DE3525251A1 - Selbsttragende fahrgestellplattform fuer kraftfahrzeuge - Google Patents
Selbsttragende fahrgestellplattform fuer kraftfahrzeugeInfo
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- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62D—MOTOR VEHICLES; TRAILERS
- B62D21/00—Understructures, i.e. chassis frame on which a vehicle body may be mounted
Description
Die Erfindung betrifft eine selbsttragende Fahrgestellplattform,
insbesondere für Personenkraftwagen und/oder Kleintransporter mit
vorneliegendem Motor, bestehend aus kastenförmigen Längs- und
Querträgern, Spritzwänden längs und quer zur Fahrtrichtung und
Bodenblechen.
Bekannt sind Fahrgestelle mit kastenförmigen Längs- und Quer
trägern, Spritzwänden und Bodenblechen als Front- und Hecktrag
werk und Bodengruppe in selbsttragenden Karosserien. Diese
Fahrgestelle sind in ihren Abmessungen und in ihrer Formgebung
in der Regel auf eine bestimmte Karosserieform abgestimmt; zu
mindest jedoch auf die fahrdynamisch mittragenden Karosserie
rahmenteile. Da die Ansprüche an die Festigkeit und Steifigkeit
dieser Fahrgestelle den Gesamtverbund mit der Karosserie berück
sichtigen, sind sie unabhängig von dieser nicht selbsttragend
fahrdynamisch belastbar.
Bekannt ist weiterhin eine Vielzahl von Entwicklungen bei ent
sprechenden Fahrgestellbauteilen und daraus zusammengesetzten
Baugruppen, so beispielsweise zur Rationalisierung von Fertigung
und Montage oder zum Einsatz neuer, technologisch vorteilhafter
Werkstoffe oder Werkstoffkombinationen, insbesondere jedoch zur
Verbesserung der fahrdynamischen Belastbarkeit und der Insassen
sicherheit. (DAS 12 54 029, DAS 16 30 315, DAS 23 56 176, DOS 30 35 333)
Diese sich hierdurch ausdrückenden technologischen Anforderungen
muß jede Neukonstruktion, auch eines selbsttragenden Fahrgestells,
unabhängig von übergeordneten Aufgabenstellungen entsprechend und
verbessernd berücksichtigen.
Selbsttragende Fahrgestelle sind insbesondere bei Transportern
und geländegängigen Fahrzeugen bekannt. Meist sind dies von vorne
nach hinten durchlaufende, leiterförmige Fahrgestellrahmen,
zusammengesetzt aus quer- und längsliegenden Trägern mit offenen
und/oder geschlossenen Profilen. Häufig werden diese Rahmenträger
über ihre Länge hin abgewinkelt oder gekrümmt und mit unter
schiedlichen Profilhöhen ausgeführt, sodaß zu Ihrer Herstellung
spezielle und teure Preßwerkzeuge erforderlich sind. Nachteilig
ist auch, daß sich die Bodenhöhe der Fahrerkabine im allgemeinen
aus der Bodenfreiheit und der Bauhöhe der Profile ergibt und
damit eine hohe Sitzposition mit entsprechend hoher Fahrerhaus
oberkante und großem Windwiderstand zur Folge hat.
Auch bei bekannten selbsttragenden Fahrgestellplattformen mit
zwei in gewissem Abstand übereinanderliegenden, gegeneinander
versteiften Bodenblechen, ergibt die Plattformdicke eine zusätz
liche Bodenhöhe der Fahrerkabine. Die Anordnung der Auspuffan
lage und eventuell einer Kardanwelle zum Hinterachsantrieb beein
trächtigt zusätzlich die Bodenfreiheit oder führt, wie auch der
Einbau tiefergelegter Fußraumkästen zu komplizierten Konstruk
tionen im Raum zwischen den Bodenblechen oder bei der Ausbildung
der Bodenbleche selbst. (DBP 10 54 854)
Nachteilig bei den vorgenannten Bodengruppen und Fahrgestellen
ist der im allgemeinen hohe fertigungstechnische Aufwand, dessen
Kosten durch Massenfertigung mit entsprechend hohem organisato
rischem Einsatz oder einer, den Preis rechtfertigenden Sonder
aufgabe kompensiert werden.
Bekannt sind auch Fahrgestellrahmen, die mit geringem fertigungs
technischen Aufwand hergestellt werden können. Ihre Gestaltung
entspricht meist einer Aufgabenstellung, die einem früheren
Stand der Antriebstechnik angepaßt ist. So ein Beispiel mit
einfachen abgekanteten Blechen für Heckmotorantrieb und speziell
angepaßter Karosserie. (DBP 12 17 801)
Der wesentliche Nachteil der vorgenannten Fahrgestellkonzeptionen
ist, daß sie für Personenkraftwagen und/oder Kleintransporter
sowohl in Bezug auf Motorisierung und Fahrwerk als auch gemein
sam mit der Karosserie wenig flexibel und preiswert unterschied
lichen Markt- oder Kundenbedürfnissen entsprechen können.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein selbst
tragendes Fahrgestell insbesondere für Personenkraftwagen und/
oder Kleintransporter zu schaffen, das
- a) weitgehende Freiheit in der Gestaltung zugehöriger Karosserie formen nach markt- und kundenspezifischen Anforderungen ermög licht;
- b) unabhängig von der Karosseriegestaltung selbstfahrbar ist, die fahrdynamischen Belastungen, auch abseits der Straße, aufnimmt und ausreichende passive Sicherheit für die Insassen bietet;
- c) ohne prinzipielle Änderungen bzw. mit nur geringfügigen Anpas sungen den Einbau verschiedener Motorisierungs- und Fahrwerks varianten gestattet;
- d) trotz möglichst hoher Bodenfreiheit und guter Sitzposition die Höhe der Fahrerkabine niedrig hält;
- e) mit geringem fertigungstechnischen Aufwand preiswert herzustel len ist und dessen Fertigungsweise einfache kurzfristige Anpas sungen erlaubt;
- f) eine, an unterschiedliche Produktionsmöglichkeiten einfach an zupassende, stufenweise erweiterbare Bausatzfertigung des Ge samtfahrzeuges gestattet;
Diese in Inhalt und Umfang im wesentlichen neuartige Aufgaben
stellung wird erfindungsgemäß mit Hilfe einer selbsttragenden
Fahrgestellplattform nach Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Aus
gestaltungen sind in den Unteransprüchen genannt.
Die Erfindung geht dabei von der Erkenntnis aus, daß eine ent
sprechende selbsttragende Fahrgestellplattform derart gestaltet
sein muß, daß auf teures und die Abmessungen fixierendes
Presswerkzeug verzichtet werden kann. Weiterhin muß diese selbst
tragende Fahrgestellplattform sowohl einen formstabilen, steifen
Fahrgastbereich als Überlebenszone für die Insassen bilden, umge
ben von energieverzehrenden Sicherheits- und Stauchungszonen, als
auch einen weitgehend frei zugänglichen Ladeflächen-Heckbereich
in günstiger Beladungshöhe. Die Fahrgestellplattform muß darüber
hinaus funktionsgerechte Freiräume und Befestigungspunkte für An
triebs- und Fahrwerkselemente und für ergonomisch richtig angeord
nete Sitze, Bedien- und Sicherheitselemente enthalten. Ebenso muß
eine entsprechende Vielzahl von Flächen oder Punkten vorgesehen
sein, die es ermöglichen, unterschiedliche Karosserieformen nach
träglich zu befestigen ohne die ursprünglichen Stabilitätseigen
schaften der Plattform negativ zu beeinflussen. Durch die erfin
dungsgemäße spezielle Kombination, Anordnung und Gestaltung an
sich bekannter Fahrgestellbauteile, beispielhaft dargestellt in
Fig. 1 bis 3, werden diese, der Aufgabenstellung entsprechenden
Bedingungen wie folgt erfüllt:
Das gemeinsame Gestaltungsmerkmal der einzelnen Plattformbauteile
- mit Ausnahme einiger Kleinteile - ist, daß sie aus ein- oder
mehrfach abgekanteten Blechen hergestellt sind.
Als Fahrgastbereich ist das Mittelteil (1) ausgebildet. Es erhält
seine Stabilität in Längsrichtung vorrangig durch die beidseitig
außenliegenden, kastenförmigen Längsträger (4), die aus mehreren
Einzelblechen gleicher oder unterschiedlicher Blechdicke zusammen
gesetzt sein können. Die Längsträger (4) sind über ihre gesamte
Länge mit einer außenliegenden Blechabdeckung (26) versehen. Sie
bildet einen zusätzlichen Kastenquerschnitt und wirkt bei seit
lichem Aufprall als energieverzehrender Rammschutz. Nach nicht zu
starken Stößen wird nur dieser Rammschutz, ohne weitere Beeinträch
tigung der Plattformstabilität erneuert. Im hinteren Drittel der
Längsträger (4) sind Versteifungsbleche(27) eingesetzt die vor
rangig zur stabilen Befestigung eines Überrollbügels (28) dienen.
Im Falle eines Überschlages nehmen sie den Stoß auf und leiten
ihn breitflächig weiter, insbesondere in den steifen hinteren
Querabschluß des Mittelteils (1). Dieser Querabschluß stellt zu
gleich auch die Vorderkante der Ladepritsche (3) dar. Er setzt
sich zusammen aus der vertikalen Spritzwand (9), die mit den Bo
denblechen (6) und dem Mitteltunnel (7) verbunden ist, und aus dem
obenliegenden Querträger (12) und den beiderseitigen kastenförmi
gen Querverbindungen (20) in die die außenliegenden Längsträger (4)
des Mittelteils (1) eingebunden sind. Die Spritzwand (9) , der Quer
träger (12) und die Querverbindungen (20) können teilweise aus ei
nem gemeinsamen Blech bestehen.Da beidseitig zwischen dem Querträger
(12) und den Querverbindungen (20) auch die vorderen Enden der Längs
träger (17) der Ladepritsche (3) eingesetzt sind, ensteht somit
eine hohe Quersteifigkeit für den Übergang vom Mittelteil zur Lade
pritsche. Im Falle eines geraden oder schrägen Aufpralls von hinten
ist hier auch eine große Formstabilität gegeben.
Die Bodenbleche (6) des Mittelteils bilden als Fußraum die tiefste
Ebene der Plattform, sodaß eine angenehme Sitzposition bei möglichst
niedrigem Fahrerhaus erreicht wird. Die Ebene wird stabilisiert
durch den Mitteltunnel (7) und den mittleren Sitzquerträger (13).
Unter- bzw. innerhalb des nach unten offenen Mitteltunnels sind im
fahrbereiten Zustand neben Handbremse und Schaltgestänge auch das
Auspuffrohr und gegebenenfalls die Kardanwelle für einen Hinterachs
antrieb angeordnet.
Nach vorne sind die Längsträger (4) des Mittelteils (1) mit nach
oben gekröpften Auslegern (5) versehen. Zwischen diesen Auslegern
und dem, an deren oberen Ende angeordneten Querträger (11) ist die
vordere Spritzwand (8) eingesetzt und mit den Bodenblechen (6) und
dem Mitteltunnel (7) verbunden. Sie wird zusätzlich durch einen un
teren Querträger (10) und durch mehrfache Kantungen versteift. Die
vordere Spritzwand (8) kann auch aus mehreren Einzelblechen zusam
mengesetzt sein. Die Einzelbleche bilden beispielsweise sowohl eine
vertikale mittlere Spritzwand (8 a) als Träger für Pedalerie und
Lenkung etc., als auch die beiderseitigen Spritzwände (8 b) der
Radhausbereiche. Sie sind entsprechend den erforderlichen Frei
räumen der gelenkten Vorderrräder gekantet. Insgesamt ergibt sich
hierdurch eine hohe vordereQuersteifigkeit des Mittelteils (1) und
eine große Formstabilität gegen Stauchungen im Falle eines geraden
oder schrägen Aufpralls von vorne. Die hochgezogene vordere Spritz
wand (8) und der obere Querträger (11) ermöglichen gemeinsam mit dem
Mitteltunnel (7) die funktionsgerechte Montage aller für das eigen
ständige Fahren erforderlichen Bedienungsaggregate und Kontrollin
strumente, unabhängig von einer Karosserie.
An der Vorderseite des Mittelteils (1) schließt das Tragwerk (2)
für die Antriebsaggregate an. Zwei gabelförmige Zinken (14) bilden
die hauptsächlich tragenden Elemente. Gemeinsam mit je einer seit
lichen Spritzwand (15) sind sie derart am oberen Querträger (11)
und der vorderen Spritzwand (8) des Mittelteils (1) angesetzt, daß
sie die beidseitigen Radhausbereiche vom dazwischenliegenden Raum
für die Antriebsaggregate trennen.
Die gabelförmigen Zinken (14) sind in Kastenbauweise mit von vorne
nach hinten sich vergrößernden Kastenquerschnitten und damit zuneh
mender Steifigkeit ausgeführt.Vom oberen Querträger (11) ausgehend
verläuft die Oberkante der Zinken zunächst leicht geneigt oder waag
recht bis vor die Vorderachse. Ab diesem in etwa mittleren Bereich
der Zinken werden sie dann nach vorne, unten abgekröpft. Die Zinken
enden sind durch einen vorderen Stoßquerträger (16) miteinander ver
bunden und damit zur Seite hin gegeneinander versteift. Die Gestal
tung der Zinken und ihr gegenseitiger Verbund bewirken, daß sie im
Falle eines starken frontalen oder schrägen Aufpralls,ein nach unten
abknickendes Sicherheitstragwerk bilden, sodaß die darin aufgehäng
ten Antriebsaggregate schräg nach unten und nicht frontal in den
Fahrgastraum gedrückt werden. Während des Abknickens wirken die
Zinken und die seitlichen Spritzwände als energieverzehrende Stau
chungszonen. Die relative Größe der Energieaufnahme und der Bereich
der Stauchung wird durch gezielte Versteifungen der seitlichen
Spritzwände vorbestimmt. Versteift wird durch Bördelkanten (23) und/
oder zusätzliche Profile (24) oder durch doppelwandige Ausführung
der Spritzwände, wobei jeweils eine Soll-Knickzone (25) durch vor
gegebene Krümmung oder Querschnittsverminderung eingebracht ist.
Das annähernd waagrechte Kastenteil (14 a) der Zinken und das nach
unten abgekröpfte Kastenteil (14 b) und die seitliche Spritzwand (15)
können aus mehreren Einzelblechen gebildet werden, die zur gegen
seitigen Stabilisierung ineinander übergehen. Die beiderseitigen,
annähernd waagrechten Kastenteile (14 a) tragen dabei im Verbund
mit den seitlichen Spritzwänden die oberen Halterungen (29) für
die vorzugsweise verwendeten Federbeine einer Vorderachsaufhängung.
Die übrigen Stütz- und Führungshalterungen ( 30, 31, 32 ) für die
vorderen Antriebs- und Fahrwerksaggregate sind entsprechend der
jeweils antriebsseitig vorgegebenen Anordnung an den entsprechen
den Bauteilen des vorderen Tragwerkes (2) und den daran anschlie
ßenden Bauteilen (6,8,10,11 ) des Mittelteils (1) befestigt oder
in deren konstruktive Ausgestaltung mit einbezogen.Die Antriebs
aggregate können dabei entweder direkt oder indirekt, über einen
zusätzlichen separaten Tragschemel eingehängt werden. Die erfin
dungsgemäße Gestaltung des vorderen Tragwerkes (2) und des Mittel
teils (1) ermöglichen den Einbau verschiedenster Antriebsvarianten,
so beispielsweise eine quer oder eine längsliegende Motor-Getriebe-
Einheit mit seitlichen Antriebswellen für Frontantrieb oder mit
einer Kardanwelle unter dem Mitteltunnel (7) für Hinterachsantrieb
oder gemeinsam für Allradantrieb.
Am hinteren Querabschluß des Mittelteils (1) beginnt die höher lie
gende, ebene Ladepritsche (3). Das ebene, die Ladefläche bildende
Bodenblech (21) deckt dabei einen Gitterrahmen aus geraden Längs-
und Querträgern ( 17, 18, 19 ) ab. Die Stabilität in Längsrichtung
wird durch die beiderseitigen, innerhalb der Radspur liegenden Längs
träger (17) erbracht. Sie sind in Kastenbauweise, mit von hinten
nach vorne sich vergrößernden Kastenquerschnitten und damit zuneh
mender Steifigkeit ausgeführt. Die Querschnittsvergrößerung wird
hierbei vorzugsweise durch eine Vergrößerung der Querschnittshöhen
erreicht, die sich entweder kontinuierlich über die gesamte Länge
oder über einen in etwa mittleren Teilbereich der Längsträger er
streckt. Auf diese Weise wird hinter dem Fahrgastbereich eine Si
cherheitszone geschaffen, die im Falle eines geraden oder schrägen
Auffahrstoßes von hinten, energieverzehrende Stauchungen ermöglicht.
Die Hinterachse wird im wesentlichen an den Längsträgern (17) ab
gestützt und geführt, die zu diesem Zweck die Halterungen (33,34,35)
für die vorzugsweise verwendeten Längsblattfedern und die Stoßdämp
fer tragen. Insbesondere die vorderen Blattfederhalterungen (33)
stützen sich zusätzlich an den stabilen Bauteilen (9,12) des Mittel
teils (1) und den Querverbindungen (20) ab, sodaß eine günstige
Kräfteverteilung erreicht wird.
Unter dem Bodenblech (21) und zwischen den Längs- und Querträgern
(17,18,19) befinden sich auch die sonstigen Halterungen für die wei
teren erforderlichen Anbauteile, wie Tank, Auspuff, Reserverad etc..
Dabei kann die Anzahl und Gestaltung der Querträger (18) den Erfor
dernissen der Befestigung dieser Anbauteile und auch der gewünsch
ten Ladekapazität ensprechend variiert werden.
Die Mindesthöhe der Ladefläche, d.h. die Lage des Bodenbleches (21)
richtet sich zuerst nach dem Platzbedarf dieser erforderlichen An
bauteile. Im allgemeinen ragen dabei die seitlichen Radkästen (22)
nach oben über die Ladefläche hinaus. Eine größere Höhe der Lade
fläche kann durch entsprechende Bauhöhe der anschließenden Bauteile
und/oder der Halterungen der Hinterachsaufhängung vorgesehen werden.
Bei entsprechend hoher Lage der Ladefläche kann auf die überstehen
den Radkästen (22) verzichtet werden, sodaß das Bodenblech (21) zu
sätzlich den Radkastenbereich abdeckt und somit zugleich die obere
Spritzdecke der Radkästen bildet.
Die spezielle Gestaltung der selbsttragenden Plattform gestattet
die Vormontage aller zum selbstfahren erforderlichen Aggregate in
funktionsgerechter Position und somit eine Bausatzfertigung unab
hängig von einer Karosserie.
Zum einfachen nachträglichen Aufsetzen der Karosserie sind ent
lang der Außenkonturen der gesamten Plattform überstehende Blech
kanten (36) vorgesehen, die eine frei zugängliche Befestigung
durch Schraubverbindung oder Punktschweißen etc. gestatten.
Die Karosseriegestaltung muß dann lediglich diese Außenkonturen
der Plattform berücksichtigen und ist ansonsten weitestgehend frei
wählbar.
Da die selbsttragende Plattform über ausreichende fahrdynamische
Eigensteifigkeiten verfügt, benötigt sie keine zusätzlichen Ver
steifungshilfen aus der Karosserie, auch wenn sich solche üblicher
weise ergeben. Die Eigensteifigkeiten der Karosseriebauteile brau
chen deshalb im allgemeinen nur den sonstigen, an sie gestellten
Aufgaben genügen, wie beispielsweise ausreichende Stabilität des
Türholmes und des anschließendes Rahmens für die Frontscheibe oder
eines in die Karosserie integrierten Überollbügels, etc..
Dabei ist selbstverständlich, daß für besondere Plattformbelastun
gen ein Mittragen durch die Steifigkeit von Karosseriebauteilen ge
zielt vorgesehen werden kann. Ebenso können die Karosseriebauteile
wie vorgesehen sowohl nachträglich auf eine fertige Plattform mon
tiert, als auch während der Plattformmontage angebracht, oder ge
gebenenfalls auch teilweise mit in die Plattformgestaltung einbe
zogen werden.
Claims (15)
1. Selbsttragende Fahrgestellplattform, insbesondere für Personen
kraftwagen und/oder Kleintransporter mit vorne liegendem Motor,
bestehend aus kastenförmigen Längs- und Querträgern, Spritz
wänden längs und quer zur Fahrtrichtung und Bodenblechen,
dadurch gekennzeichnet, daß die überwie
gende Anzahl der einzelnen Bauteile aus abgekantetem Blech be
steht und daß die Bauteile und die daraus zusammengesetzten,
an sich bekannten Fahrgestellbaugruppen, folgende Kombination,
Anordnung und Gestaltung aufweisen:
- a) ein formstabiles Mittelteil (1) im Fahrgastbereich, im wesent lichen gebildet aus einem rechten und einem linken, seitlich außenliegenden Längsträger (4) mit jeweils vorne nach oben ge kröpftem Ausleger (5), nach innen hin anschließend je ein tief liegendes Bodenblech (6) und ein nach unten offener Mitteltunnel (7), mittig versteift durch einen Querträger (13) im Sitzbereich und insgesamt quer dazu vorne und hinten begrenzt durch hochge zogene Spritzwände (8,9) und, die Spritzwände versteifende Querträger (10, 11, 12);
- b) ein an das Mittelteil (1) nach vorne anschließendes Tragwerk (2) für die Antriebsaggregate, im wesentlichen gebildet durch zwei gabelförmige Tragzinken (14), in Kastenbauweise, die rechts und links den Einbauraum des Motors begrenzend, am oberen Querträger (11) und im oberen Bereich der Spritzwand (8) anschließen, bis vor die Vorderachse waagrecht oder leicht geneigt nach vorne verlaufen und dann nach unten abgekröpft sind, jeweils versehen mit einer seitlichen Spritzwand (15) zur Trennung von Motorraum und Radhaus und gemeinsam versteift durch einen vorderen Stoß querträger (16);
- c) eine an das Mittelteil (1) nach hinten anschließende, höher liegende, ebene Ladepritsche (3), im wesentlichen gebildet aus einem Gitterrahmen aus geraden Längs- und Querträgern (17,18,19) und kastenförmigen, steifen Querverbindungen (20) zwischen den beiderseitigen Längsträgern (4) und (17) von Mittelteil (1) und Ladepritsche (3), insgesamt abgedeckt durch ein Bodenblech (21) und versehen mit je einem rechten und linken seitlichen Radkasten (22).
2. Fahrgestellplattform nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die gabelförmigen und nach unten
abgekröpften Zinken (14) des vorderen Tragwerkes (2) von vorne
nach hinten sich vergrößernde Kastenquerschnitte und damit zu
nehmende horizontale und vertikale Biegesteifigkeit aufweisen.
3. Fahrgestellplattform nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Spritzwände (15) des
vorderen Tragwerkes (2) aus je einem Einzelblech bestehen, das
vor allem in Längsrichtung durch Sicken und Bördelkanten (23)
und/oder durch ein oder mehrere zusätzliche dünnwandige Rohr
oder Abkantprofile (24) versteift ist.
4. Fahrgestellplattform nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die mit den seitlichen Spritzwänden
(15) des vorderen Tragwerkes (2) verbundenen dünnwandigen Rohr
oder Abkantprofile (24) durch vorgegebene Krümmung oder Quer
schnittsverringerung eine Soll-Knickzone (25) aufweisen.
5. Fahrgestellplattform nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Spritzwände (15) des
vorderen Tragwerkes (2) doppelwandig ausgeführt sind, indem
zwei Einzelbleche in gleichem oder sich veränderndem Abstand,
beispielsweise über versteifende Bördelkanten, miteinander ver
bunden sind und durch Querschnittsverringerung gemeinsam eine
Soll-Knickzone (25) aufweisen.
6. Fahrgestellplattform nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Längsträger (17) der Lade
pritsche (3) von hinten nach vorne sich vergrößernde Kasten
querschnitte und damit zunehmende Biegesteifigkeit , vor allem
in Bezug auf die Querschnittshöhe aufweisen, wobei sich die
Querschnittsveränderung über die gesamte Länge oder über einen
in etwa mittleren Teilbereich der Längsträger (17) erstreckt.
7. Fahrgestellplattform nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Längsträger (4) des Mittelteils
(1) über ihre gesamte Länge eine außenliegende, seitliche
Blechabdeckung (26) besitzen, die einen zusätzlichen, schief
winkligen Kastenquerschnitt bildet.
8. Fahrgestellplattform nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Längsträger (4) des Mittelteils
(1) ein inneres Versteifungsblech (27) besitzen, über das sich
ein separat angebrachter, oder in eine Karosserie integrierter
Überrollbügel (28) abstützt.
9. Fahrgestellplattform nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Verbund aus den gekröpften
Zinken (14) und den seitlichen Spritzwänden (15) des vorderen
Tragwerkes (2) die oberen Halterungen (29) für die Federbeine
der Vorderachsaufhängung trägt.
10. Fahrgestellplattform nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Verbund aus dem vorderen Trag
werk (2) und den anschließenden Bauteilen (6,8,10,11) des
des Mittelteils (1) mit den Stütz- und Führungshalterungen
(30,31,32) für die vorderen Antriebs- und Fahrwerksaggregate
versehen ist.
11. Fahrgestellplattform nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß im wesentlichen die Längsträger (17)
der Ladepritsche (3) die Halterungen der Hinterachsaufhängung
(33,34,35) tragen, wobei sich deren vordere Halterungen (33)
zusätzlich auch an den anschließenden Bauteilen (9,12) des
Mittelteils (1) und an den Querverbindungen (20) abstützen.
12. Fahrgestellplattform nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß bei entsprechend hoher Lage der
Ladepritsche (3) das ebene Bodenblech (21) zusätzlich den
Radkastenbereich abdeckt und so zugleich die obere Spritzdecke
der Radkästen bildet.
13. Fahrgestellplattform nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß entlang der Außenkonturen der ge
samten Plattform Blechkanten (36) zur einfachen Befestigung
unterschiedlicher Karosserien überstehen.
14. Fahrgestellplattform nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß sie im Bereich des vorderen Trag
werkes (2) eine quer oder längsliegende Motor-Getriebe-Einheit
mit seitlichen Antriebswellen für Frontantrieb oder mit einer
Kardanwelle unter dem Mittetunnel (7) für Hinterachsantrieb
oder gemeinsam mit beidem für Allradantrieb trägt.
15. Fahrgestellplattform nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß sie mit allen für das Fahren er
forderlichen Antriebs-, Bedienungs- und Zusatzaggregaten, un
abhängig von einer Karosserie in funktionsgerechter Position
versehen und damit eigenständig fahrbar ist.
Priority Applications (2)
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DE19853525251 DE3525251A1 (de) | 1985-07-15 | 1985-07-15 | Selbsttragende fahrgestellplattform fuer kraftfahrzeuge |
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DE19853525251 Granted DE3525251A1 (de) | 1985-07-15 | 1985-07-15 | Selbsttragende fahrgestellplattform fuer kraftfahrzeuge |
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