DE4425551A1 - Meßgerät zum Messen des Verlaufs der charakteristischen Impedanz entlang einem Kabel - Google Patents
Meßgerät zum Messen des Verlaufs der charakteristischen Impedanz entlang einem KabelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Meßgerät zum Messen des Verlaufs der
charakteristischen Impedanz entlang einem Kabel.
Anwendung findet ein solches Meßgerät insbesondere in seiner Ausge
staltung als Detektor zum Feststellen eines in einem bestimmten Bereich
des Kabels vorhandenen Fluid-Lecks. Wenngleich die Erfindung nicht
auf dieses spezielle Anwendungsbeispiel beschränkt ist, so dient es doch
gut zur Verdeutlichung der hier zu behandelnden Probleme und deren
Lösung.
Man kann ein ein Fluid führendes Rohr mit einem Mantel umgeben, in
welchem zwei Stromleiter parallel zu dem Rohr geführt sind. Wie in
Fig. 1 gezeigt ist, kann beispielsweise ein Dampfrohr mit einem
Isolierstoff e isoliert sein, welche in einer Kunststoffumhüllung a
enthalten ist. In dem Isoliermaterial sind zwei Leiter b und d eingebettet.
Zwischen den beiden Leitern b und d läßt sich an jeder Stelle des Kabels
eine bestimmte Impedanz, bezeichnet als "charakteristische Impedanz"
messen. Im Normalfall schwankt diese charakteristische Impedanz
entlang der Leitung nur in engen Grenzen.
Falls es zu einem Ausströmen von Dampf an irgendeiner Stelle des
Rohrs c kommt, erhöht sich die Leitfähigkeit des Isoliermaterials e,
demzufolge sich die charakteristische Impedanz zwischen den Leitern b
und d an der betreffenden Stelle verringert.
Anstelle von zwei parallel geführten Leitern kann man auch ein Koaxial
kabel verwenden. Ein solches Koaxialkabel läßt sich z. B. parallel zu
einer Öl-Pipeline verlegen. Der Außenmantel des Kabels ist für Öl
durchlässig, so daß sich bei in das Kabel eindringendem Öl durch
Messung der charakteristischen Impedanz entlang dem gesamten Kabel
die defekte Stelle einer Pipeline ermitteln läßt. Das Ermitteln der
charakteristischen Impedanz an den einzelnen Stellen eines Kabels kann
auch zu dem Zweck erfolgen, einen Defekt des Kabels festzustellen,
beispielsweise einen Kabelbruch oder einen Kurzschluß.
Hierzu wird in üblicher Weise von der Reflektometrie im Zeitbereich
(TDR) Gebrauch gemacht. In ein eine bestimmte Länge aufweisendes
Kabel wird ein Impuls eingespeist. Der Impuls wandert mit etwa dem
0,9-fachen der Lichtgeschwindigkeit über das Kabel. Direkt nach dem
Anlegen des Impulses wird die Spannung am Eingang des Kabels
gemessen. Durch im Kabel stattfindende Reflexion erhält man als
Meßspannung eine sich nur in engen Grenzen ändernde Spannung, falls
das Kabel eine nur in geringen Grenzen schwankende Impedanz an
sämtlichen Stellen besitzt. Die Reflexion vom Ende des Kabels hängt
davon ab, wie das Kabel abgeschlossen ist. Bei Abschluß mit einem
Widerstand entsprechend dem Wellenwiderstand des Kabels ändert sich
die Spannung praktisch nicht, d. h. das Kabel verhält sich wie ein un
endlich langes Kabel. Bei einem offenen Kabel erhöht sich die Spannung
am Eingang nach einer Zeitspanne, die der doppelten Laufzeit des
Impulses durch das Kabel entspricht, bei kurzgeschlossenem Kabelende
fällt die Spannung nach dieser Zeit ab.
Bei einem Kabelbruch fällt die Spannung zu einem Zeitpunkt ab,
welcher der doppelten Laufzeit des Impulses zwischen dem Kabelein
gang und der Fehlerstelle entspricht.
In der Praxis wird nun zunächst eine Referenzkurve für ein bestimmtes
Kabel gemessen und aufgezeichnet. Sieht man von unvermeidlichen
Störeinflüssen (z. B. Rauschen) ab, so müßte eine zu einem späteren
Zeitpunkt wiederholte Messung einen praktisch identischen Signalverlauf
ergeben. Deshalb wird bei einer späteren Überprüfung des Kabels bzw.
bei einer Überprüfung einer Strecke auf mögliche Fluid-Lecks, erneut
ein Impuls auf das Kabel gegeben, und das reflektierte Signal wird
gemessen und mit dem früher aufgezeichneten Signalverlauf verglichen,
beispielsweise durch Subtraktion der für entsprechende Zeitpunkte, d. h.
Stellen des Kabels erhaltenen Signalwerte. Ergibt sich bei dem Vergleich
von einer bestimmten Stelle des Kabels entsprechenden Signalwerten ein
einen Schwellenwert übersteigender Wert, so bedeutet dies eine deutliche
Änderung der charakteristischen Impedanz des Kabels an dieser Stelle,
was wiederum den Rückschluß auf beispielsweise einen Fehler im Kabel
bzw. den Austritt von Fluid aus einer Leitung zuläßt.
Basierend auf dem oben erläuterten Grundprinzip wurden nun ver
schiedene Verfahren entwickelt, um Werte für die Referenzkurve und
die für die aktuelle Prüfung benötigte Meßkurve zu erhalten. Eine Mög
lichkeit besteht darin, einen einzigen Impuls auf den Eingang des Kabels
zu geben, um dann die Spannung während der nachfolgenden Zeit,
welche der doppelten Laufzeit des Impulses bis zum Kabelende ent
spricht, zu überwachen und aufzuzeichnen. Nachdem der Impuls auf
den Eingang des Kabels gegeben ist, wird die Spannung am Eingang des
Kabels mit einer bestimmten Taktgeschwindigkeit abgetastet, es wird
jeder Abtastwert in einen Digitalwert umgesetzt, und sämtliche Digital
werte werden in einem RAM abgespeichert. Jeder so gespeicherte
Digitalwert entspricht der charakteristischen Impedanz des Kabels an
einer bestimmten Stelle des Kabels.
Bei einer späteren Prüfung wird dieses Verfahren wiederholt, und zu
sätzlich werden die sich jeweils zeitlich (und örtlich) entsprechenden
Signale aus der früheren Messung und der aktuellen Messung mitein
ander verglichen. Geringfügige Abweichungen in die eine oder die
andere Richtung werden zugelassen, weil solche Abweichungen durch
momentane Störungen, Langzeiteinflüsse und dergleichen verursacht
werden können. Ergeben sich aber über einem bestimmten Schwellen
wert liegende Abweichungen, so bedeutet dies, daß an der betreffenden
Stelle des Kabels ein Fehler vorhanden ist.
Es ist ersichtlich, daß bei einer relativ geringen Anzahl von Abtastungen
innerhalb des Gesamt-Abtastintervalls das Kabel an nur an relativ
wenigen Stellen überprüft wird. Um Signale von kurzen Kabelab
schnitten zu erhalten, müssen zahlreiche Abtastungen vorgenommen
werden. Je größer die Anzahl von Abtastungen für die Gesamtlänge des
Kabels, desto höher ist die "Auflösung", d. h. die Genauigkeit der
Messung.
Um vernünftige Meßergebnisse zu bekommen, braucht man eine Auf
lösung oder Kabelabschnittslänge von etwa höchstens 5 Metern. Wegen
des Hin- und Rückwegs des Signals ergibt sich ein den 5 Meter Kabel
länge entsprechender Signalweg von 10 Meter. Bei einer Impulsge
schwindigkeit von 0,9 x Vc (Vc = Lichtgeschwindigkeit) entspricht dies
einer Signallaufzeit von etwa 37 Nanosekunden. Dies entspricht einer
Frequenz von 27 MHz. Als Abtastfrequenz benötigt man also eine
Frequenz von mindestens 54 MHz.
Aus dem Stand der Technik sind verschiedene grundsätzliche Möglich
keiten bekannt, wie man die benötigten Abtastwerte für bestimmte
Kabel-Längenabschnitte erhält. Die eine Möglichkeit besteht darin, einen
einzigen Impuls auf den Eingang des Kabels zu geben und in dem an
schließenden Überwachungszeitraum (entsprechend der doppelten Signal
laufzeit des Impulses zwischen Anfang und Ende des Kabels) mit einem
schnellen A/D-Wandler die jeweiligen Analogspannungen in Digitalwerte
umzusetzen und sie in einem RAM abzuspeichern. Da hierzu eine sehr
hohe Abtastgeschwindigkeit erforderlich ist, sind die dazu geeigneten
Geräte, falls überhaupt verfügbar, sehr teuer.
Als Lösung dieses Problems ist im Stand der Technik vorgeschlagen,
wiederholt einzelne Impulse auf das Kabel zu geben, um dann nach
jedem solchen Impuls zeitlich versetzt einen oder mehrere Signalab
tastungen vorzunehmen. Im Gegensatz zu der oben erwähnten Echtzeit
abtastung, bei der sämtliche Abtastwerte aufgrund eines einzigen
Impulses gewonnen werden, werden also bei diesem Verfahren ein oder
mehrere Abtastungen pro Meßintervall durchgeführt (US-A-4 ,438,404;
EP-B-0 298 497).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Meßgerät zum Messen
des Verlaufs der charakteristischen Impedanz entlang einem Kabel
anzugeben, welches eine Alternative zu den oben erläuterten bekannten
Geräten darstellt und insbesondere mit gängigen, derzeit verfügbaren
Bauelementen trotz relativ einfachem Geräteaufbau Signale für relativ
kurze Kabelsegmente mit Hilfe eines einzelnen Meßdurchlaufs liefern
kann.
Hierzu schafft die vorliegende Erfindung ein Meßgerät zum Messen des
Verlaufs der charakteristischen Impedanz entlang einem Kabel, mit
einem eingangsseitig an das Kabel anschließbaren Impulsgeber, und
einer Auswerteeinrichtung, die an den Kabeleingang angeschlossen ist,
eine Analog-/Digital-Wandleranordnung und eine Speichereinrichtung
enthält, um von aufeinanderfolgenden Längsabschnitten des Kabels
reflektierte Analogsignalabschnitte zu digitalisieren und zu speichern,
wobei die Auswerteeinrichtung mehrere parallel an dem Kabeleingang
angeschlossene Analog-/Digital-Wandler aufweist, die im Zeitmultiplex
betrieb angesteuert werden.
Zweckmäßigerweise ist jedem Analog-/Digital-Wandler ein Speicher
zugeordnet. Durch den Zeitmultiplexbetrieb dieses Meßgeräts werden
aufgrund eines einzigen in das Kabel eingespeisten Impulses sämtliche
benötigten Abtastwerte erhalten. Die in den einzelnen Speichern ge
speicherten Digitalwerte repräsentieren Signale, welche zusammengesetzt
einen durchgehenden Signalverlauf für das gesamte Kabel ergeben. Wird
z. B. ein 500 Meter langes Kabel gemessen und ist eine Höchstlänge für
die einzelnen Kabelsegmente von 5 Metern vorgegeben, so werden 100
Abtastungen benötigt. Man kann in diesem Fall z. B. fünf Analog-
/Digital-Wandler parallel an den Kabeleingang anschließen, so daß der
erste Wandler den ersten Abtastwert, der zweite Wandler den zweiten
Abtastwert, der dritte Wandler den dritten Abtastwert usw. bildet, um
diese Abtastwerte an den zugehörigen Speicher (RAM) zu geben.
Nachdem der fünfte Wandler den fünften Abtastwert geliefert hat, liefert
anschließend der erste Wandler den sechsten Abtastwert. Dieser erste
Wandler liefert also jeweils den (1 + (n x 5))-ten Abtastwert, wobei n
mit 0, 1, 2, . . . den jeweiligen Zyklus des Multiplexbetriebs angibt. Der
zweite Wandler liefert den (2 + (n x 5))-ten Abtastwert, usw.
In einer speziellen und bevorzugten Anwendung schafft die vorliegende
Erfindung einen Detektor zum Feststellen einer Abweichung des Ver
laufs der charakteristischen Impedanz eines Kabels von einem vorgege
benen Sollwert-Verlauf oder Sollwertbereichs-Verlauf unter Verwendung
des Meßgeräts nach Anspruch 1 oder 2, wobei ein Vergleicher vorge
sehen ist, der einen aktuellen Impedanzverlauf mit einem früher
gemessenen Impedanzverlauf vergleicht. In einer speziellen Aus
führungsform besteht der Vergleicher aus einer Subtrahiereinrichtung,
der die zwei jeweils einem bestimmten Abtastzeitpunkt entsprechenden
digitalen Impedanzwerte subtrahiert. Der Absolutwert der Differenz wird
mit einem voreingestellten Schwellenwert verglichen, bei Überschreitung
des Schwellenwertes wird dies als signifikante, beispielsweise auf ein
Fluid-Leck hinweisende Impedanzänderung interpretiert.
Das erfindungsgemäße Meßgerät bzw. den erfindungsgemäßen Detektor
kann man nicht nur in der oben beschriebenen Weise betreiben, sondern
man kann auch anstatt des einen Impulses zeitlich gestaffelt mehrere
Impulse auf den Eingang des Kabels geben, um die Abtastungen dann
zeitlich derart versetzt vorzunehmen, daß die an den ersten Impuls an
schließenden Abtastwerte für beispielsweise die erste Hälfte des Kabels
repräsentativ sind, während die - zeitlich verzögert - im Anschluß an
den zweiten Impuls erhaltenen Abtastwerte repräsentativ für die hintere
Kabelhälfte sind. Feinere Unterteilungen sind möglich. Durch diese
Variante kann man die auf das Kabel gegebenen Impulse für vom Kabel
eingang weiter entfernt liegende Abschnitte in ihrer Höhe und/oder
Breite vergrößern, um durch lange Signalwege bedingte Dämpfungs
erscheinungen zu kompensieren.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine mit einem Detektorkabel versehene isolierte Dampfleitung,
wobei ein Teil der Isolierung entfernt ist, um die Leitung selbst
ebenso wie Detektorkabel-Adern sichtbar zu machen;
Fig. 2 ein Blockdiagramm eines Meßgeräts zum Messen des Verlaufs
der charakteristischen Impedanz eines Detektorkabels;
Fig. 3 ein Beispiel für einen typischen Verlauf einer charakteristischen
Impedanz eines Detektorkabels, dargestellt als der charakter
istischen Impedanz entsprechende Spannung gegenüber der
Zeit; und
Fig. 4 ein detailliertes Blockdiagramm der in Fig. 2 dargestellten
Auswerteeinrichtung.
Die bereits oben angesprochene Figur zeigt ein Dampfleitungsrohr c,
welches in von einer Außen-Kunststoffschicht a gehaltenes Isolier
material e eingebettet ist. Oben und unten bezüglich der Dampfrohr
leitung c sind Detektorkabel-Leiter b und d eingebettet, die an jeder
Stelle entlang dem Kabel eine bestimmte charakteristische Impedanz
zwischen sich definieren. Diese charakteristische Impedanz läßt sich
durch das in Fig. 2 schematisch dargestellte Meßgerät messen (An
stelle der Impedanz zwischen den Leitern b und d könnte man auch die
Impedanz zwischen einem Leiter b und dem Leitungsrohr c selbst
messen).
An die Leiter b und d des Kabels a ist gemäß Fig. 2 über ein An
schlußteil 2 ein Meßgerät 4 angeschlossen, welches einen Impulsgeber 6,
eine Auswerteeinrichtung 8 und ein hier nicht näher dargestelltes
Bedien-Teil enthält.
Nachdem die Leitung gemäß Fig. 1 in einem bestimmten Bereich
verlegt wurde, wird mit Hilfe des in Fig. 2 dargestellten Meßgerätes
zunächst eine Referenzkurve, das ist der Verlauf der charakteristischen
Impedanz des Kabels entlang dem Kabel, aufgenommen. Hierzu wird
das Meßgerät 4 gemäß Fig. 2 an die Leitung angeschlossen, und die
Bedienungsperson gibt über das Bedienteil einen Impuls über die Leitung
10 und das Anschlußteil 2 auf die Leiter b, d. Anschließend an diesen
Impuls wird von der Auswerteeinrichtung 8 das über eine Leitung 12
zugeführte, von den Leitern b, d reflektierte Analogsignal empfangen.
Fig. 4 zeigt als Blockdiagramm die in Fig. 2 schematisch dargestellte
Auswerteeinrichtung 8. Parallel an die Leitung 12 sind fünf Analog-
/Digital-Wandler A/D₁, A/D₂, . . . A/D₅ angeschlossen. Angesteuert
werden die Analog-/Digital-Wandler von einer Multiplexsteuerung 14, so
daß sie zyklisch nacheinander jeweils einen Signalwert auf der Leitung
12 in einen entsprechenden Digitalwert umsetzen. Der von jedem der
Analog-/Digital-Wandler gebildete Digitalwert wird in einen zugehörigen
Schreib-/Lese-Speicher RAM 1, RAM 2, . . . RAM 5 eingegeben. Die
Wandler arbeiten mit einer Wandlerfrequenz von 10 MHz, die Multi
plexsteuerung 14 wird von einem 150-MHz-Oszillator 16 betrieben. Die
Verbindung zwischen den einzelnen Wandlern und den Speichern RAM
1, RAM 2, . . . . umfaßt jeweils 12-Bit-Leitungen.
Ebenfalls über eine 12-Bit-Leitung sind die einzelnen Speicher RAM 1,
RAM 2, . . . an eine zentrale Verarbeitungseinheit (CPU) 18 ange
schlossen. Die CPU übernimmt die in den einzelnen Speichern ge
speicherten digitalen Werte und verarbeitet sie bei Bedarf so, daß die
durch den Multiplexbetrieb "auseinandergerissenen" Signalwerte wieder
zeitrichtig zusammengefügt werden.
Die zeitrichtig zusammengefügten Signalwerte repräsentieren die
Spannung und mithin die charakteristische Impedanz des Kabels entlang
der gesamten Kabellänge, wie dies in Fig. 3 angedeutet ist. Die durch
gezogene Kurve 20 in Fig. 3 repräsentiert eine Referenzkurve 20, wie
sie in der oben angegebenen Weise nach Verlegung der in Fig. 1
gezeigten Leitung aufgezeichnet wird. Selbstverständlich kann diese
Referenzkurve auch zu irgendeinem späteren Zeitpunkt aufgenommen
werden. Wenn dann zu einem späteren Zeitpunkt die Leitung auf
Dichtigkeit geprüft werden soll, oder wenn der Verdacht auf ein Leck in
der Leitung besteht, wird die oben beschriebene Messung mit Hilfe des
in Fig. 2 dargestellten Meßgeräts 4 erneut durchgeführt.
Ist die Leitung in Ordnung, so ergeben sich bei dieser Prüf-Messung
Signalwerte, die innerhalb eines Toleranzbandes oberhalb und unterhalb
der Referenzkurve 20 gemäß Fig. 3 liegen. Hat die Leitung an einer
bestimmten Stelle s1 ein Leck, so liefert das die Leiter b und d gemäß
Fig. 1 enthaltende Detektorkabel einen sich plötzlich deutlich ver
fingerten Impedanzwert. Dies ist in Fig. 3 durch die strichpunktierte
Kurve 22 angedeutet. Die Kurve 22 unterschreitet den unteren
Schwellenwert Thu zu einem Zeitpunkt t₁. Diese Zeit t₁ entspricht einer
bestimmten Stelle s₁ des Detektorkabels.
In Fig. 4 nicht dargestellt ist ein weiterer Speicher, welcher die Werte
der Referenzkurve 20 speichert. In Fig. 3 ist diese Kurve 20 als
Analogspannung dargestellt, tatsächlich handelt es sich jedoch um einen
Satz von digitalen Signalwerten.
Nach obiger Beschreibung wird ein einziger Impuls von dem Impuls
geber 6 auf das Detektorkabel gegeben, und innerhalb einer Zeitspanne,
welche zwei Signallaufzeiten zwischen Kabelanfang und Kabelende
entspricht, werden in einem Meßdurchgang sämtliche Abtastwerte von
der Auswerteeinrichtung 8 aufgenommen.
In Abwandlung dieses Meßverfahrens kann man auch Messungen für
aufeinanderfolgende größere Kabelteilabschnitte vornehmen. Man kann
z. B. gemäß Fig. 3 den gesamten Zeitraum für die Messung in vier
gleichmäßige Abschnitte unterteilen. Um die Signale von dem ersten an
dem Kabeleingang anschließenden Viertel des Detektorkabels zu er
halten, wird von dem Impulsgeber 6 ein Impuls auf das Detektorkabel
gegeben, und innerhalb der Zeitspanne T₁ werden die Werte für die
Spannung am Kabeleingang in Digitalwerte umgesetzt und gespeichert.
Anschließend wird ein weiterer Impuls vom Impulsgeber 6 auf das
Kabel gegeben, und nach Verzögerung um eine der doppelten Zeitspanne
T₁ entsprechenden Zeit werden Signalwerte innerhalb einer Zeitspanne
T₂. Dieser Vorgang wird mit entsprechend längeren Verzögerungen für
die Zeitspannen T₃ und T₄ wiederholt.
Durch dieses Meßverfahren eröffnet sich die Möglichkeit, die Impulse
für die vom Kabelanfang weiter entfernt liegenden Kabelbereiche in
ihrer Breite und/oder Höhe zu vergrößern, damit die Amplituden der
reflektierten Signale nicht zu gering und dementsprechend wenig aus
sagekräftig sind.
Claims (3)
1. Meßgerät zum Messen des Verlaufs der charakteristischen
Impedanz entlang einem Kabel (b, d) mit einem eingangsseitig an das
Kabel anschließbaren Impulsgeber (6) und einer Auswerteeinrichtung
(4), die an den Kabeleingang angeschlossen ist und eine Analog-/Digital-
Wandleranordnung (A/D₁, . . . A/D₅) und eine Speichereinrichtung (RAM
1, RAM 2, . . . RAM 5) enthält, um von aufeinanderfolgenden Längs
abschnitten des Kabels reflektierte Analogsignale zu digitalisieren und zu
speichern, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteeinrichtung (8)
mehrere, parallel an dem Kabeleingang angeschlossene Analog-/Digital-
Wandler (A/D₁, . . . A/D₅) aufweist, die im Zeitmultiplexbetrieb ange
steuert werden.
2. Meßgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
jedem Analog-/Digital-Wandler ein Speicher (RAM 1, . . . RAM 5)
zugeordnet ist.
3. Detektor zum Feststellen einer Abweichung des Verlaufs der
charakteristischen Impedanz eines Kabels von einem vorgegebenen Soll
wert-Verlauf oder Sollwertbereichs-Verlauf unter Verwendung des
Meßgeräts nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ver
gleicher vorgesehen ist, der einen aktuellen Impedanzverlauf mit einem
früher gemessenen Impedanzverlauf vergleicht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944425551 DE4425551A1 (de) | 1994-07-19 | 1994-07-19 | Meßgerät zum Messen des Verlaufs der charakteristischen Impedanz entlang einem Kabel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944425551 DE4425551A1 (de) | 1994-07-19 | 1994-07-19 | Meßgerät zum Messen des Verlaufs der charakteristischen Impedanz entlang einem Kabel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4425551A1 true DE4425551A1 (de) | 1996-02-01 |
Family
ID=6523590
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944425551 Withdrawn DE4425551A1 (de) | 1994-07-19 | 1994-07-19 | Meßgerät zum Messen des Verlaufs der charakteristischen Impedanz entlang einem Kabel |
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