DE3524222A1 - Anordnung einer kamera in einem fahrzeug - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf die Anordnung einer Kamera in einem Fahrzeug.

Es ist eine bereits weitverbreitete Erfahrungstatsache, daß bei Verkehrsunfällen angefertigte Fotos bei späteren Auseinander­ setzungen mit der Polizei, den Versicherungen und den Gerichten wichtige Beweisdokumente darstellen können. Aus diesem Grunde führen viele Fahrzeuglenker ständig eine Kamera in ihren Fahrzeugen mit sich. Dabei ist oftmals eine Unterbringung der Kamera auf der Hutablage zu beobachten, was zum einen Diebe anlockt, zum anderen aber insbesondere auch sehr gefährlich werden kann, nämlich dann, wenn die Kamera bei einem Auffahrunfall oder bei einer Notbremsung plötzlich zu einem durch den Fahrgastraum fliegenden Geschoß wird. Die Unterbringung der Kamera im Handschuhfach ist ebenfalls problematisch, weil hier erfahrungs­ gemäß im allgemeinen "Überfüllung" herrscht und weil ein Handschuhfach nicht zur stoßgedämpften, schepperfreien Aufnahme einer Kamera geeignet ist.

Es ist demgemäß Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Möglichkeit zur geeigneten Unterbringung einer Kamera in einem Fahrzeug zu schaffen.

Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch einen die Kamera aufnehmen­ den Behälter, der als integriertes Bauteil in einer in einem Fahrzeug­ ausrüstungsteil, wie z. B. einer Armaturentafel, Konsole, Armlehne, Türverkleidung od. dgl. vorgesehenen Öffnung herausziehbar oder heraus­ klappbar gelagert ist, gelöst.

Durch diese erfindungsgemäße Maßnahme wird das eingangs aufgezeigte Problem und das schon lange bestehende Bedürfnis gelöst bzw. befriedigt. Der Behälter kann problemlos in Griffweite des Fahrzeuglenkers angeordnet werden, wodurch auch die darin, der Sicht entzogen, untergebrachte Kamera, bei der es sich zweckmäßigerweise um eine einfache Klein­ bildkamera handeln sollte, stets leicht erreichbar ist.

Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht eine im Behälter angeordnete, die Kamera abstützende Auskleidung aus weichelastischem Material, vorzugsweise Kunststoffschaum, vor. Durch diese Maßnahmen ist die Kamera nicht nur geordnet und sichtgeschützt, sondern insbesondere auch stoßgeschützt im Fahrzeug untergebracht.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß der Behälter aus einem im Fahrzeugausrüstungsteil befestigten Gehäuse mit einem darin angeordneten Gehäuseeinsatz besteht, wobei der Gehäuse­ einsatz als Schubfach oder Klapplade ausgebildet ist. In Anbetracht dessen, daß der Anteil der Nichtraucher im allgemeinen zunimmt, die Fahrzeuge in der Regel aber mit einem Ascher ausgerüstet sind, kann in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen sein, daß die Kamera im Ascher untergebracht ist. Auch durch diese Maßnahme wird das eingangs aufgezeigte Problem in obtimaler Weise gelöst; denn es ist nur eine Auskleidung des Aschers bzw. der verschiebbaren oder klappbaren Ascherlade mit weichelastischem Material erforderlich.

Der Behälter, das Schubfach oder die Klapplade kann mit einem Deckel versehen sein, der innenseitig einen Belag aus Auskleidungsmaterial aufweist, so daß die Kamera allseitig weich abgestützt ist.

Schließlich kann noch im Rahmen der Erfindung vorgesehen sein, daß der Behälter, das Schubfach oder die Klapplade mit einer Verriegelungs- und Entriegelungsmechanik ausgerüstet ist und daß die Öffnungsbewegung durch eine Auswerferfeder unterstützt wird.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen Schnitt durch ein Armaturenbrett mit einem daran angeordne­ ten Behälter in Offenstellung und

Fig. 2 den gleichen Schnitt in geschlossener Stellung des Behälters.

Fig. 1 zeigt ein Armaturenbrett 1 für Fahrzeuge, welches aus einem Schaumstoffkörper 2 besteht, der mit einer Folie 3 verkleidet und durch eine Einlage 4 verstärkt ist. Im Armaturenbrett 1 ist eine Öffnung 5 vorgesehen, in der ein Gehäuse 6, das vorzugsweise aus einem Kunststoff- Spritzgußteil besteht, angeordnet ist. Das Gehäuse 6 ist in der Öffnung 5 durch einen angeformten, sich gegen das Armaturenbrett 1 abstützenden Flansch 7 und durch angeformte Klipsnasen 8, die den Öffnungsrand einlageseitig hintergreifen, festgelegt.

Im Gehäuse 6 ist ein öffenbares Schubfach 9 angeordnet, welches ebenso wie das Gehäuse 6 bevorzugterweise als Kunststoff-Spritzteil ausgebildet ist. Das Schubfach 9 weist eine angeformte Frontplatte 10, die auf der Sichtseite mit einer Narbung, einem Schriftzug od. dgl. versehen sein kann und außer einem Boden und Seitenwänden, einen Deckel 11 auf. Der gesamte Innenraum des Schubfachs 9 trägt einen Auskleidungsbelag 12 aus weichelastischem Material, vorzugsweise Schaumkunststoff. Der Deckel 11 ist mit einem Filmscharnier 13 ausgebildet, um ihn anheben zu können und den Innenraum des Schubfachs 9 zugänglich zu machen. Es ist natürlich möglich, Vorsorge dafür zu treffen, daß der Deckel 11 beim Öffnen des Schubfachs 9 selbsttätig angehoben und in Offenstellung gebracht und gehalten wird.

Fig. 2 ist mit denselben Bezugszeichen wie Fig. 1 versehen.

Der Unterschied in der Darstellung der Fig. 2 gegenüber der nach Fig. 1 besteht in der geschlossenen Lage des Schubfachs 9 und in der Pocket­ kamera 14, die in das Schubfach 9 eingelegt wurde. Wie aus Fig. 2 insbesondere ersichtlich ist, ist die Pocketkamera allseitig vom weichelastischen Auskleidungsmaterial 12 abgestützt.

Das Schubfach 9 weist eine nicht dargestellte Verriegelungs- und Entriegelungsmechanik auf. Nach Lösen der Entriegelung wird die Ausfahrbewegung des Schubfachs 9 durch eine Auswerferfeder 15 od. dgl. unterstützt.

Es versteht sich am Rande, daß in dem Schubfach 9 alternativ oder zusätzlich zur Kamera 14 auch andere Gegenstände, z. B. eine Geldbörse, untergebracht werden können.

Claims (8)

1. Anordnung einer Kamera in einem Fahrzeug, gekennzeichnet durch einen die Kamera (14) aufnehmenden Behälter (Gehäuse 6, Schubfach 9), der als integriertes Bauteil in einer in einem Fahrzeugausrüstungs­ teil, wie z. B. einer Armaturentafel (1), Konsole, Armlehne, Türverklei­ dung od. dgl. vorgesehenen Öffnung (5) herausziehbar oder herausklapp­ bar gelagert ist.

2. Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine im Behälter (6, 9) angeordnete, die Kamera (14) abstützende Auskleidung (12) aus weich­ elastischem Material.

3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (6, 9) mit Kunststoffschaum ausgekleidet ist.

4. Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter aus einem im Fahrzeugausrüstungs­ teil befestigten Gehäuse (6) mit einem darin angeordneten Gehäuse­ einsatz (Schubfach 9) besteht.

5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehäuse­ einsatz als Schubfach (9) oder als Klapplade ausgebildet ist.

6. Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kamera (14) im Ascher untergebracht ist.

7. Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (6, 9) bzw. das Schubfach (9) oder die Klapplade mit einem Deckel (11) versehen ist, der innenseitig einen Belag (12) aus Auskleidungsmaterial aufweist.

8. Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (6, 9), das Schubfach (9) oder die Klapplade mit einer Verriegelungs- und Entriegelungsmechanik ausge­ rüstet ist und daß die Öffnungsbewegung durch eine Auswerferfeder unterstützt wird.