DE3524412A1 - Verfahren zur oberflaechenbehandlung rotationssymmetrischer laufflaechen - Google Patents
Verfahren zur oberflaechenbehandlung rotationssymmetrischer laufflaechenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Oberflächenbehand
lung rotationssymmetrischer Laufflächen von Maschinenteilen,
insbesondere von kegeligen Reibflächen eines Synchronringes
in einem Stufengetriebe, bei dem die Lauffläche mit einer
Hartstoff-Schicht, insbesondere Molybdän-Schicht, versehen
und die Schicht plan bearbeitet wird, wobei in der plan
bearbeiteten Schicht Hohlräume zur Aufnahme eines Gleit
mittels vorgesehen sind.
Es ist bekannt, bei der Herstellung von Synchronringen für
Kraftfahrzeuggetriebe die kegelige Reibfläche des Innenkonus
des Synchronringes mit einer Molybdän-Schicht zu versehen,
beispielsweise durch Plasmasprühen. Da sich beim Plasmasprü
hen keine hinreichende Maßgenauigkeit erzielen läßt, ist es
erforderlich, die Molybdän-Schicht nachzubearbeiten, was
üblicherweise durch Planschleifen bzw. Läppen erfolgt.
Bei dem bekannten Verfahren sind zunächst sowohl der Innen
konus als auch der Außenkonus vollkommen plan geschliffen.
Bei den üblichen Anwendungen bringt dies jedoch den Nachteil
mit sich, daß sich ein Gleitmittel, insbesondere Öl, nicht
ausreichend zwischen den Flächen ausbreiten kann. Es ist
daher bekannt, die plan geschliffene Fläche eines der Konus
se mit Nuten zu versehen, in denen sich Öl ansammeln kann.
Das bekannte Verfahren ist jedoch immer noch mit Nachteilen
behaftet. Zum einen ist das Anbringen der Nuten an einem der
Konusse relativ aufwendig und daher mit Herstellungskosten
verbunden. Zum anderen wird bei dem vollständigen Plan
schleifen die Molybdän-Schicht in ihrer Dicke deutlich
vermindert, so daß entweder von Anfang an eine relativ dicke
und damit teure Molybdän-Schicht aufgetragen oder eine
Einbuße an mechanischer Stabilität in Kauf genommen werden
muß.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren der eingangs genannten Art dahingehend weiterzu
bilden, daß ohne Einsatz dickerer Molybdän-Schichten und
ohne gesonderten Bearbeitungsvorgang Hohlräume für ein
Gleitmittel zur Verfügung gestellt werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Schicht beim Bearbeiten um eine Höhe abgetragen wird, die
geringer als die Rauhtiefe der Oberfläche der Schicht ist,
wobei vorzugsweise zum Bearbeiten ein Werkzeug verwendet
wird, das an seiner Oberfläche mit Diamantstaub versehen
ist.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird damit voll
kommen gelöst.
Das gezielt geringfügige Bearbeiten der Oberfläche der
Schicht hat nämlich zum einen den Vorteil, daß die Molyb
dän-Schicht durch das Bearbeiten nur ganz geringfügig in
ihrer Dicke vermindert wird. Zum anderen verbleiben durch
die Bearbeitung, deren Höhe geringer als die Rauhtiefe ist,
von selbst Hohlräume für das Gleitmittel, und zwar in Ge
stalt der Täler der unebenen Molybdän-Oberfläche. Ein geson
derter Bearbeitungsvorgang ist dann nicht mehr erforderlich.
Das Vorsehen eines Bearbeitungswerkzeuges mit einer mit
Diamantstaub oder Diamantsplittern besetzten Oberfläche hat
den Vorteil, daß bei entsprechend hohen Bearbeitungs-Dreh
zahlen die Spitzen der unebenen Molybdän-Schicht ähnlich wie
bei einem Zerspanungsvorgang abgeschert werden. Es entsteht
dann im Bereiche der abgescherten Spitzen eine besonders
ebene Oberfläche.
Insgesamt hat die Erfindung damit den überraschenden Vor
teil, daß bei Einsparung eines Arbeitsganges bei unveränder
ter Qualität Maschinenteile, insbesondere Synchronringe, zu
Kosten hergestellt werden können, die gegenüber dem Stand
der Technik deutlich vermindert sind. Bei Synchronringen von
Stufengetrieben hat das erfindungsgemäße Verfahren den
wesentlichen Vorteil, daß auf jegliches Einfahren oder
Einlaufen der Getriebe verzichtet werden kann, weil die für
das Gleitmittel erforderlichen Hohlräume bereits in weitge
hend homogener Verteilung über die Lauffläche vorhanden
sind. Es wird also mit anderen Worten durch das erfindungs
gemäße Verfahren das Einlaufen der Stufengetriebe bereits in
die Produktion vorgezogen.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist das
Maschinenteil beim Bearbeiten radial schwimmend gelagert.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß sich das Bearbeitungs
werkzeug optimal im Maschinenteil zentrieren kann und damit
ein gleichmäßiger Abtrag der Molybdän-Oberfläche entsteht.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der
beigefügten Zeichnung.
Es versteht sich, daß die vorstehend erläuterten und die
nachstehend noch geschilderten Merkmale jeweils für sich
alleine und auch in anderen Kombinationen verwendet werden
können, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu ver
lassen.
Es versteht sich ferner, daß die Erfindung nur beispielhaft
für Synchronringe dargestellt wird, selbstverständlich kann
das erfindungsgemäße Verfahren darüber hinaus auch bei
anderen rotationssymmetrischen Maschinenteilen, insbesondere
Wellen und Lagern, mit Vorteil eingesetzt werden.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird in
der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, einer
Bearbeitungsstation zur Erläuterung des erfin
dungsgemäßen Verfahrens;
Fig. 2a
und 2b in vergrößerter Darstellung den Ausschnitt II von
Fig. 1 bei zwei unterschiedlichen Verfahrens
abschnitten, jeweils in Schnittdarstellung.
In Fig. 1 bezeichnet 10 insgesamt einen Synchronring eines
Stufengetriebes. Der Synchronring 10 verfügt in bekannter
Weise über einen Innenkonus 11, der mit einer Hartstoff-
Schicht 12, insbesondere einer Molybdän-Schicht, versehen
ist. Das Anbringen und das Vorsehen dieser Schicht 12,
beispielsweise im Plasma-Sprühverfahren, ist an sich bekannt
und nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
Zur Bearbeitung der Schicht 12 ist ein gesamthaft mit 15
bezeichnetes Werkzeug vorgesehen, das auf einem Dorn 16
angeordnet und um dessen Achse drehbar gelagert ist. Das
Werkzeug 15 verfügt über einen kegelförmigen Kopf 17 mit
einem Kegelmantel 18, der dem Innenkonus 11 des Synchronrin
ges 10 angepaßt ist.
Der Kegelmantel 18 ist mit Diamantstaub 19 bzw. Diamant
splittern versehen. Der Diamantstaub 19 bzw. die Diamant
splitter können auf den Kopf 17 bevorzugt galvanisch aufge
bracht sein.
Mit Federn 20, die am Synchronring 10 angreifen und an ihrem
anderen Ende raumfest sind, ist angedeutet, daß der Syn
chronring 10 bei der Darstellung gemäß Fig. 1 radial schwim
mend aufgehängt ist.
Das Werkzeug 15 wird mit sehr hohen Drehzahlen angetrieben.
Geringfügige Rotations-Ungenauigkeiten werden durch die
Federn 20 ausgeglichen, so daß sich der Synchronring 10 mit
seinem Innenkonus 11 von selbst auf dem Kegelmantel 18 des
Werkzeuges 15 zentriert.
Fig. 2a zeigt in stark vergrößerter und vereinfachter Dar
stellung die Oberfläche der Molybdän-Schicht 12. Man er
kennt, daß die Schicht 12 an ihrer Oberfläche Spitzen 25 und
Täler 26 aufweist. Die mittlere Rauhtiefe der Oberfläche der
Schicht 12 ist mit 27 bezeichnet.
Die Bearbeitung gemäß Fig. 1 wird nun so vorgenommen, daß
die Schicht 12 auf einer Höhe 28 abgetragen wird, die klei
ner als die Rauhtiefe 27 ist.
Nach dieser Bearbeitung ergibt sich eine Konfiguration, wie
sie Fig. 2b zeigt. Man erkennt, daß entlang einer durch den
Kegelmantel 18 definierten Kegelfläche 18 a von den Spitzen
25 nur noch Plateaus 30 verblieben sind, zwischen denen sich
diejenige Täler 26 befinden, die tiefer als die Höhe 28
sind.
Auf diese Weise erzielt man im Bereich der Plateaus 30 eine
sehr ebene Lauffläche, während dazwischen in den verbleiben
den Tälern 26 ausreichende Hohlräume verbleiben, um dort
Gleitmittel, beispielsweise Öl, zu speichern.
Man erkennt aus Fig. 2b auch deutlich, daß die Restdicke 29
der Schicht 12 sehr groß ist, insbesondere, wenn man sich
vor Augen hält, daß die Darstellung gemäß Fig. 2a und 2b
nicht maßstäblich ist, weil selbstverständlich die Rauhtie
fe 27 wesentliche kleiner als die Gesamtdicke der Schicht 12
ist.
Claims (2)
1. Verfahren zur Oberflächenbehandlung rotationssymme
trischer Laufflächen von Maschinenteilen, insbesondere
von kegeligen Reibflächen eines Synchronringes (10) in
einem Stufengetriebe, bei dem die Lauffläche mit einer
Hartstoff-Schicht (12), insbesondere Molybdän-Schicht,
versehen und die Schicht (12) plan bearbeitet wird,
wobei in der plan bearbeiteten Schicht (12) Hohlräume
zur Aufnahme eines Gleitmittels vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht (12) beim
Bearbeiten um eine Höhe (28) abgetragen wird, die
geringer als die Rauhtiefe (27) der Oberfläche der
Schicht (12) ist, wobei vorzugsweise zum Bearbeiten
ein Werkzeug verwendet wird, das an seiner Oberfläche
mit Diamantstaub (19) versehen ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Maschinenteil beim Bearbeiten radial schwimmend
gelagert ist.
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DE19853524412 DE3524412C3 (de) | 1985-07-09 | 1985-07-09 | Verfahren zum Herstellen der Lauffläche eines Synchronringes |
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Publications (3)
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