DE3805328A1 - Verfahren zur messwertuebertragung bei einer lichtleiteruebertragung der messwerte - Google Patents
Verfahren zur messwertuebertragung bei einer lichtleiteruebertragung der messwerteInfo
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Description
Bei der Erfindung wird ausgegangen von einem Verfahren zur
Meßwerterfassung bei einer Lichtleiterübertragung der Meßwerte
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Mit dem Oberbegriff nimmt die Erfindung auf einen Stand der
Technik Bezug, wie er aus der Firmendruckschrift : NOT/912-05/86,
Mai 1986, MELOPEE, MULTICHANNEL EMP/LIGTHING - DATA ACQUISITION
AND MEASUREMENT SYSTEM, THOMSON-CSF, 31, rue Camille Desmoulins/BP 12-92 132
Issy les Moulineaux/France, S. 25-28, bekannt
ist. Dort werden elektrische Meßwerte mit einem sehr breiten
Frequenzspektrum im Bereich von 100 Hz-150 MHz von einem
optischen Sender mit Sendeverstärker und nachgeschalteter,
lichtemittierender Sendediode über ein faseroptisches Kabel
zu einem optischen Empfänger mit Photodiode und nachgeschaltetem
Empfangsverstärker übertragen. Dem Empfangsverstärker ist
ein Steuerkreis mit diskontinuierlich variabler Dämpfung mit
mehreren steuerbaren Dämpfungsgliedern nachgeschaltet. Zur
Einstellung der Dämpfung wir dem Sendeverstärker über einen
Schalter ein Kalibriersignal anstelle des sonst anliegenden
Meßsignals zugeführt. Am Ausgang des Empfangsverstärkers wird
vom Kalibriersignal ein Empfangpegel abgeleitet und zur Steuerung
der Dämpfung verwendet. Durch wiederholte Kalibrierung
können langsame Änderungen der optischen Dämpfung kompensiert
werden, allerdings jeweils mit beschränkter Auflösung, die
durch die Größe des kleinsten Schrittes des steuerbaren Dämpfungsgliedes
bestimmt ist. Da nur ein Bezugssignal zur Kalibrierung
übertragen wird, kann auf der Empfangsseite nur die
relative Lage eines Signalpegels kalibriert werden. Ein weiterer
Nachteil besteht darin, daß ein zweiter Lichtwellenleiter
zur Steuerung der Kalibrierung erforderlich ist.
Die Erfindung, wie sie im Patentanspruch 1 definiert ist,
löst die Aufgabe, eine genauere Meßwerterfassung zu ermöglichen.
Ein Vorteil der Erfindung besteht darin, daß zusätzlich zur
Kalibrierung eines Signalpegels auch noch die Steilheit der
Übertragungskennlinie kalibriert werden kann. Empfangsseitig
können die Kalibrierersignale von Nutz-Meßwertsignalen unterschieden
und ausgewertet werden, wozu ein Mikroprozessor ausreicht.
Steuerbare Dämpfungsglieder auf der Empfangsseite
sind nicht erforderlich. Ein 2. Lichtwellenleiter zur Steuerung
der Kalibrierung wird nicht benötigt. Eine senderseitige Kalibrier
einrichtung arbeitet unabhängig vom Empfänger.
Gemäß vorteilhaften Ausgestaltungen der Erfindung werden
der symmetrisch zum negativen und positiven Signalbereich
eingestellte Nullpegel sowie der Minimal- und Maximalpegel
zur Kalibrierung übertragen. Daraus lassen sich empfangsseitig
der Nullpegel sowie die Steigung im negativen und im positiven
Signalbereich ableiten.
Die Kalibrierung kann nach dem Einschalten des Signalsenders
und in Abhängigkeit von einem Prozeß erfolgen und/oder in
regelmäßigen Abständen wiederholt werden.
Störeinflüsse können erkannt und weitgehend eliminiert werden.
Aufgrund der Verwendung eines Mikroprozessors für die Auswertung
der senderseitigen Signale kann die laufende Übertragung
durch Plausibilitätstests überwacht werden. Während der Kalibrierung
wird der zuvor empfangene Meßwert gespeichert und
ausgegeben. Nach jeder Kalibrierung wird die Übertragungsstrecke
neu skaliert.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Prinzipdarstellung einer Meßwerterfassungseinrichtung
mit einem Signalsender, einem Lichtleiter, einem
Signalempfänger und einem Rechner zur Auswertung der
Empfangssignale,
Fig. 2 ein idealisiertes Signaldiagramm des Sendediodenstromes
in Abhängigkeit vom Eingangssignal des Signalsenders
gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine Prinzipdarstellung des zeitlichen Verlaufs des
Eingangssignals des Signalsenders gemäß Fig. 1 zur
Erläuterung der Kalibrierung und
Fig. 4 ein Flußdiagramm für den Rechner gemäß Fig. 1 zur
Auswertung der Empfangssignale.
In Fig. 1 ist mit 1 eine Meßsignalleitung bezeichnet, in der
ein zu erfassender elektrischer Gleich- oder Wechselstrom
fließen kann, der einer physikalischen Größe, z. B. einer
Temperatur oder einem magnetischen Fluß einer Maschine zugeordnet
ist. Dabei wird eine Meßspannung bzw. ein Meßwertsignal
U M an einem Meßwiderstand R M abgegriffen. Der Meßwiderstand
R M ist einerseits über einen Widerstand R 1′, einen Umschalter
2 in ausgezogen dargestellter Schaltposition und
einen weiteren Widerstand R 1 mit einem invertierenden Eingang
(-) und andererseits über zwei in Reihe geschaltete Widerstände
R 2′ und R 2 einem nichtinvertierenden Eingang (+) eines Differenz
verstärkers 3 elektrisch verbunden. Für die Widerstandswerte
gilt: R 1′ + R 1 = R 2′ + R 2. In der gestrichelt dargestellten
Schaltposition des Umschalters 2 sind die Widerstände
R 1′ und R 1 getrennt und die Widerstände R 1 und R 2 miteinander
verbunden. An den Eingängen des Differenzverstärkers 3 liegt
ein Sendereingangssignal U S an. Falls direkt eine Spannung
erfaßt werden soll, kann der Meßwiderstand R M entfallen.
Die Ziffer 4 bezeichnet eine positive Speisespannungsquelle
mit einer vorgebbaren Spannung U₀ von z. B. +15 V. Der Ausgang
des Differenzverstärkers 3 ist einerseits über einen Widerstand
R 3 an seinen invertierenden Eingang rückgekoppelt und andererseits
mit dem Eingang einer spannungsgesteuerten Stromquelle
5 elektrisch verbunden. Die Bezugszeichen R 4-R 12 bezeichnen
Widerstände, die Ziffer 6 einen weiteren Operationsverstärker
und die Ziffer 7 einen Leistungsverstärker der spannungsgesteuerten
Stromquelle 5. Mit 8 ist ein elektrooptischer Wandler
bzw. eine Sendediode bezeichnet, die von einem Sendediodenstrom
i 8 durchflossen ist, der von der spannungsgesteuerten Strom
quelle 5 geliefert wird. Der Differenzverstärkers 3 mit zugehörigem
Widerstand R 3, die spannungsgesteuerte Stromquelle 5 und
die Sendediode 8 bilden zusammen einen strichpunktiert umrandeten
Signalsender 29.
Fig. 2 zeigt eine idealisierte, lineare Kennlinie für die
Sendediode 8, wobei der Sendediodenstrom i 8 in Abhängigkeit
von der Meßspannung U M bzw. von dem Sendereingangssignal
U S aufgetragen ist. Die Sendediode 8 wird im Bereich von 10 mA-30 mA
betrieben, in Abhängigkeit von einer Meßspannung U M
im Bereich von -60 mV-+60 mV. Dabei entspricht eine Meßspannung
U M = 0 V einem Sendediodenstrom von 20 mA und einem
Sendereingangssignal U S = U₀/2. Meßspannungen U M = -60 mV
bzw. +60 mV entsprechen Sendediodenströmen von 10 mA bzw.
30 mA und Sendereingangssignalen U S = U₀/3 bzw. 2×U₀/3.
Das bei fehlender Meßspannungen U M auf den Spannungswert U₀/2
verschobene Potential am Eingang des Signalsenders 29 wird
mittels einer Reihenschaltung von 4 gleichohmigen Widerständen
R 14-R 17 erzeugt, an denen von der Spannungsquelle 4 her
das Potential U₀ anliegt. Die beiden äußeren Widerstände
R 14 und R 17 dieser Reihenschaltung können mittels vorzugsweise
elektronischer Schalter 11 bzw. 12 kurzgeschlossen werden.
Der Abgriff zwischen den beiden inneren Widerständen R 15 und
R 16 dieser Reihenschaltung ist über einen Widerstand R 13 mit
dem nichtinvertierenden Eingang des Differenzverstärkers 3
elektrisch verbunden. Sind die Schalter 11 und 12 geöffnet,
so liegt am nichtinvertierenden Eingang des Differenzverstärkers
3 die Spannung U₀/2 an, bei geschlossenem Schalter 11 die
Spannung U₀/3 und bei geschlossenem Schalter 12 die Spannung
2×U₀/3.
Der Signalsender 29 ist über eine faseroptische Übertragungsleitung
bzw. einen Lichtleiter 9 mit einem gestrichelt umschlossenen
Signalempfänger 19 verbunden, der die übertragenen
Lichtsignale mittels eines optoelektrischen Wandlers bzw.
einer Photodiode 20 in elektrische Signale umwandelt. Diese
Empfangssignale werden über einen Verstärker 21 und einen
Widerstand R 18 dem invertierenden Eingang eines Differenzverstärkers
22 zugeführt, dessen Ausgang über einen Widerstand
R 19 mit diesem invertierenden Eingang elektrisch verbunden
ist. Der nichtinvertierende Eingang des Differenzverstärkers
22 ist mit einer Gleichspannungsquelle 23 verbunden, die ein
Referenzsignal bzw. eine vorgebbare Gleichspannung U REF auf
weist.
Ein Empfängerausgangssignal S x am Ausgang des Differenzverstärkers
22 ist einem Rechner bzw. Mikroprozessor 24 zugeführt,
der dessen Auswertung entsprechend dem in Fig. 4 dargestellten
Flußdiagramm vornimmt. Ein Ausgang 26 des Mikroprozessors 24
ist mit einer Anzeige- und Registriereinrichtung 25 und mit
einem Digital-Analogwandler 27 verbunden. Am Ausgang 26 ist
ein berechnetes Meßwertsignal bzw. ein Meßwert S M abgreifbar.
Zum Kalibrieren der aus Signalsender 29, Lichtleiter 9 und
Signalempfänger 19 bestehenden Meßwerterfassungseinrichtung
ist eine Kalibriereinrichtung 10 vorgesehen, die autark, d. h.
unabhängig vom Signalempfänger 19, arbeitet. Die Kalibriereinrichtung
besteht aus dem Umschalter 2, den Widerständen
R 14-R 17, den Schaltern 11 und 12, einem nicht nachtriggerbaren,
monostabilen Kippglied mit Schwellwerteingang 13, einem
nachgeschalteten ODER-Glied 14, einem diesem nachgeschalteten,
nicht nachtriggerbaren, monostabilen Kippglied 15 mit vorgebbarer
Kippzeit bzw. Kalibrierzeitdauer T 1, einem nachgeschalteten
Verzögerungsglied 16 und weiteren monostabilen Kippgliedern
17 und 18.
Der Schwellwerteingang des Kippgliedes 13 ist mit der positiven
Spannungsquelle 4 verbunden, so daß das Kippglied beim Erreichen
einer vorgebbaren Spannung nach dem Einschalten der Spannungsquelle
4 in den 1-Zustand wechselt und nach einer vorgebbaren
Kippdauer T 0 zum 0-Zustand zurückkehrt. In Abhängigkeit
vom 0-1-Übergang des Kippgliedes 13 wird über das ODER-Glied
14 das Kippglied 15 in den 1-Zustand versetzt. Ausgangsseitig
steht das Kippglied 13 mit dem Schalter 11, dem Verzögerungsglied
16 und den Kippgliedern 17 und 18 in Verbindung, so
daß auch die Kippglieder 17 und 18 in Abhängigkeit vom 0-1-Übergang
des Kippgliedes 13 vom 0- in den 1-Zustand ändern.
In Abhängigkeit vom 1-Zustand des Kippgliedes 15 ist der Schalter
11 geschlossen, sonst geöffnet. Das Verzögerungsglied
16 wechselt in Abhängigkeit vom 0-1-Übergang des Kippgliedes
15 ausgangsseitig mit einer Verzögerung von einer vorgebbaren
Zeitdauer T 1-T 2 in seinen 1-Zustand und mit einer Verzögerung
einer vorgebbaren Zeitdauer T 2+T 3 nach dem 1-0-Übergang
des Kippgliedes 15 in seinen 0-Zustand. Ausgangsseitig steht
das Verzögerungsglied 16 mit dem Schalter 12 in Verbindung.
In Abhängigkeit vom 1-Zustand des Verzögerungsgliedes 16 ist
der Schalter 12 geschlossen, sonst geöffnet. Das Kippglied 17
ist auf eine vorgebbare Kippdauer bzw. Wiederholdauer T 4 eingestellt.
Es ist ausgangsseitig mit einem invertierenden Eingang
des ODER-Gliedes 14 verbunden. Das Kippglied 18 ist auf eine
vorgebbare Kippdauer T 1 + T 2 + T 3 eingestellt. Es ist ausgangsseitig
mit dem Schalter 2 verbunden, der in Abhängigkeit vom
1-Zustand des Kippgliedes 18 seine gestrichelt dargestellte
Position und ansonsten seine ausgezogen dargestellte Position
einnimmt.
Die Wirkung der Kalibriereinwirkung soll nun anhand der Fig. 3
erläutert werden, in welcher der zeitliche Verlauf eines Sender
eingangssignals U S in Prinzipdarstellung wiedergegeben ist.
Zum Zeitpunkt t 0 wird der Signalsender 29 bzw. die Spannungs
quelle 4 eingeschaltet. Im Zeitpunkt t 1 beginnt eine 1. Kalibrierung
der Meßwerterfassungseinrichtung, die bis zum Zeitpunkt
t 4 dauert. Die Spannung der Spannungsquelle 4 hat im
Zeitpunkt t 1 den im Kippglied 13 vorgebbaren Schwellwert überschritten,
so daß über das ODER-Glied 14 das Kippglied 15
vom 0- in den 1-Zustand wechselt und somit während einer 1.
Kalibrierzeitdauer T 1 der Schalter 11 geschlossen ist. Gleichzeitig
nimmt der Umschalter 2 über das Kippglied 18 während
der gesamten Kalibrierzeitdauer T 1 + T 2 + T 3 die gestrichelt
dargestellte Position ein. Damit liegt während T 1 bis zum
Zeitpunkt t 2 am nichtinvertierenden Eingang von 3 die Spannung
U₀/3 an, entsprechend einem minimalen Kalibriersignal K 1.
Danach öffnet der Schalter 11, und es liegt während einer
2. Kalibrierzeitdauer T 2 bis zum Zeitpunkt t 3 die Spannung
U₀/2 am nichtinvertierenden Eingang von 3 an, entsprechend
einem 2. Kalibriersignal K 2. Danach wechselt das Ausangssignal
des Verzögerungsgliedes 16 während einer vorgebbaren 3. Kalibrierzeitdauer
T 3 vom 0- in den 1-Zustand, so daß während
T 3 bis zum Zeitpunkt t 4 der Schalter 12 geschlossen ist. Damit
liegt während T 3 am nichtinvertierenden Eingang von 3 die
Spannung 2×U₀/3 an, entsprechend einem maximalen Kalibrier
signal K 3.
Das Kippglied 17 wechselt im Zeitpunkt t 1 vom 0- in den 1-Zustand
und nach der Wiederholzeitdauer T 4 zurück in den 0-Zustand,
wodurch über das ODER-Glied 14 ein neuer Kalibrierzyklus im
Zeitpunkt t 5 beginnt, der bis zum Zeitpunkt t 8 dauert. Die
1. Kalibrierzeitdauer T 1 endet im Zeitpunkt t 6, die 2. Kalibrier
zeitdauer T 2 im Zeitpunkt t 7.
Im Mikroprozessor 24 wird gemäß dem in Fig. 4 vereinfacht
dargestellten Flußdiagramm das Empfängerausgangssignal S x
geprüft, ob ein Kalibrierzyklus, ein fehlerhafter Zustand
oder ein Nutzsignal zur Berechnung des Meßwertes S M vorliegt.
Mit A-E sind Konnektoren bezeichnet. Im Operationsblock
30 werden Anfangsbedingungen gesetzt, wobei S xmin eine Minimal
wertvariable, S min einen vorgebbaren Minimalwert von S x, Δ S min
einen vorgebbaren Toleranzwert von S min, Sx 0 eine Nullpunkts
variable entsprechend U M = 0 V, S₀ einen vorgebbaren Nullwert,
Δ S₀ einen vorgebbaren Toleranzwert von S₀, S max eine Minimal
wertvariable, S max einen vorgebbaren Maximalwert von S x, Δ S max
einen vorgebbaren Toleranzwert von S max, Sxalt einen Speicherwert
von S M, Test - eine Variable zur Kennzeichnung der verschiedenen
Kalibrierteste, T 1, T 2, T 3 vorgebbare Kalibrierzeitdauern
für einen 1. bzw. 2. bzw. 3. Kalibriertest mit den
Kalibriersignalen K 1 bzw. K 2 bzw. K 3, Δ T 1, Δ T 2, Δ T 3 vorgebbare
Toleranzwerte für T 1 bzw. T 2 bzw. T 3 und f 1 sowie f 2 Faktoren
bedeuten, welche die Steilheit der Sendediodenstrom-Kennlinie
für U M≧0 V bzw. U M<0 V definieren.
In der Verzweigung 31 wird getestet, ob das Empfängerausgangssignal
S x einem Kalibriersignal K 1 zuzuordnen ist, d. h., ob
es amplitudenmäßig innerhalb eines Wertebereiches S min ± Δ S min
liegt. Wenn nein, wird in einer Verzweigung 37 getestet, ob
S x einem Kalibriersignal K 2 zuzuordnen ist, d. h., ob es ampli
tudenmäßig innerhalb eines Wertebereiches S₀ ± Δ S₀ liegt.
Wenn nein, wird in einer Verzweigung 45 getestet, ob S x einem
Kalibriersignal K 3 zuzuordnen ist, d. h., ob es amplitudenmäßig
innerhalb eines Wertebereiches S max ± Δ S max liegt. Wenn nein,
wird in einer Verzweigung 50 getestet, ob S x die Grenzwerte
S min oder S max überschreitet. Wenn ja, wird in einem Unterprogramm
51 eine Fehleranzeige F 1 mit der Bedeutung: "Extremal
wertüberschreitung" in der Anzeige- und Registriereinrichtung
25 veranlaßt und danach zum Operationsblock 36 gesprungen.
Falls kein Fehler F 1 vorlag, handelt es sich bei S x um ein
der zu erfassenden physikalischen Meßgröße U M zugeordnetes,
sogenanntes Nutzsignal. In einer Verzweigung 52 wird getestet,
ob S x ≧ S x 0 ist. Wenn ja, wird in einem Operationsblock S M
berechnet gemäß:
S M = S x · f 2-S x 0, (1)
andernfalls wird in einem Operationsblock 54 S M gemäß:
S M = S x · f 1-S x 0 (2)
berechnet. In beiden Fällen wird danach in einem Operationsblock
55 S M als S xalt gespeichert und die Variable Test auf den
Wert 0 gesetzt, mit der Bedeutung, daß kein Kalibriertest
vorlag. Danach wird zur Ausgabe 56 gesprungen.
Falls in der Verzweigung 31 ein Kalibriersignal K 1 festgestellt
wurde, wird in einer Verzweigung 32 getestet, ob die Variable
Test den Wert 1 hat. Wenn nein, tritt das Kalibriersignal
K 1 zum 1. Mal innerhalb eines Kalibrierzyklus auf, und es
wird in einem Operationsblock 33 die Variable Test auf den
Wert 1 gesetzt und die aktuelle Rechnerzeit t in einer Zeitvariablen
tx gespeichert. Danach wird in einem Operationsblock
36 der zuletzt vor dem Auftreten eines Kalibriersignals gespeicherte
Wert S xalt als berechneter Wert S M über die Ausgabe
56 am Digitalausgang 26 zur Verfügung gestellt.
Falls die Variable Test in der Verzweigung 32 bereits den
Wert 1 hatte, wird in einer weiteren Verzweigung 34 getestet,
ob t-t x innerhalb eines Wertebereiches T 1 ± Δ T 1 liegt. Wenn
ja, kann der Test 1 mit dem Kalibriersignal 1 beendet sein,
und es wird in einem Operationsblock 35 der Minimalwertvariablen
S xmin der Wert S x zugewiesen. Danach wird zum Operationsblock 36
gesprungen und der vor dem Kalibriertest 1 gespeicherte Wert
S xalt als Meßwert S M ausgegeben.
Liegt t-tx nicht innerhalb des Wertebereiches T 1 ± Δ T 1,
so wird zum Operationsblock 36 gesprungen. Es versteht sich,
daß eine Überschreitung des Wertes T 1 + Δ T 1 als Fehler ausgewertet
werden könnte, entsprechend einer Verzweigung 42, siehe
weiter unten, in der eine Überschreitung von T 2 + Δ T 2 als
Fehler F 2 ausgewertet wird.
Falls in der Verzweigung 37 festgestellt wird, daß S x innerhalb
des Wertebereiches S₀ ± Δ S₀ liegt, wird in einer Verzweigung
38 getestet, ob die Variable Test den Wert 0 hat. Wenn
ja, handelt es sich nicht um ein Kalibriersignal K 2, und es
wird zur Verzweigung 52 gesprungen. Andernfalls wird in einer
Verzweigung 39 getestet, ob die Variable Test den Wert 2 hat.
Wenn nein, tritt das Kalibriersignal K 2 zum 1. Mal innerhalb
eines Kalibrierzyklus auf, und es wird in einem Operationsblock
40 die Variable Test auf den Wert 2 gesetzt und die aktuelle
Rechnerzeit t in der Variablen tx gespeichert. Danach wird
zum Operationsblock 36 gesprungen. Andernfalls wird in einer
Verzweigung 41 getestet, ob t-tx innerhalb eines Wertebereiches
T 2 ± Δ T 2 liegt. Wenn ja, wird in einem Operationsblock
44 S x in S x 0 gespeichert und danach zum Operationsblock
36 gesprungen. Andernfalls wird in der Verzweigung 42 getestet,
ob t-tx < T 2 + Δ T 2 ist. Wenn nein, wird zum Operationsblock
36 gesprungen. Andernfalls wird in einem Unterprogramm 43
eine Fehleranzeige F 2 mit der Bedeutung: "Zeitdauerüberschreitung
bei Nullwertsignal" in der Anzeige- und Registriereinrichtung
25 veranlaßt und danach zum Operationsblock 36 gesprungen.
Falls in der Verzweigung 45 festgestellt wird, daß S x innerhalb
des Wertebereiches S max ± Δ S max liegt, wird in einer
Verzweigung 46 getestet, ob die Variable Test den Wert 3 hat.
Wenn nein, tritt das Kalibriersignal K 3 zum 1. Mal innerhalb
eines Kalibrierzyklus auf, und es wird in einem Operationsblock
47 die Variable Test auf den Wert 3 gesetzt und die aktuelle
Rechnerzeit t in der Zeitvariablen tx gespeichert. Danach
wird zum Operationsblock 36 gesprungen. Andernfalls wird in
einer Verzweigung 48 getestet, ob t-tx innerhalb eines
Wertebereiches T 3 ± Δ T 3 liegt. Wenn nein, wird zum Operationsblock
36 gesprungen, andernfalls wird in einem Operationsblock
49 S x in S xmax gespeichert. Die Meßbereichsfaktoren f 1 und f 2
werden gemäß folgenden Gleichungen berechnet:
f 1 = (S max-S₀)/(S xmax-Sx 0), (3)
f 2 = (S min-S₀)/(S xmin-Sx 0). (4)
Danach wird zum Operationsblock 36 gesprungen. Es versteht
sich, daß auch hier eine Überschreitung des Wertes T 3 + Δ T 3
als Fehler ausgewertet werden könnte, entsprechend der Verzweigung
42.
Weitere logische Kontrollen und Endebedingungen können vorgesehen
werden. Das Fehlerdiagramm wurde der Übersichtlichkeit
halber nur soweit spezifiziert, wie es zum Verständnis der
vorliegenden Erfindung erforderlich ist. Typische Werte für
T 1-T 3 liegen von einigen 100 µs bis zu einigen
10 ms. Typische Werte für Δ T 1-Δ T 3 liegen in einem Bereich
von 1%-10% der Werte von T 1-T 3. Die Werte für T 1-T 3
können gleichgroß gewählt werden, desgleichen die Werte für
Δ T 1-Δ T 3.
Statt 3er Kalibriersignale K 1-K 3 können auch mehrere verwendet
werden. Z. B. kann ein weiteres Kalibriersignal K 2 vor K 1 oder
nach K 3 vorgesehen sein. Die Reihenfolge von K 1 und K 3 könnte
vertauscht sein. Wichtig ist, daß mindestens zwei unterschiedliche
Kalibriersignale vorgesehen sind. Davon kann ein Pegelwert
und eine Steigung bzw. ein Meßbereichsfaktor abgeleitet
werden. Dies kann ausreichen, wenn die Sendediodenstrom-Kennlinie,
vgl. Fig. 2, im verwendeten Meßbereich mindestens
annähernd linear ist. Die unterschiedlichen Kalibriersignale
müssen nicht notwendigerweise unmittelbar aufeinanderfolgen,
wie es bei dem Ausführungsbeispiel der Fall ist. Sie können
auch in zeitlichen Abständen zueinander übertragen und empfangen
werden. Es versteht sich, daß das Flußdiagramm bzw. die
Auswertung im Mikroprozessor 24 der Reihenfolge der Kalibriersignale
K 1-K 3 usw. angepaßt sein muß. Die Wiederholdauer
T 4 kann z. B. auf einige Minuten eingestellt sein. Falls nur
eine Anfangskalibrierung nach dem Einschalten des Signalsenders
29 gewünscht wird, kann das Kippglied 17 entfallen. Über
einen Eingang 28 des ODER-Gliedes 14 kann eine Kalibrierung
in Abhängigkeit von Prozeßdaten, Fehlerzuständen usw. ausgelöst
werden.
Anstelle der spannungsgesteuerten Stromquelle 5 kann z. B.
ein Analog-Digital-Wandler oder ein Spannungs-Frequenz-Wandler
oder ein Pulsdauer- oder ein Pulskodemodulator vorgesehen
sein, wobei die Lichtsignale diskontinuierlich übertragen
werden. Es versteht sich, daß der Signalempfänger entsprechend
angepaßt sein muß. Wichtig ist, daß die erfaßten Ist-Werte
möglichst früh in Lichtsignale umgewandelt werden, um
- - störungsfrei über längere Strecken übertragen zu werden,
- - die Potentialtrennung der Signalübertragung auch für höchste Spannungsdifferenzen zu erreichen,
- - die Kosten für die Istwerterfassung zu senken durch Einsatz auswechselbarer Meßwertsonden,
- - eine vollständige Entkopplung von Starkstromkreisen von der Leittechnik nicht nur auf Befehlsübertragungsstrecken (Zündimpulse für GTO-Thyristoren), sondern auch bei Istwert erfassungen zu erreichen.
Mit dem beschriebenen Verfahren werden äußere, z. B. durch
Temperaturänderungen bedingte Einflüsse, wie die Erwärmung
der Sendediode, Drifterscheinungen der Übertragungsstrecke,
Alterungserscheinungen usw. kompensiert, ohne daß der Signalempfänger
19 eine spezielle Kompensationseinrichtung benötigt.
Die auf der Senderseite benötigte Energie kann
- a) direkt aus dem Prozeß ausgekoppelt,
- b) durch potentialtrennende Energieumwandlung von außen geliefert oder
- c) durch interne Versorgung, z. B. durch eine Batterie, zur Verfügung gestellt sein.
Das Verfahren eignet sich besonders zur Strom- oder Spannungs-
Istwerterfassung für Stromrichteranwendungen mit auswechselbaren
Meßbereichssonden. Dabei kann das Meßwertsignal S M
am Ausgang 26 des Mikroprozessors 24 direkt zur Steuerung
von Thyristoren verwendet werden. Es eignet sich vor allem
für Messungen in elektromagnetisch stark gestörter Umgebung,
wie in Hochspannungslabors und bei Simulatoren für nukleare
elektromagnetische Impulse (NEMP-Simulatoren).
Claims (10)
1. Verfahren zur Meßwerterfassung bei einer Lichtleiterübertragung
der Meßwerte
- a) mit einem Signalsender, der mindestens einen elektrooptischen Wandler zur Umwandlung elektrischer Signale in optische aufweist,
- b) mit einem Signalempfänger, der mindestens einen optoelektrischen Wandler zur Umwandlung optischer Signale in elektrische aufweist,
- c) wobei der elektrooptische Wandler über mindestens einen Lichtleiter mit dem optoelektrischen Wandler in Wirkverbindung steht,
- d) wobei dem Signalsender eingangsseitig während mindestens einer vorgebbaren Kalibrierzeitdauer einem Kalibriersignal zugeführt wird und
- e) wobei ein elektrisches Empfangssignal des Signalempfängers mit mindestens einem Referenzsignal verglichen wird,
dadurch gekennzeichnet,
- f) daß dem Signalsender (29) in mindestens einem vorgebbaren Zeitintervall (t 1-t 4, t 5-t 8) nacheinander mindestens zwei Kalibriersignale (K 1-K 3) vorgebbarer Kalibrierzeit dauer (T 1-T 3) und vorgebbarer unterschiedlicher Amplitude zugeführt werden und
- g) daß das vom Signalempfänger (19) detektierte Signal oder ein davon abgeleitetes Signal (S x) auf das Vorhandensein mindestens zweier Kalibriersignale (K 1-K 3) vorgebbare Mindestkalibrierzeitdauer (T 1-Δ T 1, T 2-Δ T 2, T 3-Δ T 3) überwacht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
- a) daß mindestens eines der Kalibriersignale (K 2) dem Meßsignalwert 0 zugeordnet ist,
- b) daß in Abhängigkeit von der Detektion mindestens eines dem Meßsignalwert 0 zugeordneten Kalibriersignals (K 2) vorgebbarer Mindestkalibrierzeitdauer (T 2-Δ T 2) ein Meßwertbezugssignal (S x 0) und
- c) mindestens ein Meßbereichsfaktor (f 1, f 2) abgeleitet wird zur Berechnung von Meßwerten (S M) nach Beendigung der Kalibrierung.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
je ein Kalibriersignal (K 1, K 3) der Bereichsgrenze für
den minimalen und für den maximalen Meßsignalwert zugeordnet
ist.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Amplituden der Kalibriersignale (K 1-K 3) durch
vorgebbare Bezugsspannungen oder Bezugsströme bei abgeschaltetem
Meßwertsignal (U M) gebildet werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet,
- a) daß die Kalibrierung in vorgebbaren Zeitabständen wiederholt wird,
- b) insbesondere, daß die Kalibrierung in regelmäßigen Zeitabständen (T 4) wiederholt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet,
- a) daß während der Zeitdauer der Kalibrierung ein vor der Kalibrierung berechneter Meßwert (S xalt) gespeichert und als Meßwert (S M) ausgegeben wird,
- b) insbesondere, daß der zuletzt vor der Kalibrierung berechnete Meßwert gespeichert und als Meßwert (S M) ausgegeben wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß in Abhängigkeit von einem Überschreiten
eines vorgebbaren Extremalwertes (S max, Smin) für das Ausgangssignal
des Signalempfängers (19) mindestens ein 1.
Fehlersignal (F 1) erzeugt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet,
- a) daß in Abhängigkeit vom Ausfall eines Meßwertsignals (U M),
- b) insbesondere, daß in Abhängigkeit von einem Überschreiten einer vorgebbaren Zeitdauer (T 2 + Δ T 2) eines Null wertsignals (S x) ein 2. Fehlersignal (F 2) erzeugt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß ein dem Meßwert (U M) zugeordnetes Signal
(i 8) digital über den Lichtleiter (9) übertragen wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883805328 DE3805328A1 (de) | 1988-02-20 | 1988-02-20 | Verfahren zur messwertuebertragung bei einer lichtleiteruebertragung der messwerte |
CH441988A CH679090A5 (de) | 1988-02-20 | 1988-11-28 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19883805328 DE3805328A1 (de) | 1988-02-20 | 1988-02-20 | Verfahren zur messwertuebertragung bei einer lichtleiteruebertragung der messwerte |
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DE3805328A1 true DE3805328A1 (de) | 1989-08-31 |
DE3805328C2 DE3805328C2 (de) | 1990-08-09 |
Family
ID=6347809
Family Applications (1)
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DE19883805328 Granted DE3805328A1 (de) | 1988-02-20 | 1988-02-20 | Verfahren zur messwertuebertragung bei einer lichtleiteruebertragung der messwerte |
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DE (1) | DE3805328A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10222221A1 (de) * | 2002-05-16 | 2004-03-04 | Schleifring Und Apparatebau Gmbh | Vorrichtung zur optischen Signalübertragung zwischen zwei gegeneinander beweglichen Einheiten |
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DE3544095C2 (de) * | 1985-12-13 | 1987-10-15 | Hydrotechnik Gmbh, 6250 Limburg, De | |
EP0244883A2 (de) * | 1986-02-28 | 1987-11-11 | Philips Patentverwaltung GmbH | Verfahren zur Ermittlung von Messdaten über eine optische Übertragungsstrecke mittels eines optischen Sensors |
DE3722600A1 (de) * | 1986-07-11 | 1988-01-21 | Laurel Bank Machine Co | Vorrichtung zum nachstellen einer lichtschranke |
-
1988
- 1988-02-20 DE DE19883805328 patent/DE3805328A1/de active Granted
- 1988-11-28 CH CH441988A patent/CH679090A5/de not_active IP Right Cessation
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Publication number | Publication date |
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DE3805328C2 (de) | 1990-08-09 |
CH679090A5 (de) | 1991-12-13 |
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