verwendung von Sensoren unterschiedlicher Arbeitsweise
in einem System einzusetzen, wird vorgeschlagen, daß Meßsensoren
unterschiedlicher Arbeitsweisen, wie Dämpfung, Reflexion,
Kopplung an gemeinsamen Glasfasern angeordnet sind und für
Meßsensoren mit der Arbeitsweise über Kopplung ein zusätzlicher
Empfänger angeschaltet ist.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß
Meßsensoren mit der Arbeitsweise über Kopplung auf einer
Glasfaser einen Impuls sendet und auf der weiteren Glasfaser
ein Übersprechsignal empfängt.
Um eine Überprüfung des Streckendurchgangs zu vereinfachen,
ist vorgesehen, daß am fernen Ende der Glasfaser
eine Koppelschleife angeordnet ist.
Aus Gründen der Redudanz gegen Faserbrüche wird vorgeschlagen,
daß die Glasfaser bzw. Glasfasern an beiden Enden je eine
Meßanordnung aufweist.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele zur Erläuterung
der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Gesamtanordnung mit Reflexions-Sensoren
als Meßsensoren und zugeordnete Eichsensoren,
Fig. 2 eine Reflexionsdarstellung gemäß der Anordnung
nach Fig. 1,
Fig. 3 ein vereinfachtes Blockdiagramm mit Meßsensoren
und einem Eichsensor am Ende der Glasfaser,
Fig. 4 ein Reflexionsdarstellung mit Meßsensoren und
einem Eichsensor am Ende der Glasfaser in
logarithmischer Darstellung.
Fig. 5 ein vereinfachtes Blockdiagramm mit Dämpfungssensoren
als Meßsensoren,
Fig. 6 ein Signalverlauf im logarithmischen Maßstab
für eine Anordnung gemäß Fig. 5.
Fig. 7 ein Blockdiagramm mit Koppel-Sensoren als
Meßsensoren.
Die dargestellte Meßeinrichtung besteht aus einem Sender 5
und einem Empfänger 6 für Laser-Impulse, die über einen
Strahlteiler 4 als optische Brücke mit einer Glasfaser 1
verbunden ist. Zusammen mit einer verbundenen Auswerte- und
Steuereinrichtung 7 sowie einem Rechner 8 wird eine rechnergestützte
OTDR-Meßeinheit gebildet, die einen, entsprechend
den vorliegenden Verhältnissen erforderlichen Meß-Dynamik-
Umfang und Erholzeiten (recovery time) aufweist. An die angeschlossene
Glasfaser 1 sind Meßsensoren 3 hintereinander
angeordnet.
Das Steuer- und Rechenprogramm des Rechners 8 ist in bekannter
Weise für eine automatische Auswertung von Dämpfungen
und Reflexionen ausgelegt und verfügt über die Rechenalgorithmen,
um beispielsweise aus Dämpfungsbeträgen (Reflexion-
oder Übersprechbeträgen) den Berechnungsindex oder Trübung
des Mediums an oder im Meßsensor 3 der Glasfaser zu bestimmen,
also eine Aussage über das Medium oder über Kräfte (wie Druck,
Zug, Biegung usw.) am Meßsensor 3 zu machen. Ferner erlaubt
laufzeitmäßige Abtastung der Meßsensoren, die gesamte Meßdynamik
nach Belieben auf die Meßsensoren 3 aufzuteilen, so
daß sowohl viele Meßsensoren 3 mit wenig Auflösung oder wenige
mit viel Auflösung programmiert werden können.
Gemäß Fig. 1 wird ein Laser-Impuls i von dem Sender 5 über
den Strahlteiler 4 in die Glasfaser 1 eingegeben. In diesem
Fall sind jeweils den Meßsensoren 3 a, 3 b, 3 c Eichsensoren 2 a, 2 b,
2 c zugeordnet, die über die Glasfaser 1 verteilt angeordnet
sind. Die Eichsensoren 2 besitzen geeichte Reflexions- und
Dämpfungsgrößen. Hierbei bestimmt der Sendeimpuls i mit seiner
Impulsbreite den Mindestabstand d min zwischen Eich- undMeßsensor
Meßsensor 2 a und 3 a, d. h. Mindestabstände und Auflösungsvermögen
sind aufeinander abzustimmen. Die von den Sensoren 2, 3
zurückkehrenden Signale 2 und 3 sind entsprechend der
Signallaufzeit gegen den Sendeimpuls i und gegeneinander zeitlich
versetzt, so daß sie nach Empfang einzeln ausgewertet
und im Rechner 8 verarbeitet werden können. Der Empfänger 6
wird wie der Sender 5 und die Auswerte- und Steuereinrichtung
7 vom Rechner 8 geführt. Aus den Signalen der Sensoren
2, 3 ist die Reflexion des Meßsensors 3 die Meßgröße und
Reflexion des Eichsensors 2 die Eichgröße. Die Eichung des
Systems erfolgt durch Eingabe der Parameter der Sensoren 2, 3
in den Rechner 8, d. h. beim Austausch von Sensoren 2, 3
ist ein Hardware-Abgleich nicht erforderlich, dieser wird
durch neue Parameter ersetzt. Das gebildete Paar der Sensoren
2, 3 sollte so nahe beieinander liegen, daß
eine Streckendämpfung nicht auftritt, bzw. es muß die Streckendämpfung
im Rechner 8 mit berücksichtigt werden. Ferner ist
bei der Festlegung des Mindestabstandes auch auf die Erholzeit
der Elektronik Rücksicht zu nehmen.
Alternativ ist es möglich nur einen Eichsensor 2 einzusetzen,
wenn die Eigenschaften des Meßsystems ausreichen, um die
Lichtleistungsunterschiede an den sogenannten Fußpunkten der
Einzelreflexion über das Rückstreuen zu bestimmen. Dieses
wird gemäß Fig. 4 verdeutlicht.
Hierbei ist beispielsweise der Sendeimpuls i nicht bewertbar,
da er größer als der Meßbereich ist. Dieses muß zwar nicht
sein, aber es ist nicht leicht, den Sendeimpuls i als Eichgröße
benutzbar zu machen. Eine bessere Eichgenauigkeit
bietet der Eichreflex der Sensoren 2a, 2b, 2c
Sein Signalabstand zum Meßreflex 3a, 3b, 3c
ist besser zu beherrschen. Der Meßreflex wird bei der Auswertung
auf den Eichreflex bezogen.
Die Glasfaser wird in der Regel am Ende einen Endreflex e
geben, der auch als Eichsensor benutzbar ist, falls er Eichgüte
besitzt, welches von der Verarbeitung abhängt.
Gemäß Fig. 4 ist eine Reflexionsdarstellung für alle Meßsensoren
3 mit einem Eichsensor 2 am Ende der Glasfaser 1
gezeigt. Hierbei wird der Eichimpuls 2 für alle Meßsensoren
3 und deren Reflexion 3a, 3b, 3c benutzt.
Es sind jedoch Korrekturen K a , K b , K b für den
Leistungsverlust vom Fußpunkt der Eichgröße 2
bis zum Meßreflex 3a, 3b, 3c zum ermitteln. Wie aus
der Darstellung zu entnehmen ist, muß das Meßsystem im analogen
Teil den Dynamikbereich vom Reflex (∼% Größenordnung) bis zum
backscattening für die Fußpunktbeurteilung (∼10- 4 Bereich)
sicher beherrschen, und zwar innerhalb der Zeitabstände der
Reflexion. Aus Anschaulichkeitsgründen ist die Darstellung
geschönt. In der Praxis liegt eine Reflexion von 4% ca. 14 dB
unter dem optischen Leistungs-Pegel der Eintrittsleistung am
Meßsensor 3. Der Pegel des "backscattening", also der dazugehörige
Signal-Pegel am Fußpunkt des Reflexes liegt bei etwa
-45 dB, also ein Verhältnis von ≦λτ 1.000 : 1. Es ist daher notwendig,
daß der Empfänger 6 und die Auswerte-Schaltung 7 den
vorgenannten Anforderungen angepaßt wird.
Bei der Darstellung gemäß Fig. 5 und 6 sind Meßsensoren
3 a, 3 b, 3 c nach der Dämpfungswirkungsweise angeordnet, d. h.
der Meßwert ist in der Durchgangsdämpfung des Meßsensors 3 enthalten.
Da bei diesen Meßsensoren 3 a, 3 b, 3 c die relative Leistung
vor und hinter dem Meßsensor 3 gemessen wird, ist eine
Eichung prinzipiell nicht erforderlich. Da aber am Ende der
Glasfaser 1 ein Reflex nicht vermeidbar sein wird, empfiehlt
sich, wie dargestellt, einen Eichsensor 2 a am Ende anzuordnen.
Die Dämpfung im Sensor ∆3 a,∆3 b,∆3 c ist die gesuchte
Meßgröße. Sie wird nicht beeinflußt durch die Glasfaser-
Dämpfung ∆f zwischen den Meßsensoren 3. Damit ist dieses
Bus-System auch "streckenneutral". Die Endreflexion e
wird als Eichgröße ausgelegt und stört die Signalwerte nicht,
so daß sie als zusätzliche Kontrollgröße nützlich sein kann.
Der Sendeimpuls i ist hierbei wieder übersteuert dargestellt.
Der Abstand des Meßsensors 3 a vom Endgerät (8, 7, 6, 5, 4)
sollte der Erholzeit der Meßeinrichtung angepaßt werden.
Claims (7)
1. Meßeinrichtung zur Erfassung von Meßgrößen mittels optischer
Sensoren, die mit Reflexion, Dämpfung oder
Kopplung (Cross-Talk) arbeiten und über Glasfasern
mit einem optischen Sender und Empfänger, einer Auswerte-
und Steuereinrichtung sowie einem Rechner erfaßbar sind, dadurch
gekennzeichnet, daß unter Anwendung eines OTDR-Verfahrens
(optisches Reflexions- und Rückstreumeßverfahrens),
gegebenenfalls mit einer optischen Brücke (4) (Strahlteiler)
zwischen Sender (5) und Empfänger (6)
alle Meßsensoren (3) über eine bzw. zwei gemeinsame Glasfasern
(1) als Meßbus hintereinander angeordnet sind und
die Zuordnung von Adresse und Meßwert des Meßsensors (3)
in der Weise erfolgt, daß die Meßwertabfrage am Empfänger (6)
über den Rechner (8) gesteuert von der Auswerte- und Steuereinrichtung
(7) zu dem Zeitpunkt erfolgt, der der zum jeweiligen
Meßsensor (3) gehörenden Laufzeit entspricht, die
der Sendeimpuls (i) vom Sender (5) zum zugehörigen Meßsensor
(3) und zurück zum Empfänger 6 benötigt.
2. Meßeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein Eichsensor (2) in der gemeinsamen
Glasfaser (1) angeordnet ist.
3. Meßeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß Meßsensoren (3) unterschiedlicher Arbeitsweisen,
wie Dämpfung, Reflexion, Kopplung an gemeinsamen
Glasfasern (1) angeordnet sind und für Meßsensoren (3)
mit der Arbeitsweise über Kopplung ein zusätzlicher
Empfänger angeschaltet ist.
4. Meßeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß jedem Meßsensor (3) ein Eichsensor (2)
zugeordnet ist.
5. Meßeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß Meßsensoren (3) mit der Arbeitsweise
über Kopplung auf einer Glasfaser (1) einen Impuls (i)
sendet und auf der weiteren Glasfaser ein Übersprechsignal
empfängt.
6. Meßeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß am fernen Ende der Glasfaser (1) eine
Koppelschleife angeordnet ist.
7. Meßeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
bekennzeichnet, daß die Glasfaser bzw. Glasfasern (1)
an beiden Enden je eine Meßanordnung (4, 5, 6, 7, 8) aufweist.
Priority Applications (1)
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DE19853525314 DE3525314A1 (de) | 1985-07-16 | 1985-07-16 | Messeinrichtung zur erfassung von messgroessen mittels optischer sensoren |
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Publications (1)
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DE3525314A1 true DE3525314A1 (de) | 1987-01-22 |
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Family Applications (1)
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DE19853525314 Withdrawn DE3525314A1 (de) | 1985-07-16 | 1985-07-16 | Messeinrichtung zur erfassung von messgroessen mittels optischer sensoren |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3525314A1 (de) |
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1985
- 1985-07-16 DE DE19853525314 patent/DE3525314A1/de not_active Withdrawn
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