DE3123202A1 - Sampling-messschaltung - Google Patents
Sampling-messschaltungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Sampling- oder Abtast-Meßschaltungen zum Gebrauch bei der Ausführung von Messungen an wiederholt
auftretenden elektrischen Wellenzügen. Die Erfindung ist besonders zum .Einsatz bei Wellenzügen geeignet, welche Hochfrequenzbestandteile
enthalten, und bei denen beispielsweise die Messung einer Amplitude an einer bestimmten Stelle des
Wellenzuges mit einem.sehr hohen Genauigkeitsgrad erforderlich ist.
Wenn■es erforderlich ist, die Amplitude eines wiederholt
auftretenden Hochfrequenzsignals zu einem genauen Zeitpunkt genau zu überwachen oder zu messen, d.h. an einem genauen
Punkt in dem wiederholt auftretenden Wellenzug, muß die Breite oder Zeitlänge des genommenen Meßwertes sehr kurz im
Vergleich zur Wiederholzeit der interessierenden Komponente mit der höchsten Frequenz sein.
Wenn die gemessene oder aufgenommene analoge Amplitude in digitaler Form vorliegen soll, wie es beispielsweise zur Ermöglichung
einer .darauf folgenden Verarbeitung der Fall ist, muß der augenblickliche Meßwert zeitweilig gespeichert werden,
damit die Analog/Digital-Wandlung stattfinden kann. Die für diese Wandlung zur Verfügung stehende Zeit ist sehr begrenzt,
wenn der sich wiederholende Wellenzug Hochfrequenzbestandteile enthält, jedoch eine sehr niedrige Wiederholungsrate besitzt,
da ein Analogspeicher nicht in der Lage ist, seine Ladung mit ausreichender Genauigkeit von einer Meßwertentnahme zur
nächsten zu halten. Je höher die erforderliche Genauigkeit ist, umso langsamer geschieht die Wandlung in Digitalform,
da eine größere Anzahl von digitalen Bit erforderlich ist. Diese einander widersprechenden Anforderungen können eine
ernsthafte Begrenzung für den Betrieb einer Sampling- oder Abtast-Meßschaltung ergeben und Schwierigkeiten mit sich
bringen, eine sehr genaue Messung an Hochfrequenz-Wellenzügen mit niedriger Wiederholungsrate auszuführen.
Erfindungsgemäß enthält ein Sampling-Meßsystem eine Einrichtung zur Aufnahme eines Signals mit einem wiederholt auftretenden
We Ilen zug, eine Einrichtung zum wiederholten Abtasten des Signals in Abtastintervallen an einem bestimmten
Punkt des Wellenzuges, um so fortschreitend den Wert einer Abtastgröße schrittweise so zu ändern, daß er in Übereinstimmung
mit dem Wert des Signals an dem bestimmten Punkt, gebracht wird, eine Analog/Digital-Wandlereinrichtung zum
Wandeln der stufenweisen Änderung des Abtastwertes in Digitalform, welche, repräsentativ für den Unterschied zwischen dem
augenblicklichen und dem vorhergehenden Abtastwert XSt1 und
eine digitale,, kumulative Summierungseinrichtung zur Erzeugung ·
für
eines den Wert an dem bestimmten Punkt des aufgenommenen Wellenzuges repräsentativen Digitalwertes·aus aufeinanderfolgenden Analog/Digital-Wandlungen. . ·
eines den Wert an dem bestimmten Punkt des aufgenommenen Wellenzuges repräsentativen Digitalwertes·aus aufeinanderfolgenden Analog/Digital-Wandlungen. . ·
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung beispielsweise
näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Sampling- oder
Abtastmeßschaltung,
Fig. 2 und 3 Einzelheiten der M'eßschaltung aus Fig.
und
Fig. 4 Betriebszustände .bestimmter Einzelteile der
Schaltung in Fig. 4 bezeichnende Zeit-' diagramme.
Die Erfindung ist besonders zur Ausführung sehr genauer Messungen an wiederholt auftretenden elektrischen Signalen
geeignet, wie sie beispielsweise Fernseh-Wellenzüge darstellen,
die mit Zeilen- oder Bildfrequenz wieder auftreten. Ein Fernseh-Wellenzug
enthält nicht nur Bildinformation, sondern auch speziell eingesetzte Wellenzugabschnitte, die als Einsetz-
-S-
Testsignale bezeichnet werden und eine Messung der Qualität des Fernsehsignals ermöglichen. Eine sorgfältige Messung
der Wellenform kann wertvolle Information über die Art des Sendeweges ergeben, über welchen das Signal ausgesendet
ist und über das dadurch erzeugte Verzerrungsausmaß. Fernsehsignale
enthalten Hochfrequenzbestandteile und es ist wichtig, daß die Amplituden der bestimmten Frequenzbestandteile
des Wellenzuges sehr genau bekannt und überwacht werden. Relativ geringfügige Amplitudenabweichungen können
. die Qualität eines Fernsehbildes und ebenso den Betrieb eines Fernsehmonitors ernsthaft verschlechtern. Aus diesem
Grund sind spezialisierte·' Testgeräte verfügbar, um die
Fernsehwellenzüge zu erzeugen und die Verschlechterung der Wellenform zu überwachen, die beim Durchlaufen der gesamten
Fernsehsendeverbindung oder eines Teiles davon auftreten. Es ist selbstverständlich notwendig, die spezialisierte
Testausrüstung zu eichen, und, um ein ausreichendes Zutrauen zur Genauigkeit zur Testausrüstung zu erzielen, wird diese
mit einer Genauigkeit geeicht, die zumindest eine Größenordnung über der Genauigkeit der mit ihr auszuführenden
Abschlußmessungen liegt. Die vorliegende Erfindung ist zur Ausführung vonMessungen an der Eichausrüstung selbst geeignet.
Fig. 1 zeigt in Blockform ein Sampling-Meßsystem, das besonders
zur Ausführung von sehr genauen Amplitudenmessungen an spezifizierten Abschnitten eines Fernsehwellenzuges geeignet
ist. Das Fernseh-Videosignal wird über eine Eingangsklemme
an eine Abtastbrücke 1 angelegt. Die Art der Abtastbrücke 1 wird im einzelnen mit Bezug auf Fig. 2 später beschrieben,
jedoch kann jetzt kurz gesagt werden, daß die Abtastbrücke als eine Torschaltung unter Steuerung eines Torimpulsgenerators
3 arbeitet, der so wirkt, daß er das Tor zu einem Zeitpunkt durchlässig macht, der durch eine Zeitgeberschaltung 4 bestimmt
ist. Synchronisationsimpulse werden über eine Eingangsklemme
mit der Fernsehzeilenfrequenz an die Zeitgeberschaltung 4
angelegt·. Beim Empfang der Torimpulse von dem Torimpulsgenerabr 3 wird die Abtastbrücke 1 während eines kurzen
Zeitabschnitts leitend und läßt zu, daß sich ein Speicherkondensator 6 bis zum Abtastwert auflädt. Da die Durchlässigkeitszeit
oder Leitzeit der Abtastbrücke 1 extrem
ist
kurz; d.h. in der Größenordnung 1 ns liegt, lädt sich der Kondensator 6 nicht notwendigerweise vollständig bis zum· Pegel des erfaßten oder abgetasteten Videosignals auf. Der im Speicherkondensator 6 gehaltene Abtast- oder Erfassungswert wird über einen Koppelkondensator 7 an einen Puffer-Verstärker 8 mit einem Verstärkungsfaktor 1 weitergeleitet. · Diese Spannung wird daraufhin mittels eines weiteren Verstärkers 9 mit einem genau voreingestellten Verstärkungsfaktor, in diesem Fall dem Verstärkungsfaktor 64, verstärkt... Nach der Verstärkung wird das Analogsignal an einen Analog/Digital-Wandler 10 weitergeleitet, der eine relativ geringe Genauigkeit besitzt, jedoch sehr schnell arbeitet. Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung bedeutet dies, daß der Wandler 10 typischerweise ein 8 Bit-Wandler ist, wenn' auch eine möglicherweise 16 Bit entsprechende Genauigkeit endgültig erforderlich ist. Die Verwendung eines 8 Bit-Wandlers erlaubt eine rasche Wandlung der über den Kondensator 7 gekoppelten Spannung in Digitalform. . ·
kurz; d.h. in der Größenordnung 1 ns liegt, lädt sich der Kondensator 6 nicht notwendigerweise vollständig bis zum· Pegel des erfaßten oder abgetasteten Videosignals auf. Der im Speicherkondensator 6 gehaltene Abtast- oder Erfassungswert wird über einen Koppelkondensator 7 an einen Puffer-Verstärker 8 mit einem Verstärkungsfaktor 1 weitergeleitet. · Diese Spannung wird daraufhin mittels eines weiteren Verstärkers 9 mit einem genau voreingestellten Verstärkungsfaktor, in diesem Fall dem Verstärkungsfaktor 64, verstärkt... Nach der Verstärkung wird das Analogsignal an einen Analog/Digital-Wandler 10 weitergeleitet, der eine relativ geringe Genauigkeit besitzt, jedoch sehr schnell arbeitet. Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung bedeutet dies, daß der Wandler 10 typischerweise ein 8 Bit-Wandler ist, wenn' auch eine möglicherweise 16 Bit entsprechende Genauigkeit endgültig erforderlich ist. Die Verwendung eines 8 Bit-Wandlers erlaubt eine rasche Wandlung der über den Kondensator 7 gekoppelten Spannung in Digitalform. . ·
Es ist einzusehen, daß der Analog/Digital-Wandler 10 als
Ausgangssignal nicht etwa ein Digitalwort abgibt, das bereits beim ersten Abtastvorgang eine genaue Darstellung der Amplitude
des abgetasteten Videosignals bildet. Das von dem Wandler 10 erzeugte Digitalwort wird an einen kumulativen Speicher 11
und gleichzeitig an eine Pegelüberwacherschaltung 12.weitergeleitet. Der kumulative Speicher 11 arbeitet so, daß er das
zuletzt empfangene Digitalwort zu dem bereits im Speicher, be-
findlichen Inhalt addiert. Die in dem Speicher 11 befindliche kumulative Summe wird dann über einen Digital/Analog-Wandler
13 an eine Rückkopplungsbrücke 15, an einen Brückenvorspannungskreis
14 und an das untere Ende des Speicherkondensators 6 weitergeleitet. Die Rückkopplungsbrücke 15 ist so"ausgelegt,
daß der Kondensator 6 gezwungen wird, den Pegel, der dem Inhalt des kumulativen Speichers 11 zwischen den Abtastzeitpunkten
entspricht, zu halten, und dieser kann deshalb sich nicht mit dem Leckstrom der Abtastbrücke 1 und dem
Leckstrom des Koppelkondensators 7 entladen. Die gleiche, an dem unteren Ende des Speicherkondensators 6 anliegende
Spannung verhindert ein Lecken durch den Speicherkondensator zwischen den Abtastzeitpunkten und hält, das Lecken durch den
Speicherkondensator während der Abtast- und der Analog/Digital-Wandlungszeit
äußerst gering, während welcher die Rückkopplungsbrücke 15 sperrt. Der Brückenvorspannungskreis 14 wirkt
so, daß er der Abtastbrücke 1 zwei Vorspannungssignale zuführt, die,jeweils ein positives und ein negatives Signal, mit
Bezug auf den Inhaltspegel des kumulativen Speichers 11 feststehen..
Dadurch wird sichergestellt, daß die Abtastbrücke 1 eine korrekte Vorspannung erhält.
Die Rückkopplungsbrücke 15 besteht einfach aus vier Dioden
53, 54, 55, 56, die nach der Darstellung in Fig.3 in einem
Brückenaufbau verbunden sind, wobei Ansteuerungseingänge 60 und 61 von der Zeitgeberschaltung 4 mit Eingangssignalen versorgt
werden, wobei ein Ansteuerimpuls·über einen Inverter
57 gewandelt oder gekehrt wird. Die Klemme 50 der Brücke ist mit der Verbindungsstelle zwischen den Kondensatoren 6 und 7
verbunden und die Klemme 51 wird vom Wandler 13 angesteuert. Die Rückkopplungsbrücke 15 wird so betrieben, daß sie während
der Leitzeit der Abtastbrücke 1 eine sehr hohe Impedanz ergibt, so daß der Kondensator 6 sich unter Beeinflussung durch
das abgetastete Videosignal aufladen kann. Sobald jedoch der Abtastwert genommen und die Abtastbrücke 1 in den SperrzustsQid
gelangt ist unter Beeinflussung durch den Torimpulsgenerator
.3, und der Analog/Digital-Wandler 10 seinen Wandelzyklus
durchlaufen hat, wird die Rückkopplungsbrücke 15 voll leitend, so daß sie das Ausgangssignal des Digital/Analog-Wandlers 13
an den Kondensator 6 überträgt und so dessen Spannung zwischen den Abtastzeitpunkten konstant hält.
Die Klemmbrücke 16 ist identisch zu der Darstellung in Fig. aufgebaut, jedoch ist in diesem Fall die Klemme 50 mit einer
Verbindungsstelle zwischen dem Kondensator 7 und' dem Verstärker 8 verbunden, die Klemme 51 liegt an Erde und die
AnsteuerImpulse werden von der Zeitgeberschaltung 4 erhalten,
wobei .einer dieser Impulse gegenüber dem anderen mittels des
Impulsinverters 58 gekehrt oder invertiert ist:
Die Rückkopplungsbrücke 15 und die Brückenvorspannungsschaltung
14 wirken so, daß beim Auftreten des Abtastzeitpunkts die Spannung des Speicherkondensators 6, die den Abtastwert
repräsentiert, sich nur um den Unterschied zwischen seinem vorher genommenen Wert -und dem neuen Abtastwert ändert. Wenn
diese Differenz immer noch ziemlich groß ist, kann der Kondensator den tatsächlichen Wert der Abtastgröße auch beim
zweiten Auftreten noch nicht erreichen, sondern es kann einige' Abtastzeiträume dauern, bis dies der Fall ist. Der· Spannungsschritt,
d.h. die Spannungsänderung des Speicherkondensators 6,wird durch den Koppel-kondensator 7 und die Verstärker 8 und
9 an den Analog/Digital-Wandler 10 weitergegeben. Während
des Zeitraums, in dem die Analog/Digital-Wandlung stattfindet, werden die Rückkopplungsbrücke 15 und'die Klemmbrücke 16
10 ...
gesperrt, so daß die vom Wandler erhaltene Spannung, durch
die Ausgangssignale des Digital/Analog-Wandlers 13 nicht
beeinflußt wird.
'Der periodische Abtastvorgang läuft weiter, wobei der Speicherkondensator
progressiv seine Spannung ändert, bis er den Wert d^abgetasteten oder erfaßten Punktes am Wellenzug erreicht.
Der Pegelmonitor 12 überwacht kontinuierlich das Ausgangssignal des Analog/Digital-Wandlers 10 und, sobald
dieses Null oder negativ wird, wird die in digitaler Form kumulative Summe im kumulativen Speicher 11 über ein· Tor
17 und eine Mittel- oder Durchschnittswertschaltung an eine Anzeige 19 weitergegeben. Der Abschlußmeßwert kann
aus den Ausgangssignalen des kumulativen Speichers entsprechend mehreren Abtastungen gemittelt werden, um die Auswirkung
von Rauschen auf das Videosignal zu reduzieren und kann so lang erforderlich angezeigt werden; danach kann die Einstellung
der Zeitgeberschaltung geändert werden, um eine andere Stelle des Videosignals anzuwählen, worauf der Meßvorgang
wiederholt wird. .
Die Abtastbrücke· 1 und der Brückenvorspannungskreis 14
sind mit mehr Einzelheiten in Fig. 2 dargestellt. Das ankommende Videosignal wird über die Klemme 2 aufgenommen und
an eine aus vier Dioden 23, 24, 25 und 26, die in der gezeigten Weise verbunden sind, bestehende Diodenbrücke 22 angelegt.
Der Ausgang der Brücke ist mit dem Speicherkondensator 6 in · Fig. 1 verbunden. Ein Widerstand 21 liegt zwischen der Klemme
2 und Erde, so daß ein korrekt angepaßter Eingangs-Widerstand für die an Klemme 2 angeschlossene übertragungsleitung gewährleistet
ist. Die Äbtastbrücke wird unter dem Einfluß von an die Klemmen 27 und 2 8 durch den Torimpulsgenerator 3 angelegte
Torimpulse in der erforderlichen Weise leitend gemacht und gesperrt. Diese Impulse werden an die Diodenbrücke 22 über
Filter angekoppelt, welche jeweils Kondensatoren 29 und 30 sowie eine Induktivität 31 enthalten. Diese Filter ergeben
einen Erdweg mit niedriger Impedanz an den Verbindungspunkten 32 und 33 für die höherfrequenten Bestandteile des' Eingangssignals an der Klemme 2, die sonst über die Streukapazitäten
der Dioden 23/24, 25 und 26 an den Speicherkondensator 6
übertragen würden und beträchtliche Fehler des abgetasteten Wertes während der Wandlungszeit des Analog/Digital-Wandlers
10/ d.h. wenn die Dioden 23 bis 26 gesperrt sind, ergeben
würden. Die Abtastbrücke 1 erhält ihre Vorspannung mittels eines Konstantstromweges 34, der von einer Konstantstromquelle
35 über angepaßte Widerstände 36 und 37 zu einer zweiten Stromquelle 38 führt. Dadurch werden Vorspannungspunkte 39 und 40 erhalten, durch welche die Dioden 23 bis
26 unter Beeinflussung des an der Klemme 41 anliegenden
Ausgangssignals des Digital/Analog-Wandlers 13 vorgespannt
werden können. Auf diese Weise können die Dioden anfangs auf einen Wert vorgespannt werden, der von der tatsächlich
am Kondensator 6 vorhandenen Spannung abhängt. Insbesondere .' bleiben die Durchlaßübertragungseigenschaften der vier die
Abtastbrücke 1 bildenden Dioden und die Sperrspannungszustände der beiden Ausgangsdioden 24 und 25 der Abtastbrücke auch
dann konstant, wenn der abgetastete Wert des Videosignals an der Klemme 2 und der durch den Kondensator 6 gespeicherte
Erfassungswert sich bei unterschiedlichen Abtastpunkten des Videosignals ändert.
unter normalen Umständen sind die Dioden 2 3 bis 26 gesperrt,
jedoch werden sie beim Anliegen der Torimpulse an den Klemmen
27 und 2 8 kurzzeitig leitend und erlauben ein Aufladen des
Kondensators 6 durch das an der Klemme 2 anliegende Videosignal.
Die Zeitlänge der Torimpülse ist sehr kurz, typischerweise
in der Größe von 1 ns. ·
Der Ereignisablauf kann anhand der in Fig. 4 dargestellten
Zeitabläufe klar erfaßt werden, wobei die an der Klemme 5 aufgenommenen Synchronisationsxmpulse in Zeile a dargestellt
sind. Es wird angenommen, daß ein Fernseh-Videowellen.zug an der Klemme-2 aufgenommen wird und daß die Synchronisationsimpulse zusammengesetzte Impulse sind, die eine Identifizierung
der abzutastenden Zeile und eine Anzeige des Zeitpunktes, an dem der Zeilendurchlauf beginnt, ermöglichen. Der
Zeitpunkt, zu dem der Videowellenzug durch die Abtastbrücke 1 erfaßt wird, wird durch einen in der Zeitgeberschaltung
4 enthaltenen Zeilenwähler und durch die Größe einer durch einen veränderbaren Verzögerungskreis 20 erzeugten Verzögerung
bestimmt. In Fig. 4 ist diese Verzögerung durch das Symbol £
bezeichnet, und es ist zu sehen, daß kurz vor dem Auftreten der in Zeile b aufgezeichneten Tor- oder Abtastimpulse die
Rückkopplungsbrücke 15 und die Klemmbrücke 16 gemäß Zeile c gesperrt sind. Wen die Rückkopplungsbrücke.15 leitend ist,
hält sie zwangsweise die im Kondensator 6 gespeicherte Spannung auf dem Ausgangswert des Digital/Analog-Wandlers 13, und wenn
die Klemmbrücke 16 leitend ist, klemmt sie das Eingangssignal des Pufferverstärkers 8 auf eine feste Referenzspannung,
die Nennspannung NuIl1 fest. Während dieses Zeitabschnitts
lädt sich der Koppelkondensator 7 auf einen Gleichgewichtszustand über den durch die Brücken 15 und 16 bestehenden Weg
mit niedriger Impedanz auf. Sobald die Brücken 15 und 16 zur Ermöglichung einer neuen Erfassung gesperrt werden, wird
die Ladung am Koppelkoridensator 7 gehalten und so dem Pufferverstärker 8 die Schrittänderung der gespeicherten
Spannung am Kondensator 6 übertragen, da dieser entsprechend der Amplitude des Videowellenzuges zum ErfassungsZeitpunkt
aufgeladen Oder entladen wird. Die Rückkopplungsbrücke 15 und die Klemmbrücke 16 werden während des zur Aufladung (oder
Entladung) des Kondensators 6 und zur Übertragung der Stufenspannung
über den Kondensator 7 und die Verstärker 8 und 9 an den Analog/DigitalrWandler 10 und für den Wandelvorgang
im Analog/Digital-Wandler 10 für die Stufenspannung err
forderlichen Zeit gesperrt, und der letztgenannte Zeitabschnitt ist in Zeile d der Fig. 4 angezeigt. Vor dem Zeitpunkt,
an dem die Stelle des Wellenzuges das nächste Mal erfaßt wird, sind die Rückkopplungsbrücke 15 und die Klemmbrücke
16 wieder im Leitzustand,so daß sie den neu aufgenommenen
Wert des Kondensators 6 halten bzw. den Eingang des Puffer-r
Verstärkers. 8 auf Null stellen.
Sobald der Wandelvorgang vollständig ist und die im Speicher 11 gehaltene kumulative Summe erneuert oder aufgefrischt ist,
wird der .neue Summenwert durch den Wandler 13 in Analogsignal
zurückgewandelt, um die Vorspannung der Abtastbrücke 1 und des Speicherkondensators 6 für den nächsten Abtastvorgang
bereit zu setzen.
Es ergibt sich aus der vorangehenden Beschreibung, daß die ■
am Kondensator 6 vorhandene Spannung ihren endgültigen Wert erst nach dem mehrmaligen Abtasten oder Erfassen einer
ganzen Anzahlvon aufeinanderfolgenden Vorgängen erreicht und,
um eine ausreichende Genauigkeit durch Ausmitteln eines etwa im Eingangssignal oder im Meßsystem vorhandenen Rauschens
zu erreichen, ist es erforderlich, eine große Anzahl von WiederholVorgängen des anliegenden Wellenzuges nach dem
Einlaufen des Meßsystems auf seinen Endwert zu erfassen. Die zur Durchführung einer bestimmten Messung notwendige relativ
lange Zeitdauer kann dann unerwünscht sein, wenn eine Vergleichspegelmessung
mit Bezug auf verschiedene Stellen an den wiederholt'auftretenden Wellenzug durchgeführt werden
soll. So sind beispielsweise Wellenzugmessungen an einem Fernsehsignal im allgemeinen Differenzmessungen, d.h. der Pegel
eines bestimmten Punktes wird oft mit Bezug auf einen Schwarzpegel-Referenzpunkt
des Wellenzuges gebraucht. Prinzipiell würde dafür eine sehr hohe Langzeit-Gleichstrom-Stabilität
sowohl im Meßsystem als auch im Fernsehsignalgenerator erforderlich sein, und um diese Erfordernisse zu reduzieren,
ist das in Fig. 1 gezeigte System so ausgelegt, daß zwei •Punkte alternativ bei aufeinanderfolgendem Auftreten in dem
anliegenden Wellenzug erfaßt werden können. Durch Einschachteln
der Abtastwerte kann Abdriften innerhalb der Integrationszeit
d.h. der für die erforderliche Anzahl von Abtastvorgängen und Mittelbildungen notwendigen Zeit ., mit gleichbleibender
Auswirkung auf beide Meßwerte angenommen werden und dieses Abdriften wird dadurch ausgeglichen, wenn die
Differenz zwischen den beiden Abtastreihen errechnet wird. Zur Anpassung an diese Betriebsart ist der kumulative Speicher
11 in zwei. Abschnitte 11a und 11b unterteilt, wobei jede
Speicherhälfte Daten verarbeitet, die jeweils auf die Messung
• einer Stelle des Weilenzuges bezogen sind, während die andere
Speicherhälfte die auf die zweite Stelle bezogenen-Daten
verarbeitet. Es ist dabei notwendig, den Speicher mit einer dem Wiederholungszeitabschnitt des anliegenden Videosignals
entsprechenden Rate zu schalten, das kann jedoch einfach unter Einwirkung der Zeitgeberschaltung 4 in Abhängigkeit
von den aufgenommenen Synchronisationsimpulsen an der Klemme 5 erreicht werden. In gleicher Weise wird der Ausgang des
kumulativen Speichers 11 alternativ zwischen den beiden
Werten geschaltet, so daß zu jedem Zeitpunkt das durch den Digital/Analog-Wandler 13 erzeugte Ausgangssignal sich
auf die beim nächsten Durchgang abzutastende Wellenzugstelle .bezieht.
Gleichfalls ist auch die Mittelwertschaltung oder der Mittelwertkreis
18 in zwei Abschnitte 18a und 18b unterteilt, um
die Mittelwerte der beiden, durch die zwei Abschnitte des kumulativen Speichers 11 abgegebenen Datenreihen in der
erforderlichen Integrationszeit zu errechnen.
Weil keine Notwendigkeit mehr besteht, eine perfekte Gleichstromstabilität
während eines längeren Zeitabschnitts vorzusehen, kann .die Integrationszeitlänge bei einer bestimmten
Messung soweit ausgedehnt werden, wie es zur Kleinhaltung der Auswirkung .des Rauschens im Eingangssignal oder im System
notwendig ist. Durch.Erhöhung des Integrationszeitraums kann die theoretische Genauigkeit von Vergleichsmessungen beträchtlich
erhöht werden«
Statt der Unterteilung des kumulativen Speichers 11 und
der Mittelwertschaltung 18 in zwei Abschnitte 11a und 11b
bzw. 18a und 18b können diese auch in eine größere Anzahl
von Abschnitten unterteilt werden, um so zu ermöglichen, daß eine entsprechend größere Anzahl von Einzelstellen in dem
anliegenden Wellenzug gemessen werden können. Wenn beispielsweise Vergleichsmessungen für vier Stellen des Wellenzuges
erforderlich sind, können vier Abschnitte im kumulativen Speicher und in der Mittelwertschaltung vorgesehen werden,
wobei bei jedem vierten Auftreten der entsprechenden Stelle des Wellenzüges die Daten in den entsprechenden Abschnitt .
eingegeben werden. ■ .
Es kann bei einigen Anwendungen möglich sein, die Rückkopplungsbrücke
15 und die Klemmbrücke 16 jeweils durch Widerstände mit sorgfältig ausgewählten Werten zu ersetzen,
falls die Abtast-Wiederholungsrate entsprechend niedrig ist. Es ist andererseits prinzipiell möglich, die Rückkopplungsbrücke, die Klemmbrücke 16, den Kondensator 7 sowie die Verstärker
8 und 9 durch einen Differentialverstärker mit zwei Eingängen zu ersetzen, dessen einer Eingang mit der Verbindungsstelle
zwischen dem Speicherkondensator 6 und der Abtastbrücke 1 und dessen anderer Eingang mit dem Wandler
13 verbunden ist. Ein solcher Verstärker müßte den gleichen Verstärkungsfaktor wie der Verstärker 9 besitzen und müßte
zusätzlich eine sehr hohe Gleichtaktunterdrückungcharakteristik aufweisen. Gegenwärtig wird angenommen, daß die in. Fig·. 1
gezeigte Ausbildung bessere Resultate ergibt.
Die Abfolge der beschriebenen Vorgänge, die teilweise in Fig. 4 dargestellt ist, kann durch ein Folgesteuergerät beeinflußt
werden bzw. durch eine entsprechend programmierte Verarbeitungseinheit.
Ein solches Gerät könnte auch zum Steuern des Wandlers 10, des Speichers 11 und der Mittelwertschaltung
nötigenfalls benutzt werden.
-Afc-
Leerseite
Claims (11)
- V 1 J Sampling-Meßsystem mit einer Einrichtung. (2) zum Empfang eines Signales mit einem wiederholt auftretenden Wellenzug, dadurch gekennzeichnet , daß eine. · . Einrichtung (1, 3, 4) zum wiederholten Abtasten des Signals an einer bestimmten Stelle des Wellenzuges in Abtastzeiträumen vorgesehen ist, um fortschreitend ■ . den Wert einer Abtastgröße stufenweise so zu ändern, daß sie in Übereinstimmung mit dem Wert des Signals an der be- . stimmten Stelle gebracht wird, daß eine Analog/Digital-Wandlereinrichtung (10) zum Wandeln der für den Unterschied zwischen dem augenblicklichen Abtastwert und demvorhergehenden Abtastwert repräsentativen Schrittänderung der Abtastgröße vorgesehen ist und daß eine digitale kumulative Summierungseinrichtung (11) zur Erzeugung eines für den Wert an dem bestimmten Punkt des aufgenommenen Wellenzuges repräsentativen Digitalwertes aus aufeinanderfolgenden Analog/Digital-Wandlungen vorgesehen ist.
- 2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,, daß der D'igitalwert eine größere Anzahl von. Digitalstellen als das digitale Ausgangssignal der Analog/ Digital-Wandlereinrichtung (10) besitzt.
- 3. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß eine überwachungseinrichtung (12) zur Überwachung" des Pegels der durch die kumulative Summierungseinrichtung (11) erzeugten kumulativen Summe ' vorgesehen ist, um die Übereinstimmung des Abtastwertes zu erfassen.
- A'. System, nach Anspruch 1,2 oder 3, dadurch "gekennzeichnet ,· daß eine Einrichtung (18) vorgesehen ist zur Mittelwertbildung einer Abfolge der Digitalwerte, nachdem die Abtastgröße in Übereinstimmung gebracht wurde, um so die Auswirkung von an dem empfangenen Signal vorhandenem Rauschen zu minimalisieren.
- 5. System nach einem der Ansprüche 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet , daß jeder Abtastwert zeitweilig in einem Speicherkondensator (6) gehalten ist, während der Abtastwert in Digitalform gewandelt wird.
- 6. System nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich-* η e t , daß die Einrichtung zum wiederholten Abtasten eine Diodenbrücke (22) aus vier angepaßten schaltbaren Dioden (23, "24, 25, 26) umfaßt, wobei die Dioden in den Zeitabschnitten leitend gemacht werden, in welchen das aufgenommene Signal abgetastet wird.
- 7. System nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Speicherkondensator (6) über einen Koppelkondensator (7) mit der Analog/Digital-Wandlereinrichtung (10) gekoppelt ist.
- 8. System nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Verstärker (8, 9) mit hoher impedanz zwischen den Koppelkondensator (7) und den Analog/Digital-Wandler (10) eingesetzt ist.
- 9. System nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch g e -- kennzeichnet, daß eine Rückkoppeleinrichtung (15) vorgesehen ist, um an dem Speicherkondensator (6) während eines unmittelbar einem folgenden Abtastzeitpunkt vorhergehenden Zeitraumes eine einem vorhergehenden Abtastwert entsprechende Spannung anzulegen.
- 10. System nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich-· net, daß der vorhergehende Wert dem durch die kumulative Summierungseinrichtung (11) erzeugten augenblicklichen Digitalwert entspricht.
- 11. System nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückkopplungseinrichtung (15) eine zwischen dem Speicherkondensator (6) und dem Ausgang eines Digital/ Analog-Wandlers (13) angeschaltete Brücke aus schaltbaren Dioden (53, 54, 55, 56) umfaßt, wobei der Digital/Analog-Wandler ein dem augenblicklichen Digitalwert entsprechendes · Analogsignal erzeugt. . · ' "
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB8019512A GB2078453B (en) | 1980-06-14 | 1980-06-14 | Sampling measurement circuits |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3123202A1 true DE3123202A1 (de) | 1982-04-15 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19813123202 Withdrawn DE3123202A1 (de) | 1980-06-14 | 1981-06-11 | Sampling-messschaltung |
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DE3226305A1 (de) * | 1982-07-14 | 1984-01-19 | Harald Dr. 4405 Nottuln Berlin | Verfahren zur kompensation von differentiellen fehlern bei analog-digitalmesssystemen, die nach der methode der sukzessiven approximation arbeiten |
EP0348123A1 (de) * | 1988-06-23 | 1989-12-27 | Nicolet Instrument Corporation | Verfahren und Vorrichtung zum automatischen Kalibrieren der Verstärkung und der Nullpunktabweichung eines zeitverschobenen Digitalisierungskanales |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4641246A (en) * | 1983-10-20 | 1987-02-03 | Burr-Brown Corporation | Sampling waveform digitizer for dynamic testing of high speed data conversion components |
-
1980
- 1980-06-14 GB GB8019512A patent/GB2078453B/en not_active Expired
-
1981
- 1981-06-11 DE DE19813123202 patent/DE3123202A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3226305A1 (de) * | 1982-07-14 | 1984-01-19 | Harald Dr. 4405 Nottuln Berlin | Verfahren zur kompensation von differentiellen fehlern bei analog-digitalmesssystemen, die nach der methode der sukzessiven approximation arbeiten |
EP0348123A1 (de) * | 1988-06-23 | 1989-12-27 | Nicolet Instrument Corporation | Verfahren und Vorrichtung zum automatischen Kalibrieren der Verstärkung und der Nullpunktabweichung eines zeitverschobenen Digitalisierungskanales |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB2078453B (en) | 1984-06-27 |
GB2078453A (en) | 1982-01-06 |
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