DE3524681A1 - Dimmerschaltung fuer ein elektronisches leuchtstofflampen-vorschaltgeraet - Google Patents
Dimmerschaltung fuer ein elektronisches leuchtstofflampen-vorschaltgeraetInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Dimmerschaltung für minde
stens ein elektronisches Leuchtstofflampen-Vorschaltge
rät, das eine Stromversorgungsschaltung, die zwei pa
rallele Schaltungszweige speist, von denen jeder über
eine Elektrode der Leuchtstofflampe führt und zwei in
Reihe liegende elektronische Schalter enthält und ein
Steuerwerk zum Steuern der elektronischen Schalter auf
weist.
Ein bekanntes Leuchtstofflampen-Vorschaltgerät (DE-OS
29 42 468) weist vier elektronische Schalter auf, die
nach Art einer Brückenschaltung geschaltet sind, in
deren Querzweig die Leuchtstofflampe liegt. Die elek
tronischen Schalter werden von einem logischen Steuer
werk geschaltet. Zum Zünden der Gasentladung werden
zwei diagonal einander gegenüberliegende Schalter ge
sperrt, so daß ein Strom, der durch die Entladung einer
Induktivität unterstützt wird, durch die Leuchtstoff
lampe fließt. Die Schalter werden anschließend mit ei
ner hochfrequenten Wechselspannung von über 10 kHz ge
taktet, wodurch die Leuchtstofflampe mit der genannten
Frequenz periodisch umgepolt wird. In einem der Schal
tungszweige ist ein Stromfühler vorgesehen, der jedoch
nur dazu dient, das Zünden der Leuchtstofflampe festzu
stellen und nach einer bestimmten Zahl vergeblicher
Zündversuche das Steuerwerk abzuschalten. Der Strom
durch die Leuchtstofflampe hängt von verschiedenen Pa
rametern ab, beispielsweise vom Lampenwiderstand. Für
unterschiedliche Lampenleistungen sind unterschiedliche
Vorschaltgeräte erforderlich. Eine Einrichtung zum Dim
men ist bei dem bekannten Vorschaltgeräten nicht vorgese
hen.
Wenn mehrere Leuchtstofflampen mit jeweils einem eige
nen Vorschaltgerät an einen gemeinsamen Netzschalter
angeschlossen sind, um gemeinsam eingeschaltet und aus
geschaltet zu werden, besteht grundsätzlich die Mög
lichkeit, anstelle des Netzschalters eine Phasenan
schnittsteuerschaltung zu verwenden, um die Leucht
stofflampen zu dimmen, d. h. mit Teillast zu betreiben,
um eine geringere Lampenhelligkeit zu erzeugen. Hierbei
wird die Größe der Spannung, die den Vorschaltgeräten
zugeführt wird, durch die Phasenanschnittsteuerschal
tung verändert. Wird eine solche Steuerschaltung für
zahlreiche Leuchten benutzt, dann muß sie für eine hohe
Leistung ausgelegt sein. Solche Phasenanschnittsteuer
schaltungen sind großvolumig und teuer. Sie sind ledig
lich imstande, die dem Vorschaltgerät zugeführte Span
nung in einem Bereich von 0 bis 100% zu verändern, kön
nen aber nicht über 100% hinausgehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dimmer
schaltung der eingangs genannten Art zu schaffen, die
eine leistungslose bzw. leistungsarme Steuerung des
Vorschaltgerätes durchführt und daher imstande ist, be
liebig viele Vorschaltgeräte gemeinsam zu steuern.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgese
hen, daß der der Leuchtstofflampe zugeführte Strom in
Abhängigkeit von einem Referenzsignal veränderbar ist,
daß dem Vorschaltgerät ein Speicher zugeordnet ist, in
dem eine Angabe über die Nennbelastung der Leuchtstoff
lampe gespeichert ist, und daß das Referenzsignal von
einer Modulationsschaltung erzeugt wird, die das von
der Speicherschaltung gelieferte Signal mit einem ex
ternen Steuersignal kombiniert.
Bei der erfindungsgemäßen Dimmerschaltung wird der
Strom, den das Vorschaltgerät an die Leuchtstofflampe
liefert, von einem Referenzsignal individuell für das
betreffende Vorschaltgerät erzeugt. Das Referenzsignal
wird aus zwei verschiedenen Größen gebildet, nämlich
einerseits aus dem Inhalt des Speichers des Vorschalt
gerätes und andererseits von dem externen Steuersignal.
Das externe Steuersignal kann mehreren Vorschaltgeräten
gemeinsam zugeführt werden, wobei jedes Vorschaltgerät
dann unter Berücksichtigung des Inhalts seines Spei
chers ein eigenes Referenzsignal erzeugt, welches den
Lampenstrom bestimmt. Auf diese Weise ist es möglich,
zahlreiche Vorschaltgeräte, an die Lampen mit unter
schiedlichen Nennleistungen angeschlossen sind, durch
ein gemeinsames Steuersignal zu steuern, so daß alle
Lampen gemeinsam gedimmt werden können. Die Leucht
stofflampen werden dann alle mit demselben prozentualen
Anteil ihres Nennstromes betrieben.
Die erfindungsgemäße Dimmerschaltung ermöglicht es
auch, Leuchtstofflampen mit einem Strom zu betreiben,
der größer ist als der Nennstrom. Dies ist dadurch mög
lich, daß das Steuersignal einen Wert annehmen kann,
der größer ist als derjenige Wert, der "100% Lampenlei
stung" entspricht. Leuchtstofflampen können kurzfristig
mit einem Strom betrieben werden, der z. B. 130% des
Nennstromes entspricht, ohne Schaden zu nehmen. Wenn
vorübergehend eine große Helligkeit benötigt wird, kann
diese durch entsprechende Veränderung des Steuersignals
erzielt werden.
Das Steuersignal und/oder der Inhalt des Speichers kön
nen in digitaler Form oder als analoge Spannungen vor
liegen. In Abhängigkeit von der Art dieser Signale ist
die Modulationsschaltung entweder als digitaler oder
analoger Modulator ausgeführt. Das Steuersignal wird
normalerweise durch manuelle Betätigung eines Stell
gliedes oder einer anderen Eingabeeinrichtung verän
dert, um die Lampenhelligkeit in der gewünschten Weise
einzustellen. Es besteht auch die Möglichkeit, das
Steuersignal von einer Steuer- oder Regelschaltung zu
erzeugen, beispielsweise in Abhängigkeit von der gemes
senen Beleuchtungsstärke, so daß bei variierendem Ta
geslicht stets eine konstante Helligkeit erzeugt wird.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist
die Modulationsschaltung ein Multiplizierer. Hierbei
gibt das Steuersignal den prozentualen Wert des Lampen
stromes vom Nennstrom an. Dieser prozentuale Wert wird
mit dem im Speicher enthaltenen Wert des Nennstromes
multipliziert.
Die Modulationsschaltung sollte derart ausgebildet
sein, daß sie in dem Fall, daß das Steuersignal vom
Einschaltzustand eines Ein/Aus-Schalters abgeleitet
ist, den Inhalt der Speicherschaltung unverändert als
Referenzsignal weitergibt. Damit wird erreicht, daß
anstelle einer Steuerschaltung, die ein kontinuierlich
oder stufenweise veränderbares Steuersignal liefert,
auch ein Ein/Aus-Schalter benutzt werden kann, um die
Leuchtstofflampe ohne Dimmung nur mit voller Lampenlei
stung betreiben zu können.
Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein schematisches Blockschaltbild eines elek
tronischen Vorschaltgerätes für eine Leuchtstofflampe
und
Fig. 2 ein Blockschaltbild der Dimmerschaltung zur
gleichzeitigen Steuerung mehrerer Vorschaltgeräte.
Das Vorschaltgerät 10 der Fig. 1 weist eine Stromver
sorgungsschaltung 11 auf, die mit Netzspannung betrie
ben wird, und an ihrem Ausgang eine Gleichspannung lie
fert. Der eine Pol der Gleichspannung ist über einen
elektronischen Schalter 12, der aus Gründen der Über
sichtlichkeit als mechanischer Schalter dargestellt
ist, und eine Spule 13 mit zwei parallelen Schaltungs
zweigen verbunden. Der eine Schaltungszweig enthält die
elektronischen Schalter T 1 und T 3, zwischen die die
eine Elektrode 14 1 der Leuchtstofflampe 14 geschaltet
ist. Der andere Schaltungszweig enthält die Reihen
schaltung der Transistoren T 2 und T 4, zwischen die die
zweite Elektrode 14 2 der Leuchtstofflampe 14 geschaltet
ist.
Die Schalter T 1 bis T 4 werden von dem logischen Steu
erwerk 15 gesteuert, bei dem es sich beispielsweise um
einen Mikroprozessor handeln kann. Das zweite Ende der
miteinander verbundenen Schaltungszweige ist über einen
Stromfühler 16 mit dem zweiten Pol der Gleichspannung
verbunden.
Es sei angenommen, daß die Schalter T 1 bis T 4 im lei
tenden Zustand sind, oder daß auf andere Weise über die
von den Schaltungszweigen und der Lampe 14 gebildete
Brückenschaltung ein Strom fließen kann. Wenn dann der
Schalter 12 leitend wird, fließt ein Strom durch die
Spule 13 und die Brückenschaltung. Dieser Strom baut
sich infolge der Induktivität der Spule 12 langsam auf,
wobei der Anstieg als linear angenommen werden kann.
Der Ausgang des Stromfühlers 15 ist mit dem B-Eingang
eines Komparators 17 mit Hysterese verbunden, dessen
Ausgangssignal den Schalter 12 steuert. Der A-Eingang
des Komparators 17 empfängt eine Referenzspannung U ref .
Wenn das Ausgangssignal des Stromfühlers 16 gleich dem
Wert der Referenzspannung wird, unterbricht der Schal
ter 12 den Stromfluß zur Spule 13. Die Spule 13 ver
sucht, diesen Strom aber aufrechtzuerhalten. Der Strom
fließt weiter über eine Diode 21. Wenn das Ausgangssig
nal des Stromfühlers 16 um einen bestimmten Differenz
betrag unter die Referenzspannung U ref abgesunken ist,
wird der Schalter 12 durch das Steuersignal des Kompa
rators 17 wieder leitend. Auf diese Weise wird in der
Brückenschaltung T 1 bis T 4 ein Strom erzeugt, dessen
Wert durch die Referenzspannung U ref bestimmt wird.
Das Ausgangssignal des Stromfühlers 16 wird dem Steu
erwerk 15 als Eingangsgröße zugeführt. Das Steuerwerk
15 empfängt noch weitere Signale von verschiedenen
(nicht dargestellten) Sensoren, beispielsweise von Tem
peraturfühlern, Zeitgliedern o. dgl., um den Betrieb der
Leuchtstofflampe 14 in Abhängigkeit von den Umgebungs
verhältnissen und von den Schaltungszuständen zu steu
ern und um bei Auftreten unzulässiger Betriebsbedingun
gen alle Schalter T 1 bis T 4 derart zu steuern, daß dann
die Lampe abgeschaltet wird.
In Fig. 2 ist eine Dimmerschaltung mit zwei Vorschalt
geräten 10 a und 10 b dargestellt, von denen jedes im
Aufbau dem Vorschaltgerät 10 der Fig. 1 entspricht.
Jedem Vorschaltgerät 10 a ist eine Speicherschaltung 18
zugeordnet, die einen Wert gespeichert enthält, der dem
Nennstrom der betreffenden Leuchtstofflampe 14 ent
spricht. Die Speicherschaltung 18 kann beispielsweise
aus einer Widerstandsanordnung bestehen, deren Wider
stände durch steckbare Strombrücken an eine Ausgangs
leitung anschließbar sind oder aus einem digitalen
Festwertspeicher, dessen Inhalt manuell verändert wer
den kann.
Der Ausgang einer jeden Speicherschaltung 18 ist mit
dem A-Eingang einer Modulationsschaltung verbunden, die
im vorliegenden Fall aus einem Multiplizierer 19 be
steht. Dem B-Eingang des Multiplizierers 19 wird das
Steuersignal einer gemeinsamen Steuerschaltung 20 zu
geführt. Die Steuerschaltung 20 liefert an alle Multi
plizierer 19 das gleiche Steuersignal. Sie besteht z. B.
aus einer Einrichtung, mit der das Steuersignal zwi
schen 0 und 130% verändert werden kann. Die Steuer
schaltung 20 bildet das Dimmer-Stellglied für sämtliche
angeschlossenen Vorschaltgeräte.
Der Ausgang eines jeden Multiplizierers 19 liefert die
Referenzspannung U ref , die dem A-Eingang des Kompara
tors 17 des Vorschaltgerätes 10 a bzw. 10 b zugeführt
wird.
Wenn das Ausgangssignal der Steuerschaltung 20 "100%"
beträgt, werden die den A-Eingängen der Multiplizierer
19 zugeführten Speicherinhalte mit dem Faktor "1" mul
tipliziert, so daß die betreffenden Werte unverändert
in die zugehörigen Vorschaltgeräte eingegeben werden.
Wenn die Speicherschaltungen 18 und die Steuerschaltung
20 digitale Werte liefern, ist der Multiplizierer 19
ein digitaler Multiplizierer. In diesem Fall muß das
Ausgangssignal des Multiplizierers mit einem Digital/
Analog-Wandler umgewandelt werden, um die Referenz
spannung U ref zu erzeugen.
Ein besonderer Vorteil der Dimmerschaltung besteht da
rin, daß die Form des Netzeingangsstromes der einzelnen
Vorschaltgeräte nicht negativ beeinflußt wird, so daß
Störungen anderer Verbraucher durch Netzoberschwingun
gen vermieden werden.
Im Falle digitaler Daten in den Speicherschaltungen 18
und der Steuerschaltung 20 besteht zur Einsparung von
Leitungen die Möglichkeit, diese Daten seriell an die
Multiplizierer 19 zu übertragen. In diesem Fall sind
Schieberegister o. dgl. vorgesehen, um die seriellen
Daten in parallele Daten umzuwandeln.
Claims (4)
1. Dimmerschaltung für mindestens ein elektronisches
Leuchtstofflampen-Vorschaltgerät, das eine Stromversor
gungsschaltung (11), die zwei parallele Schaltungszwei
ge speist, von denen jeder über eine Elektrode der
Leuchtstofflampe (14) führt und zwei in Reihe liegende
elektronische Schalter (T 1, T 3; T 2, T 4) enthält und ein
Steuerwerk (15) zum Steuern der elektronischen Schalter
aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß
der der Leuchtstofflampe (14) zugeführte Strom in Ab
hängigkeit von einem Referenzsignal (U ref ) veränderbar
ist, daß dem Vorschaltgerät (10) ein Speicher (18) zu
geordnet ist, in dem eine Angabe über die Nennbelastung
der Leuchtstofflampe (14) gespeichert ist, und daß das
Referenzsignal (U ref ) von einer Modulationsschaltung
(19) erzeugt wird, die das von der Speicherschaltung
(18) gelieferte Signal mit einem externen Steuersignal
kombiniert.
2. Dimmerschaltung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Modulationsschaltung ein Multiplizierer (19) ist.
3. Dimmerschaltung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Modulationsschaltung derart ausgebildet ist, daß
sie in dem Fall, daß das Steuersignal vom Einschaltzu
stand eines Ein/Aus-Schalters abgeleitet ist, den In
halt der Speicherschaltung (18) unverändert als Refe
renzsignal (U ref ) weitergibt.
4. Dimmerschaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere mit Leuchtstofflampen (14) unterschiedlicher
Nennbelastungen ausgestattete Vorschaltgeräte (10 a, 10 b)
von demselben Steuersignal gesteuert sind.
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