DE3912781A1 - System zur fuellstandsmessung, insbesondere in einem kraftstoffbehaelter - Google Patents
System zur fuellstandsmessung, insbesondere in einem kraftstoffbehaelterInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein System zur Füll
standsmessung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
Bei einem derartigen, aus der EP 2 40 598 A1 bekannten
System dieser Art ist die Eicheinrichtung eine als
Digitalsonde ausgebildete zweite Sonde, die parallel zur
Analogsonde verlegt ist. Dabei wird eine zweite Meß
strecke als Referenz bekannter Länge mit Hilfe der
Digitalsonde bestimmt. Abgesehen von dem erhöhten
Aufwand, eine zweite Meßstrecke für die Digitalsonde
einzurichten (Kosten, Platz, Auswerteschaltung und
Strombedarf für zwei Sonden) besteht auch ein funktio
nales Problem. Die Referenz-Meßstrecke muß immer voll
ständig im homogenen Meßmedium, hier im Kraftstoff,
liegen und auch vom homogenen, d.h. durchmischten Medium
umspült sein. Beim Nachfüllen des Kraftstoffs kann sich
aber eine inhomogene Schichtung im Kraftstoffbehälter
ergeben. Außerdem können sich Wasser und Schmutz ab
lagern. Dadurch kann sich das Medium, welches in der
Referenzstrecke erfaßt wird, vom Medium, welches in der
Meßstrecke der Analogsonde erfaßt wird, unterscheiden
und ein Meßfehler entstehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein System der
eingangs genannten Art zu schaffen, das mit geringem
Aufwand eine exakte Möglichkeit, eine Eichung der
Analogsonde durchzuführen, liefert.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die kennzeich
nenden Merkmale des Patentanspruchs 1.
Bei der Erfindung ist eine zweite Sonde nicht erforder
lich. Die Analogsonde selbst liefert mit ihrem Ausgangs
signal zweifelsfrei eine Aussage darüber, in welchem
Füllstandsbereich sich das jeweilige Kraftstoffniveau
befindet und wo die Grenzen dieses Bereichs liegen.
Zur Realisierung der Erfindung kann sich das Ausgangs
signal der Analogsonde beispielsweise innerhalb zweier
benachbarter Referenz-Füllstände linear mit dem Füll
stand ändern. Bei den Referenz-Füllständen wiederum kann
ein definierter Sprung des Ausgangssignals oder aber
auch eine Änderung des Gradienten des Ausgangssignals
entstehen.
Die Kennlinie der Analogsonde zeigt, wie im Patentan
spruch 2 angegeben, somit im Bereich der Referenz-Füll
stände eine definierte Unstetigkeit oder aber einen
"Knick", anhand dessen das Erreichen des Referenz-Füll
stands erkannt werden kann. Voraussetzung für die
Arbeitsweise des erfindungsgemäßen Systems ist lediglich
die genaue Kenntnis der Referenz-Füllstände, eine
Voraussetzung, die bei dem bekannten System ohnehin
erfüllt sein muß.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung findet
sich im Patentanspruch 3. Dabei sind gerade die Refe
renz-Füllstände, die nur kurzzeitig und durch äußere
Einflüsse bedingt, erreicht werden, von besonderem
Interesse. Es ist damit möglich, die bei üblichen
Füllstandsgebern unerwünschten, da nur vorübergehenden
Füllstandsänderungen nicht in ihrer Auswirkung auf die
Füllstandsbestimmung zu eleminieren, sondern sie zur
Eichung der Analogsonde einzusetzen. Es ist damit
möglich, stets zwischen dem eigentlichen Meßbetrieb und
dem Eichbetrieb umzuschalten. Als Umschaltkriterium kann
dabei das Ausgangssignal der Analogsonde selbst verwen
det werden. Ist die Änderung dieses Ausgangssignals
atypisch, d.h. entspricht sie nicht der normalen Ände
rung beim Betrieb des Kraftfahrzeugs, so wird auf
Eichbetrieb umgeschaltet und andernfalls wieder der
eigentliche Meßbetrieb eingestellt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind auf vielfältige
Weise möglich. Ein bevorzugtes ist im Patentanspruch 4
angegeben und besteht in der Verwendung eines Ultra
schall-Sender-/Empfängerpaares mit unterschiedlicher
Kopplung in und außerhalb des Kraftstoffs. Weitere
Ausführungsmöglichkeiten sind die Verwendung eines aus
der eingangs genannten System bekannten temperaturem
pfindlichen Widerstandelements ebenso wie z.B. ein
üblicher Schwimmergeber, dessen Kennlinie den angege
benen Verlauf besitzt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfin
dung dargestellt; es zeigt
Fig. 1 den konstruktiven Aufbau einer Analogsonde,
die im Rahmen der Erfindung Verwendung
findet,
Fig. 2 die Anordnung der Analogsonde von Fig. 1 zur
Bestimmung des Kraftstoffvorrats bei einem
Kraftfahrzeug und
Fig. 3 die Kennlinie der Analogsonde von Fig. 1.
Die Analogsonde von Fig. 1 enthält im wesentlichen zwei
kabelförmige Piezoelemente als Sender 1 und Empfänger 2
in koaxialer Anordnung. Die beiden Piezoelemente sind
wie bei einem Zwillingkabel durch einen Kunststoffsteg 5
im Abstand 1 parallel angeordnet. Eine Seele 3 dient als
Innenelektrode ein Mantel 4 als Außenelektrode. Zwischen
beiden Elektroden befindet sich ein Piezopolymer 6.
In definierten Abständen a befinden sich Unstetigkeiten
des Aufbaus der Piezoelemente beziehungsweise ihrer
Kopplung. Dies kann erreicht werden durch Verjüngungen
oder Verdickungen der Seelen 3 Unregelmäßigkeiten im
Material oder Aufbau des Mantels 4 oder aber auch des
Piezopolymers 6 sowie auch der Kopplung zwischen den
beiden Piezoelementen 1 und 2, beispielsweise durch
Veränderungen des mechanischen Aufbaus für den Steg 5.
Diese Anomalien befinden sich im Abstand a und können
einzeln oder auch in beliebiger Verbindung vorgesehen
sein.
Anstelle eines gleichmäßigen Abstands a zwischen den
Anomalien können auch unterschiedliche Abstände vorge
sehen sein. Wichtig im Rahmen der Erfindung ist ledig
lich, daß die Füllstände, bei denen diese Anomalien der
Analogsonde im eingebauten Zustand vorliegen, bekannt
sind. Dies kann unterstützt werden durch nicht darge
stellte Montagehilfen der Analogsonde innerhalb des
Kraftstoffbehälters, wie er in Fig. 2 gezeigt ist.
Durch diese Montagehilfen wird das Ziel erreicht, die
Anomalien bei definierten Füllständen zu positionieren.
Das in Fig. 2 gezeigte Gesamtsystem stellt die beiden
Piezoelemente 1 und 2 schematisch dar. Sie sind in dem
zu messenden Kraftstoff bis hin zu dem jeweiligen
Füllstand eingetaucht. Innerhalb des Kraftstoffs be
sitzen die beiden Piezoelemente eine andere Kopplung als
außerhalb der Flüssigkeit. Hierzu werden die Seele 3 und
der Mantel 4 mit den Elektroden eines Ultraschallsenders
16 verbunden, an dem eine Wechselspannung 15 zur Schwin
gungserzeugung angelegt wird. Die Seele und der Mantel
des Empfängers 2 sind mit einem Leistungsverstärker
(nicht dargestellt) verbunden, dessen Ausgangsleistung A
ausgewertet wird. Dabei ergibt sich beim Empfänger 2
eine umso größere Ausgangsleistung A, je länger der
Füllstand h ist, da die Kopplung zwischen Sender 1 und
Empfänger 2 mit zunehmendem Wert h besser wird und mehr
Energie übertragen werden kann. Die Ausgangsleistung A
ist somit ein Maß für die Füllstandshöhe h.
Diese Ausgangsleistung A ist in Fig. 3 in Abhängigkeit
vom Füllstand h gezeigt. Dabei ist angenommen, daß sich
das Ausgangssignal A in regelmäßigen Abständen a des
Füllstands H sprunghaft ändert. Im Abstand a des Füll
stands h sind somit die genannten Anomalien vorgesehen.
Diese Annahme des regelmäßigen Abstands der Anomalien
ist, wie eingangs bereits ausgeführt, nicht notwendig.
Sie ist jedoch hier zum leichteren Verständnis ange
nommen.
Ausgehend von einem Füllstand, der sich gerade zwischen
zwei Anomaliestellen - hier angenommen zwischen den
Füllstandshöhen 3 a und 4 a - befindet, kann bei Über
streichen der Anomaliestellen eine Eichung des Gesamt
systems durchgeführt werden. Dieses Überstreichen kann
beispielsweise während des Fahrbetriebs durch äußere
Beschleunigungen des Kraftfahrzeugs bedingt sein. Es
werden beispielsweise die benachbarten Anomaliestellen
bei der Füllstandshöhe h von 3 a und 4 a kurzzeitig
überschritten. Aufgrund der Unstetigkeiten des Aus
gangssignals A wird einerseits erkannt, daß gerade diese
beiden Anomaliestellen erreicht werden und andererseits,
wie groß das Ausgangssignal A 3 bzw. A 4 des Leistungs
verstärkers 18 bei diesen Anomaliestellen ist. Auf der
Basis der beiden Ausgangssignale A 3 und A 4 kann nun bei
einem nachfolgenden, beschleunigungsfreien Meßvorgang,
das Ausgangssignal A auf die beiden Eckwerte A 3 und A 4
bezogen werden und somit eine exakte Aussage über den
tatsächlichen Füllstand erzielt werden. Damit aber kann
beim Fahrbetrieb ständig eine Eichung und ein Abgleich
des Ausgangssignals mit der Sicherheit durchgeführt
werden, daß das Ausgangssignal tatsächlich repräsentativ
für den tatsächlichen Füllstand ist. Einflüsse auf das
Ausgangssignal infolge von Inhomogenitäten des Kraft
stoffs, Temperatureinflüssen, Verunreinigungen usw.
fallen damit weg. Ein Abschalten der Auswerteschaltung
während einer beschleunigungsbedingten Füllstandsände
rung wird ersetzt durch einen alternativen Eichvorgang.
Damit entfallen auch die Probleme, die sich durch eine
zwischenzeitliche natürliche Änderung des Füllstands
zwischen zwei Meßvorgängen ergeben.
Claims (4)
1. System zur Füllstandsmessung, insbesondere in einem
Kraftstoffbehälter von Kraftfahrzeugen, mit einer
sich über den Füllstandsbereich erstreckenden
Analogsonde, welche Meßwerte liefert, die analog
zum Füllstand sind, und mit einer Eicheinrichtung,
die bei definierten Füllständen ein definiertes
Ausgangssignal liefert und die zur Korrektur der
Ausgangssignale der Analogsonde verwendet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Digitalsonde als Teil der Analogsonde
derart ausgebildet ist, daß sich die Ausgangssig
nale (A) der Analogsonde bei mindestens zwei
definierten Referenz-Füllständen (3 a, 4 a) nicht
linear ändern.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Änderungen (s) des Ausgangssignals (A) der
Analogsonde bei den Referenz-Füllständen (3 a, 4 a)
innerhalb einer kleinen Füllstandsänderung deutlich
von den Änderungen (dA) des Ausgangssignals (A) bei
einer entsprechenden Füllstandsänderung außerhalb
der Referenz-Füllstände unterscheidbar sind.
3. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Änderungen des Ausgangssignals der
Analogsonde für die Referenz-Füllstände, die bei
Beschleunigungen des Kraftstoffbehälters nur
kurzzeitig auftreten, zur Korrektur der Analog
sonden-Meßwerte herangezogen werden.
4. System nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Analogsonde als Sender-/
Empfängerpaar (1, 2) für ein Ultraschallsignal
ausgebildet ist, dessen Kopplung sich im Kraftstoff
deutlich von der Kopplung außerhalb des Kraftstoffs
unterscheidet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3912781A DE3912781A1 (de) | 1989-04-19 | 1989-04-19 | System zur fuellstandsmessung, insbesondere in einem kraftstoffbehaelter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3912781A DE3912781A1 (de) | 1989-04-19 | 1989-04-19 | System zur fuellstandsmessung, insbesondere in einem kraftstoffbehaelter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3912781A1 true DE3912781A1 (de) | 1990-10-25 |
Family
ID=6378954
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3912781A Withdrawn DE3912781A1 (de) | 1989-04-19 | 1989-04-19 | System zur fuellstandsmessung, insbesondere in einem kraftstoffbehaelter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3912781A1 (de) |
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- 1989-04-19 DE DE3912781A patent/DE3912781A1/de not_active Withdrawn
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