DE3524401A1

DE3524401A1 - Linearfuehrung fuer bewegte maschinenelemente von schleifmaschinen

Info

Publication number: DE3524401A1
Application number: DE19853524401
Authority: DE
Inventors: Roland Schemel; Hubert Schittenhelm
Original assignee: Schaudt Maschinenbau GmbH
Current assignee: Schaudt Maschinenbau GmbH
Priority date: 1985-07-09
Filing date: 1985-07-09
Publication date: 1987-01-15

Description

Die Erfindung betrifft eine Führung für relativ zueinander bewegbare Maschinenelemente, insbesondere eine Schlitten führung für Schleifmaschinen oder andere Werkzeugmaschinen, welche ein stationäres Maschinenelement und ein auf dem stationären Maschinenelement längs einer Tragführung beweg lich geführtes Maschinenelement mit einer einen Teil des stationäres Maschinenelementes umgreifenden, zur Tragfüh rung parallel verlaufenden Gegenführung aufweisen, wobei die Gegenführung mit Spannmitteln zum elastischen Vorspannen der Führung zum stationären Maschinenelement ausgestattet ist.

Derartige Führungen mit elastischer Umgriffverspannung sind bekannt. Mittels eines derartigen verspannten Umgriffs wird die Tragführung der Schlittenführung vorgespannt. Damit erhöht sich die Steifigkeit der Führung, und es wird ein Abheben des Schlittens verhindert. In der DE-OS 23 46 633 ist eine Schlittenführung für Werkzeugmaschinen mit Umgriff verspannung beschrieben, bei der die Gegenführung eine Anzahl von federbelasteten Rollen aufweist, welche die die Führung belastende Vorspannkraft aufbringen. Um eine aus reichende Steifigkeit der Führung zu gewährleisten, ist es erforderlich, daß eine große Anzahl derartiger federbe lasteter Rollen vorgesehen ist. Dabei ist es schwierig, die Position der Rollen so zu justieren, daß sie alle die Kräfte gleichmäßig aufnehmen. Diese Art der Umgriffver spannung setzt also großen Justier- und Montageaufwand voraus.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Führung der eingangs beschriebenen Art so zu gestalten, daß sie bei hoher Steifigkeit, Spielfreiheit und Tragkraft mit geringem Fertigungs- und Montageaufwand herzutellen und einzusetzen ist.

Gelöst wird diese Aufgabe bei einer Führung der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch, daß die Gegen führung als Spannmittel wenigstens ein langgestrecktes, in Längsrichtung der Führung angeordnetes, querelastisches Spannelement aufweist. Dieses Spannelement, das mit genügend hoher Genauigkeit und Gleichmäßigkeit vor dem Einsetzen in die Maschine hergestellt werden kann, gewähr leistet, daß es über seine ganze Länge homogen die gefor derte Spannkraft aufbringt.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform besteht die Gegen führung aus einem zwischen einer parallel zur Tragführung verlaufenden Führungsbahn und einer hierzu parallel ange ordneten Leiste gebildeten Lager, welches durch das quer elastische Spannelement gegen das stationäre und das bewegliche Maschinenelement vorgespannt ist. Als quer elastisches Spannelement kommt gemäß der Erfindung in erster Linie eine zylindrische Schraubenfeder infrage, welche längs der Gegenführung zwischen dem Lager und einem der Maschinenelemente angeordnet ist, derart, daß es die erforderlichen Spannkräfte auf das stationäre und auf das bewegliche Maschinenelement überträgt. Als querelastisches Spannelement kann jedoch auch ein langgestrecktes quer elastisches Biegeteil oder eine wenigstens einreihige lang gestreckte Schnur aus elastischem Gummi- oder Kunststoff material ausreichender Tragfähigkeit vorgesehen sein.

Die Erfindung bietet den Vorteil einer einfachen und leicht zu montierenden elastischen Umgriffverspannung, bei deren Einsatz hohe Steifigkeit und Genauigkeit der Schlitten führung gewährleistet sind.

Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Schlittenführung nach der Erfindung,

Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II der Fig. 1 und

die Fig. 3 und 4 je eine andere Ausführungsform des elastischen Spannelements.

Mit 1 ist ein stationäres Maschinenelement, beispielsweise das Maschinenbett einer Schleifmaschine, bezeichnet. Dieses stationäre Maschinenelement 1 weist an seiner Oberseite Führungsbahnen 2 auf, auf denen Wälzkörper 3 von Tragfüh rungen 4 ablaufen. Auf den Tragführungen 4 ist ein beweg liches Maschinenelement 6 in Gestalt eines Schlittens einer Schleifmaschine beweglich geführt.

Der obere Teil 7 des Maschinenbetts 1 überragt den Sockel 8 des Maschinenbetts an beiden Längsseiten, so daß hier Führungsbahnen 9 von Gegenführungen 11 angeordnet sind. Die Gegenführungen 11 sind an Umgriffwangen 12 des beweg lichen Maschinenelements bzw. Schlittens 6 angeordnet. Sie bestehen in der Ausführungsform der Fig. 1 und 2 aus einer Reihe von Wälzkörpern 13, die mittels einer Leiste 14 in ihrer Lage gehalten sind. Dieses Wälzlager, das in den Fig. 1 und 2 mit 16 bezeichnet ist, wird durch ein querelastisches Spannelement in Gestalt einer zylindrischen Schraubenfeder 17 vorgspannt, die mittels eines an der Wange 12 befestigten Trägers 18 gegen die Leiste 14 gedrückt wird. Die Achse der Schraubenfeder 17 verläuft dabei parallel zur Leiste 14 und zur Gegenführung 11. Fig. 2, in der gleiche Teile mit denselben Bezugs zeichen versehen sind wie in Fig. 1, zeigt die Lage der Schraubenfeder 17 im Längsschnitt.

Fig. 3, in der wieder gleiche Teile mit denselben Bezugs zeichen versehen sind wie in den Fig. 1 und 2, zeigt in einem Ausschnitt das Wälzlager 16 mit Wälzkörpern 13 und Leiste 14. Die Umgriffwange 12 trägt den Träger 18, der als querelastisches Spannelement hier ein langge strecktes querelastisches Biegeteil 19 gegen die Leiste 14 und damit gegen das Wälzlager 16 drückt. Dieses Biegeteil 19 besteht beispielsweise aus einem zu einem offenen Rohr geformten Blech aus Federstahl. Die Form des Biegeteils läßt natürlich Variationsmöglichkeiten offen. Auch hier ist eine sichere elastische Vorspannung gewährleistet, ohne daß hoher Justier- und Montageaufwand erforderlich ist.

In Fig. 4 ist anstelle eines Wälzlagers 16 ein Gleitlager 21 dargestellt. Die Leiste 14 ist durch eine mit der Um griffwange 12 über eine elastische Zone 22 verbundene Leiste 23 ersetzt, welche an der Führungsbahn 9 des stationären Maschinenelements 7 gleitet. Als querelastisches Spannelement ist in diesem Falle eine langgestreckte Schnur 24 aus einem elastischen Gummi- oder Kunststoffmate rial vorgesehen. Dieses Material bringt hohe elastische Kräfte auf, so daß eine sichere Vorspannung der Führung zwischen dem stationären und dem beweglichen Maschinen element gewährleistet ist. Es können mehrere solcher Schnüre 24 nebeneinander als Spannelemente eingesetzt werden, um die elastischen Kräfte zu verstärken.

Claims

1. Führung für relativ zueinander bewegbare Maschinenele mente, insbesondere eine Schlittenführung für Schleifma schinen oder andere Werkzeugmaschinen, welche ein stationä res Maschinenelement und ein auf dem stationären Maschinen element längs einer Tragführung beweglich geführtes Maschinenelement mit einer einen Teil des stationären Maschinenelements umgreifenden, zur Tragführung parallel verlaufenden Gegenführung aufweisen, wobei die Gegenführung mit Spannmitteln zum elastischen Vorspannen der Führung zum stationären Maschinenelement ausgestattet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenführung (11) als Spannmittel wenigstens ein langgestrecktes, in Längsrichtung der Füh rung angeordnetes, querelastisches Spannelement (17, 19, 24) aufweist.

2. Führung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenführung (11) aus einem zwischen einer parallel zur Tragführung (4) verlaufenden Führungsbahn (9) und einer hierzu parallel angeordneten Leiste (14, 23) gebil deten Lager (16, 21) besteht, welches durch das quer elastische Spannelement (17, 19, 24) gegen das stationäre (1, 7) und das bewegliche Maschinenelement (6) vorgespannt ist.

3. Führung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als querelastisches Spannelement eine zylindrische Schraubenfeder (17) vorgesehen ist, welche längs der Gegen führung (11) zwischen dem Lager (16) und einem der Maschinenelemente (7, 6) angeordnet ist.

4. Führung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als querelastisches Spannelement ein langgestrecktes, querelastisches Biegeteil (19) vorgesehen ist.

5. Führung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als querlelastisches Spannelement eine wenigstens einreihige, langgestreckte Schnur (24) aus elastischem Gummi- oder Kunststoffmaterial vorgesehen ist.