DE352364C - Verfahren zur Herstellung von oeligen medizinischen Loesungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von oeligen medizinischen LoesungenInfo
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Description
- Verfahren zur Herstellung von öligen medizinischen Lösungen. Es wurde gefunden, daß die bei gewöhnlicher Temperatur flüssigen Alkylester der hohen Fettsäuren ein sehr (hohes Lösungsvermögen für die meisten nicht öligen Arzneimittel haben, und daß sich so hergestellte Lösungen wegen ihres hohen Gehaltes an wirksamen Arzneimitteln und andererseits wegen ihrer leichten Resorbierbarkeit in der Medizin mit Vorteil vor ähnlichen Zubereitungen verwenden lassen. Die natürlichen Glyzeridöle besitzen dieses hohe Lösungsvermögen nicht.
- Man hat zwar bereits vorgeschlagen, die Alkylester der hohen Fettsäuren als Salbengrundlagen zu benutzen. Es ist aber durch dieses Verfahren nicht bekannt geworden, daß die flüssigen Alkylester der hohen Fettsäuren das genannte hohe Lösungsvermögen für feste Arzneimittel besitzen. Andererseits ist bekannt, daß fettähnliche S@u'bstanzen sich in den Alkylestern der Fettsäuren lösen. Aus diesem nicht überraschenden Verhalten fettähnlicher Stoffe war jedoch nicht zu schließen, daß auch andere Arzneimittel sich so leicht in den flüssigen Alkylestern lösen.
- Jodoforrn löst sich in Leinöl zu 9,4 Prozent, im Äthylester der Leinölsäure zu 13 Prozent. Von Salizylsäure lösen sich in den meisten Ölen nur i112 Prozent, dagegen in dem Äthylester der Leinölsäuren 8 Prozent, im Äthylester der Rizinusölsäure 25 Prozent, und zwar ist immer von Lösungen in der Kälte die Rede.
- Von Karbolsäure lassen sich in Leinöl 33 prozentige Lösungen herstellen, in dem Äthylester ist die Karbolsäure in jeder Menge löslich. 3 'g Leinölsäureäthy@l lösen über 2,g Quecksilberchlorid; letzteres ist in Leinöl ganz un. löslich.
- Vom Kampfer werden in Leinöl 25 Prozent gelöst, in Athylester 45 Prozent.
- Ähnliche Löslichkeitsverhältnisse liegen vor bei Jod, Naphthalin, Menthol,Farbstoffen, wie z. B. Methylenblau und Methylviolett. Damit ist aber die Reihe der Medikamente nicht er. schöpft, die genannten Stoffe sind nur Beispiele. So lösen sich beispielsweise Erdalkali-und selbst Schwermetallseifen in den genannten Estern, während sie in Ölen fast unlöslich sind.
- Die einfachen Alkylester zeigen eine viel größere Resorbierbarkeit wie die gewöhnlichen Öle. Bringt man solche mit Alkylestern hergestellte Lösungen auf die Haut, so werden die neuen Zubereitungen durch die Haut besser resorbiert als die mit den gewöhnlichen Ölen hergestellten.
- Statt der Äthylester können die anderen Alkylester, z. B. Methyl- oder Propylester, genommen werden. Auch die flüssigen Ester ,der anderen höheren Fettsäuren, tz. B. @Olein= säure, Transäure usw., sind'. mit Vorteil (zu benutzen.
- Zwecks Erhöhung der Löslichkeit können bei vorliegendem Verfahren Alkohole mitverwendet werden; diese lösen sich nämlich ihrerseits in den Alkylestern, während sie in den gewöhnlichen Ölen unlöslich sind und mit :diesen höchstens (Emulsionen geben. Auch. solche alkoholische kosmetische Zubereitungen, bei denen neben anderen Stoffen mit bestimmten Wirkungen, z. B. Benzolen, Seifen, Riechstoffen, Alkohol und Öl in größerer Menge verwendet werden, kann man vorteilhafter nach vorliegendem Verfahren herstellen.
- Wo es sich um Lösungen handelt, die Injektionszwecken dienen, ist mit dem vorliegenden Verfahren der Vorteil verbunden, daß die Alkylester in absoluter chemischer Reinheit hergestellt werden können, weil sie im Gegensatz zu den gewöhnlichen Ölen destilliert werden können.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von medizinischen öligen Lösungen, dadurch gekennzeichnet, daß man als Lösungsmittel für n_cht ölige Arzneistoffe (z. B. Jocoform, Salizyl-, Karbolsäure, Ouecksiliberchlorid, Kmnpfer, Jod, Naphthalin, Menthol, Teerfarbstoffe, Seifen) die bei gewöhnlicher Temperatur flüssigen Ester der hohen Fettsäuren verwendet.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE352364T | 1917-09-27 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE352364C true DE352364C (de) | 1922-04-25 |
Family
ID=6274754
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1917352364D Expired DE352364C (de) | 1917-09-27 | 1917-09-27 | Verfahren zur Herstellung von oeligen medizinischen Loesungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE352364C (de) |
-
1917
- 1917-09-27 DE DE1917352364D patent/DE352364C/de not_active Expired
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