DE3525063C2 - - Google Patents
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- F27B9/30—Details, accessories, or equipment peculiar to furnaces of these types
- F27B9/40—Arrangements of controlling or monitoring devices
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F27B—FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
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- F27B9/00—Furnaces through which the charge is moved mechanically, e.g. of tunnel type; Similar furnaces in which the charge moves by gravity
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- F27B9/243—Endless-strand conveyor
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regelung der
Temperaturen in den Abschnitten eines Tunnelofens zum
Einbrennen von Dekorationen oder zur Abkühlung von Kühl
gut für die Glasindustrie, einschließlich der Kühl- und
Wärmebehandlung von Bildröhrenkolben, in dem entspre
chend einem Temperaturprofil in jedem Abschnitt mittels
wenigstens einem Regelkreises die Temperatur durch
Heizung und Abkühlung geregelt wird und bei dem die
Gesamtheit der Abschnitte in drei Hauptbereiche A, B, C,
am Ofeneingang beginnend, wie folgt einzuteilen ist:
Hauptbereich A:von Abschnitt zu Abschnitt steigende
Temperatur, hoher zusätzlicher Wärme
bedarf;
Hauptbereich B:Bereich beginnender, langsamer Abküh
lung, nur noch geringer zusätzlicher
Wärmebedarf;
Hauptbereich C:Bereich der vollständigen Auskühlung,
hoher Bedarf an Kühlluft, kein oder sehr
geringer Wärmebedarf,
mit einem Kühllufteintritt wenigstens im Hauptbereich C
und einem steuerbaren Kühlluftaustritt in der Übergangs
zone zwischen den Hauptbereichen B und C und/oder am
Ofenende.
Aus der DE-PS 23 44 138 ist ein Verfahren zur Regelung
der Temperatur in einem aus mehreren Abschnitten bestehen
den Tunnelofen für die Glasindustrie bekannt, in dem
einer Querströmung eine Längsströmung überlagert ist,
wobei Temperaturmeßeinrichtungen in einzelnen Abschnitten
vorgesehen sind und die gemessenen Temperaturen als
Regelgrößen zur Steuerung von in den Zuluft- und Abluft
kanälen angeordneten Ventilen gleicher Ofenabschnitte
einsetzbar ist. Zur Vergleichmäßigung der Temperatur
schwankungen ist vorgesehen, die Regelung der Längs
strömung in einzelnen oder mehreren Ofenabschnitten nach
in anderen Abschnitten gemessenen Temperaturmeßwerten
erfolgen zu lassen.
Tunnelöfen für die Glasindustrie schließen sich an die
Herstellungsmaschinen von Fernsehbildröhren, von Glasbe
hältern, wie Flaschen oder Gläsern für Babynahrung usw.,
an. Sie haben beispielsweise einen Durchsatz von 65 bis
150 t pro Tag. Die Tunnellänge beträgt etwa 20 bis 50 m,
wobei sogenannte Klebeöfen für Fernsehbildröhren
besonders lang sein können.
Das Temperaturprofil, d. h. der Temperaturverlauf, den
das Kühlgut während seines Durchlaufes auf einem Förder
band durchlaufen muß, ist durch das Herstellungsverfahren
und die speziellen Vorschriften genau festgelegt.
Insbesondere in den genannten Klebeöfen, die zur Tempe
raturnachbehandlung von Fernsehröhren dienen, müssen
Temperaturverläufe sehr genau eingehalten werden.
Eine typische Temperaturkurve für Glasbehälter beginnt
mit einer Eintrittstemperatur von etwa 420°C, steigt
dann im Hauptbereich A bis zu 550°C, wird dann langsam
gesenkt im Hauptbereich B von 550°C auf 480°C und geht
dann in schnelleren Schritten herunter bis auf Zimmer
temperatur. Bei sogenannten Dekorationsöfen, also Öfen,
in denen ein Flaschenaufdruck eingebrannt wird oder bei
Klebeöfen, ist ein anderer Temperaturverlauf zu beachten.
Alle Tunnelöfen für derartige Aufgaben sind jedoch
im Prinzip ähnlich gestaltet.
Jedem einzelnen Ofenabschnitt der Tunnelöfen sind Heiz
vorrichtungen zugeordnet, die mit Elektrizität oder mit
Gas- oder Leuchtölbrennern zu betreiben sind. Jeder
Ofenabschnitt regelt sich individuell durch Heizung und
Zuluft, wobei eine sehr exakte Steuerung im Bereich des
Abschnittes möglich ist und vom Prinzip her auch keine
Schwierigkeiten bereitet. Es ist auch bekannt, derartige
Öfen in den Bereichen, in denen zusätzlich Wärme zuge
führt werden oder in denen eine hohe Temperatur gehalten
werden muß, mit sehr guten Wand-Isolationen zu versehen,
so daß ein Wärmeaustausch mit der Umgebung praktisch
unterbunden wird.
Auf der anderen Seite ist der Energieverbrauch derartiger
Öfen beträchtlich, wenn im Ofen selbst eine zu große
Drift im Gegenluftstrom oder im Mitstrom entsteht, d. h.
eine Längsströmung von den Bereichen her, zu denen Kühl
luft eingeblasen wird, insbesondere Hauptbereich C, in
andere Bereiche, in denen praktisch nur geheizt wird.
Durch das Kühlgut selbst wird ständig eine große Menge
an gespeicherter Wärme transportiert. Eine weitere
Störgröße, die nicht unbeträchtlich ist, ist unbeabsich
tigt. Es ist die Zugluft, die am Ofeneintritt vorhanden
ist und die "vagabundierend" durch das Ofeninnere strömt
und auch bei praktisch vollständiger Abdichtung des
Ofens am Eingang zu Störungen führt.
Gemäß eingangs genanntem Stand der Technik (DE-PS 23 44 138)
ist daher schon versucht worden, ein "übergreifendes
Konzept" für die Steuerung der Längsströmung zu
erarbeiten. Es hat sich aber gezeigt, daß mit dem System
gemäß genannten Stand der Technik zwar eine Verbesse
rung, jedoch keine durchgreifende Lösung möglich ist.
Es stellt sich daher die Aufgabe, ein Verfahren zur
Regelung der Temperaturen in den Abschnitten eines
Tunnelofens anzugeben, bei dem bei individueller Regelung
der einzelnen Ofenabschnitte, die auch übergreifend sein
kann im Sinne der DE-PS 23 44 138, es zu einer wesent
lichen Ersparung an Energie kommt und bei dem trotzdem
eine genaue Einhaltung des vorgegebenen Temperatur
profiles möglich ist.
Diese Aufgabe ist nicht befriedigend dadurch zu lösen, daß der Luft
strom innerhalb des Ofens selber gemessen wird. Bei den
hohen auftretenden Temperaturen und den relativ geringen
Luftgeschwindigkeiten lassen sich nach Kenntnis des
Anmelders keine Luftstrommesser einbauen, die unter den
Bedingungen hoher Temperaturen nicht nach kurzer Zeit
unbrauchbar werden.
Es ist ferner bekannt (DE-AS 15 08 574), zur Regelung
der Wärmezufuhr in Durchlauföfen eine Mehrzahl von
Temperaturfühlern über die Ofenlänge verteilt anzuordnen
und einen Temperatur-Regelkreis zur Regelung der Heiz
leistung vorzusehen, dessen Sollwert nicht konstant vor
gegeben ist, sondern selbsttätig in Abhängigkeit von
Temperaturmeßwerten variabel vorgegeben ist. Bei der
bekannten Einrichtung ist ein einzelner Regelkreis mit
zwei Regelflößen und nur einer Stellgröße vorhanden. Die
Stellgröße ist die Heizleistung der oder des Brenners.
Mit der bekannten Einrichtung wird lediglich erreicht,
daß die Temperatur in Öfen zum einen in gewünschter Weise
und Verteilung eingehalten wird, und zum anderen, daß die
Wärmeerzeugung selbst an einen geänderten Wärmebedarf
angepaßt wird. Der geänderte Bedarf beruht auf der Verän
derung der Beschickungsmenge und der Durchlaufgeschwindigkeit.
Im wesentlichen ist es ein Ziel der bekannten
Einrichtung, das Bedienungspersonal manuellen Regelungs
tätigkeiten zu entlasten.
Auf eine Minimierung des Brennstoffverbrauches ist die
bekannte Einrichtung ebensowenig ausgerichtet, wie auf
eine Verminderung oder einen gänzlichen Ausschluß der
unerwünschten Wirkung von Luft- bzw. Gasströmungen und
Drifteffekten innerhalb des Ofens bzw. seiner Abschnitte.
Auch ist bei der bekannten Einrichtung eine wirksame
Kühlung durch in den Luft- bzw. in Ofenabschnitte einge
blasene Luft nicht vorgesehen.
Die vorgenannte bekannte Einrichtung kann demnach zur
Lösung der Aufgabe nichts beitragen.
Die Aufgabe gemäß Erfindung wird demgegenüber ohne Zur
hilfenahme von direkten Luftstrommessungen innerhalb des
Ofens dadurch gelöst, daß ein vom ersten Regelkreis unab
hängiger Regelkreis vorhanden ist, in dem die aufge
nommene Leistung N B (Regelgröße) wenigstens der in den
zum Hauptbereich B gehörenden Abschnitte installierten
Heizvorrichtungen gemessen und für alle Abschnitte des
Bereiches B summiert wird, in dem weiterhin die Leistung
N B mit einer empirisch ermittelten, kühlproduktspezifischen
Minimalleistung M B als Sollwert verglichen wird
und in dem der Durchfluß Q AUS (Stellgröße) des Kühlluft
austrittes schrittweise erhöht wird, solange N B <M B ist,
bis N B =M B erreicht wird.
Die Regelkreise können beispielsweise mit Hilfe eines
Kleinrechners hergestellt werden.
Geht man davon aus, daß bei üblichen Tunnelöfen für
Abkühlungszwecke der Hauptbereich A drei bis vier Ab
schnitte umfaßt, wobei beispielsweise 100 kw Heiz
leistung installiert sind, daß der Hauptabschnitt B
vier bis sechs Abschnitte umfaßt, wobei die Heizleistung etwa
50 kw maximal beträgt, und daß der Hauptbereich C vier
bis sechs Abschnitte umfaßt, die entweder nicht zu heizen
sind oder bis maximal 30 kw Heizleistung ausgestattet
sind, so erhält man eine Vorstellung davon, wie das
Regelsystem aufzubauen ist. Es hat sich gezeigt, daß
schon dann, wenn nur im Vergleichmäßigungsbereich B, in
dem eine langsame Abkühlung beginnt und nur noch ein
geringer zusätzlicher Wärmebedarf vorhanden ist, eine
Regelung dahingehend erfolgt, daß abhängig vom Unter
schied minimale Energie M B zur tatsächlich verbrauchten
Energie N B die Stellgröße Q AUS verstellt wird, sich eine
verbesserte Betriebsweise ergibt. Dabei ist zu berück
sichtigen, daß jeder Abschnitt für sich eine Temperatur
messung und eine Regelung seiner Individualtemperatur
besorgt. Da dies jedoch ohne Berücksichtigung der Nach
barbereiche durchgeführt wird, ergibt sich oft ein viel
zu hoher Energieverbrauch.
Das Regelverfahren kann wesentlich dadurch verbessert
werden, wenn die aufgenommene Leistung der Ofenabschnitte
in den Hauptbereichen A und B gemessen und dem Ver
fahren als Regelgröße zugrundegelegt wird. Gerade im
Hauptbereich A wird sehr viel Energie verbraucht, wenn
eine Drift vom Ofeneingang zum Ofenausgang vorhanden ist
oder, im Hauptbereich B, falsche Steuerung der Kühlluft
zu einer unerwünschten Drift in Richtung Eingang führen
und damit den Energieverbrauch erhöhen. Wird dagegen
durch den Kühlluftaustritt in der Übergangszone zwischen
den Bereichen B und C oder am Ofenende Kühlluft abge
saugt, bis das Minimum des Energieverbrauches erreicht
wird, so wird gewissermaßen eine Schranke für den Durch
lauf der vom Ofenende kommenden Kühl- oder Zugluft er
richtet, die es ermöglicht, den Energieverbrauch in den
Hauptbereichen A und B soweit herabzusetzen, daß das
Kühlprofil genau eingehalten wird.
Schließlich läßt sich das Verfahren auch noch dahin
gehend ausdehnen, daß dann, wenn im Hauptbereich C eben
falls noch Heizvorrichtungen vorhanden sind, auch diese
Abschnitte additiv zu einer Regelgröße
N ABC =N A +N B +N C
addiert werden.
Schließlich sei darauf hingewiesen, daß auch eine
Selbstadjustierung im Rahmen des vorliegenden Regel
verfahrens möglich ist, wenn wenigstens die verbrauchte
Energie in den Hauptabschnitten A+B gemessen wird.
Hier erfolgt die Regelung derart, daß als Arbeitspunkt
für die zeitlich austretende Kühlluftmenge Q AUS der
jenige gewählt wird, bei dem
ist, d. h. bei dem die aufgenommene, addierte Heizlei
stung der Hauptabschnitte A+B bzw. A+B+C ein
Minimum ist.
Aufgrund des erfindungsgemäßen Regelverfahrens ergibt
sich ein steuerbarer und leicht zu überwachender Längs
strom in dem Tunnelofen. Die Fließrichtung des Stromes
ist entgegen der Transportrichtung des Bandes und des
Kühlgutes.
Zwar ist es an sich bekannt, einen solchen Gegenstrom zu
erzeugen (vgl. z. B. DE-PS 6 29 853), jedoch genügt es
nicht, Luft im Gegenstrom einfach hindurchzublasen, wenn
bei Kühlstrecken, die aus einzelnen, individuell ge
steuerten Abschnitten bestehen, kein übergroßer Energie
verbrauch in Kauf genommen werden soll. Jedenfalls ist
bei allen derartigen Öfen am Ende der Kühlstrecke erfor
derlich, größere Kühlluftmengen einzubringen, um das
Kühlgut auf Zimmertemperatur abzukühlen. Das Kühlgut
selbst überträgt seine Energie auf die Kühlluft. Die
Kühlluft selber ist im Überschuß vorhanden und muß abge
zogen werden, was durch einen entsprechenden Kühlluft
exhaustor als Külluftaustritt im Übergangsbereich zwischen
den Hauptabschnitten B und C durchgeführt wird.
Im Bereich B ist die Wärmemenge, die vom Kühlgut abge
geben wird, relativ gering. Wegen der an die Kühlluft und
an die Umgebung abgegebenen Wärme ist trotzdem eine
zusätzliche Heizung erforderlich. Zwar kann durch Zu
nahme des Abluftstromes der Energieverbrauch im Haupt
abschnitt B generell verringert werden. Dies bedingt
jedoch einen stärkeren Gegenluftstrom, der im Haupt
abschnitt A bei höheren Temperaturen um so größere Energie
zufuhr erfordert. Deshalb ist es erforderlich, in den
Fällen, in denen nur der Energieverbrauch im Bereich B
berücksichtigt wird, einen festen Sollwert zu setzen,
das empirisch ermittelt wird. Wird dagegen der Energie
verbrauch in den Bereichen A+B oder A+B+C zusammen
genommen, so ergibt sich automatisch immer ein Minimum
des Energieverbrauches für eine bestimmte Stellung
des Hauptexhaustors.
Das Reglungsverfahren wird erläutert anhand eines
Tunnelofens für die Glasindustrie, wie er in der beige
fügten Zeichnung dargestellt ist. Die Figuren zeigen:
Fig. 1 einen Tunnelofen mit 14 Abschnitten und Auf
teilung in drei Hauptbereiche A, B und C, von oben
gesehen,
Fig. 2 den Tunnelofen gemäß Fig. 1 von der Seite
gesehen;
Fig. 3 das Temperaturprofil für den Tunnelofen.
Der Tunnelofen weist insgesamt vierzehn Abschnitte auf,
die mit den Zahlen 1 bis 14 bezeichnet sind. Der Tunnel
ofen selbst wird mit 100 bezeichnet. Durch den Ofen
läuft ein Förderband 15 hin und zurück, welches vor und
hinter dem Ofen umgelenkt und angetrieben wird. Das
Förderband 15 ist aus hitzebeständigem und elastischem
Material, z. B. Stahldraht, hergestellt und weist genü
gend große Öffnungen auf, so daß Luft durch das Band
hindurch zirkulieren kann. Die zu kühlenden Glasgegen
stände (nicht dargestellt) werden am Eingang 16 auf das
Band gestellt und nach Austritt (Ofenende 17) wieder vom
Band abgenommen. Das Temperaturprofil, das der in jedem
Abschnitt 1 bis 14 einzuhaltende Temperatur andeutet,
ist unterhalb des Ofens als Fig. 3 eingezeichnet.
Über seine Länge ist der Tunnelofen in drei Hauptberei
che A, B und C eingeteilt. Zum Hauptbereich A gehören
die Abschnitte 1 bis 6, zum Hauptbereich B gehören die
Abschnitte 7 bis 10, und zum Hauptbereich C gehören die
Abschnitte 11 bis 14.
Die Laufrichtung des Kühlgutes ist in der Fig. 1 von
links nach rechts, wie durch den Pfeil P angedeutet. Im
Hauptbereich A erfolgt von Abschnitt zu Abschnitt eine
Temperaturerhöhung. Jeder der Abschnitte ist in an sich
bekannter Weise im Herstellerwerk vollständig fertigge
stellt worden. Die Abschnitte 1 bis 6 besitzen dazu zum
Beispiel um den Ofenraum verteilte elektrische Heiz
elemente 18, die mit Hilfe von Thyristor-Steuerungen über
einen abschnitts-individuellen Regelkreis K, Bezugszahl
19, mit Energie beaufschlagt werden. Wird die Temperatur
zu hoch, so kann der Regelkreis 19 auch über Ventilatoren
20 Kühlluft direkt in den Abschnitt einblasen. Über
die Thyristor-Steuerung erhält man gleichzeitig einen
Wert des Energieverbrauches N in dem individuellen Ab
schnitt 1. Jedem der Abschnitte 1 bis 6 ist ein indivi
dueller Regelkreis K₁ bis K₆ zugeordnet. Im Hauptbereich
B beginnt auf hohem Temperaturniveau eine langsamere Ab
kühlung. Es ist nur noch ein geringer Wärmebedarf vor
handen, der ebenfalls mit elektrischen Heizelementen
befriedigt wird. Da jedoch zusätzlich oft eine stärkere
Kühlung notwendig ist, sind Zuluftgebläse 21 vorhanden,
die stärker ausgelegt sind als die Ventilatoren 20.
An einen zentralen Rechner Z sind alle Energiever
sorgungskreise der Hauptabschnitte A und B angeschlossen.
Der zentrale Rechner Z steuert ferner den Durchsatz des
Hauptabluftexhaustors 22 und gegebenenfalls eines weiteren
Exhaustors 22′ am Bandende über entsprechende Drossel
klappen 23 oder 23′. Schließlich ist noch der Haupt
abschnitt C vorhanden, der den Bereich der vollständigen
Auskühlung umfaßt. Hier wird eine große Menge an Kühl
luft, wiederum nach individueller Steuerung der Ab
schnitte, jedem Abschnitt zugeblasen (Gebläse nicht
dargestellt), wobei anzumerken ist, daß die Kühlluft
menge immer insgesamt größer ist als diejenige Menge,
die durch den Hauptexhaustor 22 abgezogen werden kann.
Zusätzlich entsteht ein Luftstrom, der am Eingang der
Tunnelofen-Strecke hereinkommt, wobei dieser Luftstrom
teilweise durch Überdruck, jedoch auch durch Zugluft
entstehen kann. Dieser Luftstrom bildet sich daher vom
Tunnelofeneingang (Bandanfang) zum Ofenausgang (Band
ende) aus. Der Hauptabluftexhaustor 22 ist im Über
gangsbereich zwischen den Hauptabschnitten B und C
angeordnet. Im vorliegenden Falle ist er dem ersten Ab
schnitt 11 des Abschnittes C zugeordnet. Der Abluft
exhaustor 22 wird üblicherweise mit einer proportionali
tätssteuerung versehen. Sein Volumenstrom wird durch den
Zentralrechner Z, der beispielsweise ein Micro-Computer
sein kann, gesteuert.
Durch Probeläufe bei idealen Bedingungen ist ermittelt
worden, daß beispielsweise bei einem Kühlgut wie Bild
röhren eine bestimmte minimale Heizenergie in den indi
viduellen Abschnitten des Hauptbereiches B verbraucht
wird. Dieser Minimalwert, bezeichnet mit M B , wird dem
Rechner eingegeben. Wird weiterhin vorausgesetzt, daß
nur die Abschnitte 7 bis 10 des Hauptbereiches B berück
sichtigt werden, so wird nach einer gewissen Anlaufzeit,
bei der sich ein bestimmter Energieverbrauch stabilisiert,
der Energieverbrauch N B im Hauptbereich B höher
liegen als M B . Der Sollwert M B ist demnach kleiner als
die Regelgröße N B . In diesem Falle ist auch die Gegen
drift, die von dem Hauptbereich C in Richtung Bereiche B
und A strömt, zu groß. Sie wird dadurch vermindert, daß
der Hauptexhaustor 22 sukzessive auf eine höhere Lei
stung Q AUS gebracht wird. Damit gelangt weniger Zuluft
in die Bereiche A und B, so daß der Energieverbrauch
dort sinkt. Sobald N B =M B ist, im einfachsten Falle
Regelgröße=Sollgröße und damit das Ziel der Regelung
erreicht. Der Tunnelofen arbeitet dann bei unter den
Regelbedingungen optimalen Bedingungen.
Diese Mindestregelung wird im allgemeinen für einfache
Fälle für ausreichend gehalten. Erweitert man diese
Heizenergie-Summation auch noch um die Abschnitte des
Hauptbereiches A, was die Kosten beträchtlich erhöht, so
läßt sich die Regelung weiter verfeinern. Insbesondere
läßt sich automatisch ein neues Minimum des Energiever
brauchs immer wieder für bestimmte Störgrößen, wie
Zugluft einstellen, ohne daß während der gesamten Rege
lungszeit von einem manuell eingestellten Minimumwert
ausgegangen werden muß.
Wie bereits angedeutet, kann auch der Hauptbereich C mit
einbezogen werden, wenn dieser mit entsprechenden Heiz
vorrichtungen versehen ist. Die eigentliche Zeitdauer
der Messung, die jeweils einer bestimmten Regelab
gleichung zugrundegelegt wird, kann verschieden lang gewählt
werden. Beispielsweise liegt diese zwischen 60 und 300
s. Dabei wird vorausgesetzt, daß die Regelzeit in den
einzelnen Abschnitten jeweils kleiner ist als die Regel
zeit für die Driftsteuerung.
Weiterhin ist möglich, daß der Hauptrechner Z jeweils
die neuesten, produktabhängigen Minimalwerte speichert
und beispielsweise jahreszeitenabhängig immer bestimmte
Minimalwerte vorgibt, wobei die aktuellsten die jeweils
älteren verdrängen. Diese Verfahrensweise ermöglicht es,
daß eine automatische Minimalwerteinstellung vorgegeben
ist, die den aktuellsten und besten Minimalwert für den
Energieverbrauch berücksichtigt.
Dabei wird angenommen, daß nach den üblichen Regeln der
Regeltechnik bestimmte Ausreißer-Werte, die auf Störungen
des Betriebsablaufes beruhen, wie z. B. Ausfall des
Heizstromes in bestimmten Abschnitten und dergleichen,
als solche erkannt werden und zu einem Alarm führen,
jedoch keine Folgen für das Regelsystem als solches
haben.
Insgesamt läßt sich mit dem Regelverfahren in über
raschend einfacher Weise die Gegendrift und das Energie
verhalten steuern und regeln, wobei zusätzlich der
Energieverbrauch minimalisiert wird.
Claims (4)
1. Verfahren zur Regelung der Temperaturen in den Ab
schnitten eines Tunnelofens zum Einbrennen von
Dekorationen oder zur Abkühlung von Kühlgut für die Glas
industrie, einschließlich der Kühlbehandlung von
Bildröhrenkolben, in dem entsprechend einem Temperatur
profil in jedem Abschnitt mittels wenigstens eines
Regelkreises die Temperatur entsprechend einer Soll
temperatur durch Heizung und Abkühlung geregelt wird
und bei dem die Gesamtheit der Abschnitte in drei
Hauptbereiche A, B, C, am Ofeneingang beginnend, wie
folgt einzuteilen ist:
Hauptbereich A:von Abschnitt zu Abschnitt steigende
Temperatur, hoher zusätzlicher Wärme
bedarf;
Hauptbereich B:Bereich beginnender, langsamer Abkühlung,
nur noch geringer zusätzlicher
Wärmebedarf;
Hauptbereich C:Bereich der vollständigen Auskühlung,
hoher Bedarf an Kühlluft, kein oder
sehr geringer Wärmebedarf,mit einem Kühllufteintritt wenigstens im Hauptbereich
C und einem steuerbaren Kühlluftaustritt in der Über
gangszone zwischen den Hauptbereichen B und C und/
oder am Ofenende,
gekennzeichnet durch einen zweiten, vom ersten Regel
kreis unabhängigen Regelkreis, in dem die aufgenommene
Leistung N B (Regelgröße) wenigstens der in den
zum Hauptbereich B gehörenden Abschnitte (7 bis 11)
installierten Heizvorrichtungen (18) gemessen und für
alle Abschnitte des Bereiches B summiert wird,
in dem die Leistung N B mit einer empirisch ermittelten,
kühlproduktspezifischen Minimalleistung M B als
Sollwert verglichen wird, und
in dem der Durchfluß Q AUS (Stellgröße) des Kühl
luftaustritts (22) schrittweise erhöht wird, solange N B < M B ist, bis N B = M B erreicht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die aufgenommene Heizleistung N AB der Ofen-Ab
schnitte in den Hauptbereichen A und B gemessen wird und dem
Verfahren als Regelgröße zugrundeliegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß bei dem Vorhandensein von Heizvorrichtungen (18)
auch in den Abschnitten des Hauptbereiches C auch die
Heizleistung N C der Regelgröße
N ABC = N A + N C hinzuaddiert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß dann, wenn die Energiezufuhr in den
Hauptabschnitten A+B oder A+B+C, also
N AB oder N ABC als Meßwert erfaßt wird, die Regelung derart erfolgt,
daß als Arbeitspunkt für den Kühllufteintritt Q AUS
derjenige gewählt wird, bei dem
ist, d. h. bei der die aufgenommene, addierte Heiz
leistung der Hauptabschnitte A+B bzw. A+B+C ein
Minimum ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853525063 DE3525063A1 (de) | 1985-07-13 | 1985-07-13 | Verfahren zur regelung der temperaturen unter optimierung des energieverbrauches in den abschnitten eines tunnelofens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853525063 DE3525063A1 (de) | 1985-07-13 | 1985-07-13 | Verfahren zur regelung der temperaturen unter optimierung des energieverbrauches in den abschnitten eines tunnelofens |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3525063A1 DE3525063A1 (de) | 1987-01-22 |
DE3525063C2 true DE3525063C2 (de) | 1987-11-26 |
Family
ID=6275701
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853525063 Granted DE3525063A1 (de) | 1985-07-13 | 1985-07-13 | Verfahren zur regelung der temperaturen unter optimierung des energieverbrauches in den abschnitten eines tunnelofens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3525063A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4400542A1 (de) * | 1994-01-11 | 1995-07-13 | Rastal Gmbh & Co Kg | Verfahren zur Erhöhung der Festigkeit von Glaskörpern und Vorrichtung hierfür |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE629853C (de) * | 1933-08-11 | 1936-05-15 | United Glass Bottle Mfg Ltd | Verfahren und Vorrichtung zum Kuehlen von Glasgegenstaenden |
DE1508574B1 (de) * | 1966-12-27 | 1970-06-04 | Karl August Heimsoth, Industrie- u. Tunnel-Ofenbau GmbH, 3200 Hildesheim | Einrichtung zur Regelung der Wärmezufuhr für Durchlauf- und ähnliche öfen |
JPS5834416B2 (ja) * | 1972-11-21 | 1983-07-26 | スミツト ニ−メゲン ビ− ブイ | トンネル炉とその運転法 |
-
1985
- 1985-07-13 DE DE19853525063 patent/DE3525063A1/de active Granted
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4400542A1 (de) * | 1994-01-11 | 1995-07-13 | Rastal Gmbh & Co Kg | Verfahren zur Erhöhung der Festigkeit von Glaskörpern und Vorrichtung hierfür |
DE4400542C2 (de) * | 1994-01-11 | 2000-11-02 | Rastal Gmbh & Co Kg | Verfahren zur Erhöhung der Festigkeit von Glaskörpern und Vorrichtung hierfür |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3525063A1 (de) | 1987-01-22 |
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