DE3523288A1 - Verfahren zum verpacken von flexiblen beuteln in karton oder aehnliches in einer verpackungsstation, wobei die beutel mit aus einer vielzahl von einzelstuecken bestehendem losen gut teilweise gefuellt sind und vorrichtung hierzu - Google Patents

Verfahren zum verpacken von flexiblen beuteln in karton oder aehnliches in einer verpackungsstation, wobei die beutel mit aus einer vielzahl von einzelstuecken bestehendem losen gut teilweise gefuellt sind und vorrichtung hierzu

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DE3523288A1 DE19853523288 DE3523288A DE3523288A1 DE 3523288 A1 DE3523288 A1 DE 3523288A1 DE 19853523288 DE19853523288 DE 19853523288 DE 3523288 A DE3523288 A DE 3523288A DE 3523288 A1 DE3523288 A1 DE 3523288A1
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Hermann Krautter
Wolfgang Janzen
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JANZEN, WOLFGANG, 6701 DANNSTADT-SCHAUERNHEIM, DE
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    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65BMACHINES, APPARATUS OR DEVICES FOR, OR METHODS OF, PACKAGING ARTICLES OR MATERIALS; UNPACKING
    • B65B35/00Supplying, feeding, arranging or orientating articles to be packaged
    • B65B35/10Feeding, e.g. conveying, single articles
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
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  • Mechanical Engineering (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verpacken von flexiblen Beuteln, wie Bonbonbeutel oder dergleichen, in Kartons oder ähnliches in einer Verpackungsstation, wobei die Beutel mit aus einer Vielzahl von Einzelstücken bestehendem losen Gut teilweise gefüllt sind und in der Verpackungsstation zu einer Verpackungseinheit zusammengefaßt werden und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Bei der Verpackung von derartigen Beuteln rutscht das lose Gut innerhalb derselben bei der Senkrechtstellung der Beutel bauchartig in diese nach unten, wodurch der Verpackungsvorgang erheblich erschwert wird. Insbesondere muß bei der Konstruktion von Verpackungsmaschinen auf diese bauchartige Verformung der Beutel Rücksicht genommen werden, was zu komplizierten Verpackungsmaschinen führt. Oder derartige Beutel müssen von Hand in Kartons oder ähnliches verpackt werden, was sehr zeit- und lohnintensiv ist. Wird in derartigen Beuteln bruchempfindliches Gut, beispielsweise Backwaren verpackt, so kommt es bei der bauchartigen Verformung der Beutel und anschließender Verpackung leicht zu Bruch des Gutes. Desweiteren benötigen bauchartig verformte Beutel ein größeres Verpackungsvolumen des Kartons, als es dem eigentlichen Volumen des Gutes innerhalb der Beutel entspricht.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Gattung zu schaffen, mit welchem die Beutel unter gleichmäßiger Verteilung des in den Beuteln befindlichen losen Gutes und ohne Ausbildung einer bauchartigen Verformung volumensparend verpackt werden können, wobei bruchempfindliches Gut insbesondere auch schonend verpackt werden soll. Ebenso liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der die Beutel unter gleichmäßiger Verteilung des Gutes innerhalb derselben volumensparend innerhalb von Kartons o. ä. verpackt werden sollen.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, daß der einzelne Beutel vor der Verpackungsstation horizontal liegend auf eine Fördereinrichtung plaziert wird, die den Beutel mit einer derartigen Geschwindigkeit von der horizontalen in die vertikale Lage aufstellt, daß die auf das Gut innerhalb des Beutels einwirkenden Fliehkräfte ein Verrutschen des Gutes bauchartig nach unten in den Beutel verhindern, wobei die der Fördereinrichtung gegenüberliegende führende Oberfläche des Beutels spätestens in vertikaler Stellung desselben in einer Übernahmeeinrichtung derart kontaktiert wird, daß das Gut innerhalb des Beutels auch nach Beendigung der Bewegung gleichmäßig verteilt bleibt. Weitere Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den Unteransprüchen 2 und 3 gekennzeichnet.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist gekennzeichnet durch eine Fördereinrichtung zur Auflage des Beutels, die rotatorisch und gegebenenfalls translatorisch horizontal und/oder vertikal bewegbar ist und durch eine Übernahmeeinrichtung zur Übernahme des Beutels, die rotatorisch und gegebenenfalls translatorisch horizontal und/oder vertikal bewegbar ist, wobei die Bewegungen der Fördereinrichtung und der Übernahmeeinrichtung gegensinnig sind. Weitere Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in den Unteransprüchen 5 bis 8 gekennzeichnet.
Das erfindungsgemäße Verfahren besitzt den hervorstechenden Vorteil, daß mit diesem derartige Beutel verpackt werden können, ohne daß sich vor der Verpackung eine bauchartige Verformung der Beutel ausbilden kann. Dadurch können die Beutel in Verpackungseinheiten zusammengefaßt werden, die gleichmäßig blockartig sind und deshalb leicht als Verpackungseinheit in einen Karton oder ähnliches geschoben oder transportiert werden können. Durch das erfindungsgemäße Verfahren besitzt die Verpackungseinheit einer Mehrzahl von Beuteln ein geringeres Volumen, als es bei einer Verpackungseinheit des Standes der Technik der Fall ist. Ebensowenig kann es nunmehr passieren, daß ein Beutel aus der Verpackungseinheit aufgrund seiner bauchartigen Verformung nach unten wegrutscht. Wird nunmehr in derartigen Beuteln bruchempfindliches Gut, beispielsweise Backwaren, verpackt, so wird durch das erfindungsgemäße Verfahren die Ware schonend verpackt, so daß Bruchbildung vermieden wird.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung lassen sich in vorteilhafter Weise die ebenen Beutel in gleichbleibender Gestalt in die senkrechte Lage bringen und zu gleichmäßigen, blockartigen Verpackungseinheiten zusammenfassen. Dadurch besitzt die erfindungsgemäße Vorrichtung den Vorteil, daß mit ihr eine hohe Verpackungsleistung erzielbar ist und der Verpackungsvorgang voll automatisch durchführbar ist.
Des weiteren ist die erfindungsgemäße Vorrichtung einfach in ihrem Aufbau und insbesondere für beliebige Beutelgrößen auslegbar und einsetzbar. Derartig erfindungsgemäß verpackte Beutel besitzen ein geringeres Volumen und lassen sich somit bei gleichem Gewicht kleiner verpacken, als es beim Stand der Technik der Fall ist.
Zwei Beispiele einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in der Zeichnung dargestellt und anschließend mitsamt dem Verfahren beschrieben. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer Vorrichtung mit einer beweglichen Wippe als Fördereinrichtung und einer Halteplatte als Übernahmeeinrichtung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Halteplatte und die Wippe, wie diese in senkrechter Stellung mit der Halteplatte kämmt,
Fig. 3 eine schematische Ansicht einer weiteren Vorrichtung, bei der die Übernahmeeinrichtung aus zwei beweglichen Halteplatten besteht und
Fig. 4 eine Draufsicht auf die beiden beweglichen Halteplatten, wie diese in senkrechter Stellung miteinander kämmen.
Gemäß den Fig. 1 und 2 besteht eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens aus einer Mehrzahl von schmalen, nebeneinander angeordneten Förderbändern 1, die über einen Rollensatz 2 laufen, der aus einzelnen Rollen in äquidistanten Abständen voneinander besteht, die auf einer Achse 3 drehbar angeordnet sind. In Fig. 1 ist aufgrund der Draufsicht nur das äußerste Förderband auf der äußersten Rolle zu sehen. Die Breite der einzelnen Rollen 2 entspricht dabei der Breite der einzelnen Förderbänder 1. Auf dem Obertrumm der Förderbänder 1 werden Beutel 4 herantransportiert, die beispielsweise aus einem flexiblen Material bestehen und mehr oder weniger mit aus einer Vielzahl von Einzelstücken bestehendem losen Gut gefüllt sind. In Fig. 1 ist das Gut gleichmäßig innerhalb der Beutel 4 in denselben verteilt, so daß diese überall gleich hoch sind.
Im Bereich des vorderen Endes der Förderbänder 1 ist eine Wippe 6 angeordnet, die an einem ihrer Enden, hier am linken Ende, um eine Drehachse 7 schwenkbar befestigt und geeignet seitlich gehaltert ist. Die Wippe 6 besteht gemäß der Fig. 2 aus einem Rücken 18, durch den die Drehachse 7 geführt ist, wobei an dem Rücken 18 parallel zueinander verlaufende fingerartige Glieder 19 angeformt sind. Die fingerartigen Glieder 19 sind in äquidistanten Abständen voneinander angeordnet, so daß zwischen je zwei benachbarten Gliedern ein Zwischenraum verbleibt, in den je ein Transportband 1 mitsamt der zugehörigen Rolle 2 des Rollensatzes eingreift. Auf diese Weise greift die Wippe 6 mit ihren Gliedern 19 in Ruhestellung zwischen die Rollen des Rollensatzes 2 und die Förderbänder 1 ein, so daß die Wippe 6 in Ruhestellung waagrecht etwas unterhalb des Obertrumms der Förderbänder 1 sich befindet. Aus diesem mit den Förderbändern 1 kämmenden Eingriff heraus kann die Wippe in Richtung des Bewegungs-Doppelpfeils 9 um die Drehachse 7 auf einer Kreisbahn geschwenkt werden hin in Richtung zu einer Verpackungsstation.
Die Verpackungsstation besteht aus einer Halteplatte 10, die gemäß der in Fig. 2 gezeigten Ansicht ebenfalls einen Rücken 20 besitzt, von dem aus sich nach unten fingerartige Glieder 21 in äquidistanten Abständen unter Belassung von Zwischenräumen erstrecken. Der Rücken 20 der Halteplatte 10 ist in geeigneter Weise an einem nicht gezeigten Bewegungsorgan befestigt, aufgrund desselben die Halteplatte 10 eine Mehrzahl von translatorischen, gegebenenfalls auch rotatorischen, Bewegungen auszuführen im Stande ist.
Mit der Bezugsziffer 12 ist dabei ein beispielhaftes Bewegungsdiagramm der Halteplatte 10 gezeigt. Dieselbe kann aufgrund des Bewegungsdiagramms 12 in vertikaler sowie in horizontaler Richtung bewegt werden, beispielsweise zuerst vertikal nach oben, dann horizontal seitwärts, hier nach rechts, danach vertikal abwärts und danach horizontal zurück, also gegensinnig zur vorherigen parallelen Bewegungen. Auf diese Weise kann die Halteplatte 10 den gezeigten Linienzug des Bewegungsdiagramms 12 durchfahren.
Eine Anschlagplatte 11 ist geeignet senkrecht und planparallel in Abstand zur Halteplatte 10 gehaltert, wobei zwischen der Halteplatte 10 und der Anschlagplatte 11 jeweils eine Verpackungseinheit 22 von vertikal aufgestellten Beuteln 5 angeordnet ist. Diese werden beispielsweise von einer Bodenplatte 14 unterstützt, die gemäß des Bewegungs-Doppelpfeils 15 in horizontaler Richtung hin und zurück verfahrbar ist.
Die Verpackungsstation bestehend aus der Halteplatte 10, der Anschlagplatte 11 und gegebenenfalls der Bodenplatte 14 kann nun entsprechend des Bewegungs-Doppelpfeils 13 nach unten und nach oben vertikal verfahren werden. Unterhalb der Verpackungsstation wird beispielsweise auf einem Transportband 17 ein Karton 16 herangeführt, um mit der Verpackungseinheit 22 von Beuteln nach Wegziehen der Bodenplatte 14 gefüllt zu werden.
Wenn nun der auf den Förderbändern 1 herangeführte vorderste Beutel oberhalb der Wippe 6 liegt, wird diese um die Drehachse 7 gedreht, so daß der Beutel 4 von den Förderbändern abgehoben und auf den fingerartigen Gliedern 19 der Wippe 6 plaziert wird. Dabei wird die Wippe 6 mit derart hoher Winkelgeschwindigkeit gedreht, daß die dadurch erzeugten Zentrifugalkräfte auf das lose Gut innerhalb des Beutels mindestens so groß sind, wie die Beschleunigungskräfte des Gutes nach unten, so daß das Gut innerhalb des Beutels 4 während der Bewegung an Ort und Stelle innerhalb des Beutels liegen bleibt und nicht nach unten in den Beutel rutscht.
Sobald die Wippe 6 mitsamt dem Beutel 4 die vertikale Stellung durchlaufen hat, tritt die führende Oberfläche des Beutels 4 in flächigen Kontakt mit der Oberfläche der Halteplatte 10, wodurch nunmehr der Beutel 4 von beiden Oberflächen flächig gehaltert wird, und zwar von der Wippe 6 und der Halteplatte 10. Der durch die Wippe 6 ausgeübte Druck auf den Beutel 4 ist so groß, daß die gleichmäßige Verteilung des losen Gutes innerhalb des Beutels aufrechterhalten bleibt. Hinzu kommt, daß die Wippe 6 und die Halteplatte 10 einen Schacht bilden, aufgrund dessen nach flächiger Kontaktierung der führenden Oberfläche des Beutels durch die Halteplatte 10 das innerhalb des Beutels 4 befindliche Gut nur noch in ganz geringem Umfang nach unten in den Beutel rutschen kann, ohne daß dazu durch die Wippe 6 ein größerer Druck aufgewendet werden muß.
Nachdem die Wippe 6 den Beutel 4 an die Halteplatte 10 herangeführt hat, wird diese gemäß des Bewegungsdiagramms 12 in vertikaler Richtung nach oben bewegt, bis der Beutel 4 mit seiner führenden Oberfläche vollständig den zuvor bewegten Beutel 5 flächig kontaktiert. Danach wird die Halteplatte 10 über den Beutel 4 hinwegbewegt, gemäß des Bewegungsdiagramms somit nach rechts, danach wird die Halteplatte 10 vertikal wieder abgesenkt, wobei die fingerartigen Glieder 21 der Halteplatte 10 in die Zwischenräume zwischen den fingerartigen Gliedern 19 der Wippe 6 zu liegen kommen. Denn die Glieder 21 der Halteplatte 10 sind den Gliedern 19 der Wippe 6 derart zugeordnet, daß die Bewegungsbahnen der Glieder 21, 19 jeweils in den Zwischenräumen der Halteplatte 10 und der Wippe 6 verlaufen, ohne daß sich die Glieder gegenseitig berühren.
Gegebenenfalls wird nunmehr die Halteplatte 10 wiederum etwas in Richtung auf den nunmehr letzttransportierten Beutel 4 bewegt, so daß die Glieder 21 der Halteplatte 10 direkt zwischen den Gliedern 19 der Wippe 6 liegen und nunmehr die flächige Halterung der nachfolgenden Oberfläche des letztbewegten Beutels 4 übernehmen. Gegebenenfalls kann nun auch durch die Halteplatte 10 ein Druck auf die Verpackungseinheit 22 der Beutel 5 ausgeübt werden. Die Halteplatte 10 und die Anschlagplatte 11 bilden dabei einen Schacht, der aufgrund der großen, oberflächigen Kontaktierung sämtlicher Beutel 5 ein Verrutschen des Gutes innerhalb der Beutel nach unten verhindert. Gegebenenfalls kann natürlich durch die Halteplatte 10 ein Druck auf die Verpackungseinheit 22 in Richtung der großflächigen Kontaktierung ausgeübt werden.
Die Fig. 3 und 4 zeigen eine weitere Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, wobei hier die Fördereinrichtung gemäß der Fig. 1 gestaltet ist. Zusätzlich kann die Fördereinrichtung horizontal vor und zurück gemäß dem Bewegungs-Doppelpfeil 30 verfahren werden oder sonstwie verschwenkbar angeordnet sein.
Die Übernahmeeinrichtung besteht hier aus zwei Halteplatten 23, 25, die senkrecht und planparallel zur Anschlagplatte 11 angeordnet sind. Die Halteplatte 23 ist an ihrem oberen Ende um eine Drehachse 24 in Richtung des Bewegungs-Doppelpfeils 27 schwenkbar, die Halteplatte 25 ist an ihrem unteren Ende um eine Drehachse 26 in Richtung des Bewegungs-Doppelpfeils 29 schwenkbar angeordnet. Zusätzlich kann die Halteplatte 25 nach oben und unten vertikal in Richtung des Bewegungs-Doppelpfeils 28 verfahren werden. Beide Halteplatten 23, 25 sind ähnlich der Halteplatte 10 der Fig. 1 ausgeführt und besitzen parallel zueinander verlaufende fingerartige Glieder 33 bzw. 34, die jeweils unter Belassung von Zwischenräumen in äquidistanten Abständen von einem Rücken 31 der Halteplatte 23 bzw. von einem Rücken 32 der Halteplatte 25 senkrecht abstehen. Die Glieder 33, 34 beider Halteplatten 23, 25 greifen bei ihren Bewegungen kämmend ineinander, wie die Glieder 21 Halteplatte 10 und die die Glieder 19 der Wippe 6 in Fig. 2. Die Halteplatte 23 ist ähnlich der Halteplatte 10 ausgeführt, wobei die Halteplatte 23 in vertikaler Stellung der Wippe 6 mit den fingerartigen Gliedern 19 derselben gemäß der Ausführung der Fig. 1 kämmt. Zur Durchführung des Verfahrens wird die Halteplatte 23 in die gestrichelt gezeichnete waagrechte Stellung um ihre Drehachse 24 geschwenkt. Die Halteplatte 25 verbleibt in ihrer ausgezogen gezeichneten Stellung in Fig. 3, wobei aufgrund der Überdeckung der Glieder der beiden Halteplatten 23, 25 nur das untere Teilstück der Halteplatte 25 zusammen mit der Drehachse 26 zu sehen ist. Nunmehr wird ein Beutel 4 mittels der Wippe 6 , wie zur Fig. 1 beschrieben, herangeführt. Sobald die führende Oberfläche des Beutels 4 in flächigen Kontakt mit der Halteplatte 25 tritt, schwenkt die Halteplatte 23 nach unten in ihre vertikale Stellung, wobei die fingerartigen Glieder 33 der Halteplatte 23 in die Zwischenräume zwischen den fingerartigen Gliedern 19 der Wippe 6 zu liegen kommen. Dabei kann die Halteplatte 25 auch der Wippe 6 etwas entgegengeschwenkt werden, um im Augenblick der Kontaktierung mit der führenden Oberfläche des Beutels gemeinsam gleichsinnig sich mit diesem zu bewegen. Sobald die Halteplatte 23 die flächige Kontaktierung der nachfolgenden Oberfläche des Beutels 4 übernommen hat, schwenkt die Wippe 6 in ihre waagrechte Ausgangslage; gleichzeitig kann die gesamte Fördereinrichtung beispielsweise aus dem Schwenkbereich der Halteplatte 25 geschwenkt werden.
Der zuletzt transportierte Beutel 4 wird nun zwischen der Halteplatte 25 und der Halteplatte 23 gehaltert. Nunmehr fährt die Halteplatte 25 vertikal nach unten weg aus der Kontaktierung der nachfolgenden Oberfläche des vorletzten bewegten Beutels 5 und der führenden Oberfläche des zuletzt bewegten Beutels 4 heraus, bis der vorletzte und der letzte Beutel 5, 4 nunmehr flächig mit ihren zugewandten Oberflächen aneinanderliegen. Danach wird die Halteplatte 25 etwas in Richtung des Bewegungs-Doppelpfeils 29 im Uhrzeigersinn geschwenkt und in dieser Stellung vertikal nach oben in die Ausgangslage der Drehachse 26 zurückgefahren. Nunmehr wird die Halteplatte 25 in Richtung auf die Halteplatte 23 und die nachfolgende Oberfläche des zuletzt bewegten Beutels 4 geschwenkt, bis die fingerartigen Glieder 34 der Halteplatte 25 direkt zwischen den fingerartigen Glieder 33 der Halteplatte 23 zu liegen kommen und die Halteplatte 25 die Kontaktierung der nachfolgenden Oberfläche des zuletzt bewegten Beutels 4 übernimmt. Nunmehr wird die Halteplatte 23 wieder nach oben waagrecht geschwenkt, womit der neue Übergabezyklus des nächsten herangeführten Beutels 4 auf den Förderbändern 1 eingeleitet wird.
Insbesondere bei der Verpackung von bruchempfindlichen Gut ist die Schachtwirkung zwischen der Halteplatten 10 bzw. 25 und der Anschlagplatte wesentlich, weil dadurch praktisch nur sehr geringe Drücke auf den letzten Beutel zur Halterung desselben ausgeübt werden müssen, weshalb die Gefahr des Bruches des Gutes sehr gering ist.
Eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist in dem Unteranspruch 10 gekennzeichnet. Eine Vorrichtung zur Durchführung dieser Verfahrensvariante besteht beispielsweise aus einer Fördereinrichtung, die eine vertikal verfahrbare Plattform ist, die eine Mehrzahl von fingerartigen Gliedern in äquidistanten Abständen voneinander aufweist. Die Übernahmeeinrichtung ist eine Halteplatte, die translatorisch horizontal wie vertikal und gegebenenfalls rotatorisch bewegbar angeordnet ist und die ebenfalls eine Mehrzahl von fingerartigen Gliedern in äquidistanten Abständen voneinander aufweist, wobei die Glieder der Plattform mit den Gliedern der Halteplatte ineinander zu kämmen im Stande sind.
Die Vorrichtung besitzt wie die Vorrichtung der Fig. 1 eine gleichgestaltete Förderanlage, bestehend aus einem Rollensatz mit einer Mehrzahl von Rollen und darüber laufender Förderbänder, nur ist hier die Plattform aus den Förderbändern in vertikaler Richtung heb- und senkbar. Die Halteplatte der Übernahmeeinrichtung ist oberhalb der Förderbänder ungefähr waagrecht angeordnet und kann mit ihren fingerartigen Gliedern aufgrund der Zwischenräume zwischen sämtlichen Gliedern die fingerartigen Glieder der Plattform untergreifen und zwischen diesen hindurchfahren.
Wird nun ein Beutel in waagrechter Lage von den Förderbändern mittels der Plattform vertikal abgehoben, so untergreift die anfangs leere Halteplatte die Plattform und hebt den Beutel in ungefähr waagrechter Lage von der Plattform ab und fährt mit dem Beutel aus dem Weg der Plattform heraus, die wiederum in die Förderbänder zurückfährt. Der nächste von der Plattform herantransportierte Beutel fährt mit seiner führenden Oberfläche von unten an die Halteplatte an, die den zuletzt transportierten Beutel trägt, bis die führende Oberfläche des zuletzt transportierten Beutels von unten mit der Halteplatte großflächig kontaktiert. Dann fährt die Halteplatte aus ihrer Zwischenlage waagrecht aus, so daß die beiden Beutel großflächig aufeinander liegen und gemeinsam von der Plattform getragen werden. Nunmehr fährt die Halteplatte wiederum unter die Plattform und übernimmt wie oben beschrieben sämtliche auf derselben befindliche Beutel. Wenn die vorgesehene Stückzahl von Beuteln auf der Halteplatte dergestalt erreicht ist, werden diese, waagrecht oder ungefähr waagrecht liegend und zu einem Stapel aufgestapelt, horizontal in einen Karton geschoben.
Dabei ist es vorteilhaft, die Beutel bzw. den Stapel von Beuteln in etwas geneigter Stellung, die führenden Enden nach oben, zu verfahren, um ein Abrutschen von Beuteln vom Stapel herab nach vorn zu verhindern.
  • Liste der Bezugszeichen
    1 Förderbänder
    2 Rollensatz
    3 Achse
    4, 5 Beutel
    6 Wippe
    7 Drehachse
    8 Anschläge
    9  Bewegungs-Doppelpfeil
    10 Halteplatte
    11 Anschlagplatte
    12 Bewegungsdiagramm der Halteplatte
    13, 15 Bewegungs-Doppelpfeile
    14 Bodenplatte
    16  Karton
    17 Transportband
    18 Rücken der Wippe
    19 Fingerglieder der Wippe
    20 Rücken der Halteplatte 10
    21 Fingerglieder der Halteplatte 10
    22 Verpackungseinheit von Beuteln
    23 Halteplatte
    24  Drehachse der Halteplatte 23
    25 Halteplatte
    26 Drehachse der Halteplatte 25
    27, 28, 29, 30 Bewegungs-Doppelpfeile
    31 Rücken der Halteplatte 23
    32 Rücken der Halteplatte 25
    33 fingerartige Glieder der Halteplatte 23
    34 fingerartige Glieder der Halteplatte 25

Claims (11)

1. Verfahren zum Verpacken von flexiblen Beuteln, wie Bonbonbeutel oder dergleichen, in Kartons oder ähnliches in einer Verpackungsstation, wobei die Beutel mit aus einer Vielzahl von Einzelstücken bestehendem losen Gut teilweise gefüllt sind und in der Verpackungsstation zu einer Verpackungseinheit zusammengefaßt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der einzelne Beutel (4) vor der Verpackungsstation horizontal liegend auf eine Fördereinrichtung (6) plaziert wird, die den Beutel (4) mit einer derartigen Geschwindigkeit von der horizontalen in die vertikale Lage aufstellt, daß die auf das Gut innerhalb des Beutels (4) einwirkenden Fliehkräfte ein Verrutschen des Gutes bauchartig nach unten in den Beutel (4) verhindern, wobei die der Fördereinrichtung (6) gegenüberliegende, führende Oberfläche des Beutels (4) spätestens in vertikaler Stellung desselben in einer Übernahmeeinrichtung (10; 23, 25) derart kontaktiert wird, daß das Gut innerhalb des Beutels auch nach Beendigung der Bewegung gleichmäßig verteilt bleibt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Oberflächen des bewegten Beutels (4) solange kontaktiert bleiben, bis die sich gegenüberstehenden Oberflächen dieses und des vorhergehend transportierten Beutels (5) in der Übernahmeeinrichtung (10; 23, 25) in Kontakt zueinander treten und nunmehr die Halterung der führenden Oberfläche des bewegten Beutels (4) aufgehoben und durch die gegenseitige anpressende Kontaktierung der Oberflächen der beiden Beutel (4, 5) ersetzt wird, wobei die nachfolgende Oberfläche des zuletzt bewegten Beutels (4) über die Beendigung der Bewegung desselben hinaus derart pressend gehaltert wird, um eine bleibende gleichmäßige Verteilung des Gutes innerhalb des vertikal gestellten Beutels (4) zu gewährleisten.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gut innerhalb des flachliegenden Beutels (4) vor oder auf der Fördereinrichtung (6) gleichmäßig verteilt, insbesondere gerüttelt, wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Fördereinrichtung (6) zur Auflage des Beutels (4), die rotatorisch und gegebenenfalls translatorisch horizontal und/oder vertikal bewegbar ist und durch eine Übernahmeeinrichtung (10; 23, 25) zur Übernahme des Beutels (4), die rotatorisch und gegebenenfalls translatorisch horizontal und/oder vertikal bewegbar ist, wobei die Bewegungen der Fördereinrichtung (6) und der Übernahmeeinrichtung (10) gegensinnig sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördereinrichtung eine Wippe (6) ist, die um eine Drehachse (7) an einem Ende schwenkbar gelagert ist und die eine Mehrzahl von fingerartigen Gliedern (19) in äquidistanten Abständen voneinander aufweist und daß die Übernahmeeinrichtung eine Halteplatte (10) ist, die translatorisch horizontal wie vertikal und gegebenenfalls rotatorisch bewegbar angeordnet ist und die ebenfalls eine Mehrzahl von fingerartigen Gliedern (21) in äquidistanten Abständen voneinander aufweist, wobei die Glieder (19) der Wippe (6) mit den Gliedern (21) der Halteplatte (10) ineinander zu kämmen im Stande sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Übernahmeeinrichtung aus zwei mit fingerartigen, ineinander kämmenden Gliedern (33, 34) versehenen Halteplatten (23, 25) besteht, die vertikal angeordnet gehaltert sind und von denen die eine Halteplatte (23) an ihrem oberen und die andere Halteplatte (25) an ihrem unteren Ende je um eine Drehachse (24, 26) schwenkbar gehaltert ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die um ihr unteres Ende schwenkbar gehalterte Halteplatte (25) zusätzlich translatorisch verfahrbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördereinrichtung und die Übernahmeeinrichtung aus zwei Zellenräder mit fingerartigen Gliedern bestehen, die gegensinnig bewegbar und mit ihren Gliedern ineinander kämmend angeordnet sind.
9. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Übernahmeeinrichtung zum bewegten Beutel bewegt und bei Kontaktierung mit dessen führender Oberfläche nunmehr mit der Wippe und dem Beutel gleichsinnig bewegt wird unter Vermeidung des Ausübens von Druck auf den Beutel.
10. Verfahren zum Verpacken von flexiblen Beuteln, wie Bonbonbeutel oder dergleichen, in Kartons oder ähnliches in einer Verpackungsstation, wobei die Beutel mit aus einer Vielzahl von Einzelstücken bestehendem losen Gut teilweise gefüllt sind und in der Verpackungsstation zu einer Verpackungseinheit zusammengefaßt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der einzelne Beutel vor der Verpackungsstation horizontal liegend auf eine Fördereinrichtung plaziert wird, die vertikal nach oben und/oder nach unten und zurück verfahrbar ist und den Beutel mitnimmt, wobei der Beutel nach dem Anheben von einer Übernahmeeinrichtung übernommen und auf dieser gehaltert wird und der nächste Beutel von unten in der Übernahmeeinrichtung den vorhergehenden Beutel anhebt.
11. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördereinrichtung eine vertikal verfahrbare Plattform ist, die eine Mehrzahl von fingerartigen Gliedern in äquidistanten Abständen voneinander aufweist und daß die Übernahmeeinrichtung eine Halteplatte ist, die translatorisch horizontal wie vertikal und gegebenenfalls rotatorisch bewegbar angeordnet ist und die ebenfalls eine Mehrzahl von fingerartigen Gliedern in äquidistanten Abständen voneinander aufweist, wobei die Glieder der Plattform mit den Gliedern der Halteplatte ineinander zu kämmen im Stande sind.
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